Ende der 60er und Anfang der 70er Jahre
sangen wir immer gern das Lied von Degenhardt
gegen die Nervensägen der damaligen Zeit:
"Also, wenn Vati loslegt, Dann bringt er so seine Argumente.
Lieber Rudi Dutschke..., würd' Vati sagen,
...das ist ja alles ganz gut und schön, aber
Kaputtschlagen kann jeder. Doch wie is denn mit:
Ärmel aufkrempeln, zupacken, aufbauen?"
https://lyricstranslate.com/de/franz-jo ... yrics.html
Mit anderen Worten... : Wer diese Zeit des Wiederaufbaus verklärt, der verleugnet (sicherlich unbeabsichtigt) die Gräuel der Vertreibung und die Gründe dafür ... gefolgt vom VERGESSEN-Wollen.
Gelsenkirchener und ihre Wurzeln im (ehem.) deutschen Osten
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Re: Gelsenkirchener und ihre Wurzeln im (ehem.) deutschen Osten
Wer lobt ist mächtig. Wer gelobt wird ist schwach. Wer gelobt werden möchte ist ein Sklave.
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Re: Gelsenkirchener und ihre Wurzeln im (ehem.) deutschen Osten
Wer lobt ist mächtig. Wer gelobt wird ist schwach. Wer gelobt werden möchte ist ein Sklave.
Re: Gelsenkirchener und ihre Wurzeln im (ehem.) deutschen Osten
Kann ich nur bestätigen. Die Familie meiner Mutter wurde 1946 aus Oberschlesien vertrieben und sie haben sich alle im Westen eine neue Heimat aufgebaut. Ich würde mich weder als Schlesier, noch als (Halb-)Flüchtling o.ä. bezeichnen, sondern als GelsenkirchenerMechtenbergkraxler hat geschrieben: ↑11.10.2023, 21:09Ich weiß gar nicht warum, aber ich bin aktuell ins Grübeln gekommen. Warum nehmen eigentlich unsere Ostvertriebenen (Schlesier, Ost- und Westpreußen, Pommern, Sudetendeutsche usw.) bzw. deren Kinder und Enkel nicht Raketen in die Hand, um ihre dunklen Wälder wieder zurückzuerobern? Liegt es vielleicht daran, dass unsere Vertriebenen sich einfach ins Unabwendbare geschickt haben, die Schüppe in der jungen Bundesrepublik in die Hand genommen haben, einen Haken an Heimat und Vergangenheit gemacht haben und mit Fleiß und Ideen nach vorne geguckt haben? Keine(r) von denen würde sich nach 75 Jahren noch als "Flüchtling" bezeichnen und Wert darauf legen, immer noch im Lager Friedland auszuharren. Andere hingegen scheinen solche Nostalgie heiß (!) und innig zu lieben. Verstehen kann ich es in keiner Weise. Vielleicht unterhalten sich diese nostalgischen Spezis mal mit einem ehemaligen deutschen Ost-Vertriebenen, wie man einen nachhaltigen Neustart hinbekommt. So ein kleines Coaching, quasi. Schüppe statt Knarre. Das wäre fein.
MK