Pilgern im Bistum Essen

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Heinz H.
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Pilgern im Bistum Essen

Beitrag von Heinz H. »

Von Gelsenkirchen zum Essener Dom

Der vor zwei Jahren eröffnete Pilgerweg des Bistums Essen lädt in diesem Sommer wieder auf gut 200 Kilometern im Ruhrgebiet und im Märkischen Sauerland zum Draußen-Erlebnis vor der eigenen Haustür ein. Fünf Strecken verbinden den Essener Dom mit Meinerzhagen, Duisburg, Oberhausen, Gelsenkirchen oder dem Essener Süden.

Kollege Heinz L. fragte mich kürzlich über welche Straßen bzw. Wege der Pilgerweg in Hassel und Scholven denn verlaufen soll. Ich wusste von nichts, habe dann aber recherchiert und in Erfahrung gebracht, dass es fünf Teilstücke gibt, die alle zum Dom in Essen führen. Im Netz stehen detaillierte Wegbeschreibungen und Karten zur Verfügung.

Der Pilgerweg 4 beginnt am Bahnhof in Hassel und durchquert den Norden von Gelsenkirchen. Er verläuft in westlicher Richtung zunächst durch den Stadtteil Hassel. Entlang der Industrieanlagen geht es dann über Scholven in die City nach Gladbeck. Von dort zum Wasserschloss Wittringen. Durch Bottrop-Boy geht es weiter zur Burg Vonderort in Oberhausen. Bei Haus Ripshorst verbindet sich der Pilgerweg Gelsenkirchen-Essen mit dem Abschnitt Bottrop–Oberhausen–Essen und läuft von dort aus auf gemeinsamer Strecke auf die Essener City und den Dom zu.

Pilgerweg 4 Bistum Essen
Gelsenkirchen - Gladbeck - Essen
https://www.orte-verbinden.de/Wege/Esse ... enkirchen/

Der Weg ist auf dem gesamten Verlauf mit einem Logo gekennzeichnet.
https://www.orte-verbinden.de/medium/Pi ... &h=335&g=0

Das Markierungszeichen zeigt ein weißes geschwungenes P auf magentafarbenem Grund mit dem darunter liegendem Schriftzug „Pilgerweg Bistum Essen“.

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Heinz H.
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Re: Pilgern im Bistum Essen

Beitrag von Heinz H. »

Von Gelsenkirchen zum Essener Dom

Ich bin die Gelsenkirchener Strecke mit dem Fahrrad abgefahren und habe einen kleinen Bericht darüber erstellt. Ausgangspunkt der Radtour war der Bahnhof in Hassel. Ich bin schon öfter dort vorbeigefahren, allerdings war ich noch nie auf dem Bahnsteig. Auf dem Parkplatz vor dem Bahnhof war alles vermüllt, das ist aber eigentlich öfter so.

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Der Bahnsteig ist mit dem Fahrrad, Kinderwagen oder Rollstuhl über eine Rampe gut erreichbar.
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Ein paar Fahrgäste hatten sich eingefunden und bald kam auch schon die Bahn aus Richtung Haltern.
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Nachdem die Bahn abgefahren war habe ich mich dort umgesehen und nach einem Hinweis auf den Pilgerweg gesucht. Leider ohne Erfolg, nur die üblichen Schmierereien und ein paar zerdepperte Glasflaschen habe ich gesehen. Eine Erklärungstafel zum Pilgerweg wäre an dieser Stelle sicher sehr hilfreich gewesen.

Der Bahnhof Hassel liegt an der Eisenbahnlinie S9 Haltern-Essen. In alter Zeit gab es an dieser Stelle eine von Wasser umgebene Burg, mit der Bezeichnung „Overfelling“. Erste Erwähnung in der Geschichtschronik fand Johan de Overveldering, der 1297 bei einer Güterübertragung genannt wird. Die Reste der Wasserburg wurden im letzten Krieg zerstört. Der Gutshof Oberfeldingen ging 1948 in den Besitz der Stadt Gelsenkirchen. Durch den Bau der Eisenbahnlinie (Bauzeit 1957 bis 1968) verlor der Hof ca. 16 Morgen Land an die Bundesbahn.

Auf der Suche nach einer Wegemarkierung bin ich auf dem Parkplatz am Fahrradunterstand fündig geworden. Dort gibt es an einem Stahlrohr einen ersten Hinweis.
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Unten an der Zufahrt vom Eppmannshof zum Bahnhof gibt es das nächste Schild und noch ein weiteres in umgekehrter Richtung, denn der Weg kann in beide Richtungen begangen oder befahren werden.
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Emma
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Re: Pilgern im Bistum Essen

Beitrag von Emma »

Der Pilgerweg durch Hassel ist ein interreligiöser Pilgerpfad, der bereits seit mehr als 15 Jahren "begangen" wird. Die Gelsenkirchener Geschichten :) berichten unter anderem auch an diversen Stellen in diesem Forum darüber. :blumen:

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Heinz H.
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Re: Pilgern im Bistum Essen

Beitrag von Heinz H. »

Emma hat geschrieben:
26.07.2020, 17:04
Der Pilgerweg durch Hassel ist ein interreligiöser Pilgerpfad, der bereits seit mehr als 15 Jahren "begangen" wird. Die Gelsenkirchener Geschichten :) berichten unter anderem auch an diversen Stellen in diesem Forum darüber...
Das ist ein anderes Thema, den Pilgerweg zum Essener Dom gibt es erst seit September 2018. :winken:
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Emma
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Re: Pilgern im Bistum Essen

Beitrag von Emma »

Heinz H. hat geschrieben:
26.07.2020, 17:11
Emma hat geschrieben:
26.07.2020, 17:04
Der Pilgerweg durch Hassel ist ein interreligiöser Pilgerpfad, der bereits seit mehr als 15 Jahren "begangen" wird. Die Gelsenkirchener Geschichten :) berichten unter anderem auch an diversen Stellen in diesem Forum darüber...
Das ist ein anderes Thema, den Pilgerweg zum Essener Dom gibt es erst seit September 2018. :winken:
Interessant! Bist Du Dir sicher das es da überhaupt keinen Zusammenhang gibt?

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Heinz H.
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Re: Pilgern im Bistum Essen

Beitrag von Heinz H. »

Von Gelsenkirchen zum Essener Dom

1. Etappe
Wegverlauf von der S-Bahn-Station Gelsenkirchen Hassel bis St. Michael: Eppmannsweg, Hestermannstraße, kurz Hasseler Straße, Schellstraße, Verbindungsweg zur Heckenstraße, Valentinstraße überqueren, Kirche St. Michael:

Auf dem Eppmannsweg geht es in Richtung Eppmannssiedlung. Der Name Eppmannsweg erinnert an den bereits 1497 erwähnten Hof „Gert ophen Eppe to Westerhassel“. Er lag dort, wo heute die Lukaskirche steht. Er war nach seiner Vereinigung mit Holthaus der größte Hof von Westerhassel und wurde 1957 abgerissen.
https://www.gelsenkirchener-geschichten ... ppmannsweg

Nach einem kurzen Stück entlang des Eppmansweges, biegt man nach links in die Hestermannstraße.
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Das ist übrigens Jürgens Straße, er hat hier ein Haus gebaut und wohnt schon seit über 30 Jahren da. Jürgen hat bei Doerpinghaus Autoschlosser gelernt und sich später als Autoverkäufer selbständig gemacht. Er hatte an der Polsumer Straße sogar einen eigenen Autohandel eröffnet. Der Jürgen ist ein echtes Hasseler Urgestein, ich freue mich jedesmal wenn ich ihn treffe.

Wenn man an den schmucken Häusern vorbeikommt, fällt einem auf welche Vielfalt beim Einfamilienhausbauen möglich ist. Ein besonderer Hingucker in der Straße ist das Haus mit dem Türmchen.
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Weiter unten an der Hestermannstraße befindet der Friedhof Oberfeldingen.

Die Hestermannstraße endet an der Hasseler Straße. Man muss nur ein kurzes Stück nach links an der Steinbildhauerei Zacharzewski vorbei und dann geht es nach rechts in die Schellstraße.

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"Frische Kartoffeln", kann man schon von weitem auf einem Schild am Wegesrand lesen. Dort befindet sich rechter Hand der Bauernhof Heselmann mit einem Hofladen. An der Hasseler Straße liegen außerdem noch die beiden die Höfe Hütter und Kampmann, die aber nicht mehr bewirtschaftet werden.

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Die Schellstraße führt mitten durch eine kleine Oase aus Feldern und Wiesen, die vom Lauf des Hasseler Baches durchquert wird.
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Das Korn auf dem Feld nebenan steht gut und wird wahrscheinlich bald abgeerntet. Ein idyllisches Fleckchen Natur, das die Sinne betört und Lust auf mehr macht.
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Heinz H.
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Re: Pilgern im Bistum Essen

Beitrag von Heinz H. »

Von Gelsenkirchen zum Essener Dom

Die Schellstraße endet an der Büscherstraße, in die ich zunächst irrtümlicherweise abgebogen bin. Als ich keine Wegmarkierung mehr fand, habe ich kehrtgemacht. Schließlich entdeckte ich eine Markierung am Verbindungsweg zur Heckenstraße. Dort bin ich dann langgefahren. An einer Engstelle in einer Kurve, musste ich absteigen und mein Fahrrad schieben.

Linker Hand liegt in eine Neubausiedlung, die um den ehemaligen Hof Nachbarschulte herum entstanden ist. Das Hofgebäude ist noch erhalten.
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Der benachbarte Valentinshof ist abgerissen worden, um Platz für das Wohnquartier zu schaffen.

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Am Ende des Verbindungsweges geht es nach links in die Heckenstraße und nachdem man die Valentinstraße überquert hat steht man vor der Michaelskirche.

Zahlreiche Menschen warteten vor der Kirche. Wie ich später erfuhr, werden in der Kirche jeden Mittwoch Lebensmittel von der Gelsenkirchener Tafel angeliefert und an Hilfebedürftige ausgegeben. Die Kirche ist allerdings für Besucher nicht geöffnet, was ich sehr schade fand.

Im Jahre 2017 feierte St. Michael 100-jähriges Jubiläum. Im April 1914 wurde mit den Arbeiten zur Errichtung der Pfarrkirche nach einem Entwurf der Architektengemeinschaft Brand und Stahl, Trier/Köln, begonnen. Die Bauleitung lag bei dem Bueraner Architekten Georg Koester. Der bald darauf ausgebrochene Erste Weltkrieg mit seinen Materialeinschränkungen verzögerte die Fertigstellung. Am 26. September 1917 vollzog der Bischof von Münster die Weihe der Kirche.

Im Rahmen der Strukturreform im Bistum Essen wurde St. Michael aus finanziellen Gründen im Jahre 2007 außer Dienst gestellt. Doch 2011 machte das Bistum kehrt. St. Michael sollte neuer Mittelpunkt des Gemeindelebens von St. Pius und St. Theresia in Hassel werden. Die ursprünglich für Ostern bzw. Pfingsten 2012 geplante Wiedereröffnung von St. Michael verzögerte sich. Hintergrund war, dass der Bischof in Essen eine finanzielle Übersicht zu den Kosten der Gotteshaus-Erhaltung angefordert hatte, bevor er endgültig grünes Licht gab. Letztendlich hat das Bistum seine als unwiderruflich geltende Entscheidung von 2007 revidiert. Die Wiederöffnung wurde dann zu Pfingsten 2014 in aller Stille vollzogen.

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Weil das Kirchengebäude hinter den Bäumen kaum zu sehen war, bin ich auf die anderen Seite herumgefahren, um ein Foto zu machen.
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Hier habe ich Paul getroffen, einen Kollegen der sich ebenso wie ich für Orts- und Heimatgeschichte interessiert. Wir kamen im Laufe unserer Unterhaltung auf den neuen Familienpark zu sprechen und er erzählte mir, dass noch ein Name gesucht würde. Er hätte drei Vorschläge eingereicht: Kokereipark Hassel, Löchterheidepark und Park am Wiebringhaushof. Ich meine der Name "Park am Wiebringhaushof" könnte in Bezug auf die Geschichte des ehemaligen Bauernhofs gut passen. Auf dem Gelände des Hofes befand sich während des 2. Weltkriegs ein Zwangsarbeiterlager mit über 2000 Gefangenen. Aber auch der Name "Kokereipark Hassel" ist zutreffend, weil auf den Areal die Kokerei gestanden hat.
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Heinz H.
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Re: Pilgern im Bistum Essen

Beitrag von Heinz H. »

Von Gelsenkirchen zum Essener Dom

2. Etappe
Wegverlauf rechts an St. Michael vorbei, links in Ottestraße, direkt rechts in Gudrunstraße, Brennenkampstraße, links auf Oberfeldinger Straße, über die Polsumer Straße , weiter im Verlauf über die Gustavstraße, durch das Katharinenwäldchen, rechts auf die Bergmannsglückstraße, weiter im Verlauf auf der Lüttinghofstraße, rechts auf die Alexander-von-Humboldtstraße, Humboldt-Forum:

An der Ottestraße, gleich hinter der Kirche gibt es eine Pizzabäckerei. Wer Hunger verspürt, kann sich eine ofenfrische Lieblingspizza von dort mitnehmen. Wer Lust hat, kann von der Ottestraße aus auch den neuen Stadtteilpark erkunden.
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Der Pilgerweg zweigt allerdings nach rechts in die Brennenkampstraße ab. Hier findet man eine Mischung aus Eigenheimen und ehemaligen Zechenhäusern.
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Wenn man die Polsumer Straße überquert hat geht es auf der Gustavstraße weiter. Die Häuser hier gehörten zur ehemaligen Arbeitersiedlung der Zeche Bergmannsglück und haben den Charakter einer typischen Gartenstadt. Hier befindet sich auch die ehemalige Kleinkinderschule der Zeche Bergmannsglück. Sie wurde als Werkskindergarten der Zeche im Jahre 1911 gegründet.

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Heute ist dort eine Kindertagesstätte der Stadt Gelsenkirchen untergebracht.
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Gleich hinter dem Kindergarten geht es nach links auf einen Grünweg, der zur Wohnsiedlung am Katharinenwäldchen führt.

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Bevor die Siedlung errichtet wurde, war an dieser Stelle das Stadion des Fußballvereins SC-Hassel. Der neue Sportplatz befindet sich heute an der Lüttinghofstraße.

Über Bergmannsglückstraße und Lüttinghofstraße gelangt man zum Humboldt-Forum.
https://www.architektur-bildarchiv.de/i ... 53197.html

Dieser Gebäudekomplex wurde in den 1980er Jahren als Zentrale des Veba-Oel-Konzerns errichtet und später in Alexander-von-Humboldt-Forum umbenannt.
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Heute hat dort die Uniper Technologies GmbH sowie BP Gelsenkirchen ihren Sitz.
Zuletzt geändert von Heinz H. am 26.07.2020, 19:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Pilgern im Bistum Essen

Beitrag von Heinz H. »

Von Gelsenkirchen zum Essener Dom

3. Etappe
Wegverlauf links auf die Ulfkotter Straße (B 224) für ca. 1,3 km, am besten auf der linken Seite bleiben, über die A 52, links in den Bellendorfsweg, links in die Feldhauser Straße zwischen Kraftwerk Scholven und Halde Oberscholven, rechts in Reubekampstraße (schöne Allee) , rechts auf Nienkampstraße, Salzgrotte im ehemaligen Hochbunker, über den Scheideweg, Bülser Straße:

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An der Autobahnbrücke über die A52 befindet sich die Grenze zwischen Hassel und Scholven. Es geht also auf Scholvener Gebiet auf der Ulfkotter Straße weiter und dann nach links in den Bellendorfsweg.

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Linker Hand befinden sich die Anlagen der Ölraffinerie der RuhrOel GmbH (BP). Zur Zeit werden dort Revisionen durchgeführt. Wie man sehen kann ist alles eingerüstet.

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Der Bellendorfsweg führt um die Halde Scholven herum. Leider ist der Radweg eine recht holprige Angelegenheit und ich ärgere mich jedesmal, wenn ich hier entlangfahren muss.
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Heinz H.
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Re: Pilgern im Bistum Essen

Beitrag von Heinz H. »

Von Gelsenkirchen zum Essener Dom

3. Etappe Fortsetzung

Am Ende des Bellendorfsweges geht es nach links auf die Feldhauser Straße.
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Auf der rechten Seite befindet sich das Kraftwerk Scholven, ehemals Veba Kraftwerke Ruhr AG heute Uniper. Hier nahm meine berufliche Laufbahn ihren Anfang.
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Eisenbahnbrücke an der Feldhauser Straße
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Hinter der Eisenbahnbrücke biegt man rechts in die Reubekampstraße. Wenn man sich umdreht kann man noch einen Blick auf die Scholvener Halde werfen.
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Die Scholvener Halde ist die höchste Bergehalde im Ruhrgebiet und ihr Gipfel zugleich dessen höchstgelegener (künstlicher) Punkt. Er befindet sich auf exakt 201,1 Metern über dem Meeresspiegel. Die Schüttung insbesondere durch Bergwerke in Gelsenkirchen und Gladbeck erfolgte von den 1960ern bis in die 80er Jahre...
http://www.halden.ruhr/halde-oberscholven.html

Im Jahr 1994 wurde am höchsten Punkt ein Gipfelkreuz und eine halb versenkte Seilscheibe aufgestellt. Hin und wieder fanden in der Vergangenheit Maiandachten der Scholvener Kirchengemeinde St. Josef auf dem Haldenplateau statt.
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Maiandacht 2017

Edit: "rechts" in die Reubekampstr.
Zuletzt geändert von Heinz H. am 26.07.2020, 19:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Heinz H.
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Re: Pilgern im Bistum Essen

Beitrag von Heinz H. »

Von Gelsenkirchen zum Essener Dom

3. Etappe Fortsetzung

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Reubekampstraße

Die Reubekampstraße ist ein Verbindungsweg zwischen der Feldhauser Straße und der Nienkampstraße in Scholven. Sie wurde zusammen mit der Helmutstraße und Johannstraße bereits in der ersten Bauphase der Zechenkolonie 1913 angelegt. Die Helmutsstraße lag direkt an der südlichen Zechenmauer, hinter der sich die Kohlehalden und die Zentralkokerei Scholven befand. Die unmittelbare Nähe der Häuser und Gärten an den Industriehalden führte dazu, dass die Gebäude in der Helmutstraße schließlich abgerissen werden mussten. Sie gehört nun zu den verschwundenen Straßen im Stadtgebiet.
https://www.gelsenkirchener-geschichten ... tra%C3%9Fe

Das gesamte Areal wurde nach dem Rückbau mit Laubgehölzen und heimischen Forstgehölzen begrünt. Heute hat man fast den Eindruck, in einen Urwald zu kommen.
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Von der Reubekampstraße gelangt man zur Nienkampstraße. Hier gibt es noch einen alten Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg. Heute ist darin eine Salzgrotte eingerichtet worden. Dort findet man klimatische Verhältnisse, ähnlich wie in einem Salzbergwerk.
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Nur noch ein kurzes Stück weiter und man hat den Scheideweg erreicht, der die Grenze zwischen den Städten Gelsenkirchen und Gladbeck bildet.
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Hinter dem Scheideweg geht der Pilgerweg weiter über die Bülser Straße in Richtung Innenstadt von Gladbeck.
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Hier auf Gelsenkirchener Gebiet endet meine Pilgerfahrt. Die Fahrtstrecke vom Bahnhof Hassel bis zur Stadtgrenze am Scheideweg beträgt rund 9 km. Alles in allem war es ein kurzer aber cooler Trip. Der zeitliche Aufwand war allerdings immens, weil u.a. das Fotografieren sehr zeitintensiv ist. Ich habe Leute getroffen und konnte ein paar neue Eindrücke gewinnen. So wussten Anwohner nicht einmal, dass ein Pilgerweg vor ihrer Haustür vorbeiführt. Manche Dinge sind mir auch erst später noch eingefallen und in der Nachbetrachtung dann dem Bericht hinzugefügt worden.

Was mir jedoch überhaupt nicht gefällt, ist die Tatsache, dass auf dem Pilgerweg durch Gelsenkirchen die Kirche von St. Michael in Hassel angesteuert wird und diese eine Kirche nicht einmal für Besucher geöffnet ist. Da könnte vielleicht noch nachgebessert werden.

Ob ich weitere Etappen auf dem Pilgerweg zum Dom in Essen erkunden werde, weiß ich derzeit noch nicht. Als Radfahrer benutze ich ungern Straßen die keine Radwege haben. Vielleicht finden sich aber ein paar Leute, die ebenfalls interessiert sind und die Berichterstattung über den Pilgerweg noch weiterführen.

:winken:
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Re: Pilgern im Bistum Essen

Beitrag von Pedder vonne Emscher »

Heinz H. hat geschrieben:
26.07.2020, 18:39
Hinter der Eisenbahnbrücke biegt man links in die Reubekampstraße. Wenn man sich umdreht kann man noch einen Blick auf die Scholvener Halde werfen.
Heinz, schöner Bericht und interessante Fotos. :2thumbs:

Einen kleinen Fehler habe ich gefunden. Man biegt nach rechts in die Reubekampstraße, jedenfalls wenn man die Feldhauser Str. vom Kraftwerk kommt.
Viele verlieren ihren Verstand deshalb nicht, weil sie keinen haben.
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Heinz H.
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Re: Pilgern im Bistum Essen

Beitrag von Heinz H. »

Pedder vonne Emscher hat geschrieben:
26.07.2020, 18:59
...
Einen kleinen Fehler habe ich gefunden. Man biegt nach rechts in die Reubekampstraße, jedenfalls wenn man die Feldhauser Str. vom Kraftwerk kommt.
Danke Pedder, ist bereits korrigiert. :up:
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Re: Pilgern im Bistum Essen

Beitrag von Heinz H. »

Emma hat geschrieben:
26.07.2020, 17:29
Heinz H. hat geschrieben:
26.07.2020, 17:11
Emma hat geschrieben:
26.07.2020, 17:04
Der Pilgerweg durch Hassel ist ein interreligiöser Pilgerpfad, der bereits seit mehr als 15 Jahren "begangen" wird. Die Gelsenkirchener Geschichten :) berichten unter anderem auch an diversen Stellen in diesem Forum darüber...
Das ist ein anderes Thema, den Pilgerweg zum Essener Dom gibt es erst seit September 2018. :winken:
Interessant! Bist Du Dir sicher das es da überhaupt keinen Zusammenhang gibt?
Liebe Emma,
wenn Du schreibst, dass es in Hassel einen interreligiösen Pilgerpfad gibt, der bereits seit 15 Jahren begangen wird, wirst du das natürlich sehr genau wissen. Mir war es bisher nicht bekannt. Ich weiß allerdings auch nicht ob die Macher des neuen Pilgerweges davon Kenntnis hatten.

Dein Hinweis ist interessant und erwähnenswert. Sorry, es passte nur gerade nicht in den Zusammenhang mit dem von mir beschriebenen Pilgerpfad zum Essener Dom. Der interreligiöse Pilgerpfad gehört selbstverständlich auch zum Thema "Pilgern im Bistum Essen". :up:
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blaumann
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Re: Pilgern im Bistum Essen

Beitrag von blaumann »

Heinz H. hat geschrieben:
26.07.2020, 19:27
wenn Du schreibst, dass es in Hassel einen interreligiösen Pilgerpfad gibt, der bereits seit 15 Jahren begangen wird, wirst du das natürlich sehr genau wissen. Mir war es bisher nicht bekannt. Ich weiß allerdings auch nicht ob die Macher des neuen Pilgerweges davon Kenntnis hatten.
Gibt es da heutzutage keine Pilger-Community, damit man sich nicht gegenseitig umpilgert? :elefant:

SCNR ;)

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