Krieg in der Ukraine

Weltweite Ereignisse, denen man sich nicht entziehen kann oder entziehen konnte. Der Blick der Gelsenkirchener auf die Welt.

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Minchen
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Re: Krieg in der Ukraine

Beitrag von Minchen »

Mechtenbergkraxler hat geschrieben:
29.05.2022, 09:45
Minchen hat geschrieben:
28.05.2022, 22:21
Mechtenbergkraxler hat geschrieben:
28.05.2022, 16:31
...
Aber noch mal zurück zu Minchens Öko-Beispielen. Hier vergisst sie aber auch, dass Brachflächen ganz bewusst gewollt waren, weil Nutzflächen sich erholen müssen, weil Insekten und andere fürs Ökosystem wichtige Lebewesen keinen Lebensraum mehr hatten. Warum soll dafür jetzt jemand gescholten werden? Wenn die Maisflächen für die Schweinemast (und fürs allabendliche exzessive Grillen) in Weizenflächen umgewandelt werden, brauchen keine Brachflächen aufgegeben zu werden. Und wenn die Machokulturen in anderen Ländern ihren gesellschaftlichen Stellenwert nicht an der Zahl der Kinder festmachen würden, gäbe es auch keinen Hunger in der Welt. Monokausalität, also dass Gründe immer eineindeutig sind, ist etwas sehr Seltenes. Nur das Suchen nach anderen Gründen haben viele Leute verlernt.

MK
Ich habe durchaus nicht vergessen, dass Brachflächen sinnvoll sein können fürs Ökosystem, aber ich kann halt nicht, wie unser Landwirtschaftsminister, genau dafür zuständig sein und mich gleichzeitig darüber aufregen, dass andere Länder nun ihre Produkte für sich selbst verwenden wollen.
Entweder oder.
Den Luxus mit der Ökologie können wir uns eh nicht mehr leisten, das ist endgültig vorbei. Wenn es nicht mehr genug Dünger gibt, um die bisherigen Erträge zur erzielen, dann ist die Sache gelaufen. Dann werden entsprechend mehr Flächen benötigt, denn wir sind mittlerweile acht Milliarden, und die wollen alle satt werden.
Das Sattwerden ist auch keine "monokausale" Angelegenheit (s.o.). Erlebnis der letzten Woche. Nachbar: "Ihr habt vergessen die Biotonne rauszustellen." Ich: "Nö, da war bloß nix drin." Er: "Nix drin? Wie geht das?" Ich: "Ganz einfach: Nur so viel kochen, wie man essen kann und will. Und alles was übrig bleibt, in den nächsten Tagen kreativ für andere Gerichte verwerten." Dass gelegentlich Kartoffelschalen oder Kaffeeprütt in die Biotonne wandern, ist natürlich klar. Ich kann mich aber aufregen, über diejenigen Schreihälse, denen jetzt die Lebensmittel zu teuer werden, die aber jeden Abend am Grill stehen und sich den Bauch mit Fleisch vollhauen und aus Kartoffeln, die übrig geblieben sind, nicht etwa Bratkartoffeln machen, sondern die einfach wegschmeißen. Man kann auch lecker und ausgesprochen preiswert essen. Die Tage für 2 Leute: 2 Scheiben Kassler Schweinenacken = 1,89 €, 150 g loses Sauerkraut = 0,23 €, dazu ein paar Kartoffeln, macht pro Nase und Mahlzeit weniger als 1,50 €. Die Einkaufswagen der Schreihälse sind voll mit Fertigschrott, für den die viel zu viel Geld ausgeben. Sparsam kaufen und kochen - unbekannt.

Also bei einem angemessenem Konsumverhalten kann problemlos die Landwirtschaft etwas weniger fabrikmäßig betrieben werden, ohne dass gleich überall Streichelzoos für Kühe entstehen müssen. Und wenn Entwicklungshilfe an eine Reduzierung der Kinderzahl in den Machokulturen geknüpft wird, werden auch nach und nach alle Erdenbewohner satt.

Vielleicht etwas lockerer und weniger dogmatisch an solche Dinge herangehen, meint

der Kraxler (wie immer wohlwollend und verständnisvoll :wink: )
Also, ich weiß nicht…
Für mich stellt sich die Situation, in der wir uns gerade befinden, eher so dar wie in diesem 3D-Kino in unserem RuhrZoom: wir stehen in diesem Iglu, oben am höchsten Punkt, halten uns gut fest und schauen in den Abgrund.
Bildungspolitik, Wirtschaftspolitik, Umweltpolitik, Geld- und Zinspolitik der EZB und unsere eigene Energiepolitik haben unser Iglu von seiner Verankerung gelöst, Coronapandemie und –maßnahmen haben unser Iglu an die Klippe befördert und der Ukraine-Krieg hat uns nun den letzten Schubs verpasst.
Fragt sich nur noch, ob wir am Ende auch so sanft in diesem Fjord landen. Ich fürchte, nicht. Stattdessen könnten wir ohne Strom, Heizung und Industrie dastehen. Ohne Wohlstand und ohne Euro. Wäre schön, wenn es anders käme. Allerdings kann ich das nicht mehr glauben.
Ich denke, mit mehr Bratkartoffeln essen ist es da einfach nicht mehr getan. Obwohl ich die natürlich heiß und innig liebe. :mrgreen:
Kassandra war doch eine furchtbare Populistin.

Das ist die Seuche unserer Zeit: Verrückte führen Blinde.
(Shakespeare, König Lear)

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heen
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Re: Krieg in der Ukraine

Beitrag von heen »

Mal wieder Zeit für Informationen zu den geflüchteten Menschen aus der Ukraine in Gelsenkirchen.
Stadt Gelsenkirchen" hat geschrieben: Mit Integrations- und Sprachkursen, unterschiedlichen Sportangeboten, Internationalen Förderklassen und vielem mehr unterstützt die Stadt Gelsenkirchen neu Zugewanderte und geflüchtete Menschen beim Ankommen und bei der Integration. Knapp 2.000 Menschen sind innerhalb weniger Wochen aus der Ukraine nach Gelsenkirchen gekommen, um hier Zuflucht vor dem Krieg zu suchen. Nachdem in den ersten Wochen zunächst die kurzfristige Schaffung von Unterbringungs- und Betreuungskapazitäten im Vordergrund stand und zuletzt die Vermittlung in privaten Wohnraum wichtige Aufgabe war, gewinnt nun die Aufgabe des Auf- und Ausbaus von Bildungs- und Betreuungsinfrastruktur weiter an Bedeutung.
Siehe Artikel hier: https://www.gelsenkirchen.de/de/_meta/a ... e-menschen

Dazu passt auch der Artikel "Verein kümmert sich um ukrainische Kinder" in der WAZ.
https://www.waz.de/staedte/gelsenkirche ... 05943.html

Aber auch:
"Umzug ausgeschlossen: Gelsenkirchen nimmt nur noch Ukrainer auf, die hier zuallererst registriert wurden. Für Betroffene verbaut das viel."
WAZ: https://www.waz.de/staedte/gelsenkirche ... 94215.html

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exbulmker
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Re: Krieg in der Ukraine

Beitrag von exbulmker »

Ströppken hat geschrieben:
01.06.2022, 22:35
Hallo, Leute!

Bild


Wir führen hier in Europa einen Stellvertreterkrieg. Hat das noch niemand in unserer EU- Kommission bemerkt?

Hochdotiert und ahnungslos. Absolventen von "Sicher auftreten bei völliger Ahnungslosigkeit."
Wer vertritt denn hier wen in dem Krieg?
Putin Adolf Hitler, und wir?
Die Friedhöfe sind voll mit Menschen, die zu Lebzeiten als unersetzlich galten.

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Ströppken
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Re: Krieg in der Ukraine

Beitrag von Ströppken »

Schon mal an die USA gedacht?
Glück auf!

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Re: Krieg in der Ukraine

Beitrag von exbulmker »

Ströppken hat geschrieben:
03.06.2022, 20:46
Schon mal an die USA gedacht?
Nein, die USA unterstützen in diesem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg die Ukraine und zwar in enormen Umfang. Die brauchen Deutschland nicht als Stellvertreter; schon gar nicht mit einem Kanzler den man zum Jagen tragen muß.
Die Friedhöfe sind voll mit Menschen, die zu Lebzeiten als unersetzlich galten.

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Ströppken
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Re: Krieg in der Ukraine

Beitrag von Ströppken »

exbulmker hat geschrieben:
03.06.2022, 22:30
Ströppken hat geschrieben:
03.06.2022, 20:46
Schon mal an die USA gedacht?
Nein, die USA unterstützen in diesem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg die Ukraine und zwar in enormen Umfang. Die brauchen Deutschland nicht als Stellvertreter; schon gar nicht mit einem Kanzler den man zum Jagen tragen muß.
Genau so!

Mit "Stellvertreterkrieg " ist gemeint, dass die EU sich zwingen lässt, schwere Waffen zu
liefern und auf Energie-Exporte aus Russland zu verzichten. DAS IST KRIEG!

Verbunden mit unserem totalen Gehorsam an unsere "Retter" nach dem 2. Weltkrieg. Wann werfen die eigentlich mal ihre Päckchen über der Ukraine ab?

Dann lieber Fracking aus den USA und Rohöl und Gas aus Katar. Um das zu erreichen, macht man einen tiefen Diener! (Habeck heisst er, glaube ich, der sich im Orient so tief bückt....!)

Man kann also entscheiden zwischen Pest und Cholera. Wunderbar!

Ich sehe, dass die EMMA eine Diskussion hervorgerufen hat. Gut so!

Aber: Es muss friedliche Lösungen geben!
Glück auf!

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Re: Krieg in der Ukraine

Beitrag von revier04 »

Viele schimpfen auf dem Kanzler und den Habeck, wie tief der sich bücken kann. Auf die Verursacher des Dilemmas, die alte Kanzlerin und ihre Vasallen, schimpft keiner. Aus den Augen aus dem Sinn. Verlogene Gesellschaft.

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exbulmker
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Re: Krieg in der Ukraine

Beitrag von exbulmker »

Ströppken hat geschrieben:
03.06.2022, 23:26
exbulmker hat geschrieben:
03.06.2022, 22:30
Ströppken hat geschrieben:
03.06.2022, 20:46
Schon mal an die USA gedacht?
Nein, die USA unterstützen in diesem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg die Ukraine und zwar in enormen Umfang. Die brauchen Deutschland nicht als Stellvertreter; schon gar nicht mit einem Kanzler den man zum Jagen tragen muß.
Genau so!

Mit "Stellvertreterkrieg " ist gemeint, dass die EU sich zwingen lässt, schwere Waffen zu
liefern und auf Energie-Exporte aus Russland zu verzichten. DAS IST KRIEG!

Verbunden mit unserem totalen Gehorsam an unsere "Retter" nach dem 2. Weltkrieg. Wann werfen die eigentlich mal ihre Päckchen über der Ukraine ab?

Dann lieber Fracking aus den USA und Rohöl und Gas aus Katar. Um das zu erreichen, macht man einen tiefen Diener! (Habeck heisst er, glaube ich, der sich im Orient so tief bückt....!)

Man kann also entscheiden zwischen Pest und Cholera. Wunderbar!

Ich sehe, dass die EMMA eine Diskussion hervorgerufen hat. Gut so!

Aber: Es muss friedliche Lösungen geben!
Ein Stellvertreterkrieg wäre für mich, wenn Rußland mit seiner Aggression die USA gemeint hätte und Europa jetzt die Front ist, das sehe ich nicht so.
Rußland ist auf dem Wege das russische Reich neu zu definieren und sich die zwischenzeitlich demokratisch "abtrünnigen" Gebiete wiederzuholen.

Die EU liefert schwere Waffen, weil sie verhindern will, daß Rußland sich die Ukraine einverleibt bzw. von der Landkarte verschwinden läßt;
denn auf Putins Liste stehen halt noch die baltischen Länder und Finnland hat auch schon einen russischen Einmarsch erlebt.

Wenn Deutschland und die EU das Völkerrecht wirklich hoch halten wollen, sind sowohl die Lieferung von Waffen, als auch ein Embargo wie auch andere wirtschaftliche Sanktionen das Gebot der Stunde.
In dieser Krise ist nichts schwarz-weiß, sondern es gibt eine Menge Graustufen.
Und wenn wir auf die geliebte, billige Energie aus Rußland aus Sanktionsgründen verzichten wollen, müssen wir uns woanders damit eindecken.
Egal, ob das Fracking oder Katar heißt, davon wird die Welt nicht untergehen.
Und wer heute jammert, daß wir Energie aus dem Unrechtsstaat Katar beziehen, der sollte den Fernseher bei der Fußball-WM auslassen, sonst ist er ein Heuchler.
Die Friedhöfe sind voll mit Menschen, die zu Lebzeiten als unersetzlich galten.

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remutus
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Re: Krieg in der Ukraine

Beitrag von remutus »

exbulmker hat geschrieben:
04.06.2022, 23:50
denn auf Putins Liste stehen halt noch die baltischen Länder und Finnland hat auch schon einen russischen Einmarsch erlebt.
Nicht zu vergessen, dass Russland bereits einen strategischen Stützpunkt in einem Nato-Mitgliedsstaat unterhält: In Spitzbergen. (Artikel des Deutschlandfunks vom 31.08.2015)

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Mechtenbergkraxler
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Re: Krieg in der Ukraine

Beitrag von Mechtenbergkraxler »

Ein wenig muss doch unsere Gelsenkirchener Idylle auch mal wieder gestört werden, daher nach längerer, trügerischer Ruhe ein paar Gedanken in diesem fast eingeschlafenen Fred zu den aktuellen Ereignissen. Ich kann - sorry - das Genöle der Strack-Zimmermann (in unserer Familie liebevoll nur noch "Die Tucke" genannt) echt nicht mehr hören. Viele Leute, mit denen ich spreche, sagen, dass Scholz alles genau richtig gemacht hat, und liefern auch gleich die Argumente dazu. Die Amis, die nie einen Krieg auf ihrem eigenen Boden erlebt haben - von ihrem eher anekdotischen Bürgerkrieg mal abgesehen, wollten sich einfach nicht die Finger schmutzig machen. Sollten doch die Europäer und allen voran der Erzfeind aus dem 1. und 2. Weltkrieg, Deutschland, die ersten taktischen Atomwaffen auf den Kopf bekommen. Und was für ein Gesülz von den einschlägig Verdächtigen: "Deutschland ist doch die europäische Führungsmacht und muss doch unbedingt Führung zeigen" Häääh?? Ich kann mich nicht erinnern, dass irgendeine Regierung der letzten 70 Jahre Deutschland zur europäischen Führungsmacht ausgerufen hat. Es ging bei diesen Sprüchen, egal ob aus Polen oder sonstwo her immer nur darum, dass die Deutschen als erste aus der Deckung kommen sollen.

Fazit: Scholz hat es völlig richtig gemacht, der "Tucke" und den falschen Freunden im nahen Ausland nicht auf den Leim zu gehen. Seine Kommunikationspolitik ist allerdings unter aller Sau - muss auch mal gesagt werden. Jetzt, wo die Amis und die anderen auch Kampfpanzer liefern, da können wir uns von mir aus anschließen. Es gibt eine alte Weisheit aus dem 30-jährigen Krieg, als die Friedensverhandlungen sich über 7 Jahre und länger hinzogen: "Solange eine Seite noch die Hoffnung hat, militärisch einen Verhandlungsvorteil zu ergattern, solange wird es keinen Frieden geben." Vielleicht ist die Lieferung der Leos dann doch das kleinere Übel. Ein Patt führt schneller zum Frieden als die jetzige Hängepartie.

MK (kein Militärexperte, kann daher auch völlig danebenliegen mit seiner Meinung .....)
"Der Optimist hat nicht weniger oft unrecht als der Pessimist, aber er lebt froher." (Charlie Rivel, Clown)

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Stephan1970
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Re: Krieg in der Ukraine

Beitrag von Stephan1970 »

Scholz mach es auch richtig. Nicht alles , dass kann er auch in dieser komplexen Ausnahmesituation auch nicht.
Gestern beim Interview im ZDF fand ich auch wieder bezeichnend. Die Frage : Muss die Ukraine gewinnen. Eine für mich gestellte Frage der Suggestion. Wie verhält er sich jetzt?. Darauf lässt er sich eben nicht ein.

„Russland darf nicht gewinnen“. Sie hätten ja gerne gehabt „die Ukraine muss gewinnen“. Gewinne ist eben immer so eine Sache. es ist eben kein Spiel und völlig unangemessen angesetzt. Putin spielt, für den Westen ist das "ernst".

Jeder sollte verstehen, hier gewinnt KEINER. Bis jetzt gibt es mind. 120.000 getötete Soldaten. Das Land ist komplett zerstört. Das Land hat in einem herkömmlichen Sinne nichts zu „gewinnen“ oder wird jemals etwas zu gewinnen haben.Viel Leid, viel Gräueltaten, Menschenrechtsverletzungen..usw.
Das ist einfach eine realistische Beurteilung.

„die Ukraine darf diesen Krieg nicht verlieren“ dh. es darf ihre demokratische Freiheit nicht verlieren. Für mich ist Gewinn immer eine Frage des Triumphes .Eine Demütigung des anderen, durch die "Macht des Stärkeren". Genau da ist der Punkt. Hier darf Putin seine Ziele nicht verfolgen.

Ich glaube das war auch ganz klar und deutlich von Scholz kommuniziert worden. Es ist eben eine Sache von Abwägen. Bedächtig handeln. Jeder kommt mal im Leben zu einer Situation und hier ist wichtig. Klarer Verstand, Situation beurteilen, Hilfe holen, Beraten lassen ..,weil dein "Gegner", versucht dich emotional zu manipulieren. Dabei kann es zu Fehlentscheidungen kommen. Das sieht man auch bei der Strack Zimmermann. Es kann auch bei richtigen Entscheidungen zu einem Scheitern kommen. Wir wissen es nicht. Der Ausgang ist ungewiss...

Ich wende immer die VUCA-Welt an, die auch rein für jeden gilt ,auch für die Bürger. Jeder ist momentan ziemlich angespannt. Es kommt auch zu einem Wechsel der Gedanken und Beurteilungen.
-volatility ‚Volatilität‘ (Unbeständigkeit),
-uncertainty ‚Unsicherheit‘,
-complexity ‚Komplexität‘ und
-ambiguity ‚Mehrdeutigkeit‘.

Zumal die Nachrichtenlage sehr unklar ist,weil wir auf die Presse oder TV angewiesen sind. Deswegen finde ich das unangemessen, solche Fragen zu stellen wie "Muss die Ukraine gewinnen".

Für mich sind es eh die Fragen, Was bringt der Leopard? Brauchen wir eine Kriegswirtschaft? Ich bin auch kein Militärexperte und kann es schlecht beurteilen. Auch will ich mich vom Gedanken verabschieden ,zum Thema "es wird schon gut gehen". Skeptisch sein...
"Es gibt überhaupt keinen Grund, warum irgendjemand einen Computer bei sich zu Hause haben will."
Ken Olson, Präsident, Vorsitzender und Gründer von Digital Equipment Corp., 1977

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Ströppken
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Re: Krieg in der Ukraine

Beitrag von Ströppken »

Eine Demokratie muß aushalten, dass es politisch verschiedene Meinungen gibt, die PRO oder CONTRA sich äußern. (Ich erinnere hier an mein Posting aus Juni 2022.)

Warum wird in dieser Kriegsberichterstattung so viel verschwiegen?

Es wäre mal nett zu erfahren, wieviel Gewinne die Rüstungsindustrie mit diesem Krieg erzielt (!)

Ein CDU-Politiker (Kiesewetter) meint: "Alles, was zum Sieg der Ukraine beitragen kann, sollten wir auch tun!"

Wenn man einiges an Grips im Kopf hat, dann kann man sich nur noch wundern!
Glück auf!

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Re: Krieg in der Ukraine

Beitrag von Pedder vonne Emscher »

Waffen dienen dazu, Menschen zu töten. Mehr Waffen bringen mehr Menschen um.
Viele verlieren ihren Verstand deshalb nicht, weil sie keinen haben.
Arthur Schopenhauer

Franjo001
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Re: Krieg in der Ukraine

Beitrag von Franjo001 »

Ströppken hat geschrieben:
26.01.2023, 22:25
Wenn man einiges an Grips im Kopf hat, dann kann man sich nur noch wundern!
Durchaus, durchaus.

Man könnte dann aber zu der Vermutung kommen, dass, wenn die Ukrainer Putin nicht aufhalten, er in 10 Jahren vielleicht am Rhein stehen könnte? :shock:

Und ob wir zu solcher Gegenwehr fähig wären? Der Doppelwumms alleine richtet ja nur das Equipment und ohne Personal wirkt das nicht. :mrgreen:

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Ströppken
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Re: Krieg in der Ukraine

Beitrag von Ströppken »

Es ist doch völlig naiv zu denken, dass Panzerlieferungen die Heilsbringer im Ukrainekrieg sein sollen.

Dieser Krieg ist eine Folge des Versuchs, die Ukraine in die NATO und in die EU aufzunehmen und in eine Demokratie nach westlichem Vorbild zu verwandeln.

Man sehe den Zusammenhang mit den damals abgeschlossenen Verträgen.

Putin will kein Groß-Russland, sondern er will keine Ausdehnung des Westens zum Osten (wie 1999 in Polen!)

2004 kamen Tschechien, Ungarn , Slowakei dazu sowie andere Staaten des ehemaligen Warschauer Pakts. 2008 folgte die Androhung, Georgien und die Ukraine aufnehmen zu wollen.

2021 forderte Putin von Biden, dieses zu unterlassen.

Die USA hat jedoch ein Interesse daran, Russland zu schwächen.

Die einzige Lösung (wenn überhaupt) kann nur eine diplomatische sein!

Europa leidet bereits jetzt schon unter dem Krieg, obwohl wir noch keine Kriegspartei sind. HOFFENTLICH!

Es muß eine diplomatische Lösung geben!!!!
Glück auf!

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