Was ich als Kind nicht essen mochte + Meine Lieblingsspeisen
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- devo
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Au, erinnert mich an so manche Jugendherberge. Mann, wat für Schabracken.
In diesem Zusammenhang: es wurde mal gefragt, ob's genug war oder wer noch Hunger habe. Leider habe ich aufgezeigt und von der Küchenhilfe am Arm in die Küche gezerrt. Dort: " Aha, dir
ist es also nicht genug, was? Dann pass mal auf... ". Zack, stand ein tiefer Teller mit gefühlt einem Kilo Kartoffeln und nem einzigen Kleks Sauce drauf vor mir. Das eigentlich dazugehörige Fleisch lag schon verpackt für zuhause bereit. Deren zuhause, wohlgemerkt. Als ich nicht mehr konnte, wurde ich im Nacken gepackt und mit den Worten " aufessen, Du kriegst ja hier nicht genug" mit dem Kopf in den Teller gedruckt. Erst als ich drohte, mich zu übergeben, hatte ich Ruhe und wurde mit den Worten". ..und wehe, ich hör nochmal was" zu den anderen geschickt. Weder der Freizeitleiter noch die anderen " Betreuer" haben sich dazu geäußert.
Seitdem: nie mehr Jugendherberge. Mag sich ja alles geändert haben, aber DAS war echt traumatisch.
In diesem Zusammenhang: es wurde mal gefragt, ob's genug war oder wer noch Hunger habe. Leider habe ich aufgezeigt und von der Küchenhilfe am Arm in die Küche gezerrt. Dort: " Aha, dir
ist es also nicht genug, was? Dann pass mal auf... ". Zack, stand ein tiefer Teller mit gefühlt einem Kilo Kartoffeln und nem einzigen Kleks Sauce drauf vor mir. Das eigentlich dazugehörige Fleisch lag schon verpackt für zuhause bereit. Deren zuhause, wohlgemerkt. Als ich nicht mehr konnte, wurde ich im Nacken gepackt und mit den Worten " aufessen, Du kriegst ja hier nicht genug" mit dem Kopf in den Teller gedruckt. Erst als ich drohte, mich zu übergeben, hatte ich Ruhe und wurde mit den Worten". ..und wehe, ich hör nochmal was" zu den anderen geschickt. Weder der Freizeitleiter noch die anderen " Betreuer" haben sich dazu geäußert.
Seitdem: nie mehr Jugendherberge. Mag sich ja alles geändert haben, aber DAS war echt traumatisch.
Wenn ein Arzt dem Sarg seines Patienten hinterher geht, ist es wohl die einzige Gelegenheit, bei der die Ursache der Wirkung folgt ( frei nach Voltaire )
- Benzin-Depot
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@devo: tut mir echt leid, dass Du so schlechte Erfahrungen gemacht hast. Scheint ja ne echt töfte Jugendherberge gewesen zu sein und die Betreuer waren auch nicht besser.devo hat geschrieben: [...]Seitdem: nie mehr Jugendherberge. Mag sich ja alles geändert haben, aber DAS war echt traumatisch.
Es ging aber auch anders. Als ich in den 70er Jahren meinen Zivildienst in der DJH Esborn (bei Wetter) geleistet hab, setzte die Herbergsmutter alles daran, die Gäste mit "lecker Essen" zu verwöhnen. Goulasch "nach Art des Hauses", mit Nudeln und Apfelmus, war bei unseren kleinen und großen Gästen der Renner. Ins Goulasch kamen nur leckere Sachen und immer ein ordentlicher Schuss Wein.
Schnitzel und Pommes waren auch beliebt, ebenso wie Bratkartoffeln und Spiegelei. Für die Bratkartoffeln haben wir u.a. Zwiebelpulver genommen, weil einige Kinder keine geschnittenen Zwiebeln mochten. Wenn Jugendgruppen länger blieben, wurde darauf geachtet, dass jeden Tag ein anderes Gericht auf den Tisch kam. Am letzten Tag durften sie sich dann ein Essen wünschen. War dann eines der genannten Favoriten.
Ich bin ab ´72 als Gast in vielen Jugendherbergen unterwegs gewesen und hab mit dem Essen und "Herbergseltern" nur gut Erfahrungen gemacht.
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„Die Menschen", sagte der Fuchs, „die haben Gewehre und schießen. Das ist sehr lästig.“
(Antoine de Saint-Exupéry / aus "Der kleine Prinz")
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- devo
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@ Benzin Depot
" Meine" DJH lag in Langenseifen/Rheinland-Pfalz,also ein Stück weg. Sollte die noch existieren wird sie sich mit Sicherheit dem heutigen Standard angepasst haben, aber in den 60ern eben nicht.
Später war ich längere Zeit mit Y-Tours unter der Leitung von Georg Leber in einer grossen, nato-oliv geprägten Einrichtung unter Einbeziehung reichlicher Körperertüchtigung unterwegs und kann über die dortige Kost - im Gegensatz zu vielen anderen Altersgenossen -echt nicht meckern. Komisch, wiet Leeeem so spielt. War aber auch nicht in Norddeutschland, wo die meisten waren, sondern auch in RP.Supersonderspezialtruppe mit Berlinverbot etc.
" Meine" DJH lag in Langenseifen/Rheinland-Pfalz,also ein Stück weg. Sollte die noch existieren wird sie sich mit Sicherheit dem heutigen Standard angepasst haben, aber in den 60ern eben nicht.
Später war ich längere Zeit mit Y-Tours unter der Leitung von Georg Leber in einer grossen, nato-oliv geprägten Einrichtung unter Einbeziehung reichlicher Körperertüchtigung unterwegs und kann über die dortige Kost - im Gegensatz zu vielen anderen Altersgenossen -echt nicht meckern. Komisch, wiet Leeeem so spielt. War aber auch nicht in Norddeutschland, wo die meisten waren, sondern auch in RP.Supersonderspezialtruppe mit Berlinverbot etc.
Wenn ein Arzt dem Sarg seines Patienten hinterher geht, ist es wohl die einzige Gelegenheit, bei der die Ursache der Wirkung folgt ( frei nach Voltaire )
- Lorbass43
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Auch ich kann über die Beköstigung in Jugendherbergen nichts Nachteiliges sagen.
Waren wir doch über Jahre fast jedes Wochenende auf Fahrt. Ich sage nur: Wulfen, Hünxe, Reken, Menden, Ratingen, Altena, das Essen war immer reichlich und hat geschmeckt.
1943 brachte mich der Storch und 1963 holte mich dann der Strauß.
In FJS`s "grünen" Trachtenverein ging es zwar rauher zu aber über das Essen in seinen Filialbetrieben, und ich habe einige kennengelernt, gabbet nix zu meckern.
Waren wir doch über Jahre fast jedes Wochenende auf Fahrt. Ich sage nur: Wulfen, Hünxe, Reken, Menden, Ratingen, Altena, das Essen war immer reichlich und hat geschmeckt.
1943 brachte mich der Storch und 1963 holte mich dann der Strauß.
In FJS`s "grünen" Trachtenverein ging es zwar rauher zu aber über das Essen in seinen Filialbetrieben, und ich habe einige kennengelernt, gabbet nix zu meckern.
Nee, nee mein lieben Lorbaß,
dat Auge will auch wat davon haben un nich auf sonne Blechkiste kucken. Schon 1971 haben wa dat so gwmacht:
und gezz immer noch so:
Und weil dat nix Besonderes war hab ich mich damals beim Fottegrafieren nich so auf den Braten konzentriert
dat Auge will auch wat davon haben un nich auf sonne Blechkiste kucken. Schon 1971 haben wa dat so gwmacht:
und gezz immer noch so:
Und weil dat nix Besonderes war hab ich mich damals beim Fottegrafieren nich so auf den Braten konzentriert
Wer Bier trinkt hilft der Landwirtschaft
- devo
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Sach ich ja. Dem Schorsch Leber seine Küche war in Ordnung. Bei uns waren auch echte Köche am werkeln und nicht, wie mir einige aus anderen Standorten erzählten, Kfz-Mechaniker in der Küche und Bäcker beim Fuhrpark.Lorbass43 hat geschrieben:Auch ich kann über die Beköstigung in Jugendherbergen nichts Nachteiliges sagen.
Waren wir doch über Jahre fast jedes Wochenende auf Fahrt. Ich sage nur: Wulfen, Hünxe, Reken, Menden, Ratingen, Altena, das Essen war immer reichlich und hat geschmeckt.
1943 brachte mich der Storch und 1963 holte mich dann der Strauß.
In FJS`s "grünen" Trachtenverein ging es zwar rauher zu aber über das Essen in seinen Filialbetrieben, und ich habe einige kennengelernt, gabbet nix zu meckern.
Das Essen in der JH war auch ganz ok, nur halt die "Damen" in der Küche : neeeee.
Wenn ein Arzt dem Sarg seines Patienten hinterher geht, ist es wohl die einzige Gelegenheit, bei der die Ursache der Wirkung folgt ( frei nach Voltaire )
- Lorbass43
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@devo
Die "Damen" auch Küchenhilfen im Trachtenverein von Franz Josef Strauß genannt wurd dann kurzfristig von Kai-Uwe übernommen, waren in den Filialbetrieben vor Ort viiel zu wenige ob der Nachfrage bei so ca. 2000 Kostgängern. Essen gabbet genuch es sollen aber Gerüchte zur Folge schomma gewisse Beimengungen erfolgt sein. Nix genaues weiß man nich.Das Essen in der JH war auch ganz ok, nur halt die "Damen" in der Küche : neeeee.
- devo
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Ma wat anderes:
"Früher" - d.h. in meinem Fall in den 50er/60er Jahren - haben wir uns , auch bedingt durch den eigenen Garten - sehr saisonal ernährt. Kirschen,Äppel, Pflaumen,Birnen usw. gab´s dann, wenn sie reif waren. Gleiches galt auch für Gemüse (leider auch für Rosenkohl ). Weihnachten gab´s Südfrüchte, war ja damals logistisch schon kein Problem, höchstens ein finanzielles. ( 5 Mark für´n paar Appelsinen? Ich geb dich gleich)
Mit zunehmender Technisierung der agrarischen Logistik kamen immer mehr "neue" Früchte ins Land, die man anfangs auch gerne probierte, weil sie exotisch waren und anders schmeckten.
Wenn jetzt z.B. Erdbeeren im Dezember im Supermarkt stehen, wundert sich niemand mehr. Spargel gibt´s - wenn man denn will - auch das ganze Jahr. Man kann jederzeit alles kaufen und essen.
Für die meisten jüngeren Mitmenschen ist das ganz normaler Alltag, über den niemand nachdenkt.
Gegen den Trend haben wir für uns entschieden, uns mehr "mitteleuropäisch" zu ernähren, d.h.: wenn bei uns die Natur ihre Produkte freigibt, essen wir sie. das gilt für Obst ebenso wie für Gemüse; uns siehe da, seit wir das durchziehen, fühlen wir uns im allgemeinen auch wesentlich wohler. Irgendwas muß wohl an der Theorie einiger Ernährungswissenschaftler
und Ethnologen dran sein, zum Verzehr vorwiegend regionaler Produkte raten; von der Umweltbilanz einer aus Neuseeland eingeflogener Erdbeere im Dezember mal ganz abgesehen.
Wie ist eure Meinung bzw. Erfahrung.
Tät mich schon sehr interessieren.
"Früher" - d.h. in meinem Fall in den 50er/60er Jahren - haben wir uns , auch bedingt durch den eigenen Garten - sehr saisonal ernährt. Kirschen,Äppel, Pflaumen,Birnen usw. gab´s dann, wenn sie reif waren. Gleiches galt auch für Gemüse (leider auch für Rosenkohl ). Weihnachten gab´s Südfrüchte, war ja damals logistisch schon kein Problem, höchstens ein finanzielles. ( 5 Mark für´n paar Appelsinen? Ich geb dich gleich)
Mit zunehmender Technisierung der agrarischen Logistik kamen immer mehr "neue" Früchte ins Land, die man anfangs auch gerne probierte, weil sie exotisch waren und anders schmeckten.
Wenn jetzt z.B. Erdbeeren im Dezember im Supermarkt stehen, wundert sich niemand mehr. Spargel gibt´s - wenn man denn will - auch das ganze Jahr. Man kann jederzeit alles kaufen und essen.
Für die meisten jüngeren Mitmenschen ist das ganz normaler Alltag, über den niemand nachdenkt.
Gegen den Trend haben wir für uns entschieden, uns mehr "mitteleuropäisch" zu ernähren, d.h.: wenn bei uns die Natur ihre Produkte freigibt, essen wir sie. das gilt für Obst ebenso wie für Gemüse; uns siehe da, seit wir das durchziehen, fühlen wir uns im allgemeinen auch wesentlich wohler. Irgendwas muß wohl an der Theorie einiger Ernährungswissenschaftler
und Ethnologen dran sein, zum Verzehr vorwiegend regionaler Produkte raten; von der Umweltbilanz einer aus Neuseeland eingeflogener Erdbeere im Dezember mal ganz abgesehen.
Wie ist eure Meinung bzw. Erfahrung.
Tät mich schon sehr interessieren.
Wenn ein Arzt dem Sarg seines Patienten hinterher geht, ist es wohl die einzige Gelegenheit, bei der die Ursache der Wirkung folgt ( frei nach Voltaire )
devo schrieb:
Ob die Leute auch immer unbedingt in der Gegend herum fliegen müssen ist allerdings ein ganz anderes Thema
Na ja, wegen einer Erdbeere wird wohl keiner irgendwo abfliegen. Die ganz normale Methode ist, sowas im Frachtraum der ohnehin fliegenden Passagiermaschinen oder mit komplett mit allem Möglichen beladenen Frachtmaschinen zu transportieren.von der Umweltbilanz einer aus Neuseeland eingeflogener Erdbeere im Dezember mal ganz abgesehen.
Ob die Leute auch immer unbedingt in der Gegend herum fliegen müssen ist allerdings ein ganz anderes Thema
Wer Bier trinkt hilft der Landwirtschaft
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Ich habe beruflich viel damit zu tun gehabt. Ok! Bananen wachsen nicht in Deutschland. Die wachsen in Belgien, speziell im Hafen von Antwerpen. Da mussten wir die immer abholen und darauf achten, dass sie es immer schön warm hatten.devo hat geschrieben:
Wie ist eure Meinung bzw. Erfahrung.
Tät mich schon sehr interessieren.
Im Frühjahr habe ich in Werl Früh-Kartoffeln von einem Bauernhof abgeholt. Die Kartoffeln kamen aber ursprünglich aus Ägypten. Sie wurden dort nur zwischengelagert.
Vieles wurde aber eingeflogen. Dafür hat eine Firma, die sich auf exotische Früchte spezialisiert hat, einen Flieger gechartert, der z.B. in der kalten Jahreszeit Obst und Gemüse aus Israel hier rübergebracht hatte. Nur die Durian-Frucht, auch bekannt als Stinkfrucht, wurde nie transportiert. Es lag an den Piloten der Frachtmaschinen, die sich weigerten, auch nur eine davon an Bord zu nehmen. Deshalb gibt es hier auch keine frischen Durians zu kaufen.
Alle diese Lebensmittel werden nur importiert, weil ein nicht gerade kleiner Bedarf da ist. Der muss befriedigt werden. Daneben gibt es aber auch noch die Kunden, die regionale Produkte bevorzugen. Auch die habe ich transportiert. So wie hier z.B. Bier aus dem Münsterland. Alles wiederholt sich im Leben. Früher hatte mich mein Vater immer zum Bier holen an die Bude geschickt, heute ist es mein Chef der mich zum Bier holen schickt.
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Ich habe das Bier dann von Münster aus nach Bayern in die Zentrale befördert. Von Bayern aus wurde das Bier dann kommissioniert und ging wieder zurück nach Münster. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich kopfschüttelnd in einem Laden am Rande der Innenstadt von Münster eine Palette Bier der Münsteraner Brauerei anlieferte, die ca. 1600 km hinter sich gebracht hatte. Und die Kunden, die dann das Bier kaufen, freuen sich über die Regionalität des Produktes.
Das Bier ist übrigens lecker.
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Viele Grüße
Rainer
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Als kleines Kind in den USA mochte Ich Bananenbrot in Butter gebraten sehr gerne.
Hier gab es dann Pommes mit Wurst,was Ich auf den Tot gehasst habe und immer noch hasse.
Gibt ja wohl nix ekeligeres.
Ebenfalls Erbsen oder Linsensuppe,full Teufel.
Aber Frikadellen sind gut,oder Klöppse,wie auch immer.
Ich mochte immer diesen Kindergartenkeks,keine Ahnung wie der sich nennt.
Das Bier hier ist gut,in den USA eher Plörre.
Hier gab es dann Pommes mit Wurst,was Ich auf den Tot gehasst habe und immer noch hasse.
Gibt ja wohl nix ekeligeres.
Ebenfalls Erbsen oder Linsensuppe,full Teufel.
Aber Frikadellen sind gut,oder Klöppse,wie auch immer.
Ich mochte immer diesen Kindergartenkeks,keine Ahnung wie der sich nennt.
Das Bier hier ist gut,in den USA eher Plörre.