ich wollte nun allerdings wissen, wie stehst du gesundheitlich dar? welchen raubbau hast du bisher an deinem körper betrieben??? ich wollte eine bestandsaufnahme.
nach gesprächen mit mehreren ärzten habe ich dann einen kompletten gesundheitscheck vereinbart. dazu gehörte auch ein 40stündiger aufenthalt im krankenhaus für spezielle tests. zuvor hatte ich bisher in keinem karankenhaus gelegen.
eine woche vor diesem termin kam mir zu bewusstsein „im krankenhaus darf nicht geraucht werden.“ aus dieser erkenntnis erwuchsen zwei gravierende gründe, das rauchen zumindest kurzeitig einzustellen:
1. du hast es nicht nötig, auf der toilette zu rauchen, das hast du letztes mal vor über 40 jahren gemacht.
2. du wirst in keinem fall inmitten der persiflage der vermeintlich typischen ruhris, erkenntlich am ballonseidenanzug, womöglich noch mit feinrippunterhemd vor dem haupteingang stehen und dort rauchen.
ich habe mir bei einem befreundeten apotheker eine packung nikotinpflaster gekauft.
vor über 11 monaten habe ich das erste pflaster geklebt und das rauchen eingestellt. nach drei tagen war der krankenhausaufenthalt vorbei. auf der heimfahrt kam dann die idee, das kannst du doch weiter so halten. ich habe dann das pflaster abgesetzt und nicht wieder geraucht.
ich hatte die üblichen probleme, anderer geschmackssinn, kaffee und pils schmeckten auf einmal nicht mehr. das hat sich gottseidank gelegt.
ich bekam einen mordsappetit da sich der stoffwechsel umstellte. nach der these, die summe aller laster ist gleich habe ich überall genascht, ich legte gewichtsmäßig zu, meine stoffwechselbilanz stimmte nicht mehr.
ich habe dann den input (nahrung und alkohol) drastisch reduziert, nach dem motto fdh.
den output=kalorienverbrauch habe ich drastisch erhöht und wie ein wilder sport betrieben, tägliches jogging, fitnessstudio u.ä.
in 10 tagen bin ich ein jahr rauchfrei. ich rieche besser, ich schmecke anders. ich stehe nach wie vor in meiner stammkneipe an der theke, an der heftig geraucht wird. das macht mir nichts aus, ich hänge allerdings zuhause die kleidung zum lüften nach draußen. dank sehr intensivem sport wiege ich heute 4 kg weniger als mein letztes rauchergewicht.
so soll es auch in zukunft sein.
nach meiner bisherigen erfahrung ist genau dieses vorgehen von stadtgarten sinnvoll und unterstützend. allen personen, denen man von seinem vorhaben berichtet hat, muss man im negativfall später mehr oder weniger kleinlaut eingestehen, dass man mal wieder ‚umgefallen‘ ist. und wer gesteht schon gerne öffentlich pesönliche schwächen ein?Debray hat geschrieben:Was mir auffällt ist - du räumst dem "Rauchen" grad unglaublich viel Zeit ein.
Kleiner Tip: Wenn du davon loskommen willst ist es hilfreich "loszulassen".
Debray
ich halte auch nichts von dem oft gehörten vorschlag, alles rauchbare sicher zu verstecken und aus der umgebung zu entfernen. bei mir auf dem schreibtisch stehen und liegen aschenbecher, zigaretten, ein humidor mit zigarren und streichhölzer griffbereit. wenn ich will, könnte ich sofort rauchen, aber ich will ja gar nicht.
westfale