Sprenger Filmtheater

Apollo, Regina, Schauburg, MT, Industrie, Union, Bali, Autokino Berger Feld

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Karlheinz Rabas
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Sprenger Filmtheater

Beitrag von Karlheinz Rabas »

Hat jemand im Forum Informationen zu dieser Firma?

Im Stadtteilarchiv Rotthausen ist ein ganzer Sack voller Fotoalben und Fotos abgegeben worden, die vor der Vernichtung gerettet wurden. Wir vermuten, dass es sich dabei um Fotos der Firma Sprenger Filmtheater bzw. der Familie des Firmeninhabers handelt.

Wer hat Fotos für Vergleiche und kann diese zur Verfügung stellen?

Karlheinz Rabas
Jeden Dienstag von 17.00 bis 19.00 Uhr sind
Besucher bei uns im Stadtteilarchiv Rotthausen, Mozartstraße 9, herzlich willkommen 10.000 Fotos zu Rotthausen und mehr

Josel
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Beitrag von Josel »

Nur eine ganz vage Erinnerung/Vermutung: Sprenger war der Betreiber jedenfalls des Union-Kinos auf der Hauptstraße und des Kinos im Bahnhofscenter (wie immer das auch hieß...).

J.
Vertrödeln Sie keine Zeit mit dem Lesen von Signaturen!

pito
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Beitrag von pito »

Sprenger war auch Betreiber des Apollo. Die Firma Sprenger spielte in der Gelsenkirchener Kinogeschichte eine große Rolle. Wir kriegen demnächst einen Artikel von Loc darüber.

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Benzin-Depot
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Beitrag von Benzin-Depot »

Ferner war "Sprenger" Betreiber der legendären Schauburg in Buer an der Horster Str.

In einigen Telefonbüchern aus den 70er Jahren findet man unter Kinos noch den Eintrag:
Sprenger W. /Weberstraße 58

Das ist ein Wohn- und Geschäftshaus am Elisabethplatz, Weber- / Ecke Georgstraße

Es ist mir allerdings nicht bekannt, dass dort zu besagter Zeit ein Kino zu finden gewesen wäre.
Evtl. die Privatadresse ?
„Die Menschen", sagte der Fuchs, „die haben Gewehre und schießen. Das ist sehr lästig.“
(Antoine de Saint-Exupéry / aus "Der kleine Prinz")

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Tekalo
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Beitrag von Tekalo »

Kennst Du das schon?

http://www.derwesten.de/nachrichten/sta ... 1/detail.h tml
(Wenn die Dokumente nicht zu alt sind könnte er Dir vielleicht weiterhelfen)

Der Herr der Rollen
Gelsenkirchen, 22.02.2008, Von Lars-Oliver Christoph, 2 Kommentare, Trackback-URL
Mit 14 Jahren wurde Frank Henning 1969 Filmvorführer im Regina-Theater am Bahnhof. Heute schmeißt er im Multiplex die Projektoren an. Privat hat er sich inzwischen ein Heimkino eingerichtet


WAZ-SERIE (3) CINEMA PARADISO - GOLDENE KINOJAHRE IN GELSENKIRCHEN 1. August 1969. Papst Paul nahm in Uganda die Vermittlung im Nigeria-Krieg auf. NRW meldet 86 690 offene Stellen in "Frauenberufen". Und ein sechseinhalb Monate alter Säugling aus Köln krault neuneinhalb Minuten lang im Wasser und stellt damit einen neuen Weltrekord auf.

Was für die Gelsenkirchener Kinogeschichte allerdings von wesentlich größerer Bedeutung ist: Der 14-jährige Frank Henning beginnt an jenem Tag im August im Regina-Theater am Bahnhofsvorplatz seine Ausbildung als Filmvorführer. Knapp 39 Jahre später ist der gebürtige Ückendorfer nach diversen Stationen noch immer der Herr der Rollen - als Vorführer im Multiplex an der Willy-Brandt-Allee.

Seine Premiere feierte Frank Henning bereits in der Volksschule am Haidekamp. "Ich habe für meine Mitschüler Wickis ,Die Brücke' vorgeführt." Am 16-mm-Filmprojektor seines Opas hatte er sich zuvor das technische Know-how angeeignet. Der berufliche Weg sei deshalb schon früh vorgezeichnet gewesen. "Die anderen haben mich beneidet", sagt Frank Henning. Filmvorführer - das hatte was.

Den bewegten Bildern war er schon als ganz junger Kinogänger verfallen: "Manchmal habe ich mir in der Kindervorstellung um 13 und 15 Uhr einen Film zweimal angeschaut", erzählt er. Für Vorstellungen im Ückendorfer Rex-Kino habe er schon als Kind Handzettel verteilt.

Dass er auch an Wochenenden regelmäßig arbeiten musste - nein, das habe ihn nie gestört. Das dagegen schon eher: "Ich durfte anfangs einige Filme zwar vorführen, aber nicht selbst anschauen, weil sie erst ab 16 frei gegeben waren."

Willy-Sprenger-Filmtheater hieß sein erster (und langjähriger) Arbeitgeber. In den fünf Lichtspielhäusern dieses traditionsreichen Gelsenkirchener Unternehmens schmiss er als Vorführer den Projektor an: Regina, Apollo, Industrie Schauburg (Bahnhofstraße) und Studio.

Handarbeit hieß damals noch das Gebot der Stunde: Mit zwei Projektoren und der Überblendetechnik sei gearbeitet worden, so Henning. Heißt: Alle 20 Minuten musste der Vorführer ran, um für einen reibungslosen Filmgenuss ohne Unterbrechungen zu sorgen. Pannen? Ja, die habe es auch mal gegeben. "In einem Western tauchte plötzlich eine Szene mit Heinz Rühmann auf", erinnert sich Frank Henning. Wie das passieren konnte, weiß er bis heute nicht.

Bis 1987 arbeitete er bei Sprenger und war sowohl beim Umbau bzw. der Erweiterung der buerschen Schauburg auf drei Säle als auch beim Abriss "seines" Regina-Theaters Anfang der 80er dabei. "Mit großer Wehmut", betont er. Er habe sich gefühlt wie Philippe Noiret in "Cinema Paradiso" (siehe Kasten).

Nach seinem Abschied von Sprenger wurde Frank Henning zum Multiplex-Kino-Mann der ersten Stunde. Bei der "Warner"-Eröffnung im Berger Feld war er als Filmvorführer an Bord und arbeitete später für "Kinopolis" als technischer Leiter u.a. auch in Magdeburg, Berlin und Genf. Nach der Insolvenz der Kette vor sieben Jahren landete er wieder im heimatlichen Hafen und heuerte erneut beim Gelsenkirchener Multiplex als Filmvorführer an.

Von einem 100 Meter langen Raum aus bespielt er dort die neun Säle. Das sei nur möglich, sagt Frank Henning, weil die Technik sich komplett verändert habe. Praktisch auf Knopfdruck startet er die zuvor zusammengeschnittene und auf einen Teller gelegte Filmrolle.

Kino - das ist für Frank Henning heute "nur" ein Broterwerb. "Ich gehe kaum noch ins Kino", bekennt er. Sein Faible für die Filmkunst hat er sich allerdings bewahrt. Und worauf steht der Vorführer? "Vor allem auf Klassiker wie zum Beispiel ,Ben Hur'." Doch auch aktuellere Produktionen wie "Herr der Ringe" oder "Harry Potter" gehören zu seinen Favoriten.

Rund 800 Filme zählt sein Privat-Archiv. Für den optimalen Seh- und Hörgenuss hat er sich in seiner Wohnung in der Gelsenkirchener Altstadt ein kleines Heimkino eingerichtet. Klein? Drei Meter Leinwand, Blue-Ray-Technik, Beamer, 7-Kanal-Ton - "und dann geht's ab!"
Zuletzt geändert von Tekalo am 25.07.2008, 08:33, insgesamt 2-mal geändert.

cue
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Beitrag von cue »

aus: Gelsenk. - Wirtsch. und Leben 1977 BildBild

Männlein
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Beitrag von Männlein »

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Gelsenkirchener Blätter 09/1955

Gruß Männlein

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Benzin-Depot
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Beitrag von Benzin-Depot »

Benzin-Depot hat geschrieben:
In einigen Telefonbüchern aus den 70er Jahren findet man unter Kinos noch den Eintrag:
Sprenger W. /Weberstraße 58
Das ist ein Wohn- und Geschäftshaus am Elisabethplatz...
cue hat geschrieben:aus: Gelsenk. - Wirtsch. und Leben 1977Bild
Erinnert sich denn noch jemand an ein Sprenger Lichtspielhaus in der Weberstraße 58 ?

Menschenskinder...1977...ist doch noch nicht so lange her :irre:
„Die Menschen", sagte der Fuchs, „die haben Gewehre und schießen. Das ist sehr lästig.“
(Antoine de Saint-Exupéry / aus "Der kleine Prinz")

cue
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Beitrag von cue »

War heute morgen etwas in Eile.

Dieses 77er Buch "Wirtschaft und Leben" ist eine mehr oder weniger lieblos zusammengeschusterte "Orientierungshilfe" für "Liebe Gelsenkirchener Neubürgerin, lieber Gelsenkirchener Neubürger!" mit kleinem redaktionellen Teil, den üblichen statistischen Daten und
-Branchenverzeichnis = daraus ist der obige Eintrag "Lichtspielhäuser
-Handelsregister = das ist der Druck auf rotem Papier und informiert über "eingetragene Firmen mit firmenkundlichen Daten und leitenden Personen"
Ich schließe daraus, dass in der Webwerstr 58 kein Kino war, sondern der Sitz/Adresse der Firma.
cue

cue
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Beitrag von cue »

ach so:

Sternchen bedeutet Gründungsjahr
(B...) bedeutet Beschäftigte

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Benzin-Depot
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Beitrag von Benzin-Depot »

Tekalo hat geschrieben:1965 Bitte schön...........

Bild

aus dem Thread:

http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... highlight=
„Die Menschen", sagte der Fuchs, „die haben Gewehre und schießen. Das ist sehr lästig.“
(Antoine de Saint-Exupéry / aus "Der kleine Prinz")

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zuzu
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Re: Sprenger Filmtheater

Beitrag von zuzu »

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Quelle dieser Anzeige ist das Programmheft zum 8. Rocktheater Festival 1989.
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