Rauchende Colts im 1.Quartal 1966.
Von hier: Stadtchronik 1966 (PDF, 30MB)
Stadtchronik 1966 hat geschrieben: Freitag, der 7. Januar 1966
Von den etwa 800 Bakterientypen, die unter dem Begriff Samonellen zusammengefaßt werden, hat das Hygiene-Institut Gelsenkirchen, wie dessen Leiter Prof. Wüstenberg gegenüber der WAZ ausführt, allein 86 verschiedene Typen gefunden. Darunter sind einige, die als Erstbefunde der Internationalen Zentrale in Kopenhagen gemeldet worden sind.
Samstag, der 8. Januar 1966
Bei Ausschachtungsarbeiten zu dem neuen Pumpwerk an der Josefinenstraße in Schalke wird ein Mammut-Stoßzahn von 1,70 m Länge gefunden.
Donnerstag, der 13. Januar 1966
Auf den Zeltplätzen im Halterner Raum wurden 1965 insgesamt 11 623 Übernachtungen gezählt. Gelsenkirchener Besucher hielten mit 11,1 v.H. die Spitze.
Dienstag, der 25. Januar 1966
Aus dem Naturdenkmalbuch der Stadt mußten zwei Zeugen der Vergangenheit gelöscht werden, und zwar ein Findling, der früher am Haupteingang der Zeche Bergmannsglück stand und in den Fließsand versackt ist, sowie eine Buche am Gehöfteingang des Hauses Sienbeckstraße 69 in Resse, die einer Hochspannungsleitung weichen mußte.
Donnerstag, der 27. Januar 1966
Einen direkten Busverkehr von Buer nach Madrid gibt es auf Anregung von Verkehrsvereins-Geschäftsführer Friedrich Hundertmark seit dem 4. Dezember 1965. Der Bus verkehrt vom buerschen Busbahnhof dreimal wöchentlich.
Donnerstag, der 27. Januar 1966
Die Deutsche Erdöl Aktiengesellschaft (DEA) dementiert die von den Ruhr-Nachrichten gemeldete Stillegungsabsicht der Zeche Graf Bismarck. Es handle sich um eine böswillige Meldung eines DDR-Senders.
Dienstag, der 1. Februar 1966
Die CDU-Fraktion tritt dafür ein, den Ratsbeschluß bezüglich der Benennung- der "Kurt-Schumacher-Straße" im Interesse der Schalker Bürgerschaft rückgängig zu machen. (Inzwischen werden bereits die Straßenschilder angebracht.)
Mittwoch, der 16. Februar 1966
Die älteste Gelsenkirchenerin, Helene Metschies, Cranger Straße 321, wird heute 101 Jahre alt.
Donnerstag, der 24. Februar 1966
Margarethe Baim-Schneider, beliebteste Schauspielerin der 20er Jahre der Redlich-Bühne in Buer, starb in der Nacht zum 20. Februar im Alter von fast 93 Jahren. Vor wenigen Wochen war ihr Sohn, der Bühnenbildner und Theatermaler Walter Haim gestorben.
Donnerstag, der 24. Februar 1966
Die Stadt ehrt Feuerwerker Richard Koch und seine Mitarbeiter Helmut und Günter Stärk, Otto Poersch, Heinrich Sendzik und Alois Sperz, die allein in den letzten elf Jahren 4 233 Bomben und Granaten entschärft und beseitigt haben.
Freitag, der 25. Februar 1966
Der Ruhr-Zoo plant eine Erweiterung des Zoogeländes, um eine Steppenlandschaft für eine Gruppe verschiedener afrikanischer Steppentiere einzurichten. Darin wird die Möglichkeit einer "Wassersafari" für die Zoobesucher erwogen.
Montag, der 28. März 1966
Ein zwölfstündiges Feuergefecht lieferte Otto P. aus der Straße "Ellinghorst" in Sutum der Polizei in der Nacht zum 28. März. Sie war von Nachbarn um Hilfe gerufen worden, nachdem P. bereits auf die nächtlich heimkehrende Familie geschossen hatte. Nach etwa 200 Schuß die er zusammen mit seinem Sohn zum Teil gezielt abgegeben hatte, wird der Schütze überwältigt und unter dem Verdacht der Geistesgestörtheit in eine Heilanstalt eingeliefert. Fünf Personen erlitten Verletzungen. Der Sohn wird in ein Heim eingeliefert, wo er am nächsten Tag wieder fortläuft und sich dann der Polizei stellt.
Mittwoch, der 30. März 1966
Zur Erinnerung an die alte buersche Freiheitslinde (im Volksmund Femelinde genannt), die Teil des Stadtwappens ist, jedoch aus Alters- und Planungsgründen auf ihrem Standort auf dem Goldberg beseitigt werden mußte, pflanzten Schüler des Max-Planck-Gymnasiums auf dem Hof des Schulneubaus am Goldberg eine neue Linde.