Rettungsschirm für Griechenland

Weltweite Ereignisse, denen man sich nicht entziehen kann oder entziehen konnte. Der Blick der Gelsenkirchener auf die Welt.

Moderatoren: Verwaltung, Redaktion-GG

gelsenjung
Beiträge: 1968
Registriert: 19.09.2009, 21:13
Wohnort: Bulmke

Beitrag von gelsenjung »

Ihr beide, also Lukullus und feldmarkmafia habt meine Zustimmung, auch was die Artikel gilt, hab deren Inhalt momentan nicht so im Kopf, weil ich den ganzen Abend mit Zahlen jongliert habe, sodass ich erstmal wieder klar werden muss, aber denke, kurze Anleitung, dann ach ja.

TheoLessnich
Abgemeldet

Beitrag von TheoLessnich »

Art.146GG erscheint mir gegenwärtig eher irrelevant, Art.20.4GG ist wegen seiner nationalen Beschränkung vollzogen vielleicht hilfreich, wenngleich hinsichtlich der subglobalen Determinationen kaum ausreichend. Zur Zeit müsste zum Beispiel der Widerstand in Cannes manifest werden. Alle Anzeichen weisen doch in Richtung einer zielgerichteten zunächst subglobalen Prekariation. Vor einem Jahrhundert wäre es noch einfacher gewesen, das Verschwörungsszenario anhand der Kapitalströme zu durchschauen. Das erseheint mir zur Zeit gewollt unmöglich.

TheoLessnich
Abgemeldet

Beitrag von TheoLessnich »

Die Retrospektive ins "3. Reich", reine Redundanz. Das Unrecht war greifbar, der Widerstand höchst riskant. Der Anstand verbietet Vergleiche zur Gegenwart.

Dennoch, kürzere Retrospektiven reizen auch zum Kopfschütteln. Quasi über Nacht kam die deutsche Wiedervereinigung. Auch über Nacht nur ganz unspektakulär kam die Angleichung (Aufwertung) der Ostmark an die D-Mark, die Schulden und Forderungen der DDR-Wirtschaft vervielfachten sich über Nacht. Die Westbanken kauften für ein Butterbrot die Ostbanken auf mit teilweise weit mehr als zehnfachen Forderungsbeständen, die ebenfalls wundersam vermehrten Schulden übernahm mit den Schuldnerbetrieben die Treuhand (also der Weststaat, wir alle). Ja woher kommt denn nur diese exorbitante Staatsverschuldung und diese Zockerei der überliquiden Banken? Die Franzosen hat es gefreut. Ihr Einverständnis zur Wiedervereinigung sollen sie vom Verschwinden der ihnen schon lange verhassten D-Mark abhängig gemacht haben. Kohl pushte bekanntlich die Euro-Einführung. Die Maastrich-Kriterien zählten nicht mehr, waren Opium fürs Volk.

Lukullus
Beiträge: 712
Registriert: 17.01.2009, 18:06
Wohnort: München

Beitrag von Lukullus »

Zu "der Anstand verbietet Vergleiche zur Gegenwart":
Da sehe ich meinen Anstand in Frage gestellt.
Ich habe keine Vergleiche gezogen, ich habe lediglich einer kleinen Anzahl von Personen das Recht zugebilligt, sich von einem Teil der deutschen Geschichte zu distanzieren, von anderen nicht. Dieses waren Ausnahmepersönlichkeiten in einer Ausnahmezeit und - situation. Dies war zur Relativierung der zu allgemeinen vorherigen Aussage " ich kann mich als Deutscher nicht in die Tradition eines Gutenbergs, Luthers, Goethes etc stellen, ohne mich auch auch dem dritten Reich zu stellen" erforderlich.
Ein Vergleich mit der Gegenwart ist von mir nicht gezogen worden.
und wenn alle einmal nur Gutes über mich reden, dann weiß ich, daß ich tot bin

TheoLessnich
Abgemeldet

Beitrag von TheoLessnich »

Hi, dann brauchst Du Dir den Schuh nicht anziehen.

Benutzeravatar
Lorbass43
Beiträge: 2080
Registriert: 11.02.2009, 10:49
Wohnort: Früher Scholven - heute Herzogenrath

Beitrag von Lorbass43 »

Der Rettungsschirm und Dr. Schaeuble

http://www.stop-esm.org/newsletter/02_1 ... aeuble.pdf


TheoLessnich
Abgemeldet

Beitrag von TheoLessnich »

Sieht so Krisenmanagement aus? Statt aus der Krise, zieht es (wer?) uns immer tiefer hinein. Was ist los, wenn ein Wirtschaftssystem begleitet vonverlogenen Durchhalteparolen stereotyp weiter voran gepeitscht wird, obwohl es sich ganz offensichtlich immer weiter von den ursprünglich definierten Zielen weg bewegt? Gibt es so etwas wie kollektive Zwangsneurosen? Ist auch jene Minderheit davon, oder von einer anderen kollektiven Geisteskrankheit befallen, deren Zuwachs an Reichtum durch dieses inhumane System sich längst in Dimensionen vollzieht, in der es nur noch in Macht umgesetzt werden kann?

Warum hat vorher Gesellschaft und Wirtschaft so vergleichsweise gemeinwohl funktioniert? War die Weitsicht der Gründer der Grund? Sie stellten die Bundeszentralbank frei von politischen Weisungen, rüsteten sie dadruch zu einem zuverlässigen Kontrollorgan über den Geldumlauf, dass es ihr verboten war, selbst staatliche Schuldverschreibungen direkt anzukaufen. Die eigene Geldwährung ermöglichte die fein tarierte Steuerung des Wirtschaftsgeschehens.

All das, eine mustergültige Wirtschaft und die beste Geldwährung, die Deutschland je hatte, warf die Politik ganz ohne Not einfach so weg und ersetzte sie durch eine zusehends wackeliger werdende neue Währung ohn Rücksicht auf Maastrich-Kriterien! Was heißt schon "Stammtischintelligenz? Mir schwant, unsere Parlamentsintelligenz ist deutlich milder.

Benutzeravatar
Lorbass43
Beiträge: 2080
Registriert: 11.02.2009, 10:49
Wohnort: Früher Scholven - heute Herzogenrath

Beitrag von Lorbass43 »

Dieses Europa ist zumindest in Deutschland nie von den Menschen in einer Volksabstimmung geschaffen worden ! Es ist ein Europa der Politiker geblieben und wird daran auch zerbrechen. Denn die Demokratie ist hier auf der Strecke geblieben.
Wir Bürger wurden nie zur EU, Euro, Ostererweiterung, Griechenlandhilfen usw. je in einer Volksabstimmung befragt.
Somit gibt es eigentlich kein demokratisch legitimiertes Europa !
In Wirklichkeit geht es darum, daß Griechenland daran gehindert werden soll, woanders Geld aufzunehmen, zum Beispiel in Rußland, und damit ungewollter Einfluß am Mittelmeer genommen werden könnte.
Nach dem in Moskau mal etwas genauer gerechnet wurde durften die Griechen ohne finanzielle Zusagen wieder nachhause fliegen. Dank Obama wird jetzt erst mal so weiter gemacht.
Ich persönlich vermute, es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis es richtig knallt.
Weil mit einem Austritt Griechenlands aus der Eurozone alle Schulden fällig gestellt würden und viele Euroländer ihre daraus erwachsenden Verpflichtungen nicht nachkommen könnten.

Antworten