3. Forumsrundbrief 2015 der Gelsenkirchener Geschichten

Alle Rundbriefe der Gelsenkirchener Geschichten - bitte lest sie, um einen Eindruck über die Entwicklungen und Veränderungen zu bekommen.
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3. Forumsrundbrief 2015 der Gelsenkirchener Geschichten

Beitrag von Verwaltung »

3. Forumsrundbrief 2015 der Gelsenkirchener Geschichten


Der Gastbeitrag im dritten Rundbrief des Jahres 2015 kommt diesmal von Knut

Vom Mitmachen im Internet
von Knut Maßmann

Als einer der über 3000 registrierten Benutzer der „Gelsenkirchener Geschichten“ bin ich um einen Gastbeitrag für den Rundbrief gebeten worden, einer Aufgabe, der ich gerne nachkomme. Angemeldet bin ich seit dem 03.03.2009 und habe in dieser Zeit 93 Beiträge geschrieben, das sind 0,02% aller Beiträge oder 0,04 Beiträge pro Tag. Das ist nicht viel. Ich bin auch kein regelmäßiger Besucher oder Autor, sondern eher ein Quartals-Besucher: Es gibt Zeiten, da besuche ich das Portal häufig und dann wieder gibt es Zeiten, da besuche ich es gar nicht.

Was mir an den Gelsenkirchener Geschichten gefällt ist die bunte Vielfalt die entsteht, wenn sich ganz unterschiedliche Menschen mit ihren unterschiedlichen Erfahrungen und Vorstellungen auf unterschiedliche Art und Weise beteiligen.

Mit großem Amüsement habe ich zum Beispiel die Beiträge von ganz verschiedenen Leuten gelesen, die in der Straße, in der ich jetzt wohne, aufgewachsen sind und die Veränderungen beschrieben und mit Fotos dargestellt haben. Fotos sind überhaupt eines der großen Pluspunkte dieses Portals, und zwar Fotos aus der unmittelbaren Umgebung und der Veränderungen im Laufe der Zeit. Wo sonst kann man das im weltweiten Netz finden?

Auch bieten die Gelsenkirchener Geschichten die Möglichkeit, schnell aktuelle Ereignisse darzustellen oder zu diskutieren. Es hat mich gar nicht überrascht, gleich einen Thread zum aktuellen Skandal um die Leiter des Jugendamtes Gelsenkirchen zu finden. Im Gegensatz zur Kommentarfunktion der örtlichen WAZ oder anderer Zeitungen hat man hier die Möglichkeit, nicht nur auf einen Beitrag zu reagieren (und ihn zu kommentieren), sondern eben selbst einen Beitrag zu verfassen und einen neuen Thread zu eröffnen. Dabei hängen Inhalt und Qualität natürlich immer auch von den beteiligten Benutzern ab.

Kürzlich habe ich als neue „Spielwiese“ das „Gelsenkirchener Geschichten Wiki“ entdeckt. Ich hatte zuvor schon Beiträge in der Wikipedia, die technisch identisch aufgebaut ist, bearbeitet und ergänzt. So hatte ich keine großen Hemmungen, einen Beitrag über die Stadtbibliothek zu überarbeiten. Dies fiel mir natürlich besonders leicht, da ich über 10 Jahre in der damaligen Stadtbücherei gearbeitet und meine (Erst-)Ausbildung absolviert habe. Schon damals hatte ich mich für die Geschichte der Stadtbücherei interessiert. Der damalige Leiter des Stadtarchivs hatte zum 70jährigen Bestehen 1981 eine Broschüre mit einer historischen Darstellung veröffentlicht, die noch immer einen Ehrenplatz in meinem Bücherregal hat.

Auch damals schon habe ich mich gerne öffentlich geäußert und eingemischt, wenn mir etwas wichtig war. In der Redaktion der damaligen Zeitschrift der ÖTV-Jugend Gelsenkirchen, dem „blickpunkt“, konnte ich mich ausprobieren; im Rückblick eine ungeheure Chance. Dabei ging es nicht nur um das reine Schreiben, sondern die Artikel mussten mit der Schreibmaschine getippt, die Papierbahnen in zwei oder drei Spalten aufgeklebt, Überschriften mit Rubbelbuchstaben oder Letraset erstellt werden. Alles war handgemacht. Erst 1986 erstellten wir eine erste Ausgabe mit Computerunterstützung – passenderweise zum Thema „Neu Technologien“.

Vor diesem Hintergrund empfinde ich die heutigen technischen Möglichkeiten des Internets als wahnsinnig luxuriös. Fotos müssen heute nicht mehr entwickelt und dann für den Druck gerastert werden, sondern können direkt von der Digitalkamera auf den PC geladen, mit einem Bildprogramm bearbeitet und beschnitten werden. Innerhalb kurzer Zeit kann man heute einen Text mit Fotos im Internet professionell aussehend veröffentlichen.

Seit 2009, kurz nach meiner Anmeldung hier, betreibe ich einen lokalen Internet-Blog, zuerst mit dem Namen „Der rote Emscherbote“, inzwischen als „Antifaschistisches Gelsenkirchen“. Der Unterschied zu den Gelsenkirchener Geschichten besteht darin, dass es sich um ein Ein-Mann-Projekt handelt, während die Gelsenkirchener Geschichten auf vielen Schultern ruhen und daher vielseitiger sind. Dennoch sind beide miteinander verknüpft, von meinem Blog führt ein Link zu den Gelsenkirchener Geschichten, und von mehreren Forumsbeiträgen führen Links zu Beiträgen in meinem Blog.
Auch eine Art mitzuarbeiten, oder?

[center]-------------------- schnipp --x-- schnapp --------------------[/center]

Ab hier schreibt die Verwaltung:

Die Unruhe wächst, zusammen mit der Ungeduld. Dabei geht es uns nicht besser als den Usern, die nach den Rotterdam- und weiteren Bildern fragen. Wir warten auf einen Termin mit den verantwortlichen Vertretern der Stadtverwaltung, um zu klären, wie die GG mit den Bildern weiter verfahren dürfen.

Bisher hatte Akkiller viele Bilder gescannt und hier eingestellt. Diese Bilder können aber mit der Software des Forums nicht systematisch dargestellt und durchsucht und auch nicht ausreichend gegen Mißbrauch geschützt werden. Die Arbeitsgruppe hat eine Softwarelösung gefunden, mit der die Bilder übersichtlicher angezeigt, mit Schlagworten versehen und nach vielfältigen Kriterien durchsucht werden und mit der die Fotos so weit als möglich gesichert werden können, aber auch von allen angemeldeten Usern gesehen, kommentiert oder erklärt werden. Um diese Fotosammlung öffentlich zugänglich zu machen, möchten wir - auch zu unserer eigenen Absicherung - die Zustimmung des Eigentümers dieser Fotos. Daran arbeiten wir ganz aktuell. Die Mühlen der Stadtverwaltung mahlen langsamer als gedacht, so dass wir uns noch in Geduld üben müssen. Sobald das Thema abgearbeitet und die Zustimmung erteilt ist, seid ihr alle wieder dran, mitzuhelfen viele tausend Fotos dem damaligen Stand zuzuordnen.

Also bitte noch etwas warten ...
... wir müssen es auch.

[center]-------------------- schnipp --x-- schnapp --------------------[/center]
  • In den letzten Tagen erreichte die Verwaltung per Email folgende Anfrage:
    Liebe Gelsenkirchener Heimatforscher,

    Seit einiger Zeit beschäftige ich mich als Heimatforscher und Ortschronist mit Persönlichkeiten, die in Kirchheim am Ries entweder geboren oder in bemerkenswerter Weise gewirkt haben. Ich bin nun erst kürzlich auf den evangelischen Pfarrerssohn und späteren Architekten Theodor Wasser gestossen, der am 23. Mai 1875 hier in Kirchheim geboren wurde.

    Dank Internetrecherche und nicht zuletzt Eurer aufschlußreichen Gelsenkirchener Geschichten konnte ich nun feststellen, was für eine bedeutende Persönlichkeit Theodor Wasser doch war. Nicht zuletzt der Backsteinexpressionismus ist von ihm offenkundig erheblich mitgestaltet worden. Eure Internetseiten sind da wirklich eine hervorragende und anspruchsvolle Informationsquelle. Gratulation.

    Mich würde nun interessieren, ob es zu Theodor Wasser gedrucktes Material gibt, das ich als Dokumentation in mein Archiv zu den Kirchheimer Persönlichkeiten aufnehmen könnte. Auch alte Ansichtskarten seiner Bauten - ggf. als scan - wären hilfreiches Material. Gibt es einen gesammelten Nachlass oder fachspezifische Veröffentlichungen aus seiner Feder?
    Ich bin auf jeden Fall an Eurer weiteren Forschungsarbeit zu Theodor Wasser stark interessiert und bin auf eine Rückmeldung sehr gespannt.

    Mit freundlichen Grüßen

    Edwin Michler
    73467 Kirchheim am Ries
    Wir würden uns freuen, hier helfen zu können und sind dazu auf Eure Mithilfe angewiesen. Für Tipps und Hinweise hier im Fred oder per PN an die Verwaltung sind wir dankbar.
[center] -------------------- schnipp --x-- schnapp --------------------[/center]

In den letzten Tagen ist eine neue - aber eigentlich schon sehr alte - Diskussion wieder aufgeflammt: Es seien sehr viele User bei den GG angemeldet, aber nur eine Handvoll schreibe. Und es sei frustrierend, wenn man keine Reaktion auf das Gepostete bekomme.

Abgesehen davon, dass jeder das Recht hat, das Forum im Rahmen der Nutzungsbedingungen so zu nutzen, wie er möchte und wie es ihm gefällt, stellen wir hier trotzdem die Frage:

a) Was können wir tun,
b) was kann die Verwaltung tun,
c) was kann jeder einzelne User tun,
um das Forum zu beleben, um mehr Leute zu aktivieren?

Wir sind für Vorschläge und Ideen offen, im Universalfred oder per pn. Egal! Wir freuen uns auf neue Ideen!

[center] -------------------- schnipp --x-- schnapp --------------------[/center]

[center]Ein kleiner Blick Richtung Sommer:

Bild

... gesehen und probiert auf einem Hof in Kirchhellen, nicht zu vergleichen mit Discounter-Einkauf![/center]

[center] -------------------- schnipp --x-- schnapp --------------------[/center]

Letzte Meldung:
Anthro hat geschrieben:In 2 1/2 Stunden ist das Stadtradeln in GE (und der Metropole Ruhr) zu Ende.

Schade, ich hätte gerne noch weitergemacht.

In unserem Team wurden tolle Einzelergebnisse erzielt: 1.172 km, 1.129 km, 932 km, 965 km, 834 km, 817 km, 436 km und 385 km. Im Schnitt sind wir bei 730 km je Person!
Als radaktivtes Team haben wir bei dem derzeitigen Stand den 2. Platz, einem 2er Team mit je 1000 km können wir nicht paroli bieten.

Ende nächster Woche ist Eingabeschluß, bis dahin können noch Werte gemeldet werden. Wenn da nicht jemand aus dem Hinterhalt kommt, behaupten wir unseren Platz.

Übrigens, in der "Metropole Ruhr" liegen Die GGler als radaktivtes Team auf Platz 26 von 676.
Herzliche Glückwünsche zu dieser guten Bewertung! Ihr wart ein tolles Team mit einer Top-Leistung!



Es grüßt euch eure Verwaltung
Zuzu, Fuchs, Ego-Uecke, Benzin-Depot und Lupo Curtius.



[center]Die Film Editionen der Gelsenkirchener Geschichten findet ihr hier. Die alten Rundbriefefindet ihr hier.
Bitte studiert aufmerksam die Nutzungsbedingungen der Gelsenkirchener Geschichten
[/center]
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Akkiller
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3. Forumsrundbrief 2015 der Gelsenkirchener Geschichten

Beitrag von Akkiller »

Liebe Gelsenkirchener Heimatforscher,

Seit einiger Zeit beschäftige ich mich als Heimatforscher und Ortschronist mit Persönlichkeiten, die in Kirchheim am Ries entweder geboren oder in bemerkenswerter Weise gewirkt haben. Ich bin nun erst kürzlich auf den evangelischen Pfarrerssohn und späteren Architekten Theodor Wasser gestossen, der am 23. Mai 1875 hier in Kirchheim geboren wurde.

Dank Internetrecherche und nicht zuletzt Eurer aufschlußreichen Gelsenkirchener Geschichten konnte ich nun feststellen, was für eine bedeutende Persönlichkeit Theodor Wasser doch war. Nicht zuletzt der Backsteinexpressionismus ist von ihm offenkundig erheblich mitgestaltet worden. Eure Internetseiten sind da wirklich eine hervorragende und anspruchsvolle Informationsquelle. Gratulation.

Mich würde nun interessieren, ob es zu Theodor Wasser gedrucktes Material gibt, das ich als Dokumentation in mein Archiv zu den Kirchheimer Persönlichkeiten aufnehmen könnte. Auch alte Ansichtskarten seiner Bauten - ggf. als scan - wären hilfreiches Material. Gibt es einen gesammelten Nachlass oder fachspezifische Veröffentlichungen aus seiner Feder?
Ich bin auf jeden Fall an Eurer weiteren Forschungsarbeit zu Theodor Wasser stark interessiert und bin auf eine Rückmeldung sehr gespannt.

Mit freundlichen Grüßen

Edwin Michler
73467 Kirchheim am Ries
Habe soeben mit Herrn Dr. Lutz Heidemann telefoniert und er wird zu Theodor Wasser einiges zu Papier bringen und dann stelle ich es hier ein!Wäre das ok???

Gruß Kalle :lol:

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zuzu
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Beitrag von zuzu »

Aber immer!
Zuzu

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Beitrag von Verwaltung »

Leider ist uns beim Versand der Mail zum Verweis auf den Rundbrief ein Fehler unterlaufen. Der genannte Link öffnet deshalb nicht unseren Rundbrief. :oops:

:roll: Entschuldigung - beim nächsten Mal machen wir es wieder besser.

Aber als "Aufmerksamkeitstest" hätte der Fehler gereicht: Viele User haben uns auf den Fehler hingewiesen. Dankefür!
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fünfcent
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Beitrag von fünfcent »

a) Was können wir tun,
b) was kann die Verwaltung tun,
c) was kann jeder einzelne User tun,
um das Forum zu beleben, um mehr Leute zu aktivieren?


**********************************************************************************

Vielleicht sollte man zwischendurch doch mal nicht nur aus GE , sondern auch aktuelle Ereignisse aus der
gesammten Welt & den Bundesländern einbeziehen,
die die User beschäftigen.

Von positiven wie aus negativen, es gibt soviel gutes und schlechtes
was Diskusionsfähig ist.

Gelsenkirchener Meinungen
zu allgemeinen Themem, die .....die Welt bewegen.
Das vermisse ich schon lange.

Vielleicht sind einige User unterfordert, aber vielseitig interessiert an allen möglichen Themen die nichts mit GE zu tun haben.

Fünfcent
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brucki
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Beitrag von brucki »

fünfcent hat geschrieben:a) Was können wir tun,
b) was kann die Verwaltung tun,
c) was kann jeder einzelne User tun,
um das Forum zu beleben, um mehr Leute zu aktivieren?


**********************************************************************************

Vielleicht sollte man zwischendurch doch mal nicht nur aus GE , sondern auch aktuelle Ereignisse aus der
gesammten Welt & den Bundesländern einbeziehen,
die die User beschäftigen.

Von positiven wie aus negativen, es gibt soviel gutes und schlechtes
was Diskusionsfähig ist.

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Vielleicht sind einige User unterfordert, aber vielseitig interessiert an allen möglichen Themen die nichts mit GE zu tun haben.

Fünfcent
Wertvoll, dass Du Deine Empfindung so äußerst, aber ich persönlich finde die Konzentration auf Gelsenkirchener Themen für richtig. Wenn ich mich mit anderen Themen beschäftigen möchte, mache ich das anderswo.

alfons1967
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Beitrag von alfons1967 »

fünfcent hat geschrieben:a) Was können wir tun,
b) was kann die Verwaltung tun,
c) was kann jeder einzelne User tun,
um das Forum zu beleben, um mehr Leute zu aktivieren?


**********************************************************************************

Vielleicht sollte man zwischendurch doch mal nicht nur aus GE , sondern auch aktuelle Ereignisse aus der
gesammten Welt & den Bundesländern einbeziehen,
die die User beschäftigen.

Von positiven wie aus negativen, es gibt soviel gutes und schlechtes
was Diskusionsfähig ist.

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zu allgemeinen Themem, die .....die Welt bewegen.
Das vermisse ich schon lange.

Vielleicht sind einige User unterfordert, aber vielseitig interessiert an allen möglichen Themen die nichts mit GE zu tun haben.

Fünfcent
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Sowas haben wir doch schon :wink:
http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... .php?f=357

Alfons
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Verwaltung
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Beitrag von Verwaltung »

Von Dr. Heidemann haben wir über Akkiller zwei Beiträge zu Theodor Waßer erhalten, die wir hier im Rundbrief-Fred und hier im Theodor Waßer-Fred einstellen.

Dr. Lutz Heidemann
Auszug aus meiner Architekten-Datei
(Arbeitsfassung ohne Anspruch auf Vollständigkeit)

Architekt Theodor Waßer
geb. 23. Mai 1875 in Kirchheim am Ries,
arbeitete als Angestellter in Stuttgart und Berlin in Privatbüros, in Hamburg beim städtischen Hochbauamt, dort u.a. Mitarbeit bei den Ausführungsplänen für den Hauptbahnhof.
Seit 1907 bei der Stadt GE. Um 1920 Büro: Schultestraße 4, er wohnte seit 1924 Buer, Am Stadtwald 1

Waßer entwarf als städtischer Beamter u.a. Grillo-Gymnasium und 1908-10 das Schalker Gymnasium,
freiberuflich war er seit 1912 tätig. Er entwarf:

Uechtingstr. 1, 1914, Umbau Direktorenh. Glas- u. Spiegelmanuf.
Bochumer Str., 1916-19, Verwaltung Gußstahl
Verw.geb. Uechtingstr., 19xx, für „Chemische Schalke“, abgebr. um 1980
Dürerstr. 5, 1921, Umbau für Max Adler
Geschäftshaus Bahnhofstr. 62, 1923/24, für Kaufmann Isidor Goldblum
Handelsschule Augustastr., 1923/25, für Stadt GE
Cranger Straße 51, 192x, für Bankdirektor Aug. Beckbauer
Am Stadtwald 1, 1924, eigenes Haus
Umbau Städt. Gaswerk, 1925, für Stadtwerke, erhalten, verändert
Bahnhofstr. Xx, 1925, Umbau Café Posch
Wildenbruchstr. 20/ 22, 1926/ 28, für Kaufmann Wilh. Lappe
Bismarck-/Ecke Hauptstr., 1926/27, für Bauuntern. Fritz Friese („Haus am Stern“)
Erlestraße 77-81, 1927, für Beamtenbauverein Buer
Theodorstr. 27-29, 1927, für städt. Beamten Heiderich u. Lehrer Schwarz
Hohenzollernstr. 90, 1927, für Kaufmann Willi Borchers
Wohnh. Dürerstr. Xx, 1927, für Börstinghaus
Augusta-/Ecke Weberstr., 1928, für Fa. E. & O. Silberberg
Gesch.h. Ringstr. 46-48, 1928, für NN, um 1955 abgebrochen
Am Stadtwald 2, 1929, für Lehrer A. Happe
Scherner Weg 2, 1930, für Knappschaft
Auf dem Bettau 8-10, 1931, für Bernh. Schmedeshagen
Akazienstr. 12, 1934, für Malerm. W. Böhning
Auf Böhlingshof 21, 1936, für Bauuntern. P. Behr
Auf Böhlingshof 23, 1936, für Heinrich Wiegers
Boniverstr. 62, 1936, für Maria Gille
Im Mühlenfeld 13-15, 1936, für Rhein. Westf. Werkswohnungs AG

Wahrscheinlich um 1927 auch Heßlerstraße - Moorkampstraße

Als ergänzende Informationen:

Büro-Gemeinschaft Waßer und Quick seit 193x
Quick wohnte im Jahr 1939 im Haus Margaretenhof 23

Bunker
Wanner Str. 102/104, 1937, für Rhein. Westf. Wohnstätten AG


Architekt Reinhart Waßer
geb. 19xx, Sohn von Theodor Waßer, bis 19xx gemeinsames Büro
anfangs Bürogemeinschaft mit Vater Theodor Waßer, seit 1952 allein

Bochumer Str. 217, 1949/50, Polizeigebäude Ückendorf
Hausgruppe Bulmker Str. 40-50 / Hohenzollernstr. 86-88
1952/53, für verschiedene Privatbauherren
Beskenstr. 42 / Ecke Ringstr., 1954/55,
Mehrzweckgebäude Marktplatz Resser Mark, 1954, Stadtsparkasse u.a.
Eigenes Wohnhaus Am Stadtwald 4, 1962/63
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3. Forumsrundbrief 2015 der Gelsenkirchener Geschichten

Beitrag von Akkiller »

Vielen Dank für die Mühe liebe Verwaltung, auch im Namen von Herrn Dr. Heidemann!Gruß Kalle

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Beitrag von fünfcent »

@Fünfcent

Sowas haben wir doch schon :wink:
http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... .php?f=357

Alfons
*************************************************

@Alfons,
hast Recht, das meiste davon war mir aber nicht bekannt.
Danke für die Info, somit hat sich das erledigt.
Gruß Fünfcent
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Beitrag von Verwaltung »

Herr Dr. Heidemann hat uns gebeten, seinen Brief an Herrn Michler hier einzustellen:

  • Dr. Lutz Heidemann
    2. Juni 2015


    Sehr geehrter Herr Michler,
    Ihre Anfrage zu Theodor Waßer wurde an mich weitergeleitet. Seine Herkunft aus dem ungewöhnlichen Ries ist mir seit langem gewärtig und ich verbinde beides. Dass nun im Ries an den interessanten Mann gedacht wird, freut mich, denn Waßer war neben Josef Franke der bedeutendste lokale Architekt. Allerdings hat er keine Kirchen gebaut, aber das war deutlich eine Sache der Auftraggeber - und in seiner „Schaffenszeit“, er starb 1952 wurden in Gelsenkirchen keine evangelischen Kirchen mehr gebraucht. Das Thema wurde erst wieder nach 1955 aktuell und da war Waßer schon tot. Ich habe noch den Satz von Margarete Franke im Ohr, der erst vor einigen Jahren gestorbenen Tochter von Josef Franke: „Wenn ein Bauherr evangelisch war, ging er zu Waßer, war er katholisch, dann zu meinem Vater, für jüdische Bauherren haben sowohl Waßer wie mein Vater viel gebaut.“

    Ich selbst wurde 1972 bei der Stadt Gelsenkirchen angestellt und zog 1973 hierher. Die Bauten von Franke und Waßer waren mir ziemlich bald aufgefallen. Ich habe leider auch erlebt, wie noch interessante Bauten von Waßer, z.B. das Verwaltungsgebäude der „Chemischen Schalke“ an der Uechtingstraße abgebrochen wurde. Waßer war anfangs bei der Stadt (Alt-) Gelsenkirchen angestellt. Ich habe früher jedes gute, bis 1914 entstandene städtische Gebäude Waßer zugeschrieben, das war nicht so, denn es gab damals zwei Entwurfs-Abteilungen im Hochbauamt. Da müßten noch genauere Aktenstudien gemacht werden, anderes beruht auf Notizen zu Einzelgebäuden. Eine solide Monografie zu Waßer seht aus, ich unterhielt mich z.B. mit Ulrich Bücholdt, Bochum, darüber. Das lokale Interesse an Waßer war nie ganz erloschen. Zum Beispiel im Zusammenhang mit den Rettungsaktionen für das Hans-Sachs-Haus, siehe www.buergerforum-hans-sachs-haus.de. flammte generell das Interesse an Architektur der 1920er Jahre auf. Jesse Krauß, ein Aktivist vom Bürgerforum, der auch zur Verwaltung der GG gehört, hat eine sehr materialreiche Diskussion zu Waßer angestoßen.

    Theodor Waßer hat bauhistorisch gesehen, verschiedene Phasen durchlaufen. Für die Bauten für die Stadt und z.B. das Gußstahl-Verwaltungsgebäude habe ich den Begriff „Neohistorismus“ gebraucht, eine schöpferische Anverwandlung von älteren Stilformen, man kann auch Neoklassizismus sagen. Waßer hat geschickt auf aktuelle Strömungen und Anregungen reagiert. Die Rundbogen beim Gaswerk tauchen bei der Schule Augustastraße wieder auf. Expressionistisch wird es erst ab ca. 1926. Wassers Spezialität waren eng gezogene Faltungen für Gesimse oder andere Zierdetails. Später entwirft er auch im Stil der Moderne und nach 1933 auch der Heimatschutz-Architektur.

    Ich will und kann aber jetzt nicht improvisiert eine sorgfältige Abhandlung über Waßer schreiben, deshalb als Hinweise folgende Angaben zu gedruckten Quellen bzw. architekturgeschichtlichen Würdigungen:

    1. Es gibt eine Selbstdarstellung, bzw. (bestellte) Würdigung aus dem Jahr 1927 in Heft 18 der Zeitschrift „Neue Baukunst“. Ich habe sie nicht als Original, sondern nur als etwas ältere Fotokopie. Ich kann also nicht sagen, ob es ein separater Sonderdruck, was wahrscheinlicher ist, oder ein Zeitschriften-Beitrag war. Ich weiß nicht, ob das Institut für Stadtgeschichte (ISG) oder ein Mitglied der GG ein Original-Exemplar hat, jedenfalls sind fast alle Objekte dieser 28seitigen Veröffentlichung in den GG publiziert worden.
    2. Es gibt eine Veröffentlichung seines Sohnes und Büro-Nachfolgers Reinhart Waßer aus Anlaß des 100. Geburtstages des Vaters mit 16 Seiten über den Vater.
    3. Eine interessante Quelle ist die (undatierte, aber wahrscheinlich 1910 entstandene) Festschrift aus Anlaß der Fertigstellung des Schalker Gymnasiums. Da werden im Kopf die Architekten Arendt und Wasser [sic! hier wurden nur Majuskeln verwendet] genannt.
    4. Ich selbst hatte bis jetzt nur kürzere Beiträge zu Einzelbauten von Waßer verfasst, aber in dem 2014 beim Klartext Verlag Essen erschienen Sammelband „Buer – Geschichte(n) einer Stadt“ ISBN 978-3-8375-0936-6, knapp30.-€, gibt es einen etwa 100seitigen Übersichts-Aufsatz unter dem Titel „Baut Städtebilder - Architektur, Städtebau und Baukultur in der Stadt Buer zwischen 1911 und 1928“, der auch einen vergleichsweise knappen Absatz über Waßer enthält, weil Waßer nach Buer gezogen war und dort auch gebaut hatte.

    Mich würde nun aber auch interessieren, was Sie über Waßer und seine Familie herausgefunden haben. War Theodor Waßer als bedeutender Architekt immer präsent?

    Mit freundlichen Grüßen und guten Wünschen für Ihre Arbeit
    Dr. Lutz Heidemann


    Anhang:
    Auszug aus meinem (unfertigen) Architekten-Notizbuch
(edit Verwaltung: Anhang zwei Beiträge höher schon eingefügt)
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