Gauß Gymnasium

[Paprotkin]

Ja, Edler war echt cool. Wenn man dem mit 'ner doofen Ausrede kam (z.B. wg. Zuspätkommens oder keine Hausaufgaben gemacht) sagte er immer mit ironischem Unterton: "Mir kommen die Trähhnen!"

Ich hatte Ihn von der 7. bis zur 10. als Klassenlehrer.

Er hatte einen eineiigen Zwillingsbruder, der nicht nur genau so aussah wie er sondern auch den gleichen Beruf hatte wie er und die gleichen Fächer (Englisch, Sport) unterrichtete, nur an einer anderen Schule: dem Heisenberggymnasium in Gladbeck.

Mir ist es nun passiert, dass ich, als wir zwischen der 6 und 7. Klasse von Gladbeck nach GE umgezogen sind, in Englisch vom einen Edler zum anderen gewechselt bin. Ich war völlig ahnungslos.

Stellt Euch mein dummes Gesicht in meiner ersten Englischstunde in der neuen Schule vor!


LG

Grischa

[pito]

Edit: Hatten sie denn auch den gleichen Unterrichtsstil?

[Paprotkin]

Edit: Hatten sie denn auch den gleichen Unterrichtsstil?

Ja!
Soweit ich mich erinnern kann, war die Ähnlichkeit so groß, dass ich zuerst dachte, mein Englischlehrer ist mir hinterher gezogen. Begrüßt hab ich Ihn mit den Worten:

"Wie kommen Sie denn hier hin?"

LG

Grischa

[Propietario]

Soll ich Euren Pauker von Euch herzlich grüßen?
Er macht gerade hier in meiner Gegend mit seiner Ehefrau einige Wochen Urlaub. War vorgestern noch bei ihm. Nathan der Weise war angesagt!

[hoppi]

Wie hieß nochmal der Physiklehrer und die merkwürdige (um es vorsichtig zu formulieren) Biologielehrerin in den 70ern?

Frau Neuhaus? Meine ich. Wir haben sie mal zu mehreren eine halbe Stunde bekniet, einem Mitschüler im Bio-GK keine "6" zu geben, damit er nicht sein Abi ein Jahr verschieben muss. Aber mit Erfolg, sie hat sich auf 5- (1 Punkt) eingelassen

In der Auflistung fehlen mir noch Sport- und Englischlehrer Kraft sowie Englisch und Sowi-Lehrerin Lütkes. Beides auf ihre Art ziemlich "schräge" Gestalten. Die gute Frau Lütkes haben wir als Schüler regelrecht terrorisiert, woran ich mich heute mit echtem Bedauern (aber trotzdem einem Grinsen) zurückerinnere.

Wenn ich die Namen der Lehrer, die hier aufgeführt wurden, so lese (Born, Lindner, Quick, Wittenbecher, Edler, Binsfeld, Knyn, Uhrmann, Wewer, Dölken etc. etc.) dann hab ich schon den Eindruck, hier müssen einige Klassen- oder Stufenmitschüler von mir unterwegs sein

(Gausianer von 1968-77)

Falls übrigens jemand die Chance hat, die alten Festschriften einzuscannen, wäre ich dankbar - ich hab meine nämlich irgendwie verlegt

[Trierer]

Offenbar ist in diesem Thread nicht mehr viel los. Ich bin aber jetzt erst hinsichtlich meiner alten Lehrerschaft hier fündig geworden. Ist eigentlich auch ganz logisch. Damals verließ ich das Grillo genau in dem Jahr, als die Naturwissenschaftler zum Gauß umziehen mussten. (Vater im Bergbau - Zeche zu - Umzug nach Trier). Ganz logisch, dass der Großteil der Lehrerschaft mit ins Gauß umgezogen ist.

Sehr genau erinnere ich mich an Herrn Lindner. Wir waren nicht immer einig, aber im Nachhinein imponiert er mir. Er was, wie man so schön sagt, authentisch. - Hat uns mal zur Schnecke gemacht, weil wir unter der Bank ein Witzheftchen mit Sexzeichnungen gelesen haben. Heute würde man nur müde lächeln, aber damals... "Ihr bekommt ein völlig falsches Bild von den Frauen!" Nun haben wir auch damals schon (Unterprima) unser Frauenbild eher in natura weiterentwickelt und fanden seine Ansichten ziemlich blöd. Heute weis ich aber, dass ihm die Sache ein echtes Anliegen war und es auch in Kauf nahm, sich u. U. lächerlich zu machen. So Leute fehlen mir heute.

Kaplan Dölken (Rätselfrage in ein Schülerzeitung: "kleine Delle") war prima. Die Sache mit dem Vorlesen in der letzten Stunde vor den Ferien hat er kultiviert. Durch ihn habe ich "zur Hölle mit den Paukern" kennengelernt, die sehr witzige Büchervorlage zu den späteren, etwas blöden Paukerfilmen mit Pepe Nietnagel. Man hat ihn nicht immer verstanden, weil er sich bei der Lektüre selber kaputtgelacht hat.

Kenne noch mehr solch alte Geschichten und würde hier auch gerne noch mehr von anderen hören.

Grüße aus Trier

Trierer

[hoppi]

Herr Lindner war in der Tat ein positives Beispiel eines Deutschlehrers - einer, dem Deutsch als Sprache am Herzen lag, ohne das aber allzu pathetisch oder gar "patriotisch" zu sehen...

Bei uns hat er in der Unterstufe immer Klassiker der deutschen Lyrik auswendig lernen lassen (manches hab ich sogar bis heute behalten), und der, der es am besten konnte, durfte es dann auf Tonband sprechen, für sein privates Archiv. Ich war auch einmal dran, mit dem "Herrn von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland"... da wir die ganze Pause vor der Stunde rumgeflachst und das Gedicht verballhornt hatten, hab ich dann prompt seine Bandaufnahme mit dem Satz "Und alle Bauern und Büdner sangen mit Trauergesicht - Oh Jesus, meine Kuh frisst nicht" bereichert (ok, ich durfte die Aufnahme wiederholen...)

Günther Born fehlt auch noch in dem Rückblick. Gab bei uns Englisch - streng, aber immer sehr fair, ein guter Lehrer. Dass ich heute mit englisch ziemlich gut zu Recht komme, ist nicht zuletzt ihm zu verdanken...

[Krevert]

zur von Cue eingestellten Zeichnung: Der "Breitner" hieß meine ich Dr. Volk und kam irgendwo aus Bayern, irgendwas mit P hatte ich mal bei dem: Pädagogik, Philosophie oder so.

zu Herrn Born: Jemand sprach hier die von ihm geführte Basketball-Abteilung des S04 an: Ich glaube, es war Handball.

zum coolen Herrn Edler: Wie ist/war eigentlich sein richtiger Vorname? Bei uns wurde er Johnny genannt. Irgendwo habe ich auch noch ein Bild, da stehen wir in Salzburg und lauschen einer Stadtführerin.

Und zu Herrn Göppert (über seinen Matheunterricht schweige ich mal lieber) fällt mir noch sein halbverrosteter heller Mercedes ein. Ihn habe ich später mal zu meiner Verblüffung in einem Uni-Hörsaal wiedergetroffen, hat sich wohl noch weitergebildet.

[Krevert]

WAZ 15.07.1987

Herr Wittenbecher hatte zu meiner Zeit (79-82) einen eigenen gut von ihm beräucherten Raum, dort herrschte er über den Vertretungsplan, der eine ganze Wand einnahm.

Schulleiterin war damals Frau Else Uhrmann, Spitzname wohl seit mehreren Schüler-Generationen "Tik-Tak-Else".

Dann fiel hier noch der Name Frau Lütkes, bei ihr hatte ich zuletzt Geschichte, sie hat mein Interesse an der NS-Zeit mit geweckt (ebenso auch vorher ihr Kollege Mecke). Einmal hat sie einen Text eines KZ-Überlebenden vorgelesen, dann aber aus Betroffenheit abgebrochen und den Raum verlassen.

Zu Herrn Born noch: Er war unser Stufenkoordinator, nach den Abi-Prüfungen strömten alle in aller Herren Länder, mit seiner Telefonnummer ausgestattet und dem genauen Tag, an dem man ihn innerhalb einer genauen Zeitspanne privat anrufen konnte. Ich stand in einer Telefonzelle in einem Dorf im tiefsten Kärnten mit ein paar Schillingen, erst war ewig besetzt, und dann erklärte er mich für durchgefallen. Beim zweiten Anruf sollte ich ganz kurzfristig zu irgendeiner mündlichen Nachprüfung erscheinen, und erst als ich meinte, gleich gar keine Knete mehr zu haben, guckte er dann doch angeblich noch einmal in seine Liste, um festzustellen, es sei doch alles glatt gelaufen, er habe sich in der Namenszeile geirrt, schönen Urlaub noch. Man konnte ihn durchs Telefon grinsen hören

[Minchen]

Gute Nachrichten fürs Gauß: es bekommt einer Party spendiert.

http://www.derwesten.de/staedte/gelsenk ... 84090.html

Aber, liebe WAZ, das Verb "bekommen" fordert bekanntlich den (nein, nicht den Lokativ!) Akkusativ, sodass es heißen müsste:
"Gelsenkirchener Gauß-Gymnasium bekommt einen Party spendiert."

Viel Spaß also bei dem Party! (hier: Dativ)

[iwi]

glückauf
iwi

[iwi]

Aufruf des Fördervereins:

glückauf
iwi

[iwi]

glückauf
iwi

[Rüdiger Georg]

glückauf
iwi

ganz schön nobel die kids - mit Tischdecken sogar, weia, weia

[Josel]

Ich glaube, gemeint ist das Tischdecken...

Viel bedenklicher ist aber, dass die alte Landesregierung lustige 9. und 10. Schulstunden eingeführt hat, ohne sich darum zu kümmern, wo die Schüler dann mittags essen können. Da man nicht mal eben eine Mensa für hunderte Schüler in einen Wilhelminischen Bau wie das Gauß-Gymnasium zimmern kann, müssen sich die Schulen sowas wie das hier ausdenken, mit Ausflügen in Gemeindezentren usw. Also essen viele Kinder einfach Chips und Co aus dem Netto gegenüber zu mittag.

Das Argument, dass man in Frankreich ja auch so lange Schultage hat, verfängt nicht so ganz, weil man in Frankreich auch schicke Mensen in den Schulen findet.

Aber das Wichtigste ist natürlich, dass die Schüler ein Jahr früher fertig sind.


J.