Ruhpottler46 hat geschrieben:... Gibt noch die Möglichkeit der Minderheitsregierung der CDU ...
Lorbass43 hat geschrieben:Warum eigentlich keine Minderheitsregierung? ...
Irgendwie fasziniert mich das politische Treiben quer durch alle TV-Sender und Papier- sowie Online-Publikationen schon. Wenn mein durchblutetes Hirn sich auf die Argumentationsbreite von Links bis Rechts einlässt, drängt sich nahezu auf, dass sich der Rede-/Schreibebrei im Journalisten-Zirkus ausschließlich ein weiteres Mal um Macht, Posten und Versorgung statt um den Wählerwillen dreht. Netto betrachtet scheinen eine Woche nach der Wahl schlicht alle Aussagen aller Parteien vor der Wahl beliebig veränderbar. Koalitionen werden plötzlich zwischen Parteien abgewogen und teils befürwortet, die sich zuvor heftigst attackiert und der hochgradigen Inkompetenz beschuldigt haben.
Ich versuche es für mich mal mit nackter Logik auf der Basis der einschlägigen Vorwahl-Aussagen. Nach dem 'Lagerwahlkampf' sollten sich doch alle CDU-/FDP-Wähler einerseits und SPD-/GRÜNE-Wähler andererseits darauf verlassen können, dass die von ihnen gewählten Parteien wegen beschworener extremer Gegensätze nicht mit den jeweils anderen koalieren. Wer LINKE wählte, hat sich glasklar auf die Opositionsrolle festgelegt. Wer Piraten oder Alternative für Deutschland wählte, war sich der Ungewissheit um die 5%-Grenze bewusst. Gleiches dürfte für alle Wähler von bisherigen Splitterparteien gelten. Was also wollte der auf die Aussagen vertrauende Wähler wirklich?
CDU stellt mit ihrer 'fast absoluten' Mehrheit die Regierung und beschafft sich mit sachlichen Argumenten hinsichtlich angeblich bestehender Schnittmengen die wenigen noch zusätzlich benötigten Stimmen von anderen Parteien. (Genau das sollte absolut kein Problem darstellen, wenn die Behauptungen zur Koalitionsfähigkeit im Sinne einer 'stabilen Regierung' [ich kann's nicht mehr hören!!!] auch nur im Ansatz ernst gemeint sind!) SPD, GRÜNE und LINKE bilden eine starke aber in Teilen uneinheitliche Oposition, was eine lebendige Demokratie auszeichnet. Die marktverliebte FDP kümmert sich um ihre 'Anschlussverwendung' (herzlichen Gruß an die 'Schleckerfrauen'!) und die 'rechtslastige' AfD darf eine Weile neu über die eigenen Ideen nachdenken.
Das alles bedient dann doch wohl auch den Wählerwillen, oder? - In diesem Sinne habe ich Euch beide wohl inzwischen verstanden.