Gelsendienste und korrupte Mitarbeiter?

[heen]

Die Polizei Gelsenkirchen ermittelt gegen Mitarbeiter von Gelsendienste wegen Korruption und Bestechlichlichkeit. Sie sollen für die Entsorgung von Müll Geld entgegengenommen haben.
Auch besteht gegen Mitarbeiter von Gelsendienste der Anfangsverdacht des Drogenhandel und -besitz.

Pressestelle Polizei Gelsenkirchen: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/51056/5735568

[Pedder vonne Emscher]

Es geht hier nicht um die gesamte Belegschaft der Gelsendienste, man sollte schon genau hinsehen. Und auch mal Berichte von anderen Quellen lesen.

Es sollen die Besatzungen zweier Müllwagen über Jahre hinaus Supermärkte und Imbisse außer der Reihe angefahren und ihren Müll entsorgt haben. Dafür habe es neben Geld auch kostenlose Speisen gegeben.

Artikel bei der Süddeutschen Zeitung:
https://www.sueddeutsche.de/panorama/kr ... -99-351644

[heen]

Stimmt. Genaues hinsehen kann nicht schaden.
Dann hätte man gesehen, dass ich von "Mitarbeiter von Gelsendienste" und nicht von "alle Mitarbeiter von Gelsendienste" geschrieben habe.
Eigentor.

[Pedder vonne Emscher]

Aber auf den ersten Blick sieht es dann so aus, als ob "die Mitarbeiter" von Gelsendienste korrupt sind. Das bleibt in den Köpfen vieler Leser so hängen.

[rumbalotte]

Wer hätte das nur gedacht, dass das so passiert...

Peter

[obbi]

Aber auf den ersten Blick sieht es dann so aus, als ob "die Mitarbeiter" von Gelsendienste korrupt sind. Das bleibt in den Köpfen vieler Leser so hängen.

Das kann ich nur unterschreiben!

Auch wenn es den Fred ein bisschen entführt: Mich nervt schon seit langem, dass viele Nachrichten mit Titelzeilen daher kommen die nahelegen, dass die Schreiber glauben, dass der Durchschnittsleser nicht in der Lage ist Sätze zu verarbeiten, die aus mehr als drei Worten besteht. (Oups. Das war ein langer Satz...)

Ich hatte zunächst gedacht, dass evtl. der Platz in der Titelzeile zu knapp ist. Aber das stimmt oft gar nicht. Oft würde da locker noch ein Artikel oder eine Präposition reinpassen, selbst ohne die Schriftart oder Größe ändern zu müssen.

Diese plakative Ausdrucksweise soll wohl reißerisch klingen, damit Interesse geweckt wird das Blatt zu kaufen. Oder es soll Sensationsjournalismus suggerieren.
Wenn das auf Kosten der Reputation von "den Mitarbeitern" geht, reagiere auch ich empfindlich.
Ich unterstelle in dem hier beschriebem Fall keinerlei Absicht. Aber mit einer Absicht kann Sprache schnell manipulativ genutzt werden. Dämagogen wissen das. Politiker (oder welche, die sich dafür halten) wissen das auch.

Ist es denn so ein großes Problem, wenn man statt "ermittelt gegen Mitarbeiter" schreiben würde "ermittelt gegen einzelne Mitarbeiter" ?



obbi

[Heinz O.]

ist es denn so ein großes Problem, wenn man statt "ermittelt gegen Mitarbeiter" schreiben würde "ermittelt gegen einzelne Mitarbeiter" ?

... oder einfach nur schlecht bzw. gar nicht recherchiert

[Franjo001]

Aber auf den ersten Blick sieht es dann so aus, als ob "die Mitarbeiter" von Gelsendienste korrupt sind. Das bleibt in den Köpfen vieler Leser so hängen.

Hatten wir das nicht schon einmal bei der Wertstoffannahme Süd? Ist noch garnicht sooo lange her, Pedder.