Saison-Hinrunde 2019/20

Geplauder über Schalke 04 im Saisonverlauf seit 2007

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Pedder vonne Emscher
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Beitrag von Pedder vonne Emscher »

Die Situation von Alexander Nübel aus Paderborner Sicht.
Westfalen-Blatt hat geschrieben:Der gebürtige Paderborner Nübel spielt mit Schalke beim SCP
Riesenfreude auf die Rückkehr
kompl. Artikel im Westfalen-Blatt:

https://www.westfalen-blatt.de/SCP/3954 ... -Rueckkehr

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rapor
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Beitrag von rapor »

Kaum zu glauben, die spielen wieder so richtig Fußball!
Nicht mehr dieses unansehnliche Defensiv-Gegurke, sondern mitSpielfreude und sogar System!
Da wird es bestimmt noch was auf die Mütze geben, aber Schalke macht wieder Spaß!
Wann haben wir zuletzt, auch wenn es hier gegen offensive Paderborner ging, soviele Torchancen herausgespielt?
Jetzt noch besser treffen!
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sirboni
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Beitrag von sirboni »

Da gewinnen die : schalke : Jungs schon wieder und keiner nimmt Notiz davon :down:
Wer Bier trinkt hilft der Landwirtschaft

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rapor
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Beitrag von rapor »

10 Punkte 5 Spiele, unendlich besser als letze Saison.
Aber die 2. Halbzeit war zum Abgewöhnen, bis auf den Schluß.
Harit zeigt immer mehr was er kann.
Aber jetzt gehts gegen die Dosen!
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Schalkerschaengel
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Beitrag von Schalkerschaengel »

Bis jetzt kann man richtig glücklich sein über den Saisonverlauf. Spielerisch schon paar Ausrufezeichen setzen können, und die Moral scheint auch wieder da zu sein. Hoffe es geht so weiter. Gegen die Dosen wird's natürlich nicht leicht, eventuell einen Punkt dort mitnehmen hätte schon was. Danach gegen die Kölner ist ein Sieg Pflicht, allein schon weil deren Fans mit den Zecken rumeiern;).

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Emscherbruch
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Beitrag von Emscherbruch »

sirboni hat geschrieben:Da gewinnen die : schalke : Jungs schon wieder und keiner nimmt Notiz davon :down:

Vielleicht waren zu viele GGler auf Schalke und sagen deshalb nichts? Man will ja nicht langweilen.
Stell dir vor, es geht und keiner kriegt's hin.

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Emscherbruch
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Fridays auf Schalke

Beitrag von Emscherbruch »

Fridays auf Schalke

Am letzten Freitagabend, 20.09.2019, auf der Zukunftsdemo im Berger Feld

19.30 Uhr. Treffpunkt Eingang West.

Wer ausnahmsweise nicht seine Loge in der Arena nutzen und sich lieber unter das normale Volk mischen mochte, für den gab es schon vor dem Spiel ein Eingangsspiel: „Hände hoch“ und einmal durchkitzeln lassen. Danach ging es sofort – wie überall im heutigen Leben – um saubere Energie. Die Speicher waren leer und mussten aufgetankt werden. Ich hatte zu spät entdeckt, dass die kurz vor dem Abmarsch hektisch eingesteckte Knappenkarte bereits ein Ausstellungsstück im Schalke Museum sein könnte und lud meine Ration für den Abend deshalb auf die Karte eines Freundes. Das schafft Gemeinschaft und vermeidet CO², da nur einer zum Nachschub des naturtrüben Flüssigbrots unterwegs sein muss, während der andere sich voll und ganz auf die Unterdrückung des Ablassens seiner Methanproduktion konzentrieren kann. So sieht aktiver Klimaschutz aus!

An der Ladestation anstehen, Essen aufladen, Becher auffüllen, langsam weitergehen. „Wo sind wir gerade? West? Wir müssen doch nach Ost!“ Ehrenrunde. Kaum am Platz angekommen, wurde das Publikum von zwei Schülern im Trikot von Mainz (weiblich) und Schalke (männlich) mit einer vom Blatt abgelesenen Botschaft von Fridays for Future bezüglich unserer aller Verantwortung für die Umwelt und das Klima berieselt. Richtig. Es war ja Freitag. Freitags geht es immer um die Zukunft. Die zu diesem Zeitpunkt 6827 Videowürfel-Zuschauer applaudierten freundlich. Auch als anschließend eine leidenschaftslose Ansage erwähnte, dass Schalke 04 sich ebenfalls „dafür“ und darüber hinaus für so ziemlich alles andere Gute auf der Welt einsetze, brauste Beifall auf. Auf dem Videowürfel, links unter dem Live-Bild der nun erleichtert blickenden Kinder, stand die ganze Zeit "Nord Stream 2“. Das überzeugt.

Licht aus. Die Anwesenden gedachten der Trainerlegende Rudi Gutendorf, die im biblischen Alter friedlich entschlafen war, und absolvierten anschließend die traditionelle Liturgie der Schalke-Kirche. Das Abendmahl bestand aus Pommes, Currywurst (nicht vegan, aber auf Platz 1 der Revier-Stadion-Würste gewählt) und Pilz. Auch ich ließ mich natürlich mitreißen, konnte mich dem Zauber der verflossenen Wahrheiten nicht entziehen, schaute gebannt auf den Videowürfel, auf dem die gute alte Zeit der Kohle und die immer weiter in die Vergangenheit entrückende Erfolgsgeschichte des Vereins verklärt wurde und sang alles lautstark mit, was der Schalker im Gesangbuch stehen hat. Diese hochemotionale Präsentation entlockte jedem dritten Zuschauer eine kleine Träne aus dem Kanal – die vier Leute rechts und links von mir waren irgendwie abgelenkt, also traf es mich mit voller Wucht.

Licht an. – Ohrenbetäubender Lärm. Die Mannschaften zogen ein. Die Spannung stieg ins Unbeschreibliche. Los ging’s. Lauft, ihr Millionäre! - Vor. Zurück. Quer. Vor. Zurück. Quer. Vor. Zurück. Quer. Vor. Zurück. Quer. Vor. Zurück. Quer. Vor. Zurück. - Die Nordkurve bebte! Wir erhoben uns ein paar Mal und sangen das Lied der stehenden Schalker. Es geht in diesem gesellschaftskritischen Lied um identitätsstiftenden Zusammenhalt, um eine wunderbare Gemeinschaft von Gleichgesinnten, die freiwillig ihr Bekenntnis zum einzig möglichen Fußballverein abgeben und dafür jede Last auf sich nehmen zum Wohle der ganzen Menschheit und für eine bessere Zukunft. Es geht um echte Vielfalt, um große Gefühle und wissenschaftliche Erkenntnisse. "Steht auf, wenn ihr Schalker seid!" Nur ein vom richtigen Weg abgekommener Zuhörer vermutet Mobbing und Gruppenzwang hinter diesem Text.

Nach einer Welle lauter Anfeuerung murmelte der Saal für eine Weile nur noch vor sich hin. - Das Leben eines Zuschauers musste durch den Einsatz eines Notarztes gerettet werden und der Fußball nahm für ein paar Minuten den ihm eigentlich dauerhaft gebührenden nebensächlichen Platz ein. - Während die einen um das Leben eines Menschen kämpften, geschah auf dem Spielfeld dies:

Vor. Zurück. Quer. Vor. Zurück. Quer. Vor. Zurück. Quer. Vor. Zurück. Quer. Vor. Zurück. Quer. Vor. Zurück.

Patient gerettet! Trommeln wieder an! Trompete! Attacke! Tor! Aus dem Nichts fiel das 1:0! Ein Torschuss! Ein sehr flüchtiger Moment an diesem Abend. Jubeln! Toransage-Ritual mitmachen. Torschützen feiern! Suat Serdar! Wechselsprechmotette mit dem Stadionsprecher: Null! – Bitte! – Auf!

Rechts und links einmal abklatschen. Erst mal setzen. Ein Schluck Pilz. - Vor. Zurück. Quer. Vor. Zurück. Quer. Vor. Zurück. Quer. Vor. Zurück. - Pfiff. Halbzeitpause.

Ich tauschte ein paar philosophische Gedanken mit dem mir bis dahin unbekannten Nachbarn aus („Besser als letztes Jahr!“), blickte dabei auf die enorme Müllansammlung und die Getränkepfützen auf den Rängen, während Böklunder in sattgrünen Bildern auf dem Videowürfel für ein besseres Klima warb - oder waren es Würstchen?

Interview mit dem Fanbeauftragten auf dem Videowürfel. Rückblick mit Home-Video des Begleittrosses aus dem Sommertrainingslager. Schon erstaunlich, wie viele Leute bei einem modernen Fußballverein in Brot und Butter stehen, welche Aufgaben sie dort erfüllen und dabei so sehr beschäftigt zu sein scheinen, dass sie keine Zeit mehr finden, selbst Sport zu treiben. Ich erwartete am Ende eine Werbeeinblendung der Weight Watchers, aber die kam nicht. Stattdessen buhlte die Schalke-Bank aus dem Westmünsterland um die Aufmerksamkeit der Fans - oder um ihr Geld? Das wurde nicht ganz klar.

Anpfiff zur zweiten Halbzeit. Der Bierholservice kam pünktlich zurück. Ein echter Freund. Mein Schal (gut abgehangen, das letzte Modell mit ohne Gazprom-Schriftzug) tunkte versehentlich ins frische Bier. Macht nichts. Auswringen. Zum Recycling in den Becher zurückfließen lassen.

Vor. Zurück. Quer. Vor. Zurück. Quer. Vor. Zurück. Quer. Vor. Zurück.

Mitten im nächsten Bier der Ausgleich, was sich bereits angekündigt hatte, denn nach vorne ging fast gar nichts. Und wäre nicht kurz vor Ende des Spiels ein wirklich schönes Tor aus einer Einzelaktion heraus entstanden, ich hätte fast noch ein Bier genommen. So aber fiel ich lieber freudetrunken den Umstehenden um den Hals und sie mir. Wir hoben die auf den Rängen verstreuten Veltins-Pilskragen vom 1:0-Jubel auf und warfen sie noch einmal in die Höhe (unser Zusatzbeitrag zur Nachhaltigkeit an diesem Abend), feierten den Außenrist von Amine Harit, warteten ungeduldig auf den Schlusspfiff und erzählten uns dann gegenseitig das Spiel in allen Details, als wären wir die einzigen, die es gesehen hatten: „Tatsächlich besser als letztes Jahr, aber weiterhin sehr glücklich das Ganze. Auch gut, dass Nübel fast nichts aufs Tor bekam, er wirkte unsicher. Sehr gut war Sané, der hinten alles wegputzte. Sehenswertes Tor von Harit. Ja, Burgstaller wird alt.“ – Am Spielfeldrand schwenkten die Flaggenträger hingebungsvoll ihr Spielgerät. Die Spieler hüpften vor der Nordkurve wie kleine Kinder für gutes Klima. So macht die Zukunft Spaß.

„Jau, tschüss, macht‘s gut, bis demnächst und kommt gut nach Hause.“ Für die einen ging es in den Autostau, was die Notwendigkeit einer Verkehrswende eindrucksvoll demonstrierte. Für die anderen in den ökologisch vollkommen korrekten Straßenbahnstau. Richtung Buer hatte ein Fan in voller Fahrt die Notbremse gezogen, wie ich später erfuhr. Der arme Mensch stand entweder noch unter dem Eindruck der Ersatzschulveranstaltung von Fridays for Future (auf der morgens in der Altstadt eine Vollbremsung gefordert wurde) oder er war einfach nur besoffen.

Für mich ging es wieder ab zum echten Sport. Zum zweiten Mal an diesem Abend absolvierte ich einen Halbzeit-langen Fußmarsch durch das bereits weitgehend eingeschlafene Erle und den vollkommen dunklen Eulenbusch, hinein in die unendlichen Weiten der Resser Mark. Ja nun, man muss Vorbild sein. Wenn nicht ich, wer dann? Man kann nicht immer auf die anderen warten! Irgendwann wird mein Vorbild Kreise ziehen und dann laufen sogar alle Sauerländer nach dem Schalke-Spiel zu Fuß nach Hause. Sie singen dabei neue Lieder: „Geht zu Fuß, wenn ihr Schalker seid!“ und „Wer noch fährt, der ist Borusse!“ Nur so wird es gehen!

Ein wirklich erhabenes Gefühl, als einer von 58.000 auf der richtigen Seite gestanden, die richtige Mannschaft angefeuert und nicht nur deshalb auch richtig gewonnen zu haben. Wir waren alle richtig gut, bis auf die 1000 Außenseiter in Rot-Weiß, die in der Ecke standen, bis sie abtransportiert wurden. Man sucht sich seinen Verein ja nicht aus! Man bekommt den einzig möglichen per Geburt zugewiesen. Ein Naturgesetz. Es gibt keinen Ersatzverein im Kofferraum. Es gibt keinen Plan B. Die Zukunft ist zweifelsfrei Blau-Weiß.

Am Freitag, 29.11.2019, gegen Union gehe ich wieder demonstrieren bei Pommes, Currywurst und Pilz. Die Rot-Gelben Berliner müssen auch noch besie… äh von den alternativlosen Notwendigkeiten überzeugt werden. - Glückauf! 8)
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rapor
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Beitrag von rapor »

Ich bin hin und weg!
So ein Spiel habe ich nicht erwartet, gegen den Tabellenführer.
Ein Unentschieden hätte ich vorher mit Freuden unterschrieben.
Die haben richtig Fußball gespielt und auch noch Herz gezeigt.
Der Himmel ist bei mir blau-weiß, auch heute nacht!
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Heinz O.
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Beitrag von Heinz O. »

kurze Antwort: rapor ich bin bei dir : schalke :
Gegen Hass, Hetze und AfD
überalteter Sittenwächter

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Pedder vonne Emscher
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Beitrag von Pedder vonne Emscher »

Eine klasse Leistung. Vorne die Buden gemacht, hinten die starke Offensive der Roten Bullen abgemeldet. Schade, dass Nübel das vermeidbare Gegentor kassiert hat, sonst wären wir in der Tabelle jetzt vor RB.

Es macht wieder richtig Spaß, die "Royal-Blues" zu gucken.

Josel
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Beitrag von Josel »

Höchste Zeit, diesen Thread zu entsperren:

https://www.gelsenkirchener-geschichten ... php?p=2422

J.
Vertrödeln Sie keine Zeit mit dem Lesen von Signaturen!

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revier04
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Beitrag von revier04 »

Mal schauen wie lange der Höhenflug anhält.

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rapor
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Beitrag von rapor »

Bisset wieder runter geht!
Abba ersma hamwa Spass inne Backen.
Als alten Schalker träumt man nach 2 Siegen ja schon vonne Meisterschaft, gezz nach 4 iss dann wohl die Pilzliga oder Weltmeisterschaft schon im Kopp!

Und noch schöner, dass die Fehlfarben verkacken.
Dazu hat Loriot sogar mal ein Gedicht gemacht. Wie sagte Dicki so treffend zu Weihnachten?
"Zickezacke Hühnerkacke!"

Die Nr.1 im Pott sind wir!
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Lorbass43
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Beitrag von Lorbass43 »

Eine der gruseligsten Mannschaften der letzten Saison spielt plötzlich wieder Fußball
Vor wenigen Tagen prophezeiten die Fußballkenner dem FC S04 eine "Klatsche" in Leipzig. Nun ja,
die Fachleute haben offensichtlich nicht korrekt in die :hellsehen: Glaskugel geblickt. Da lacht das Schalker Herz
und:
Wer den Favre hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen.
Leider hat unser Burgstaller das gemacht was er immer macht ...
kein :tormann:

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Lorbass43
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Domenico Tedesco

Beitrag von Lorbass43 »

Da würde S04 jede Menge Knete sparen
Der russische Erstligist Spartak Moskau soll Domenico Tedesco einen Vertrag bis zum 30. Juni 2021 mit einem Gehalt über 1,5 Millionen Euro anbieten.
Angeblich steht eine Einigung sogar unmittelbar bevor, wenn nichts Außergewöhnliches mehr passiert.

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