kleinegemeine01 hat geschrieben:aber ein wenig mehr Aussagekraft könnte nicht schaden.... aber was erwartest Du ob Deiner undurchsichtigen Berichterstattung?
Meine sogenannte "Berichterstattung" ist deshalb so nebulös, weil ich versuche, mich schreibend und lesend einem Thema zu nähern, das sich eben nur schwer in Worte fassen lässt. Es geht darum, etwas, das nicht da ist und hauptsächlich gefühlsmäßig empfunden wird, angemessen darzustellen.
Ich habe angefangen in der Hoffnung, das auch andere, die sich dessen bewusst sind, sich möglicherweise darüber mitteilen möchten. Die Themenwahl ist dabei ja keineswegs vorgegeben. In meinem Fall fehlen mir vor allem Menschen und eben auch Tiere, die mich begleitet haben.
Vielleicht fehlt dem einen oder anderen ein altes Gebäude, ein Baum oder ein bestimmter Geruch, etwas das zum Leben dazugehörte und nun (schon lange) nicht mehr da ist.
Ich spüre dann einen Schmerz, der zwar wieder vorüber geht, aber es hat etwas von Ohnmacht, mit der man diesen Verlusten gegenüber steht. Vielleicht "normal menschlich", der Lauf des Lebens eben, aber allemal ein Thema, über das man sich austauschen kann.
kleinegemeine01 hat geschrieben:
also: warum war Nina eine starke Verbindung
weil Du Dich mit ihr gut austauschen konntest
genau so wie mit der Oma
und nun geht es Dir schlecht, weil Du keine alten Leute mehr um Dich herum hast?
Ich weiß nicht, ob es an dieser Stelle darum gehen sollte,
warum man dieses oder jenes als wichtig und bereichernd für das eigene Leben betrachtet. Mir geht es darum, die Spuren des Fehlens, die Spuren der Menschen oder der Dinge, die man in sich trägt, zu verfolgen und sie sichtbar zu machen. Zum Beispiel: Es entstehen beim Betrachten von alten Fotos, die verschwundene Welten zeigen, Emotionen, die bestimmte Saiten zum Schwingen bringen. Wie leben diese Schwingungen im Alltag weiter? Man verdrängt oder vergisst sie ja zunächst, aber sie verschwinden nicht einfach. Worin leben sie weiter, die Eindrücke? In Redensarten, die man übernommen hat, in Gewohnheiten, aber vielleicht auch in unbestimmter Traurigkeit oder Aktionismus?
kleinegemeine01 hat geschrieben:
und Du beklagst ferner eine Art von Einsamkeit, weil Du mit "mittelalten" Menschen nicht so gut kommunizieren kannst?
Ich weiß nicht genau, woran es liegt. Vielleicht, weil sie mir nicht so ähnlich sind.
kleinegemeine01 hat geschrieben:
nicht nur kurze Fragmente einzustreuen.
Warum nicht? Für Dich hat es schon zu einem langen Beitrag mit vielen Fragen gereicht.
Ich suche schließlich selber nach Antworten und frage daher hier nach und wollte vor allem nicht soviel vorgeben.
kleinegemeine01 hat geschrieben:
Wie fühlt sich Dein Partner ob Deiner Worte? Du hast doch jemanden, mit dem Du Dich austauschen kannst. Sogar nen Toften!
Ja, und wie!
Aber er ist er und jeder ist einzigartig!!!!!
kleinegemeine01 hat geschrieben:Öffne Dich doch ein wenig und dann passiert vllt. ein nettes Gespräch.
Deswegen habe ich hier geschrieben und das Gespräch begonnen.
kleinegemeine01 hat geschrieben:
Jazzam hat geschrieben:Die 'leeren' Räume sind nicht zum Füllen bestimmt, das ist eben so.
Mit dieser Einstellung kommt es aber zu keinem Gespräch. Das ist richtiger Quatsch für mich.
Nein, das ist ganz im Gegenteil wichtig, dass diese Räume eben nicht gefüllt werden. Meistens geht das sowieso nicht, es überlagert sich vielleicht etwas, aber jede tiefergehende Erinnerung hat einen eigenen Platz in der Bilderwelt der Vergangenheit.