Oma hatte echte Kerzen - historischer Weihnachtschmuck in GE

Alle Jahre wieder ...

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Oma hatte echte Kerzen - historischer Weihnachtschmuck in GE

Beitrag von Benzin-Depot »

  • - Historischer Weihnachtschmuck in GE-
    ________________________________


    Ein Klassiker seit den 20/30er Jahren..

    ..ungefährlich für Frau und Kind... :wink: die elektrischen Christbaum-Kerzen von OSRAM

    Bild
    Elektrische OSRAM Kerzen in Schmuckverpackung /50er Jahre
„Die Menschen", sagte der Fuchs, „die haben Gewehre und schießen. Das ist sehr lästig.“
(Antoine de Saint-Exupéry / aus "Der kleine Prinz")

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Dieter
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Beitrag von Dieter »

Geil
die hab ich auch noch :D :D :D
Wer fragt, ist ein Narr für fünf Minuten, wer nicht fragt, bleibt ein Narr sein Leben lang.

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Beitrag von Benzin-Depot »

Dieter hat geschrieben:Geil
...nöö...die sind von Osram...die von Geil waren teurer :lol:
„Die Menschen", sagte der Fuchs, „die haben Gewehre und schießen. Das ist sehr lästig.“
(Antoine de Saint-Exupéry / aus "Der kleine Prinz")

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Beitrag von Benzin-Depot »

  • OSRAM hat geschrieben:(...) Auch zur Verwendung als geschmackvolle Schaufensterbeleuchtung ist die OSRAM-Weihnachtskette sehr gut geeignet...
    Bild
    Bedienungsanweisung für elektrische OSRAM Kerzen
„Die Menschen", sagte der Fuchs, „die haben Gewehre und schießen. Das ist sehr lästig.“
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Teekesselchen
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Beitrag von Teekesselchen »

Da fällt mir eine Geschichte aus meiner Kindheit von einem lange und weit zurück liegenden Heiligen Abend ein.

Am Vormittag wurde von meiner Mutter - mein Vater war ein elektrisch untalentierter Haushaltungsvorstand - die elektrische Weihnachtsbaumbeleuchtung geprüft.

Stecker in die Steckdose. Die Kerzen leuchteten.

Ab mit der Pute in den Backofen.

Ein Stückchen Christstollen und einen Kaffee als Stärkung vor dem Baumschmücken.

Das Entwirren der Kabel ging ohne Androhung von Scheidung nach Silvester über die Bühne, die selbstgebastelten Sternchen aus Mamas Kindheit waren in den Schachteln, wo man sie vermutete, und bald glitzerte der Baum herrlich wie jedes Jahr. Bunt übrigens.

Dann sollte es Licht werden, und .... nichts geschah.

Ungläubiges Staunen, der Probelauf war doch erfolgreich. Hektik schlich sich ins Weihnachtszimmer.

14.00 Uhr.

Die leise Ahnung, dass wahrscheinlich nirgendwo ein Ersatz-Birnchen schlummerte, ( ja, is gut, benzi, so was soll´s geben ! :wink: ) wurde zur lähmenden Gewissheit.

Nach kurzem Entsetzen verließ mein Vater mit Hut und Mantel die Wohnung.

Und kam nicht wieder.

Gegen 16 Uhr, es wurde schon dunkel, als wir gerade voller Sorge beschlossen haben, ihn suchen zu gehen, drehte sich der Schlüssel in der Tür.

Ein strahlender Papa betrat die Wohnung und packte aus einer Tüte das Wunder aus.
( Sorry, das ging jetzt nicht anders. :wink: )

Wunderbare weiße Wachskerzen, genügend, um unseren Baum zum Leuchten zu bringen.

Er hat nach langem Laufen und Suchen nach einem offenen Kiosk oder ähnlichem in der Weberstraße oder Umgebung ein kleines Haushaltswarengeschäft gefunden, was auf sein Klingeln hin die Tür geöffnet und ihm sein ganzes Sortiment an Wachskerzen verkauft hat.
Ich habe vergessen, um welches Geschäft es sich handeln könnte.

Nicht vergessen habe ich seine Freude darüber, dass er uns zu einem ganz besonders schönen Heiligen Abend verholfen hat. Und an Weihnachten fehlt er uns ganz besonders.

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Beitrag von Benzin-Depot »

Teekesselchen hat geschrieben:Nicht vergessen habe ich seine Freude darüber, dass er uns zu einem ganz besonders schönen Heiligen Abend verholfen hat...
...ach wie schön - ich werd schon ganz melancholisch...:oops:
„Die Menschen", sagte der Fuchs, „die haben Gewehre und schießen. Das ist sehr lästig.“
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salife
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Beitrag von salife »

Eine Beleuchtungskatastrophe etwas anderer Art ist meiner Mutter vor ungefähr zwanzig Jahren passiert: da hat sie erst am Heiligabend gegen Mittag beim Baum schmücken bemerkt, dass man ihr im Sommer bei einem Kellereinbruch auch die Lichterketten geklaut hatte. Ich hab' mich also ins Auto gesetzt, bin "azyklisch" in die Stadt gefahren (alle anderen kamen mir nämlich schon mit den letzten Einkäufen entgegen) und habe wahrhaftig nirgendwo mehr ganz ordinäre Kerzen gefunden - Panik! In der Kaufhalle dann endlich gab es noch diese Minilämpchen im 50er Pack. Davon habe ich zwei Pakete genommen und: sie sahen schrecklich ungewohnt aus, Mama war ganz unglücklich und das Fest war ihr so ziemlich verleidet. Diese Geschichte wurde nur noch getoppt von dem Baum, der vor zwei Jahren, als er aus dem Keller geholt wurde, plötzlich so aussah, als habe er da seit dem letzten Jahr "übersommert": beim Einstielen verlor er ungefähr alle Nadeln und meine Mutter war den Tränen nahe. Auf dem Markt haben wir dann kurz vor Toresschluss noch ein vorzeigbares Exemplar ergattert und Weihnachten war nochmal gerettet.

Gottseidank ist der Christbaumschmuck seinerzeit nicht gestohlen worden, es gibt noch ein paar Restbestände aus Mamas Elternhaus, die wohl rund achtzig Jahre auf der silbrigen Verspiegelung haben:
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salife
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Beitrag von salife »

Beim vorzeitigen Wühlen in der Weihnachtskiste (dankeschön, Mama!) ist uns noch ein altes Schätzchen in die Hände gefallen, das ich schon fast vergessen hatte, weil es seit ein paar Jahren nicht mehr zum Einsatz kommt: der Stall von Bethlehem, der ebenfalls bei Mama zu Hause unterm Tannenbaum stand. Mein Opa hat die Sperrholz-Krippe so zu sagen als Bausatz erworben - der Stall und die Figuren wurden aus einem großen Sperrholz-Brett ausgesägt; meine Mutter kann sich nicht mehr erinnern, ob die Papier-Beklebung schon aufgebracht war oder ob man die Motive aus einem Bogen ausschneiden und dann auf die Figuren kleben musste, nur das Anschaffungsjahr weiß sie noch: die Krippe wurde 1930 gekauft. Der Stall wird aus drei Teilen zusammengesteckt, die Figuren wurden mit kleinen Holzständern aufgestellt. Leider existieren sie nicht mehr, aber der Stall hat noch lange den Hintergrund für die dann neueren Krippenfiguren abgegeben:
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Futter für Ochs und Esel
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Stall mit Aussicht auf die Wüste
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Preis für den Stall: eine Reíchsmark
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Hersteller oder Maler? L. W. Zweermann FEC.
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Beitrag von Benzin-Depot »

Diese Geschichte wurde nur noch getoppt von dem Baum, der vor zwei Jahren, als er aus dem Keller geholt wurde, plötzlich so aussah, als habe er da seit dem letzten Jahr "übersommert": beim Einstielen verlor er ungefähr alle Nadeln und meine Mutter war den Tränen nahe. Auf dem Markt haben wir dann kurz vor Toresschluss noch ein vorzeigbares Exemplar ergattert und Weihnachten war nochmal gerettet.
...so einen Baum hatten wir auch einmal, waren wohl damals alles Montagsproduktionen... :lol:

Zu unserem großen Glück hatte der Weihnachtsbaumverkauf in der Nachbarschaft, noch einige (hohe) Exemplare nicht verkauft. So kamen wir am heiligen Abend sogar zu einem besondes großem Baum.

Die alten Paradiesvögel und Christbaumkugeln sehen übrigens noch toll aus... :wink:
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Beitrag von Benzin-Depot »

salife hat geschrieben: Mein Opa hat die Sperrholz-Krippe so zu sagen als Bausatz erworben - der Stall und die Figuren wurden aus einem großen Sperrholz-Brett ausgesägt; meine Mutter kann sich nicht mehr erinnern, ob die Papier-Beklebung schon aufgebracht war oder ob man die Motive aus einem Bogen ausschneiden und dann auf die Figuren kleben musste, nur das Anschaffungsjahr weiß sie noch: die Krippe wurde 1930 gekauft. Der Stall wird aus drei Teilen zusammengesteckt, die Figuren wurden mit kleinen Holzständern aufgestellt. Leider existieren sie nicht mehr, aber der Stall hat noch lange den Hintergrund für die dann neueren Krippenfiguren abgegeben:]
@salife:

Meeensch toll, eine ähnliche Krippe hatte meine Oma. Ich erinnere mich auch noch gut an die ausgesägten Figuren.
Als Kind empfand ich sie zwar sehr interessant,aber auch als ein wenig "ärmlich"...was ja auch ihrer Bedeutung nahe kommen sollte.

Den Stall würde ich an Stelle Deiner Mutter unbedingt wieder aufstellen !!!!
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Beitrag von Benzin-Depot »

  • Nun habt Ihr schon so schönen Weihnachts- und Christbaumschmuck herausgekramt,
    da will ich nicht nachstehen... :wink:
BildChristbaumspitze mit leonischem Draht / ca. 30er Jahre
  • Damaliger Preis, 2,49 RM - zum Vergleich - ein Kilo Kerzen kostete im Jahre 1932 ca. 1,00 RM, eine Schachtel Zündhözler 3 Reichspfennige.

    Die historischen Christbaumspitzen erinnerten bestimmt nicht nur zufällig an die Pickelhauben-Spitzen der alten Preußens.. :wink:

    Weihnachtschmuck aus und mit leonischen Drähten, meistens versilberte oder vergoldete Kupferdrähte, hatte zu Anfang unseres letzten Jahrhunderts eine große Bedeutung...
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Beitrag von Benzin-Depot »

Historische Christbaum-Ständer

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Gußeiserner Christbaumständer mit Engelskopfschrauben, um 19oo/2o

Auch eine Kinheitserinnerung: ...bis vor einigen Jahren wurde unser alter Christbaumständer noch von meiner Mutter benutzt. Um den Ständer ein wenig glänzender erscheinen zu lassen, wurde er früher, jeweils zu Weihnachten, von meinem Vater mit Ofensilberbronze gestrichen. :wink:
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salife
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Beitrag von salife »

Das ist ja ein schickes Teil! Und der macht Musik? Ich hab letztens in einer Antiqutätensendung so ein Gerät gesehen, das war ein ziemlich großer Echtholz-Kasten mit einer Art Blumentopf für den Baum darauf, und dazu gehörten noch ein Dutzend dieser gelochten Metallscheiben mit Weihnachtsmusik, die dort eingelegt werden konnten. Und recht wertvoll war dieser Christbaumständer, das hat man ihm gar nicht angesehen... :roll:

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Beitrag von Benzin-Depot »

salife hat geschrieben:Das ist ja ein schickes Teil! Und der macht Musik?
...nur in Verbindung mit einem Plattenspieler... :lol:


Die alte Werbung täuscht...es handelt sich um einen Ständer ohne Spieluhr... :cry:

Und für mich ist er sehr wertvoll - weil so viele schöne Erinnerungen damit verbunden sind.
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Beitrag von Benzin-Depot »

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Christbaum-Ständer / Gußeisen / 50er Jahre


Oma hatte immer nur kleine Bäume.... :roll:
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