hoppi hat geschrieben:Schöne Geschichte - aber Wirklichkeit oder nur eine schöne Geschichte?
Zumindest ist es keine Fremderfindung, Paul hat sie in einer Reportage mal selbst vor laufender Kamera erzählt.
Und zudem nicht verallgemeinerbar...
Sicher nicht unbegrenzt. Wer den Weg vom Kalb zum Wiener Schnitzel von Kindesbeinen an aus eigener Erfahrung kennt, wird für solche Geschichten sicher nur ein müdes Achselzucken übrig haben. Bei vielen anderen würde die direkte Assoziation von Fleisch und Tier aber vermutlich ähnliche Denkprozesse anstoßen wie bei PMcC.
Auch wenn's mir heute wahrscheinlich keiner mehr glaubt: Ich habe zu meiner Kinderzeit mal mehrere Jahre lang (später Kindergarten bis schätzungsweise zur dritten Klasse) kein Fleisch gegessen. Ich selbst bin nicht sicher, was der Auslöser war, aber meine Mutter glaubt, es sei ein Kinderbuch namens "Ferien hinterm Deich" gewesen. Es erzählt die Geschichte von zwei Geschwistern aus Hamburg, die einen Urlaub auf einem Bauernhof in Ostfriesland verbringen. Ich selbst habe das Buch in sehr schöner Erinnerung. Aber es gibt eine Stelle, an der es heißt, daß der Bauer Wurst aus Fabriken misstraut und deshalb nur seine selbstgemachte verzehrt. Daneben war ein Bild des Bauern neben einer Kuh zu sehen. Da hab' ich wohl als Kind beim Vorlesen immer die Hände vor die Augen gehalten, und irgendwann habe ich mich dann geweigert, Fleisch zu essen. Selbst meine vormals geliebte Frikandel Speciaal auf dem Campingplatz habe ich fortan verschmäht.
Sollte es den Zusammenhang zwischen Buch und vorübergehendem Vegetarismus tatsächlich geben, hatte ich sozusagen auch mein McCartney-Erlebnis.
Aber es driftet ab und hat nichts mehr mit Bäckereien und Metzgereien in Gelsenkirchen zu tun...
Forum ohne Abdriften geht nicht.
Männlein hat geschrieben:Vegetarier zu werden wäre nicht konsequent genug...aber ich denke, bei einem ordentlichen Käse kann man auch einiges ausblenden.
Och, das kann man sogar beliebig auf pflanzliche Nahrungsmittel ausweiten, wenn man nur will. Siehe Frutarier. Die nehmen keine Nahrung zu sich, für die eine Pflanze bei der Ernte zerstört werden muss, etwa Getreide. Und die Fundamentalisten unter ihnen weigern sich sogar, von Menschen gepflücktes Obst und Gemüse zu essen, sondern begnügen sich mit dem, was die Pflanzen selbst hergeben.