Was ich als Kind nicht essen mochte + Meine Lieblingsspeisen

Kindheit und Kinder in verschiedenen Epochen

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devo
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Beitrag von devo »

Äähm.....nö, glaub ich nicht.
Supererklärung, josel, aber trifft auf de Ostpreussens nicht zu, da ich zwischenzeitlich von Tante Käthe - 98 - aufgeklärt worden bin. War tatsäch!ich die Kneipe.......und die waren sowas von strengstens evangelisch (Kopftuchbrigade) , das sie schon aus opportunistischen Gründen VOR den Katholiken geschlemmt haben.....aber Schpas hatten sie dabei nicht, glaube ich, weil: musste sein.
Wenn ein Arzt dem Sarg seines Patienten hinterher geht, ist es wohl die einzige Gelegenheit, bei der die Ursache der Wirkung folgt ( frei nach Voltaire )

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Lorbass43
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Beitrag von Lorbass43 »

Die anheimelnde Weichheit der ostpreußischen Aussprache”, schreibt im neunzehnten Jahrhundert nach fast vierzigjähriger Amtszeit ein evangelischer Pfarrer aus Nikolaiken, steht in einem unversöhnlichen Gegensatz zur Härte des ostpreußischen Schädels.”
Überhaupt, so sinniert der Gottesmann und Ostpreußenkenner weiter, sei viel Widersprüchliches in meinen Landsleuten. Zum Beispiel ihre einmalige Art, die nüchternen preußischen Tugenden mit allerlei dunklen Trieben zu vermischen. Preußisch sei an ihnen ihre klare Verständigkeit und ihre praktische Tüchtigkeit, ganz und gar unpreußisch dagegen ihre dämonische Lust am Saufen, Raufen und Fressen.
Diese Nachtseite seiner lieben Pfarrkinder hatte dem wohlmeinenden Geistlichen offensichtlich so schwer zu schaffen gemacht, dass er am Ende einer langen Seelsorgepraxis zu Schlüssen kam, die vielleicht etwas befremdlich klingen.
Der Pfarrer glaubte nämlich an das Weiterleben böswilliger altslawischer Götter, die das gut-christliche Volk der Masuren immer mal wieder zu den Exzessen heidnischer Opfermahlzeiten verführten.
Diese Satane geben ihnen die Gier auf fette Kost ein, auf Speck und Schmant (Rahm) Gänse und Aale”, so lautet seine Hypothese,” Fett aber verlangt nach Schnaps und Schnaps wiederum will Fett.
Und so also werden die Masuren von diesen heidnischen Dämonen in einem wahren Teufelskreis herum geführt und anfällig für Tabak- und Sinnenlust gemacht. Dafür lobt der Theologe um so mehr den Königsberger Klops:”
Dieser ist ein vernunftgemäßes und für Christenmenschen unbedenkliches Essen. Und es hat die Stadt Königsberg mit dieser ihrer Erfindung viel für die Tugend getan und darf auf den Klops nicht weniger stolz sein als auf ihren großen Sohn Immanuel Kant, der mit seiner Lehre vom unbedingten Gehorsam gegenüber dem Pflichtgebot die preußische Monarchie erhoben, groß und mächtig gemacht hat!”
Meine Omas, eine aus Masuren und evangelisch, die andere aus dem katholischen Ermland meinten immer - Gut und reichlich, fett und herzhaft und es braucht dazu keinen Anlass !!

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Heinz H.
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Eier- und Butterdiebe!

Beitrag von Heinz H. »

Lorbass43 hat geschrieben: ...Preußisch sei an ihnen ihre klare Verständigkeit und ihre praktische Tüchtigkeit, ganz und gar unpreußisch dagegen ihre dämonische Lust am Saufen, Raufen und Fressen.
Bekanntmachung am Moerser Schloss:
"Hilfe die Preußen kommen, Eier- und Butterdiebe!" :xmas_cool:
Bild
"Gelsenkirchen kann wirklich froh sein, dass es Buer hat."
Dr. Peter Paziorek

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