Aus dem o.g. Konkordat, entstanden 1933:
Treueeid der Bischöfe „in die Hand des Reichsstatthalters“: „Vor Gott und auf die Heiligen Evangelien schwöre und verspreche ich, so wie es einem Bischof geziemt, dem Deutschen Reich und dem Lande… Treue. Ich schwöre und verspreche, die verfassungsmäßig gebildete Regierung zu achten und von meinem Klerus achten zu lassen. In der pflichtmäßigen Sorge um das Wohl und das Interesse des deutschen Staatswesens werde ich in Ausübung des mir übertragenen geistlichen Amtes jeden Schaden zu verhüten trachten, der es bedrohen könnte.“ (Artikel 16)
Aus dem Wiki:
Christentum
Im NT verlangt Jesus in der Bergpredigt (Matth. 5, 33–37) überhaupt nicht zu schwören, sondern sein Wort auch ohne eidliche Bekräftigung zu halten. Ob Christen einen Eid schwören dürfen, war daher in der Kirchengeschichte oft umstritten. Einige Kirchenväter der Spätantike verwarfen den Eid völlig, das für die spätere katholische Doktrin maßgebliche kanonische Recht aber ließ ihn zu und meinte, er sei jedermann zumutbar. Auch die größeren protestantischen Kirchen billigen den Eid, während die Mennoniten und Quäker ihn unter Berufung auf die Bergpredigt bis heute ablehnen.
@Neustädter:
Das finde ich interessant, danke für den Hinweis und den Link. Muss ich nochmal mehr drüber nachdenken.
Der Art.16 ist geblieben, wie das Wiki schreibt:
Artikel 16: Vor Amtsantritt hat jeder neue Bischof den Treueeid beim Ministerpräsidenten zu leisten.
Und noch ein Aspekt aus deinen Gedanken ist mir wichtig:
Du sprichst von "zufrieden ....mit der Lehre der Kirche" und schlägst einen großen Bogen in die Welt.
Das finde ich gut, das muss man im Kopf behalten bei solchen Diskussionen.
Da wir hier bei den GG in D leben, das zu den G7-Staaten gehört, muss man das Wort "Zufriedenheit" und seinen Gebrauch sicherlich genauer untersuchen.
Ich kann mir vorstellen, dass dessen Bedeutung in der katholischen Welt je nach Kontinent und politischen sowie wirtschaftlichen Verhältnissen im jeweiligen Land stets anders gefüllt wird.
Dazu möchte ich ein Beispiel geben:
Die Bauern von Solentiname hatten beim Schreiben ihres Evangeliums in den 1970'er Jahren bestimmt eine andere Sicht auf die katholische Kirche als eine katholische Kindergartenleiterin in Bayern, die evtl. in 2013 ihre Ehe beenden möchte, um eine neue Lebenspartnerschaft einzugehen mit einem geschiedenen und ggf. nicht katholischen Menschen.
Und nochwas fällt mir dann wieder ein:
Partenia - die internetbasierte Möglichkeit des Austausches, angestoßen in Frankreich vom ehemaligen Bischof von Evreux, Jacques Gaillot. Er flog 1995 aus dem Amt (um es mal drastisch auszudrücken).
1996 entsteht die Partenia-Homepage. Diese wird schon sehr bald von Zürich aus gestaltet; sie wird weiter entwickelt und existiert nunmehr in 7 Sprachen.
http://www.partenia.org/deutsch/retrospective_ger.htm
Auch wieder völlig anders gelagert...
Noch ein Zitat von Gaillot:
Was ich hier mit euch zusammen in dieser Diözese von Evreux erlebt habe, was ich anderswo unter den verschiedensten Umständen und bei allen möglichen Gelegenheiten erlebt habe, zeigt mir deutlich, dass diese Worte, und nur sie, unser Weg und Auftrag sind; dass ein Christ, eine Gemeinschaft, eine Kirche, die nicht zuallererst und vor allen Dingen die Menschen in ihrem Elend aufsucht, keine Chance hat, als Überbringerin einer Guten Botschaft gehört zu werden.