Rittergut Haus Balken

Herrschaftliche Bauwerke aus alter Zeit

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Heinz O.
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Beitrag von Heinz O. »

R., deswegen auch mein Verdacht das die alten Häuser auf dem Reiterhof dazu gehörten.

ich kann mich halt daran erinnern, das auf dem Gelände des ehemaligen Straßenverkehrsamt Häuser gestandenen haben, die Mitte der 60er abgerissen wurden.

Die Steine davon hab ich damals mit meinem Vater dort eingesammelt und wir haben davon ne Terrasse gebaut :roll:
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westmichel
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Re: Rittergut Haus Balken

Beitrag von westmichel »

Burgen und Schlösser in Gelsenkirchen
Herausgegeben von Gustav Griese
Sonderveröffentlichung des Heimatbundes Gelsenkirchen – 1960
(S. 100 – 105)
Rudolf Brock
Haus Balken
Wer, auf der Nord-Süd-Achse unserer Stadt wandernd, sich anschickt, mit der Überquerung der Emscher das alte Kirchspiel Buer und mit ihm auch das Vest Recklinghausen zu verlassen, sieht seit einigen Jahren schon von weither die Leuchtreklame vom Turm des Verkehrshofs Ruhrgebiet über die Bruchlandschaft diesseits und jenseits von Fluß und Kanal irrlichtern. Der fahle Schein der bläulichen Leuchtröhre trifft auf das rötliche Geflacker der Eisenhütten und Kokereien in der Nachbarschaft, und das rastlose Gesurre auf den Verkehrsbändern kontrastiert gegen die ländliche Stille, die einige alte Höfe im noch bäuerlichen Hinterland umgibt. Das ist die Bauerschaft Sutum heute; und wenn wir auch nicht, um mit dem heimischen Dichter Heinrich Maria Denneborg zu sprechen, „dem Vergangenen nachtrauern oder in den Benzolabwässern dem Spiel der Regenbogenfarben eine romantische Seite abgewinnen wollen“, so sollte es doch, wieder mit Denneborg, „gut sein, sich zu erinnern, daß zu unserer Voreltern Zeiten Forellen in diesem Fluß sich tummelten und in den Weiden des Emscherbruches Wildpferde zu Hause waren“.
Das war auch die große Zeit von Haus Balken, jener Burg an dem Ufer der Emscher, von der an Ort und Stelle nur noch der Name der Balkenstraße kündet. Dieses feste Haus, von dem wir leider nicht mehr wissen, wie es ausgesehen hat, war der Sitz einer ritterlichen Familie gleichen Namens. Schon 1307 tritt ein „Godefridus de Balken miles" an dem bezeichnenderweise „in villa Suthem“ gelegenen Freistuhle als Freischöffe auf; ein anderer Ritter Gottfried von Balken im Jahre 1379 an einem Freistuhle zu Bottrop. Bald jedoch sprechen die Urkunden von einer anderen aufsitzenden Familie; eine alte Schaarenrolle aus der Berger Mark vom Jahre 1461 nennt Ludeke de Unverzagede als Besitzer. Mit diesem aber stirbt das Geschlecht im Mannesstamme aus, und die Erbtochter Fya bringt ihrem Gemahl Heinrich von Backem Haus und Ländereien im Jahre 1409 mit in die Ehe. Reyner von Westerholt, der kurkölnischer Richter zu Recklinghausen ist, nimmt in diesem Jahre die Übertragung der Güter vor. Zwei andere Töchter des Hauses, Bate und Leene, treten in das adelige Damenstift Flaesheim ein.
Heinrich von Backems Sohn Dietrich stirbt im Jahre 1463. Nach dem Tode seiner Gemahlin Styna von Eickel kommt es zwischen den Söhnen Dietrich und Jürgen zur Teilung der elterlichen Güter. Ein anderer Sohn Dietrichs, der Pastor Unverzagt von Backem an Sankt Urbanus zu Buer, vermittelt hierbei. Dieser Pfarrer wurde 1469 investiert und hatte das Amt noch bis 1525 inne, in diesem oder im folgenden Jahre starb er, fast 90 Jahre alt. Bei ihm finden wir den alten westfälischen Brauch wieder vor, einem Sohn den Geschlechtsnamen der Mutter oder Großmutter als Vornamen zu geben. Bei dem besagten Buerschen Pfarrer ist es der Name der Großmutter. Auch in der Folgezeit treffen wir in den Urkunden auf Namensträger als Unverzagede von Backem. Pfarrer Unverzagede von Backem wurde in der Kirche zu Buer begraben. Von ihm rührt auch die Stiftung der Vikarie St. Petri et Luciae in der Pfarrkirche her. Lucia genossen in Buer immer eine besondere Verehrung, wovon auch das Vorhandensein der Luciagasse, die noch heute in unmittelbarer Nachbarschaft der Propsteikirche liegt, Zeugnis gibt. Während der Amtszeit des Pfarrers von Backem fand ein größerer Umbau der Kirche zu Buer statt, so wurde sie durch Seitenschiffe erweitert, wovon beim Abbruch 1890 noch ein Maueranker mit der Jahreszahl 1514 an der südlichen Seitentür gefunden wurde.
Die oben angeführte Teilung der Güter brachte dieses Ergebnis: Dietrich erhielt das Gut Leithe bei Buer, während Jürgen, der wahrscheinlich zu dieser Zeit schon im Besitze von Haus Berge war, Balken bekam. Leithe wurde um 200 Goldgulden höher eingeschätzt als Balken; so mußte Dietrich diese Summe an Jürgen auszahlen. Doch hielt die Besitzunion Berge – Balken nicht lange vor, denn bereits wenige Jahre später, 1482, verkauft Jürgen unter Zustimmung seines Pfarrerbruders und seiner noch lebenden drei Schwestern Balken an Jasper von Dinsing. Noch bei diesem Verkauf erkennt man die Prägekraft der alten „Unverzagede"; wird durch in der Verkaufsurkunde Balken noch immer als „das Gut, gehieten die Unverzagedes Balken" angesprochen.
Mit dem Sohn Jürgens von Backem, Unverzagede von Backem auf Haus Berge, starb das Geschlecht im Mannesstamm aus. Für mehr als 130 Jahre nach dem Verkauf von 1482 waren die Güter Berge und Balken in getrennten Händen, doch sollten sie über Hartelief, der Erbtochter Jörgens und ihrer Heirat mit dem märkischen Edelmann Georg von Boenen später noch einmal zusammenkommen. Ihr Enkel sollte 1618 beide Besitztümer wieder vereinigen.
Die Herrschaft der Dinsings auf Balken stand nicht unter einem sonderlich glücklichen Stern. Ein im Gelsenkirchener Stadtarchiv vorhandenes Wappen zeigt einen schwarzen Schwan mit rotem Schnabel in silbernem Felde. Mit Jaspar von Dinsing, der im Jahre 1482 auf Balken seinen Wohnsitz nimmt, schafft das Geschlecht dort seinen Anfang. Die Dokumente berichten von 500 Goldgulden, die er gleich zur Besserung“ des Gutes aufgewendet habe. Es beginnt eine längere Zeit des Streites zwischen der Berger Herrschaft und der auf Haus Balken. Jürgen von Bachem auf Berge, der seinerzeit Balken an die Dinsings verkaufte, hatte einen Sohn Unverzaged. Dieser äußerte nach des Vaters Tod heftig seinen Unwillen über den Verlauf und strengte einen Prozeß gegen Tönnis von Dinsing an, der inzwischen in die Besitznachfolge seines Vaters, der Haus Balken erworben hatte, getreten war. Unverzaged von Backem wies eine – manche Forscher meinen unechte - Verkaufsurkunde vor, in der sich eine Klausel befand, nach der das Wiederkaufsrecht für die Backems auf Berge gewahrt werden konnte. Tönnis von Dinsing schlug die in dem Dokument angegebene sehr kleine Wiederkaufssumme aus. Es gab vor Gericht manch unritterlichen Ausfall gegeneinander. Bevor es aber aufs letzte ging, starb Unverzaged und wurde in der Urbanuskirche zu Buer begraben. Die Güter wurden so seiner Schwester Herteleif hinterlassen, und kurze Zeit zog Ruhe ein zwischen Balken und Berge. Als jedoch 1521 die Backemsche Erbtochter Georg von Boenen, den Sohn eines der mächtigsten Rittergeschlechter der Grafschaft Mark, heiratete, flammte der Streit von neuem auf. Die Sache wirbelte damals viel Staub auf. Schließlich endete sie aber 1525 mit einem für Tönnis von Dinsing günstigen Urteil, so daß er im Besitze von Balken blieb. Nicht zuletzt verdankte er diesen guten Ausgang auch dem alten Pastor Unverzaged von Backem, der noch in seinem letzten Lebensjahre sich positiv für Tönnis ausgesprochen hatte.
Dieser hielt die Güter in einem leidlichen Zustand; doch bereits unter seinem Sohn Johann begann der Niedergang. Im Verlaufe von 25 Jahren, bis etwa 1555, wurde das Gut derart mit Natural- und Geldrenten belastet, die, wenn auch zum Teil aus den anderen Besitztümern der Familie stammend, die Einnahmen längst überschritten. Der mit dem immer stärker werdenden französelnden Lebensgefühl sich einstellende Luxus jener Zeit konnte leicht den, der einmal in die Hände der Geldleiher geriet, ans Ende bringen. Zinsfüße von 20, 40, ja 100 Prozent waren keine Seltenheit.
Das Elend schien vollkommen zu sein, als Johann bei seinem Tode 1561 nur minderjährige Kinder hinterließ. Ein Bruder seiner Witwe, Adrian von Berswordt übernahm die Verwaltung für den älteren Sohn Johann. Dieser aber trat schon 10 Jahre nach der Übernahme des Erbes den Besitz an seinen jüngeren Bruder Hermann ab. Aus dieser Zeit ist uns eine Liste der dem Gute Balken anklebenden Schulden erhalten: 25oo Reichstaler sind als Abfindung den Brüdern auszuzahlen, Johann erhält die Nutznießung eines großen Hofes und Markenrechte über 12 Scharen an der Resser Mark auf Lebenszeit; ferner sind „Beschwehrungen", die noch von den Eltern herkommen, mit 90 Gulden zu verzinsen, alles in allem 4570 Reichstaler, dazu der Verlust der Einnahmen aus dem großen Brüggendieks Hof. Als Einkünfte stehen demgegenüber bare 93 Reichstaler.
Kein Wunder, daß die benachbarten Berger Herrschaften die Zeit für gekommen sehen, sich Balkens ehemaliger Zugehörigkeit zu den Backem-Boenenschen Gütern zu erinnern. Schon hat Konrad von Boenen eine große Anzahl Dinsing'scher Schuldbriefe erworben, schon sind manche andere Renten in seiner Hand. Hermann von Dinsing ist mit seinen 4 Söhnen und Töchtern nicht mehr in der Lage, die Zinsen und Renten zu entrichten. Ein langwieriger Prozeß, wiederum mit den Berger Herren, tut das übrige. 1613 hatte Hermann sein Gut seinem zweiten Sohne Adolf übertragen, dieser aber starb schon im nächsten Jahre ohne Erben, und nun verkaufte der 'Vater mit Zustimmung der Witwe seines Sohnes Haus Balken an Konrad von Boenen zu Berge und dessen Frau Johanna. Diese Übernahmen alle Schulden und zahlten über 2000 Reichstaler an etwa 15 namhaft gemachte Gläubiger. Wohl war in dem Vertrag eine Wiederkaufsklausel eingebaut, aber Hermann Dinsing verzichtete 1616 auf diese, nachdem auch sein Sohn Johann ohne leibliche Erben verstorben war und seine beiden jüngsten Söhne verschollen blieben. Darauf übernahmen die Boenens auch noch den Rest der Auflagen, die aus Kornlieferungen, blutigem Zehnten sowie aus Pferde- und Leibesdiensten bestanden. Hermann und seine Gemahlin hatten Wohnrecht auf dem Hause Balken auf Lebenszeit. Obwohl dieser Verkauf unvermeidlich geworden war, und die Bedingungen für die neuen Besitzer sich gar nicht so günstig stellten, hatte sich Hermann von Dinsing hierdurch die Feindschaft seiner Verwandten und Freunde zugezogen. Die Verwandten der Schwiegertochter Clara zogen 1614 mit reisigen Knechten nach Balken, um Clara mit Gewalt in ihre angeblichen Rechte einzusetzen. Nach achttägiger Belagerung zogen sie aber unverrichteter Dinge wieder ab. Eine andere Tochter hatte ihr Kloster verlassen und war einem Strolch mit Namen Bubenhofen gefolgt, der sich mit „friherr“ anreden ließ. Dieser verband sich mit Konrad von Darl, dem ehemals freundlich gesinnten Nachbarn Hermanns von Dinsing. Von reisigen Knechten begleitet, zogen sie nach Balken. Alle waren „mit seitgewehren und gespannten Buechsen bewehret'. Die Zugbrücke war aber aufgezogen, und wenn Bubenhofen auch allen Insassen des Hauses, vor allem dem alten Hermann von Dinsing und dem Boenenschen Verwalter „die helse brechen und das 'hertz im leibe abstechen“ wollte, so sah er sich doch genötigt, in der Nacht vom 11. zum 12. Januar wieder abzuziehen. Man marschierte nach Berge, setzte mit einem großen Spectaculum die ganze Umgebung in Angst und Schrecken, zog aber schließlich auch hier unverrichteter Dinge wieder ab. Bubenhofen ging nach Holland, um Kriegsvolk zu werben, die Soldaten verlangten aber vorher Geld, das der „friherr“ nicht hatte. So mußte der ganze Feldzug abgeblasen werden. Wenn man dazu noch liest, daß in den Truchsessischen Wirren Haus Balken, wie Hermann von Dinsing berichtet, ebenfalls „von dem Kriegsvolk overweldiget“ worden sei, kann man diesen aufrechten Mann wirklich nicht beneiden.
Die Lage und die womöglich noch ausstehenden Konsequenzen veranlassen, nun auch Hermann von Dinsing am 23. Mai 1617, also ein Jahr vor Beginn des Dreißigjährigen Krieges, sein Testament aufzurichten. Darin wurde noch einmal der Verkauf seines Gutes Balken an Boenen auf Haus Berge bestätigt. Sein Vermögen war inzwischen so gering geworden, daß die Verteilung keine große Arbeit sein sollte. Nur eins seiner Kinder, Anna, hatte im Leben seine Erwartungen nicht getäuscht; ihr vermachte er dann auch den größten Teil des ihm noch Verbliebenen. Seine letzten Lebensmonate gingen unter in steten Streitigkeiten mit seiner Schwiegertochter, die noch immer mit ihm die Wohnung auf Haus Balken teilte, dahin. Er starb dann im Dezember 1618. Aber selbst sein Tod brachte keine Ruhe; denn die Besitzer von Balken, Konrad von Boenen und noch später seine Witwe Johanna von der Hoven zu Berge, hatten noch manches Jahr Prozesse zu führen mit Hermanns Schwiegersöhnen, auch mit anderen Herren aus dem Kirchspiel Buer, so Konrad von Karl und Dietrich von Hamm. Am schwierigsten und hartnäckigsten aber war noch immer der Streit zwischen der Witwe Hermanns und der Witwe ihres Sohnes Adolf, der besagten Clara von Altenbochum. Treffend wird die Situation beleuchtet durch einen Brief, den ein Verwandter dieser Clara, die doch immerhin schon 1623 verstorben war, noch 20 Jahre später an die Witwe Dinsing auf Balken schrieb. Der Absender war ein "ludtenant" (Leutnant) in Diensten der Fürstäbtissin zu Essen, Jost Philippus von Aldebochum. Das zwar höfliche, aber sehr bestimmte Schreiben hat diesen Wortlaut:
"Wolledle Viel Ehr und tugendreiche Fraue, Nebenn Erbitungh E. L. meinen freundtwilligen Dienst unnd kann mich dießer Occasion nicht underlaßen an E. L. zu schreiben, wie unfehlbar sich E. L. zu erinnern woll wißem wirdt, Vonn wegen Etzlicher gelder, die E. L. der Selige Frauwen Dinsingsche zu Balckenn schudigh verplieben, und im absterben mich selbige gelder vermacht unnd zu gestorben sein, so ist mein freundtlich begehren E.L.. wolte mir selbige gelder alhir zu Eßen Erlägen, damit ich sie alhir bekommen mochte, woferne aber solches nicht geschehen wurde, so werde ich gegen E.L. verursacht sein, m i t E t z 1 i c h e n n R e u t e r e n darhin zu kommen, und mich in solcher occasion aldar befindenn lassen, daß E.L. solches nicht woll zufrieden sein wurde, und thue E.L. in Gottlicher protection empfehlen, signatum Essen am 21. Decembris Anno 1643.
E.L.
Freundtwilliger
Jost Philippus v. Aldeboclium
ludtenandt."
Allen Fehden und Prozessen zum Trotz ist aber das Gut Balken, seitdem es Hermann von Dinsing an die Herren von Boenen auf Berge verkauft hat, in deren Besitz verblieben. Ja, es hat gewissermaßen den Grundstock zu dem umfangreichen Besitz Berge gebildet bis etwa zum Einzug der Industrie im letzten Drittel des vorigen Jahrhunderts und des teilweisen Übergangs in kommunales Eigentum nach dem ersten Weltkrieg.
Die Wasserburg selbst ist seit langem verschwunden; vor dem letzten Kriege waren noch Reste der Wälle und Gräben im Gelände zu erkennen. Nach einem Lehnsbrief im Archiv Berge gab es „in der buyrscap van zutem“ auch noch einen Bauernhof mit dem Namen Balken; dieser Hof war aber ein Behandigungsgut der Abtei Werden und ist 1541 ebenfalls an die Familie von Boenen gekommen.

Anmerkung von Walter Balke:
Soweit die Darstellungen meines früheren Lehrers, des verstorbenen Heimatforschers Rudolf Brock, der viele Jahre als Rektor an der Volksschule "Bülseschule" (heute Grundschule an der Bülsestr.) gewirkt hat und sehr aktiv in verschiedenen heimischen Verbänden und Vereinen - vor allem im Heimatverein Buer - tätig war.
Kohle und Stahl haben an der Emscher ihre Bedeutung verloren. Die von R. Brock erwähnte Industrielandschaft hat sich grundlegend gewandelt. Schlote, Hochöfen und Zechen (Gelsenkirchen "Stadt der tausend Feuer") sind verschwunden bzw. wurden in Industriedenkmale umgewandelt. Bauerhöfe gibt es im Sutumer Emscherbruch fast keinen mehr. Ein altes Backsteinhaus an der alten Gelsenkirchener Str. (heute ist dies die vierspurige Kurt-Schumacher-Str.) in Sutum, in dem damals noch eine Familie Balke wohnte, wurde in den Sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts abgebrochen.
Vom RITTERGUT HAUS BALKEN ist heute überhaupt nichts mehr erkennbar. Die nach dem Haus Balken benannte BALKENSTRASSE, die nördlich der Emscher und von der Kurt-Schumacher-Straße in Gelsenkirchen - Sutum (in Höhe des Verwaltungsgebäudes der GELSENWASSER AG und Parkplatzgelände der "Arena auf Schalke", früheres Autokino) durch das Gewerbegebietes VERKEHRSHOF RUHRGEBIET in westliche Richtung (vorbei am Erler FORSTHAUS und dem Gelände des ebenfalls verschwundenen Rittergutes "HAUS GRIMBERG") in Richtung Stadtgrenze Herne (Wanne-Eickel) verläuft, erhielt nach dem Tod des früheren Bundeskanzlers und Friedensnobelpreisträgers Willy Brandt (1913 - 1992) dessen Namen: WILLY-BRANDT-ALLEE.

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Heinz O.
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Re: Rittergut Haus Balken

Beitrag von Heinz O. »

Schaffrather38 hat geschrieben:
10.01.2021, 19:59
Das bisher vom Reiterverein genutzte Gelände an der Daimlerstr.17a wurde von der
Stadt an Gelsenwasser verkauft, die dort ihre Hauptverwaltung erweitern möchten.
Der Abriss der vorhandenen Gebäude und Stallungen sind angesagt. Momentan wird
dort ausgeräumt.

viewtopic.php?p=500304#p500304
Damit dürfte dann wohl das letzte Gebäude vom ehemaligen Rittergut verschwinden
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Schaffrather38
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Re: Rittergut Haus Balken

Beitrag von Schaffrather38 »

Abriss der Gebäude Reiterhof Erle,
Bereich Daimlerstr.-Willy-Brandt-Allee

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Einige Aufnahmen vom Abrissgelände (Gebäude 15.01.2021.) sind angefügt.
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Gruß
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Re: Rittergut Haus Balken

Beitrag von Schaffrather38 »

Abriss der Gebäude Reiterhof Erle,
Bereich Daimlerstr.-Willy-Brandt-Allee

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Einige Aufnahmen vom Abrissgelände Januar 2021
mit eingefügtem Datum sind angefügt.

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Re: Rittergut Haus Balken

Beitrag von Schaffrather38 »

Abriss der Gebäude Reiterhof Erle,
Bereich Daimlerstr.-Willy-Brandt-Allee

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Einige Aufnahmen ( 04.02.2021 )vom Abrissgelände

Niedergelegt ist hier schon eine ganze Menge.
Demnächst ist Sortieren und Abfahren angesagt,
die Container stehen schon bereit.
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Schaffrather38

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