Kinderstreiche - Welchen Mist habt ihr verzapft?
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Als Blagen war man wirklich ziemlich fies.
Erinnere mich noch sehr gut dran das wir als Rotzige von 12-13 Jahren in GE-Bismarck im Grünweg auf der Lauer lagen und uns in die Büsche zwischen Fußweg und Radweg versteckten.
Kam einer mit nem Fahrrad oder Mopped vorbei hat der erst mal einen dicken Ast in die Räder (Felgen) geschmissen bekommen,so daß er oder sie sich richtig auf die Schnauze gelegt hat.
Einmal sind wir von einem Parkwächter erwischt worden,das war ein alter Opa der sehr flott mit seinem Opafahrrad unterwegs war.
Daheim gabs dann von den alten (Eltern) erst mal ne Tracht Prügel auffem Hintern und das mit ner Klopeitsche bzw. Gürtel.
Heutzutage undenkbar,früher wars normal.
Erinnere mich noch sehr gut dran das wir als Rotzige von 12-13 Jahren in GE-Bismarck im Grünweg auf der Lauer lagen und uns in die Büsche zwischen Fußweg und Radweg versteckten.
Kam einer mit nem Fahrrad oder Mopped vorbei hat der erst mal einen dicken Ast in die Räder (Felgen) geschmissen bekommen,so daß er oder sie sich richtig auf die Schnauze gelegt hat.
Einmal sind wir von einem Parkwächter erwischt worden,das war ein alter Opa der sehr flott mit seinem Opafahrrad unterwegs war.
Daheim gabs dann von den alten (Eltern) erst mal ne Tracht Prügel auffem Hintern und das mit ner Klopeitsche bzw. Gürtel.
Heutzutage undenkbar,früher wars normal.
- Detlef Aghte
- † 18. 01. 2023
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Kinderstreiche - DA fällt mir auch etwas zu ein...
@ all
Streich #1
Eine Wiese in GE-Buer, Holthauser Straße. Wir schreiben das Jahr 1966/67. An einem lauen Frühlingstag fiel meinen Brüdern und mir nix besseres ein, als diverse verschiedene Heuschrecken zunächst "nur zu sammeln"...
Aber - ihr ahnt es schon - es sollte nicht bei dem "Nur-Sammeln" bleiben. SO WAR ES AUCH! Einige Häuser weiter, eine Familie mit 8 Kindern. Uns fiel siedend heiß ein, wir könnten doch die Heuschrecken durch die Briefschlitzklappe dieser besagten Familie schmeißen... Gesagt - getan.
Das plötzliche Aufschreien aus mindestens 8 Kehlen ließ uns nicht nur schmunzeln, sondern laut auflachen
Streich #2
Ort des Geschehens - auch wieder die Holthauser Straße. Diesmal war es die Werkstatt von meinem Vater. "Meiner einer" und einer meiner Brüder nahmen ein bis zwei volle Päckchen mit Nägeln mit. Nunja, Nägel, erst mal nix besonders. ABER - da war ja noch die Unterführung der RAG-Bahn. Genau, diese Nägel legten wir auf die Schienen. Ich weiß nicht genau, wieviel es waren, aber so 100 - 200 Nägel machten auf dieser Weise die Metamorphose vom "gewöhnlichen Nagel" zum "ungewöhnlichen Dietrich" durch.
Einige Tage später, mein Vater suchte die Päckchen mit Nägeln. Natürlich machten wir keinen Pieps, um es zu "beichten", aber irgendwie kam es doch heraus, dass wir die Nägel ein wenig "umfunktioniert" hatten...
Wie man so schön hier sagt: "Der Auspuff hatte bei uns gut Kirmes gefeiert...".
MfG
Lothar
Streich #1
Eine Wiese in GE-Buer, Holthauser Straße. Wir schreiben das Jahr 1966/67. An einem lauen Frühlingstag fiel meinen Brüdern und mir nix besseres ein, als diverse verschiedene Heuschrecken zunächst "nur zu sammeln"...
Aber - ihr ahnt es schon - es sollte nicht bei dem "Nur-Sammeln" bleiben. SO WAR ES AUCH! Einige Häuser weiter, eine Familie mit 8 Kindern. Uns fiel siedend heiß ein, wir könnten doch die Heuschrecken durch die Briefschlitzklappe dieser besagten Familie schmeißen... Gesagt - getan.
Das plötzliche Aufschreien aus mindestens 8 Kehlen ließ uns nicht nur schmunzeln, sondern laut auflachen
Streich #2
Ort des Geschehens - auch wieder die Holthauser Straße. Diesmal war es die Werkstatt von meinem Vater. "Meiner einer" und einer meiner Brüder nahmen ein bis zwei volle Päckchen mit Nägeln mit. Nunja, Nägel, erst mal nix besonders. ABER - da war ja noch die Unterführung der RAG-Bahn. Genau, diese Nägel legten wir auf die Schienen. Ich weiß nicht genau, wieviel es waren, aber so 100 - 200 Nägel machten auf dieser Weise die Metamorphose vom "gewöhnlichen Nagel" zum "ungewöhnlichen Dietrich" durch.
Einige Tage später, mein Vater suchte die Päckchen mit Nägeln. Natürlich machten wir keinen Pieps, um es zu "beichten", aber irgendwie kam es doch heraus, dass wir die Nägel ein wenig "umfunktioniert" hatten...
Wie man so schön hier sagt: "Der Auspuff hatte bei uns gut Kirmes gefeiert...".
MfG
Lothar
"Handle so, dass die Maxime Deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könnte" (kategorischer Imperativ, 1788, von Immanuel Kant, geb. 1724, gest. 1804 in Königsberg)
-
- Abgemeldet
Ich grüble schon die ganze Zeit, ob ich nicht auch mal etwas streichartiges gemacht habe. Aber ich find nix. Ich war einerseits zu lieb und zu schüchtern und andererseits war die Welt meiner Kindheit (80er) eine ganz andere, als die der euren ...
Fahrradfahrer zu Fall bringen, Farbe verbrennen, mit Nadeln schießen ... Mann Mann Mann. Unvorstellbar! Und Heuschrecken gab es zu meiner Zeit gar nicht mehr.
Was ihr da teilweise beschreibt, grenzt nicht selten an gefährlichen Leichtsinn, Körperverletzung etc. Und es setzt voraus, dass man als Kind überhaupt alleine in der Stadt rumlaufen durfte.
Ich frag mich immer, welche Auswirkung hat es auf die Entwicklung des Menschen, wenn er das alles als Kind nicht machen konnte? Und es geht ja noch weiter. Ich gehöre glaube ich zur letzten Generation, die noch verhältnismäßig natürlich aufgewachsen ist, mit richtigem Spielzeug und Sommern draussen. Aber heute? Da spielen sich Kindheiten zur Gänze vor dem Fernseher ab. Wird das Spielzeug immer hochgestylter und seelenloser. Wird die Nahrung immer synthetischer. ... Frag mal so ein Kind, was eine Heuschrecke ist.
Fahrradfahrer zu Fall bringen, Farbe verbrennen, mit Nadeln schießen ... Mann Mann Mann. Unvorstellbar! Und Heuschrecken gab es zu meiner Zeit gar nicht mehr.
Was ihr da teilweise beschreibt, grenzt nicht selten an gefährlichen Leichtsinn, Körperverletzung etc. Und es setzt voraus, dass man als Kind überhaupt alleine in der Stadt rumlaufen durfte.
Ich frag mich immer, welche Auswirkung hat es auf die Entwicklung des Menschen, wenn er das alles als Kind nicht machen konnte? Und es geht ja noch weiter. Ich gehöre glaube ich zur letzten Generation, die noch verhältnismäßig natürlich aufgewachsen ist, mit richtigem Spielzeug und Sommern draussen. Aber heute? Da spielen sich Kindheiten zur Gänze vor dem Fernseher ab. Wird das Spielzeug immer hochgestylter und seelenloser. Wird die Nahrung immer synthetischer. ... Frag mal so ein Kind, was eine Heuschrecke ist.
Das ist jetzt zwar Off Topic, aber ich sehe es ähnlich wie Du.pito hat geschrieben: Aber heute? Da spielen sich Kindheiten zur Gänze vor dem Fernseher ab. Wird das Spielzeug immer hochgestylter und seelenloser. Wird die Nahrung immer synthetischer. ... Frag mal so ein Kind, was eine Heuschrecke ist.
Es gibt zudem aber auch, die übervorsichtigen und superengagierten Eltern, die die Freiräume ihrer Kinder einschränken und dabei nur das "Beste" wollen.
Die einen trauen sich nicht ihre Kinder auf die Straße zu lassen und die anderen fahren von A nach B und anschließend nach C, um ihren Nachwuchs bestmöglich zu fördern. Platz für freies Spielen bleibt da nicht .
Große Kindergruppen, die zusammen spielen, habe ich schon lange nicht mehr gesehen.
Die einen sitzen tatsächlich vor dem Fernseher, oder dem Computer, die anderen haben Termine einzuhalten und der Rest, der vielleicht draußen spielen möchte, weiß alleine auch nichts mit sich anzufangen.
Ich wohne auf dem Land und man könnte meinen, hier sei noch alles ein wenig anders.... Ist aber nicht so!
Zwar gibt es genügend Freiräume zum Spielen, die aber nicht genutzt werden und es kommt heute keiner mehr auf die Idee, daß man sich Spielzeug auch selber basteln kann...
sehr Off Topic:
Ich habe letztens einen Film über private "Eliteschulen" bzw. Kindergärten gesehen.
Da wird Zweijährigen Wirtschaftsenglisch beigebracht . Mal ehrlich, was soll das? In diesem Film sprach auch eine Mutter, die ihre beiden Söhne in diesem Kindergarten hatte. Sie bemerkte gar nicht, wie sehr sie ihre Jungs überforderte, die noch zusätzlich Samstags Kurse besuchten .
Das alles, weil die Mutter Angst um die berufliche Zukunft ihrer Kinder hatte.
Am Ende des Beitrages kam der Dreijährige zu Wort, der im Englischkurs war.
Auf die Frage, ob ihm das Spaß machen würde, sagte er nur, daß er müde sei und schlafen möchte .
Hallo, klasse fanden wir es in den sechzigern über die Dächer in den Höfen zu stromern. Hunde in den anderen Höfen von da oben zu ärgern oder zu testen, wie hoch man kam bei den Häusern in den Hinterhöfen. Natürlich nur bei unserem Block, Wannerstr. /Bismarckstr. /Hauptstr..
Oder man stürmte einen fremden Hof, beschmiss alle dort mit Steinen und wartete dann auf den Gegenangriff. Defensivwaffen: Schilde aus Waschpulvertonnendeckeln.
Heute wäre das wohl eine kriminelle Vereinigung/Bandenkriminalität..
Das Gärtnerhaus im Bulmkerpark hatte einen Garten mit den leckersten Möhren der Welt!
Ecke Wannerstr./Bismarckstr. gab es einen Edekaladen, die hatten hinten ein Lager auf dem Hof, das war nicht immer abgeschlossen. Da standen Pfandflaschen.....
Auf dem Hof gab es auch eine Polsterei, die hatten auch ein Lager hinten, wenn das mal nicht verschlossen war, konnte man herrlich auf den Sesseln und Sofas toben.
Darüber wohnte eine Familie, der arme Mann war wohl auf Wechselschicht, weil, wenn man im Sommer auf dem Hof zu laut war, schüttete die Frau mit dem Eimer Wasser aus dem Fenster.
Das führte nicht sofort zu weniger Lärm.
Dann wohnte da auch noch die "gefährliche Omma". Die schmiss bei Krach mit allem Möglichem, was uns durchaus begeisterte und anstachelte.
Letztens stand ich am Fenster und dachte: Was machen die Blagen fürn Lärm auf dem Spielplatz! Müssen die so schreien? Haben wir doch auch nicht gemacht! Dann fiel mir ein wie geil wir als Cowboys und Indianer gestorben sind, immer wieder. Mit Todesschrei! Dann fand ichs nicht mehr so nervend.
Meinrad
Oder man stürmte einen fremden Hof, beschmiss alle dort mit Steinen und wartete dann auf den Gegenangriff. Defensivwaffen: Schilde aus Waschpulvertonnendeckeln.
Heute wäre das wohl eine kriminelle Vereinigung/Bandenkriminalität..
Das Gärtnerhaus im Bulmkerpark hatte einen Garten mit den leckersten Möhren der Welt!
Ecke Wannerstr./Bismarckstr. gab es einen Edekaladen, die hatten hinten ein Lager auf dem Hof, das war nicht immer abgeschlossen. Da standen Pfandflaschen.....
Auf dem Hof gab es auch eine Polsterei, die hatten auch ein Lager hinten, wenn das mal nicht verschlossen war, konnte man herrlich auf den Sesseln und Sofas toben.
Darüber wohnte eine Familie, der arme Mann war wohl auf Wechselschicht, weil, wenn man im Sommer auf dem Hof zu laut war, schüttete die Frau mit dem Eimer Wasser aus dem Fenster.
Das führte nicht sofort zu weniger Lärm.
Dann wohnte da auch noch die "gefährliche Omma". Die schmiss bei Krach mit allem Möglichem, was uns durchaus begeisterte und anstachelte.
Letztens stand ich am Fenster und dachte: Was machen die Blagen fürn Lärm auf dem Spielplatz! Müssen die so schreien? Haben wir doch auch nicht gemacht! Dann fiel mir ein wie geil wir als Cowboys und Indianer gestorben sind, immer wieder. Mit Todesschrei! Dann fand ichs nicht mehr so nervend.
Meinrad
Signaturen lesen ist Zeitverschwendung!
Ich finde das gar nicht so off topic. Gehört mit zu dem Thema Kinderstreiche.na-na hat geschrieben:Das ist jetzt zwar Off Topic, aber ich sehe es ähnlich wie Du.
Es gibt zudem aber auch, die übervorsichtigen und superengagierten Eltern, die die Freiräume ihrer Kinder einschränken und dabei nur das "Beste" wollen.
...
Große Kindergruppen, die zusammen spielen, habe ich schon lange nicht mehr gesehen.
...
ich bin in den 70er Jahre groß geworden. Im Vergleich zu heute hatten wir noch:
- Städtische unbebaute Flächen (Niemandsland)
- Keinen oder nur sehr wenige Fernseher
- Horden von gleichaltrigen Kindern die auch immer draussen waren
- Meist die Mutter die immer als Ansprechpartner zu Hause war
- Keine Eltern die jeden Verklagt haben, der dem Kind zu nahe kommt
Wenn du heute eine Kröte ein bischen zu böse anschaust, weil es jemandem (oder etwas) Schaden zugefügt hast, dann hast du sofort eine Anklage der Eltern am Hals, zur Not wird etwas erfunden... Wenn man früher scheiß gebaut hat wurde einem (auch von Wildfremden) der Auspuff versohlt oder eine gelangt und dann nach Hause geschliffen; da gabs dann meist noch die nächste StandpaukeM damit war dann aber auch gut und es wurde nicht mehr darüber gesprochen. Ich bin mir nicht sicher od die antiautoritäre Erziehung die damals aufkam nicht mehr kaputt als heile gemacht hat. Naja... das ist jetzt wirklich off...
Wieder voll Topic:
Ich denke da an die Aktionen mit dem Blasrohr. Ich denke an die ersten Kunstoff- Vogelstangen aus der Tierhandlung können sich die meisten erinnern. Die hatten die Idealgröße um in Kombination mit kleinen rohen Erbsen ein Prima Blasrohr zu ergeben. Als ich beim rumballern einem fremden Passanten in den Rücken schoss hat der sich kurzerhand umgedreht, kam wie ein Berserker über die Straße und ehe ich mich versah hatte er mein Blasrohr in viele Teile zerbröselt und mir unmissverständlich klar gemacht, daß ich mich auf eine Tracht Prügel einzustellen hätte wenn ich ihn nochmals treffen sollte; naja in dem Moment wärte das eh nicht mehr gegangen... . Und geschadet hat es mir auch nicht... ich denke ich habe mich seitdem ganz gut entwickelt... zumindest baller ich nicht mehr mit Blasrohren herum...
mfG
Björn Winner
Björn Winner
Wir waren das nicht! Ehrlich!
Ich lese hier den Thread mit und frage mich die ganze Zeit was ich wohl berichten könnte:
Wir haben in unserer Kinder/Jugendzeit NICHTS gemacht! Ehrlich! Wirklich! Wir waren das nicht!
Ok, wir haben den Erdbach aufgestaut und eine ganze Wiese unter Wasser gesetzt, aber wir haben doch nur einen Staudamm gebaut. Das wir damit dem Bauern H. die Wiese geflutet haben, das warn wir nicht, ehrlich!
Im Sommer war dann eine Wiese trocken und noch immer nicht gemäht. Das Gras war einfach zu trocken, ja. Ja, wir haben auch ein ganz kleines Feuerchen gemacht, gaaanz klein, wirklich!
Daß die gesamte Wiese abgefackelt ist, das waren wir nicht, wirklich nicht!. Das brannte auf einmal alles.... und wir waren weg.
Das wir die vonner Kirchhellenstraße verkloppt haben, das stimmt! Aber die haben uns auch geärgert und außerdem waren die ja von der Kirchhellenstraße. Wir haben ja von denen auch schon Kloppe gekriegt, direkt nach der Schule, nachmittags waren wir dann auf der Wiese pöhlen, alle zusammen, zu viert oder fünft kannze eben nicht vernünftig pöhlen!
Ja, wir haben Buden gebaut im Wald, aus Ästen und Laub, manchmal auch unterirdisch, Feuerchen gemacht und darin geraucht. Vom Vatter ne Zigarette geklaut, und kreisen lassen. Iss doch nicht soo schlimm oder? Abends kriegte man die Gardinenpredigt: Du stinkst nach Rauch, schon wieder ne Klinke in der guten Hose, wieso haste schon wieder blaue Flecken an den Beinen? Und wie Du wieder aussiehst...
Das wir in den Kühlturmtassen im Kraftwerk baden waren, ja, stimmt! Achso, das ist gefährlich? Wußten wir doch nicht. Wir hatten nur das Problem keine Badehose dabei zu haben und wenn der Wachdienst uns erwischt, so ohne Badehose...
Ja, als Meßdiener haben wir in der Sakristei morgens schon nen Schluck Meßwein getrunken, wir mußten ja die Kännchen für die Wandlung auffüllen. Ja, wir haben manchmal Wasser mit Wein vertauscht, so, daß der Pastor ne ordentliche Portion Wasser schlucken mußte..... gab ordentlich Mecker!
Gut, zwei Stücke Holzkohle, voll glühend, in den Weihrauchkessel, war gut gemeint. Die dreifache Portion Weihrauchharz obendrauf, war vielleicht ein wenig viel. Die Kirche sah dann innen aus wie nach nem Zimmerbrand. Empfindliche Christen verließen vorzeitig die Messe. Aber `n Weihrauchkessel ist ja auch zum Räuchern da, oder?
Schwester Hedwig (Gemeindeschwester) sah das anders... Gaanz anders!
Aber sonst haben wir nichts gemacht, Ehrlich! Wir waren das nicht, nee! Ganz bestimmt nicht!
Liebe Grüße an alle, die unter uns Blagen gelitten haben, und auch an alle anderen!
Wir sind alle danach ordentliche, steuerzahlende, brave Staatsbürger geworden!
Wir haben in unserer Kinder/Jugendzeit NICHTS gemacht! Ehrlich! Wirklich! Wir waren das nicht!
Ok, wir haben den Erdbach aufgestaut und eine ganze Wiese unter Wasser gesetzt, aber wir haben doch nur einen Staudamm gebaut. Das wir damit dem Bauern H. die Wiese geflutet haben, das warn wir nicht, ehrlich!
Im Sommer war dann eine Wiese trocken und noch immer nicht gemäht. Das Gras war einfach zu trocken, ja. Ja, wir haben auch ein ganz kleines Feuerchen gemacht, gaaanz klein, wirklich!
Daß die gesamte Wiese abgefackelt ist, das waren wir nicht, wirklich nicht!. Das brannte auf einmal alles.... und wir waren weg.
Das wir die vonner Kirchhellenstraße verkloppt haben, das stimmt! Aber die haben uns auch geärgert und außerdem waren die ja von der Kirchhellenstraße. Wir haben ja von denen auch schon Kloppe gekriegt, direkt nach der Schule, nachmittags waren wir dann auf der Wiese pöhlen, alle zusammen, zu viert oder fünft kannze eben nicht vernünftig pöhlen!
Ja, wir haben Buden gebaut im Wald, aus Ästen und Laub, manchmal auch unterirdisch, Feuerchen gemacht und darin geraucht. Vom Vatter ne Zigarette geklaut, und kreisen lassen. Iss doch nicht soo schlimm oder? Abends kriegte man die Gardinenpredigt: Du stinkst nach Rauch, schon wieder ne Klinke in der guten Hose, wieso haste schon wieder blaue Flecken an den Beinen? Und wie Du wieder aussiehst...
Das wir in den Kühlturmtassen im Kraftwerk baden waren, ja, stimmt! Achso, das ist gefährlich? Wußten wir doch nicht. Wir hatten nur das Problem keine Badehose dabei zu haben und wenn der Wachdienst uns erwischt, so ohne Badehose...
Ja, als Meßdiener haben wir in der Sakristei morgens schon nen Schluck Meßwein getrunken, wir mußten ja die Kännchen für die Wandlung auffüllen. Ja, wir haben manchmal Wasser mit Wein vertauscht, so, daß der Pastor ne ordentliche Portion Wasser schlucken mußte..... gab ordentlich Mecker!
Gut, zwei Stücke Holzkohle, voll glühend, in den Weihrauchkessel, war gut gemeint. Die dreifache Portion Weihrauchharz obendrauf, war vielleicht ein wenig viel. Die Kirche sah dann innen aus wie nach nem Zimmerbrand. Empfindliche Christen verließen vorzeitig die Messe. Aber `n Weihrauchkessel ist ja auch zum Räuchern da, oder?
Schwester Hedwig (Gemeindeschwester) sah das anders... Gaanz anders!
Aber sonst haben wir nichts gemacht, Ehrlich! Wir waren das nicht, nee! Ganz bestimmt nicht!
Liebe Grüße an alle, die unter uns Blagen gelitten haben, und auch an alle anderen!
Wir sind alle danach ordentliche, steuerzahlende, brave Staatsbürger geworden!
- Chronistin66
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- Registriert: 10.02.2008, 13:24
- Wohnort: Gelsenkirchen
Kindercola-Diebe von Ückendorf
Mein Streich war eher harmlos!
Ich wohnte in Ückendorf und war zu Grundschulzeiten ein halber Junge. Babypuppen, Gummytwist und sonstige Mädelsspiele, fand ich ziemlich doof.
Deswegen hatte ich auch keine Freundinnen, sondern nur zwei Freunde, mit denen ich nach der Schule durch Ückendorf stromerte. Sie gingen in meine Klasse und hießen Christian und Peter. Eines heißen Sommertages gingen wir über die Ückendorferstraße und hatten nicht nur Langeweile, sondern auch ziemlichen Durst. Zwischen Bergmannstraße und Flöz Sonnenschein auf der Seite der zwei Kirchen gab es einen Supermarkt und anstatt zwei Häuser weiter zu gehen, wo Christians Eltern eine Arztpraxis hatten, schlichen wir uns auf den Hinterhof des Supermarkts.
Da stand in der prallen Sonne ein voller Kasten mit Kindercola. Wir überlegten nicht lange und klauten eine Flasche aus dem Kasten, rannten damit zur evangelischen Kirche und tranken hinter der Kirchenmauer die pisswarme Kindercola aus. Igitt! Hat die scheußlich geschmeckt.
Da wir gute Diebe waren, brachten wir das Leergut wieder zurück. Als wir die leere Flasche in den Kasten stellen wollten, wurden wir erwischt. Das heißt, Peter und ich konnten fliehen, Christian eben nicht. Er wurde von dem Filialleiter an den Ohren zur Arztpraxis seiner Eltern gebracht, denn die Familie war recht angesehen und war ziemlich bekannt in Ückendorf.
Die Mutter von Christian informierte natürlich sofort die Eltern von Peter und mir, bevor wir wieder zu Hause waren. Der Filialleiter brauchte noch nicht mal eine Täterbeschreibung von uns liefern. Es war eh klar, wie Klosbrühe, dass wir mit von der Partie waren.
Als ich nach Hause kam, wartete meine Mutter schon auf mich, allerdings hielt sich Donnerwetter in Grenzen. Sie musste lachen, als ich ihr sagte, dass mir von der Cola total schlecht wäre.
Dennoch musste ich am nächsten Tag mit Christian und unseren Müttern im Schlepptau in den Supermarkt und von meinem Taschengeld die Cola bezahlen und mich bei dem Filialleiter entschuldigen. Mit gesenktem Blick standen wir vor dem bulligen Mann im weißen Kittel und murmelten unsere Entschuldigung. Das war das Allerschlimmste an der Sache und ich habe danach nie wieder was geklaut.
Peter musste nicht mit, seine Eltern sahen das etwas lockerer. „Kinder klauen nun mal in dem Alter!“, meinten sie lapidar, als die empörte Mutter von Christian dort anrief.
Christian bekamen wir für eine lange Zeit nur in der Schule zu Gesicht, da er zusätzlich wegen des Vergehens wochenlang Stubenarrest bekommen hatte.
Doro
Ich wohnte in Ückendorf und war zu Grundschulzeiten ein halber Junge. Babypuppen, Gummytwist und sonstige Mädelsspiele, fand ich ziemlich doof.
Deswegen hatte ich auch keine Freundinnen, sondern nur zwei Freunde, mit denen ich nach der Schule durch Ückendorf stromerte. Sie gingen in meine Klasse und hießen Christian und Peter. Eines heißen Sommertages gingen wir über die Ückendorferstraße und hatten nicht nur Langeweile, sondern auch ziemlichen Durst. Zwischen Bergmannstraße und Flöz Sonnenschein auf der Seite der zwei Kirchen gab es einen Supermarkt und anstatt zwei Häuser weiter zu gehen, wo Christians Eltern eine Arztpraxis hatten, schlichen wir uns auf den Hinterhof des Supermarkts.
Da stand in der prallen Sonne ein voller Kasten mit Kindercola. Wir überlegten nicht lange und klauten eine Flasche aus dem Kasten, rannten damit zur evangelischen Kirche und tranken hinter der Kirchenmauer die pisswarme Kindercola aus. Igitt! Hat die scheußlich geschmeckt.
Da wir gute Diebe waren, brachten wir das Leergut wieder zurück. Als wir die leere Flasche in den Kasten stellen wollten, wurden wir erwischt. Das heißt, Peter und ich konnten fliehen, Christian eben nicht. Er wurde von dem Filialleiter an den Ohren zur Arztpraxis seiner Eltern gebracht, denn die Familie war recht angesehen und war ziemlich bekannt in Ückendorf.
Die Mutter von Christian informierte natürlich sofort die Eltern von Peter und mir, bevor wir wieder zu Hause waren. Der Filialleiter brauchte noch nicht mal eine Täterbeschreibung von uns liefern. Es war eh klar, wie Klosbrühe, dass wir mit von der Partie waren.
Als ich nach Hause kam, wartete meine Mutter schon auf mich, allerdings hielt sich Donnerwetter in Grenzen. Sie musste lachen, als ich ihr sagte, dass mir von der Cola total schlecht wäre.
Dennoch musste ich am nächsten Tag mit Christian und unseren Müttern im Schlepptau in den Supermarkt und von meinem Taschengeld die Cola bezahlen und mich bei dem Filialleiter entschuldigen. Mit gesenktem Blick standen wir vor dem bulligen Mann im weißen Kittel und murmelten unsere Entschuldigung. Das war das Allerschlimmste an der Sache und ich habe danach nie wieder was geklaut.
Peter musste nicht mit, seine Eltern sahen das etwas lockerer. „Kinder klauen nun mal in dem Alter!“, meinten sie lapidar, als die empörte Mutter von Christian dort anrief.
Christian bekamen wir für eine lange Zeit nur in der Schule zu Gesicht, da er zusätzlich wegen des Vergehens wochenlang Stubenarrest bekommen hatte.
Doro
Re: Kindercola-Diebe von Ückendorf
Stubenarrest galt immer als Höchststrafe, aber dann noch wochenlang?! - der Ärmste.Chronistin66 hat geschrieben: Christian bekamen wir für eine lange Zeit nur in der Schule zu Gesicht, da er zusätzlich wegen des Vergehens wochenlang Stubenarrest bekommen hatte.
Heute heißt es dann:" Drei Wochen Playstation- Entzug und ab nach draußen!"
- Chronistin66
- Beiträge: 2874
- Registriert: 10.02.2008, 13:24
- Wohnort: Gelsenkirchen
Einer von vielen :
auße Köttelbecke Pariser angeln, mit Köttelbeckenwasser füllen und aufen Spazierweech legen . Anfang-Mitte der 60er waren die Damen und Herren Spaziergänger aber mal so richtig entrüstet und schockiert !!
Auße Gärten am Russenplatz in Rotthausen-Düppel Rababer und sonstwas klauen und wenn man erwischt wurde dann hatte der Auspuff aber Kirmes !!
Klingelmänchen is ja obligatorisch .
Darf garnich drüber nachdenken wat wir fürn (harmlosen) Scheiß gemacht haben .
Harmlos im Gegensatz zu dem was heute so passiert !
auße Köttelbecke Pariser angeln, mit Köttelbeckenwasser füllen und aufen Spazierweech legen . Anfang-Mitte der 60er waren die Damen und Herren Spaziergänger aber mal so richtig entrüstet und schockiert !!
Auße Gärten am Russenplatz in Rotthausen-Düppel Rababer und sonstwas klauen und wenn man erwischt wurde dann hatte der Auspuff aber Kirmes !!
Klingelmänchen is ja obligatorisch .
Darf garnich drüber nachdenken wat wir fürn (harmlosen) Scheiß gemacht haben .
Harmlos im Gegensatz zu dem was heute so passiert !
I am the Master of my Fate
I am the Käpt'n of my Soul
aus Invictus von William Ernest Henley
I am the Käpt'n of my Soul
aus Invictus von William Ernest Henley