Bestens: Da ist man mal ein paar Stunden offline, da wird hier fleißigst diskutiert.
Aber leider vermischen sich da viele Themen und vielleicht auch nicht ohne Absicht.
Kommen wir also zum eigentlichen Thema zurück.
Es ist, meiner Ansicht nach, sehr begrüßenswert, wenn junge Leute sich mit Religion beschäftigen und diese aktiv leben; was die Religionsausübung betrifft, so sind sich der Islam und das Judentum doch näher, als etwa das Judentum und das Christentum. Dass es einen Dialog geben muss, davon bin ich hinlänglich überzeugt (was man, wenn man viel Langeweile hat auch ausführlich nachlesen kann:
http://www.sprachkasse.de/blog/category/dialog-trialog/ ). Ich tausche mich auch sehr sehr gerne über Inhalte aus und wechsele die Perspektive. Allerdings machten einige Dinge auf den Internetseiten von gelsenjugend.de stutzig (Facebook inbegriffen); auch deshalb, weil im Zusammenhang von Gelsenjugend nicht von einer bestimmten Moschee die Rede war (solange die Wahl lief) und wir jetzt erst gelernt haben, dass es eben doch die Jugendlichen der An Nour Moschee sind, auch wenn erklärter maßen alle Menschen mitwirken können. - Obwohl es recht unwahrscheinlich ist, dass die Mitwirkung am Freitagsgebet auch für Nichtmuslime ein fester Bestandteil des Kalenders ist. Eine für
alle offene Gruppe, würde sicher nicht zu einer Religionsgemeinschaft gehören.
Ich bezog mich in meinem ursprünglichen Beitrag hier auf gelsenjugend.de und so wie es aussieht, ist das die
gültige Adresse. Die Informationen stammten von dort und unter Facebook sind auch diverse Videos verlinkt. Auch von Vorträgen, die in der Moschee bereits stattfanden. Einige dieser Personen werden aber tatsächlich zum Bereich der extremistischen Prediger gezählt (Zeit-Artikel war verlinkt). Zudem wurde die Newsseite von P.Vogel aus Newsquelle in das Forum eingebunden und noch immer wird dort verkündet, dass diese Person (neben einem anderen einschlägig bekannten Prediger) eingeladen worden ist, für GelsenJugend einen Vortrag zu machen. Das ist eine Tatsache. Dass die Moschee die Verantwortung für die Personen von sich weist, die in dem Gebäude predigen, finde ich ebenfalls recht fragwürdig. Ich würde es besser finden, wenn man die Karten auf den Tisch legt,
Ja wir haben ihn eingeladen, weil das unsere Sicht auf den Islam ist, statt umständlich zu formulieren, dass eigentlich keiner dafür Verantwortung übernehmen will, aber man sich auch nicht wirklich davon distanziert. Damit kommen wir zum nächsten Schritt. Man kann nicht von Dialog reden und oben genannte Personen hofieren. Man muss sich dann schon entscheiden, welche Ansicht man vertritt. Gehören alle anderen Menschen missioniert, oder erkennt man sie als gleichwertige Partner an? Beide Ansichten kann ich tolerieren, jedoch nicht, wenn man eines meint und etwas anderes sagt. Deshalb müsste ich auch Einladung ausschlagen, solange sich eine Gruppe sich nicht eindeutig von derartigem Gedankengut distanziert. Das gilt bei GelsenJugend insbesondere. Ich prangere nicht (oder weniger) die spezifische religiöse Ausrichtung an, als vielmehr die Tatsache, dass die nicht eindeutig kommuniziert wird.
P.S: Auch, welche Vorbedingungen ein jüdisch-muslimischer Dialog haben muss, habe ich schon anderenorts genannt:
http://www.ojm.at/blog/2010/07/14/schwi ... undschaft/