Der Nachlaß des Pianohaus Kohl

Nähere Betrachtung eines wechselnden interessanten Fundstückes aus dem Archiv des Instituts für Stadtgeschichte

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Verwaltung
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Der Nachlaß des Pianohaus Kohl

Beitrag von Verwaltung »

Beim Institut für Stadtgeschichte ISG befindet sich der Nachlaß des Pianohaus Kohl. Darunter zwei vom Pianohaus selbst erstellte Chroniken.

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Chronik zum 50jährigen aus dem Jahr 1962
und eine Chronik aus dem Jahr 1972 zum 60jährigen Firmenjubiläum.

Beide Chroniken enthalten neben persönliches der Familie Tesch sehr viele Zeitungsartikel der Ausstellungen im Haus. Fotos, Werbeanzeige, Jubiläumsfeier. Erinnerungen auch an die ehemaligen Angestellten sind dort vorhanden.

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Beispiel der selbstverfasste Chronik

siehe auch den Fred Pianohaus Kohl & Günther Uecker
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Turbolenz
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Re: Der Nachlaß des Pianohaus Kohl

Beitrag von Turbolenz »

Die Chroniken liegen schon länger im Archiv, da sie Teil des Nachlasses von Anneliese Knorr sind ( StadtA Ge, Na 36). Anneliese Knorr war langjährige Freundin von Ursula Tesch und hat mit dem Ehepaar Tesch zusammen viele Künstlerinnen und Künstler in das Pianohaus Kohl nach Gelsenkirchen geholt. Wie die beiden Chroniken in den Nachlass von Anneliese Knorr gelangten, kann heute nicht mehr nachvollzogen werden. Anneliese Knorr und Ursula Tesch waren befreundet bis zum Tode von Anneliese im Jahr 2003.

Weitere Unterlagen des Ehepaar Tesch wurden dem Archiv letztens von der Nachlassverwalterin von Ursula Tesch übergeben (StadtA Ge, Na 4). Diese Übergabe möchte das Stadtarchiv zum Anlass nehmen an dieser Stelle eine neue "Kategorie" vorzustellen: Das Fundstück des Monats.

Das Fundstück, bzw. die Fundstücke des Monats März sind also die Chroniken des Pianohauses Kohl, sowie in Erweiterung die Unterlagen des Ehepaares Tesch.

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Plastiktüte des Piano(haus)-Kohl in der Weberstraße 19. Wer erinnert sich an das Geschäft? Es bestand bis 1999.

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Benzin-Depot
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Re: Der Nachlaß des Pianohaus Kohl

Beitrag von Benzin-Depot »

Das Pianohaus Kohl war in Gelsenkirchen nicht nur als Musikalienhandel, sondern auch als Veranstaltungsort, wie z.B. von Kunst-Aktionen und Veranstaltungen, die Ursula und Johannes Tesch dorthin geholt hatten, bekannt.
Eines der legendärsten Aktionen war das "vernagelte Klavier" von Günther Uecker.

Nach der Schließung des Hauses zog das Café Piano dort ein.

Ein Stück der Ladeneinrichtung, die uralte Ladentheke, übernahm die Besitzerin des Geschäftes "Nostalgia", in dem man historische Puppen, Kaufläden und antikes Kinderspielzeug kaufen konnte. Ihr Laden befand sich nur einige Häuser weiter, an der Weberstraße 17.
Die Theke war wohl in den 50er Jahren mit Sperrholzplatten "modernisiert" worden, nach dem Abnehmen der Platten kam eine wunderschöne alte Theke zum Vorschein, die von der neuen Besitzerin dann aufgearbeitet und in ihrem Laden aufgestellt wurde.

Verwaltung hat geschrieben:
27.10.2008, 18:53
Ursula und Johannes Tesch:
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Quelle: Dokumentation - Kunst der 60er Jahre in Gelsenkirchen
Kunstverein Gelsenkirchen, 1988
„Die Menschen", sagte der Fuchs, „die haben Gewehre und schießen. Das ist sehr lästig.“
(Antoine de Saint-Exupéry / aus "Der kleine Prinz")

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Verwaltung
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Re: Der Nachlaß des Pianohaus Kohl

Beitrag von Verwaltung »

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Das 1. Geschäft in der früheren Weststraße 2
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Das 2. Geschäft in der Hindenburgstraße 6
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Günther Uecker und Ursula Tesch am 25. März 1962
Fotos aus dem Nachlaß beim Institut für Stadtgeschichte ( StadtA Ge, Na 36)
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Prömmel
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Re: Der Nachlaß des Pianohaus Kohl

Beitrag von Prömmel »

Liebe Verwaltung,
könnt ihr bitte den Titel des Freds auf die korrekte Schreibweise
"Nachlass"
abändern und danach gerne diesen Beitrag wieder löschen.
Wer nichts weiß und weiß, dass er nichts weiß. der weiß mehr
als der, der nichts weiß und nicht weiß, dass er nichts weiß.

kefir
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Re: Der Nachlaß des Pianohaus Kohl

Beitrag von kefir »

Nachlaß oder Nachlass ist doch egal. Geht doch eigentlich um das Thema. Daß ich meinen Senf dazu gebe sei mir bitte verziehen. Ups...daß schreibt man auch wohl nicht mehr so. Egal...ich bleib beim erlernten.

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sirboni
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Re: Der Nachlaß des Pianohaus Kohl

Beitrag von sirboni »

kefir hat geschrieben:
10.04.2023, 16:03
Ups...daß schreibt man auch wohl nicht mehr so. Egal...ich bleib beim erlernten.
Damit liegst Du auch nicht falsch:
https://www.wissen.de/haeufige-fragen-z ... hreibung-0 :klugscheisser:
Wer Bier trinkt hilft der Landwirtschaft

Lucasdakar
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Re: Der Nachlaß des Pianohaus Kohl

Beitrag von Lucasdakar »

Mich nervt auch diese ewige Rechtscheibfehlersuche.

Es geht hier um das Thema "Gelsenkirchen" und nicht wer hat die bessere und fehlerfrei Rechtschreibung.

Ich, als jemand der an einer leichten Rechtschreibschwäche leidet, ja leidet, weil sich in meiner Schulzeit viele Rohrstöcke an mit
abgearbeitet haben, frage mich immer wieder. Was soll das???

Ich nenne es in Zwischenzeit kölsche Besserwisserei, weil der Rheinländer hier gerne dien Finger in die Wunde legt.

Bleibt doch bitte alle mal einfach locker, bei Rechtcheibfehlern., Bitte!

sirboni hat geschrieben:
10.04.2023, 18:11
kefir hat geschrieben:
10.04.2023, 16:03
Ups...daß schreibt man auch wohl nicht mehr so. Egal...ich bleib beim erlernten.
Damit liegst Du auch nicht falsch:
https://www.wissen.de/haeufige-fragen-z ... hreibung-0 :klugscheisser:
@Lucasdakar
mit Ruhrpott im Herzen-Toleranz und Gerechtigkeit sind mein Credo

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fuchti
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Re: Der Nachlaß des Pianohaus Kohl

Beitrag von fuchti »

Mein Vater hat etwa um 1960 für das Pianohaus Kohl eine Schlosserarbeit angefertigt...ich war als Kleiner bei einem Gespräch dabei, wie Herr Kohl von seinen Reisen erzählte. Er war kurz davor mit einem VW-Bus eine Reise rund um Afrika zu planen. Kurze Zeit später berichtete die Ruhr-Nachrichten von den ersten Reiseetappen. Die Reise endete abrupt, da der Bus in Ghana oder Nigeria beschlagnahmt wurde...weiss jemand mehr von diesem Abenteuer?
E.Fuchtmann

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Kohleprodukt
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Re: Der Nachlaß des Pianohaus Kohl

Beitrag von Kohleprodukt »

Die Chroniken waren als "die goldenen Bücher" bekannt. Das eine lag seitlich, hinter dem Schaufenster zur Johennesstr., das andere lag stets in der Ecke, in der das Sofa neben der Theke stand. Hartmut Herden und seine Frau, Tabakwarenhändler mit einem Geschäft auf der Bahnhofstraße, neben der Nordsee, unterhielten ein nachbarschaftliches und freundschaftliches Verhältnis zu Johannes "Jochan" und Ursula Tesch. Herr Tesch hat dort jahrelang seine Zigaretten gekauft. Bis zu seinem "Zuckerkoma"; dann hat er das Rauchen eisenhart drangegeben.
Frau Tesch hat ihm dann regelmässig Apfelstückchen und Nüsse zubereitet, damit er regelmässig isst und ein bisschen abgelenkt wird.
Jedenfalls hat Hartmut H. Frau Knorr über die Jahre der Nachbarschaft auch kennengelernt. Da Herr Herden dort nach Piano Kohl, glaube ich, das Café Piano eröffnet hat, sind die ganzen Sachen sicher auf diesem Weg zu Frau Knorr gekommen.
In den Büchern sind u.a. viele Veranstaltungen und diverse Meilensteine, sowie berühmte Kunden zu finden. Katharina Valente und ihr Bruder Silvio F. gehörten, in ihren Anfängen, übrigens dazu. Die Nagelaktion von Uecker war darin auch enthalten (wie schon bekannt). Den Stuhl hatten die Teschs im Privatbesitz, vor einem Feurich-Flügel in ihrer Wohnung, ganz oben über dem Pianohaus, stehen...keine Ahnung wie die beiden den Flügel da hoch bekommen haben. Und wie Dr.P. der Vermieter damals reagiert hat, wäre auch schön zu erinnern. Jedenfalls enger Hausflur mit kleinem Aufzug, eine echte Herausforderung !
Am Ende "GsD", daß das Alles in gute Hände gekommen ist.Bild

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