Kraftwerk Scholven
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Zeitschrift der e.on-Kraftwerke
Das wäre nicht schlecht,
wenn ich keine bekomme, melde ich mich bei Dir.
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Zuletzt geändert von Heinz H. am 14.08.2008, 12:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Quelle: E.ON Kraftwerke GmbHE.ON hat geschrieben:E.ON feiert mit einem Tag der offenen Tür am 24. August im Kraftwerk Scholven
Am 10. Juli 1908 wurde die Zeche Scholven abgeteuft
Am 10. Juli 1908 begannen auf einem Feld in Scholven die Abteufarbeiten für die Zeche Scholven. Damit wurde der Grundstein für Kohleförderung und Energieerzeugung sowie das Entstehen eines ganzen Stadtteils gelegt. Die E.ON Kraftwerke GmbH feiert dieses Ereignis mit einem großen Fest am Sonntag, 24. August. Zum Tag der offenen Tür im Kraftwerk Scholven an der Glückaufstraße sind Nachbarn, Mitarbeiter und interessierte Bürger von 11 bis 18 Uhr eingeladen, einen abwechslungsreichen Tag mit Kraftwerksbesichtigung, vielen Informationen und Unterhaltung im Kraftwerk Scholven zu verbringen.
Die Keimzelle für den Industriestandort Scholven wurde vor 100 Jahren vom preußischen Staat gelegt. Er beschloss den Betrieb von eigenen Bergwerken im Ruhrgebiet. Neben Scholven wurden 1908 auch die Staatszechen Zweckel und Westerholt per Gesetz gegründet. Alle drei waren mit eigenen Generatoren zur Stromerzeugung ausgerüstet. In Scholven läuft ab 1912 ein Turbogenerator mit 240 Kilowatt. Die kleinen Kraftwerke sicherten nicht nur den Grubenbetrieb ab, sondern liefern auch schon früh ins öffentliche Netz. So wird etwa die schnell wachsende Siedlung Scholven mit Strom versorgt.
Industrie und Stadtteil entwickelten sich in den nächsten Jahren rasant. Zwei Jahrzehnte nach dem Abteufen des Schachtes beginnt der Ausbau des Kraftwerks in Scholven. In mehreren Bauabschnitten entstand bis 1936 ein Großkraftwerk, das die Industriebetriebe (Zeche, Kokerei, Chemie) mit Strom, Dampf und Druckluft versorgte und auch die Haushalte mit Strom belieferte. Täglich wurden 1,9 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt. Es ist 1986 vom Netz genommen worden. Ein neuer Dampfkessel in den historischen Gebäuden von „Scholven A“ besichert heute die 100-bar-Dampflieferungen an die benachbarte Chemieindustrie.
Seine heutige Bedeutung erlangte das Kraftwerk Scholven schließlich ab den 1960er Jahren. Zwischen 1968 und 1971 gehen im Jahrestakt die baugleichen Blöcke B bis E in Betrieb. Jeder Block hat eine Leistung von 345 MW. Mitte der 1970er Jahre werden die Ölblöcke G und H gebaut und schließlich 1979 der leistungsstärkste Block F mit 676 MW eingeweiht. Er verfügt als erster in Nordrhein-Westfalen über eine Rauchgas-Entschwefelungsanlage und setzt damit Maßstäbe beim Umweltschutz. Zuletzt erfolgte 1985 die Inbetriebnahme des Fernwärmekraftwerkes Buer mit einer Leistung von 138 MW.
Das E.ON-Kraftwerk Scholven ist das mit Abstand größte Steinkohle-Kraftwerk des Konzerns. Es liefert rund drei Prozent der gesamten Stromproduktion in Deutschland, versorgt drei Millionen Haushalte mit Strom und ist wichtigster Energielieferant für die Industriebetriebe in Scholven und Umgebung.
Zugleich ist das Kraftwerk ein Herzstück der Aktivitäten des E.ON-Konzerns in Gelsenkirchen. Neben den 400 Mitarbeitern im Kraftwerk selbst (dazu kommen 200 Beschäftigte von Zulieferern und Dienstleistern) beschäftigen die anderen in Gelsenkirchen ansässigen E.ON-Gesellschaften weitere rund 2.000 Mitarbeiter.
Im Anhang der Pressemitteilung finden sich auch zwei sehr interessante Ansichten des Kraftwerks und der ehemaligen Zeche Scholven...
Grüße
Stephan
Re: Kraftwerk altes Foto
Buerelterstraße, Metzelstraße, Schwedenstraße...?Scholvener Jung hat geschrieben:Es wäre doch mal interessant von welchem Standort das Foto gemacht wurde!Kassiopeia hat geschrieben:Habe mal ein altes Foto rausgesucht.
Ist Ende 1966, Anfang 1967 aufgenommen worden. Der erste Block B ist gerade im Bau.
Kamin und Kühlturm sind bereits zu erkennen.
Dahinter sind noch Teile des alten Kraftwerkes und der Zeche Scholven zu sehen.
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Kraftwerk Scholven 100jähriges
MichaeL hat Folgendes geschrieben
Wenn nicht dann melde ich mich noch einmal.
Danke für dein Angebot. Ich werde zunächst versuchen beim Tag der offenen Tür so ein Exemplar zu ergattern.Wenn Du daran starkes Interesse hast:
Heute wurde in Buer in den Briefkästen als Wurfsendung eine dicke Zeitschrift verteilt mit
der Geschichte der Zeche, des Stadtteils und des Kraftwerks. Diese Zeitschrift der e.on-
Kraftwerke mit dem Titel "neben.an" ist als Zeitung für die Nachbarn des E.ON-Kraftwerks
Scholven bezeichnet und kommt zum 100jährigen.
Am Ende der Zeitung sind Infos zum Tag der Offenen Tür am 24.08.2008
Vielleicht schaust Du mal, ob Du so eines in der Nähe findest. Ich habe mal zwei
Exemplare von weniger interesssierten Nachbarn sichergestellt, bei Bedarf bitte melden.
Wenn nicht dann melde ich mich noch einmal.
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Re: Kraftwerk altes Foto
Weder noch.Heinz H. hat geschrieben:Buerelterstraße, Metzelstraße, Schwedenstraße...?Scholvener Jung hat geschrieben:Es wäre doch mal interessant von welchem Standort das Foto gemacht wurde!Kassiopeia hat geschrieben:Habe mal ein altes Foto rausgesucht.
Ist Ende 1966, Anfang 1967 aufgenommen worden. Der erste Block B ist gerade im Bau.
Kamin und Kühlturm sind bereits zu erkennen.
Dahinter sind noch Teile des alten Kraftwerkes und der Zeche Scholven zu sehen.
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Also bleibt ja nur noch die Kirchhellenstrasse.
Aufgenommen vom Garten aus. Damals gab es in Blickrichtung kaum Bäume. Das hat sich ja geändert.
Vor dem Kamin das Doppelhaus mit den roten Dachpfannen befinden sich auf der Buerelterstrasse.
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Grossbrand Kesselhaus Block F
Bin ich denn der einzige der noch etwas zum Kraftwerk berichten kann?
Also ich glaube es war 1993.
Damals gab es einen Grossbrand im Kesselhaus des Blocks F.
Aufgrund der Höhe von 118 Metern hatte die Feuerwehr Schwierigkeiten den Brand zu löschen.
Zusätzlich lösten sich noch Fassadenplatten die aus grosser Höhe herunterfielen.
Ich habe dann einige Tage später ein paar Fotos gemacht.
Später kommt von mir noch ein Beitrag über den "Krachmacher" VKR-Kraftwerk Anfang der 1970er Jahre.
Also ich glaube es war 1993.
Damals gab es einen Grossbrand im Kesselhaus des Blocks F.
Aufgrund der Höhe von 118 Metern hatte die Feuerwehr Schwierigkeiten den Brand zu löschen.
Zusätzlich lösten sich noch Fassadenplatten die aus grosser Höhe herunterfielen.
Ich habe dann einige Tage später ein paar Fotos gemacht.
Später kommt von mir noch ein Beitrag über den "Krachmacher" VKR-Kraftwerk Anfang der 1970er Jahre.
- Heinz O.
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Re: Grossbrand Kesselhaus Block F
ich glaube das war das erste Mal, das die Stadt GE den Katastrophen Alarm ausgelöst hat.Kassiopeia hat geschrieben:Bin ich denn der einzige der noch etwas zum Kraftwerk berichten kann?
Also ich glaube es war 1993.
Damals gab es einen Grossbrand im Kesselhaus des Blocks F.
Gott sei Dank ist es nicht zu der Katastrophe gekommen.
Gegen Hass, Hetze und AfD
überalteter Sittenwächter
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- Scholvener Jung
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Re: Grossbrand Kesselhaus Block F
Ich habe zwar nicht im Werk gearbeitet, aber das war nicht im Kesselhaus von Block F, sondern die Rauch-Entschwefelungs-Anlage neben Block F. 1993 ist korrekt! Wir kamen in dieser Nacht aus dem Urlaub zurück, und waren Tags drauf erstaunt welch sichtbaren Schaden der Brand angerichtet hat.Kassiopeia hat geschrieben:Bin ich denn der einzige der noch etwas zum Kraftwerk berichten kann?
Also ich glaube es war 1993.
Damals gab es einen Grossbrand im Kesselhaus des Blocks F.
Aufgrund der Höhe von 118 Metern hatte die Feuerwehr Schwierigkeiten den Brand zu löschen.
Zusätzlich lösten sich noch Fassadenplatten die aus grosser Höhe herunterfielen.
Ich habe dann einige Tage später ein paar Fotos gemacht.
Da stand noch der kleine Kamin mit Deckel komplett direkt am Gebäude. Man kürzte ihn ja bis auf 30 Meter höhe. Dient wohl heute als runde Lagerhalle.
Hömma!
Großbrand in Entschwefelungsanlage von Scholven, Block F
Quelle: VKR-Informationen 3/93Großbrand in Entschwefelungsanlage von Scholven, Block F
Am 11. August 1993 brach kurz nach Mitternacht in der Rauchgasentschwefelungsanlage (REA) des 740-MW-Steinkohlenblockes F im Kraftwerk Scholven aus bislang noch ungeklärter Ursache ein Brand aus. Ein 52jähriger VKR-Mitarbeiter wurde wegen des Verdachts auf Rauchvergiftung zur Beobachtung ins Krankenhaus ein geliefert. Er wurde nach zwei Tagen aus dem Krankenhaus entlassen.
Die um 0.18 Uhr alarmierte Feuerwehr, die bereits wenige Minuten später am Einsatzort war, brachte mit rd. 100 Feuerwehrleuten - auch aus den Nachbarstädten Essen und Bochum - den Brand nach ca. viereinhalb Stunden unter Kontrolle.
Für Bevölkerung und Umwelt bestand keine Gefahr
Die Löscharbeiten vollzogen sich zum Teil in einer Höhe von 30-50 Metern. Die Anlage war rotglühend bei Temperaturen von rd. 700°C. Die enorme Hitzeentwicklung war auf die in einer Höhe von 25 bis 30 m eingebauten Grids zurückzuführen. Grids sind Kunststoffeinbauten, mit deren Hilfe die Kalkmilchsuspension im Rauchgasstrom verteilt wird.
Bahn 1 ist seit dem 21. August 1993 wieder in Betrieb. Dadurch war es möglich, den Block mit Viertellast zu diesem Zeitpunkt wieder anzufahren.
Die Schäden an der Bahn 2 beschränken sich auf den Bereich des Reingasaustrittes. Alle notwendigen Reparaturarbeiten laufen und sind terminlich so abgestimmt, dass die Bahn voraussichtlich Mitte Oktober 1993 wieder verfügbar ist.
Gebäude und Absorber der Bahnen 3 und 4 müssen zu etwa zwei Drittel abgerissen und neu errichtet werden. Mit den Demontagearbeiten wurde begonnen. Der Wiederaufbau ist für Mitte Oktober 1993 vorgesehen. Die Wiederinbetriebnahme der beiden Bahnen ist für Ende März 1994 geplant.
Nach dem Brand bergen unter hohem körperlichen Einsatz Mitarbeiter der Abt. TMA ZD die geschmolzenen Kunststoffeinbauten im Absorberkopf der REA, Bahn 2.
VEBA Kraftwerke Ruhr AG
"Gelsenkirchen kann wirklich froh sein, dass es Buer hat."
Dr. Peter Paziorek
Dr. Peter Paziorek
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Abbruch des 200Meter Kamins 1995
Den Abbruch des 200m Kamins für Block F, der angeblich "schief" hergestellt wurde, habe ich 1995 beim Tag der offenen Tür, anläßlich des 25jährigen Jubiläums der Veba Kraftwerke Ruhr AG fotografiert.
- Scholvener Jung
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Ich war heute beim Tag der offenen Tür im Kraftwerk zu Besuch. Durch Zufall traf ich meinen ehem. Klassenlehrer von der Realschule/Mühlenstraße und wanderte mit ihm den ca. 2 km langen Rundgang durchs Werk. Unter anderem war auch die Aussichtsplattform auf dem Dach von Block F für den Besucher geöffnet. Leider tuts meine Digicam nicht so wie sie soll, desshalb nur drei Bilder vom Handy. Entschuldigt die schlechte Qualität.
Blickrichtung Block E, D, C, B, A.
Zur Halde rüber
Da standen mal Kühltürme
Blickrichtung Block E, D, C, B, A.
Zur Halde rüber
Da standen mal Kühltürme
Hömma!
- JohnPlayer
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Ich war leider kurz angebunden und konnte die Führung durch's Kraftwerk leider nicht mitmachen. Ich glaube das hole ich mal nach, es werden ja auch so kostenlose Führungen angeboten (siehe auch http://www.kraftwerk-scholven.com).
Ein paar Bilder waren trotzdem drin: http://picasaweb.google.com/JohnPlayer8 ... enScholven
Die Ausgabe der "neben.an" ist wirklich interessant. Ich habe (wie jeder der dort war ) ein Exemplar am Eingang bekommen. Das Lesen lohnt sich auf alle Fälle, denn da hat sich e.on wirklich Mühe gegeben!
Grüße
Stephan
Ein paar Bilder waren trotzdem drin: http://picasaweb.google.com/JohnPlayer8 ... enScholven
Die Ausgabe der "neben.an" ist wirklich interessant. Ich habe (wie jeder der dort war ) ein Exemplar am Eingang bekommen. Das Lesen lohnt sich auf alle Fälle, denn da hat sich e.on wirklich Mühe gegeben!
Grüße
Stephan
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Wie hast Du das denn geschafft, so viele Fotos zu machen und kaum Menschen drauf zu haben?JohnPlayer hat geschrieben:Ein paar Bilder waren trotzdem drin: http://picasaweb.google.com/JohnPlayer8 ... enScholven
Im Ernst, das war ja heute brechend voll da, sämtliche Nebenstraßen derart zugeparkt, dass die Shuttle-Busse kaum durchkamen.
Der Rundgang durch das Kraftwerk war leider nicht geführt. Ich hatte mal eine Besichtigung mit fachkundigem Führer gemacht, heute ging man selbst so vor sich hin. Man konnte zwar alles sehen, aber ohne fachkundige Erläuterungen fehlte dann doch etwas, weil die eigentlichen aussagekräftigen Schilder eine sprechende Person nicht ersetzen.
Trotzdem immer wieder interessant, welche Dimensionen das Teil hat
- JohnPlayer
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Naja, das ist eine kleine Auswahl der besten Bilder, für die ich ein paar Mal von der Security eine Rüge bekommen habe ("Ich mach nur Bilder, keine Sorge!" "Hm... OK").MichaeL hat geschrieben:Wie hast Du das denn geschafft, so viele Fotos zu machen und kaum Menschen drauf zu haben?
Ich habe natürlich auch etliche Bilder mit dem "Gewusel" auf dem Gelände (habe ja insgesamt an die 160 Bilder geschossen).
Oh ja. Der Shuttle-Bus zum BP-Parkplatz brauchte 15 Minuten (10 Minuten allein um durch die zugeparkte Schwedenstraße zu kommen).MichaeL hat geschrieben:Im Ernst, das war ja heute brechend voll da, sämtliche Nebenstraßen derart zugeparkt, dass die Shuttle-Busse kaum durchkamen.
Meine Meinung: Der Shuttle-Bus war echt eine feine und bequeme Geschichte. Muss man dann mit dem Auto am besten direkt auf das Kraftwerksgelände fahren und so für das absolute Chaos sorgen? Also was bei so manchen Leuten da oben im "Rechenzentrum" abläuft verstehe ich echt nicht.
Grüße
Stephan
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