Die neue Polizeiwache an der Wildenbruchstraße

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Stadtgarten
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Die neue Polizeiwache an der Wildenbruchstraße

Beitrag von Stadtgarten »

Habe mir heute mal die Bauarbeiten an der Neuen Polizeiwache wildenbruchstraße angesehen und hab auch paar fotos gemacht.

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tiborplanet_de
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Beitrag von tiborplanet_de »

Hab für sehr gut gestimmt.Doch es gibt auch Aspekte an der Sache die mich stören aber nichts mit der Polizei im speziellen zu tun haben.
Da wäre zu ersten:es ist schade um den Wildenbruchplatz!!Klar,die Kirmes war in den letzten Jahren etwas verrufen(Steine werfende Prügelgangs etc.) aber sie fehtl mir doch
Zum zweiten:der erste Neubau ist ein langweiliger,öder Bau.Austauschbar;ohne Profil.Leider wird die neue Polizei genauso aussehen(laut Baustellenschild).Das ist zwar einheitlich aber dennoch doppelt öde!!Wenn man bedenkt daß die Wildenbruchstraße zu einem bald mannigfach bebauten Schalker Verein führt,hätte man etwas repräsentiveres bauen können!
zum dritten(bitte nicht ganz ernst nehmen):der erste Neubau versaut mir die Sicht aus dem Fenster

pito
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Beitrag von pito »

Man hat immer wieder gehört, dass die Wache an der Overwegstraße wohl ziemlich marode ist und es räumlich am Nötigsten fehlt. Das glaubt man dem Haus unbesehen. Wenn auch der Neubau auf dem Wildenbruchplatz nun sicher kein architektonischer Hingucker wird (die Vorlage steht direkt daneben) so wird es doch eine enorme Verbesserung zum alten Beton-Domizil sein.

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exbulmker
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Beitrag von exbulmker »

Ich habe mal mit "finde es nicht gut" abgestimmt.
Als Außenstehender hat man natürlich keinen Einblick in die Polizeiarbeit; die Verhältnisse in der alten Polizeiwache an der Overwegstraße kenne ich nicht (Gott sei dank).

Aber ich habe immer ein Problem damit, wenn bei öffentlichen Bauvorhaben von zu wenig Platz für die Mitarbeiter gesprochen wird. Mann (und Frau) kann auch mal etwas enger zusammenrücken, vor allem dann wenn in den öffentlichen Kassen gähnende Leere herrscht.

Bei der Polizei kommt noch eines hinzu: die Polizei gehört für mich auf die Straße, vor Ort zum Kunden und nicht in ein Büro.
Das ist für mich so, als wenn man einem Außendienstler in der Industrie ein tolles, großes Büro spendiert; auch der gehört auf "die Wiese" zum Kunden.

Ich wundere mich z.B. immer wieder, wenn ich auf der A2 bei Herten an der dortigen Autobahnpolizeiwache vorbeifahre. Da steht fast der gesamte Fuhrpark vor der Tür und schlägt Wurzeln, was machen die da alle in der Hütte?

Zum geplanten Gebäude: es ist halt ein Funktionalbau, ein graues Mäuschen ohne Besonderheiten; konzeptionell paßt er sicherlich zu den übrigen Behörden die dort angesiedelt sind, aber das ist auch alles.
Die Friedhöfe sind voll mit Menschen, die zu Lebzeiten als unersetzlich galten.

tiborplanet_de
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Beitrag von tiborplanet_de »

Mehr Präsens in den Straßen könnte ja eine Folge des Neubaus sein.Irgendo las ich was von ca 40 KM Bereich.
Auch die Feuerwache(richtig so?)ist ein Zweckbau.Zwar kein Überflieger,aber immerhin interessant.Das Hans Sachs Haus ist ein Zweckbau...
Die Planer sollten sich auf alte Stärken besinnen.Warum nicht mal eine moderne Polizeiwache im wilhelminischen Stil!Mindestens zwei solcher Bauten schuldet uns die Stadt Gelsenkirchen.

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paule
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Beitrag von paule »

War nicht mal die Rede davon die Wache Süd in der Feuerwache 1 mit einzubringen, da hier ja genügend Platz durch den Neubau an der Seestraße frei wurde?
Gruß
Wolfgang

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Niccolo
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Beitrag von Niccolo »

Hmm,
ich war mal in dem Gebäude an der Overwegstr., es war bedrückend eng da, sehr wenig Platz, ich hatte es mir großzügiger vorgestellt, weil ich ja nun auch ein Büromensch bin.
Das ist so 2 Jahre her, da war ich unabhängiger Zeuge bei einer Wohnungsdurchsuchung, und das wurde vorher in dem Dienstgebäude besprochen. Aber das ist eine andere Geschichte.

Die Polizei gehört nicht nur auf die Straße, es gibt Kriminalfälle, die haufenweise Aktenordner füllen, und den Überblick kann man sich nur am Schreibtisch erarbeiten. Wenn die Büros aber so klein sind, dass man kaum mal einen Besucher empfangen kann... Das "enger Zusammenrücken" sollte man sich vor diesem Hintergrund überlegen. Wirklich noch enger?

Ja, es wurde mal geprüft, die Polizei bei der Feuerwache an der Wildenbruchstr. einziehen zu lassen, aber die Räumlichkeiten reichten wohl nicht aus. Ich meine wenigstens, das in der Presse gelesen zu haben.
Die Wildenbruchstraße als Standort zeichnet sich für meine Begriffe auch dadurch aus, dass sie sehr verkehrsgünstig gelegen ist.
Ich bin der Meinung, der Standort wirkt sich positiv aus. Und dass es ein Zweckbau ist, finde ich auch okay.

Der Kirmesplatz sollte doch verlegt werden auf das "Schalker Verein"-Gelände. Da wird sicher noch was draus.

Niccolo

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usch
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Beitrag von usch »

Hätte man nicht das alte Gebäude sanieren / modernisieren / aufstocken können?

Ich finde die augenblickliche Manie, jedes freie Fleckchen mit irgendwas zubauen zu müssen, fast genauso bedenklich wie den Abrißwahn der letzten Jahrzehnte. Sorry, aber ich möchte auch gerne mal weiter als die fünfzehn Meter bis zur nächsten Mauer kucken können. (Insofern finde ich den neugestalteten Elisabethplatz wirklich erstaunlich - ein Platz, wo mal nichts ist außer Platz ;-) ist mittlerweile schon ein richtiger Luxus. Gefällt mir.)

Außerdem wäre es wirklich nicht nötig gewesen, den Treppenaufgang zur Augustastraße jetzt vollends zu sperren. Früher konnte man vom Böhlingshof zur Wildenbruchstraße (z.B. zur Haltestelle des 383er) einfach über den Platz laufen, jetzt muß man den kompletten Bogen einmal ganz außen rum bis zur Fontanestraße oder zum Graskamp machen. Besten Dank. Wenigstens für einen Fußweg zwischen den beiden Gebäuden hindurch hätte der Platz doch sicher noch gereicht, oder?

Von meiner Seite aus also: "falscher Standort".

pito
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Beitrag von pito »

Niccolo hat geschrieben:Die Polizei wird von der Rolandstr. umziehen zur Wildenbruchstr. Ein reiner Zweckbau an der Overweg-/Rolandstr. soll der Abrissbirne zum Opfer fallen. Wer weiß, ob nicht in 30 Jahren Leute sagen, dass es kopflos war, das gebäude abzureißen, es wäre ein schönes Denkmal gewesen...
usch hat geschrieben:Eben. Kopflos.
Nicht daß ich auf Anhieb irgendwas Erhaltenswertes an dem Bau wüßte, aber wer weiß.
Mal sehen, ob die alte Wache wirklich abgerissen wird. Ist doch gar nicht gesagt. ;-)

Unsere Gesellschaft ist groß darin, Erhaltenswertes möglichst schnell wegzuhauen, während nicht weit davon Usseliges stehenbleibt, bis die Platten von der Wand fallen. Das Hans-Sachs-Haus wollte man schwuppdiwupp durch einen Parkplatz ersetzen. Aber der Betonturm hinter der Badeanstalt, wo schon Teile der Balkone runtergefallen waren, wurde saniert und "aufgewertet". Ich würde mich nicht wundern, wenn auch die Immobilie an der Overwegstraße jemanden findet, der da noch Geld rausquetschen will.

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Detlef Aghte
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Beitrag von Detlef Aghte »

Ich verstehe nicht,das die vor 35 Jahren so gebaut haben,das es heute nicht mehr ausreicht.
Zumal wir damals ein paar Einwohner mehr hatten.
Was ich aber wünsche ist,dass die jungens und Mädel mit diesem besch.......Job ein vernünftiges "Zuhause" bekommen.Was die sich Tag für Tag draussen antun, ist sicher ein angenehmes Ambiente in der Wache wert.
aber hoffentlich bauen die ein Ding das ein Paar Jahre länger den Anforderungen standhält
detlef
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sieht Raupen selbst im Sauerkraut
W. Busch

pito
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Beitrag von pito »

Detlef Aghte hat geschrieben:Ich verstehe nicht,das die vor 35 Jahren so gebaut haben,das es heute nicht mehr ausreicht.
Die haben ja auch einen Bahnhof gebaut, der schon bei der Eröffnung gräßlich war. ;-)

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Stadtgarten
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Beitrag von Stadtgarten »

hier ein Presseartikel zur neuen Polizeiwache:

http://www.presseecho.de/wirtschaft/NA3731115689.htm

axel O
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Beitrag von axel O »

Ich verstehe nicht,das die vor 35 Jahren so gebaut haben,das es heute nicht mehr ausreicht.
Zumal wir damals ein paar Einwohner mehr hatten.
....fast 60.000 sogar.

Zaun-Gast
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Beitrag von Zaun-Gast »

Detlef Aghte hat geschrieben:Ich verstehe nicht,das die vor 35 Jahren so gebaut haben,das es heute nicht mehr ausreicht.
Zumal wir damals ein paar Einwohner mehr hatten.
Was ich aber wünsche ist,dass die jungens und Mädel mit diesem besch.......Job ein vernünftiges "Zuhause" bekommen.Was die sich Tag für Tag draussen antun, ist sicher ein angenehmes Ambiente in der Wache wert.
aber hoffentlich bauen die ein Ding das ein Paar Jahre länger den Anforderungen standhält
detlef
Eine Modernisierung ist sicherlich angesagt, aber die sollten erstmal die Handlungsabläufe überprüfen, bevor sie den alten Bau abschreiben.

Vor mehreren Jahren war ich mal da, um was zu fragen. Das "Foyer" war offen, meine Anfrage konnte am Empfangsschalter beantwortet werden. Nachkommende Besucher wurden von Kollegen betreut und ggf. weitergeleitet, alles easy.

Vor ca. 2 Jahren habe ich eine Diebstahlanzeige aufnehmen lassen. Der Eingangsbereich war komplett verglast und erweckte Assoziationen an Stammheim. Besucher müssen in einem winzigen Vorraum warten, bis sie einzeln an den Empfang kommen und dort wird erst mal langatmig ausgekaspert, was eigentlich Sache ist, bis sie weiter kommen. Dieses Verfahren hat zur Folge, dass Terminverabredungen nicht eingehalten werden können, weil sich auch diese Besucher in die Schlange einreihen müssen, an diesem Tag bis zu 30 Minuten.
Als ich da war, gab es in der Nacht zuvor einen Serienklau von Navigationsgeräten. 3 der 6 Betroffenen hab ich im Foyer kennengelernt. Mit einem von denen wollte ich einvernehmlich gemeinsam an den Tresen. Der Wachhabende hat das abgelehnt und mir später ausführlich erklärt, wo der winzige Unterschied zwischen unseren beiden Fällen liegt.

Der Raum, in dem die Anzeige aufgenommen wurde, liegt übrigens genau gegenüber des Empfangs und sah ausgesprochen improvisiert aus. Kann mir keiner erzählen, dass diese max. 16 qm nicht zugunsten eines optimierten Eingangsbereiches umgelagert werden könnten. Und auf den übrigen Etagen wäre sicherlich auch noch einiges rauszuholen, um den Arbeitskomfort zu steigern.

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usch
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Beitrag von usch »

pito hat geschrieben:
Detlef Aghte hat geschrieben:Ich verstehe nicht,das die vor 35 Jahren so gebaut haben,das es heute nicht mehr ausreicht.
Die haben ja auch einen Bahnhof gebaut, der schon bei der Eröffnung gräßlich war. ;-)
Der "alte neue" Bahnhof war ein häßliches Dreckloch, aber wenigstens noch halbwegs zweckmäßig. Der "neue neue" ist zwar ein bißchen hübscher, aber dafür jetzt vollends unzweckmäßig. (Ich könnte stundenlang Beispiele aufzählen, aber das wär ein Thema für einen anderen Fred.) Angesichts dessen kann man also spekulieren, ob der Neubau auf dem Wildenbruchplatz jetzt tatsächlich eine so große Verbesserung darstellt oder auch wieder nur ein Prestigeprojekt ist.

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