Zeche Hibernia

Die industrielle Vergangenheit Gelsenkirchens zwischen Kohle und Stahl. Alles was stank. ;-)

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rabe489
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Beitrag von rabe489 »

Erst muß das Archivmaterial ausgewertet werden (zusammen ca. 8 Aktenordner). Das soll in einem Kompendium, einer Art bilderreichen Dokumentation, publiziert werden. Dann kann das Material (kunst)wissenschaftlich ausgewertet werden.... Wenn das eine oder das andere öffentlich gemacht worden ist, wird man nicht umhin können zu überlegen, warum in Gelsenkirchen "keine Straßenlaterne" nach Beuys benannt ist. :)

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Jochen K.
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Beitrag von Jochen K. »

pito hat geschrieben:Bild Bild
Um an die Zeche Hibernia zu erinnern, wurde vor dem Fenrmeldeamt in der Feldhofstr. eine Seilscheibe aufgestellt. Für die von der Zeche Consolidation gestiftete Seilscheibe mußte eine Unterkonstruktion erstellt werden. Das Ing.-Büro Geschconsult in der Husemannstr. erhielt dazu den Auftrag. Als angestellter Bauingenieur habe ich damals in Anlehnung an ein Strebengerüst diese Unterkonstruktion aus Stahlprofilen entworfen und berechnet.
Hans-Joachim Koenen
-------------------------
www.heimatbund-gelsenkirchen.de
Stadtteilarchiv Feldmark

tiborplanet_de
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Beitrag von tiborplanet_de »

BildText:Ein Wandbild in der Zeche Hibernia zeigt eine Teilansicht des Stadtbildes von Gelsenkirchen; die Industriestadt ist noch von ländlichen Strukturen geprägt.

GELSENZENTRUM
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Trompetentuch

Beitrag von GELSENZENTRUM »

Trompetentuch Hibernia, dreißiger Jahre, Rückseite HK.
With courtesy of Dail Ricks.
Bild

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iwi
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Zeche Hibernia

Beitrag von iwi »

Heute am Volkstrauertag wurde wieder bei einer Gedenkfeier auf dem
kath. Teil des Altstadtfriedhofes an der Kirchstr. nicht nur den Opfern
der Arbeit gedacht, sondern auch am dazugehörenden Denkmal den Opfern
des Grubenunglücka vom 08.06.1887 auf der Gelsenkirchener Zeche
Hibernia.
Das Denkmal erinnert an die 52 Bergleute, die bei einer Schlagwetterexplosion
auf der Schachtanlage Hibernia ums Leben kamen.
In Anwesenheit von Bürgermeisterin Gabriele Preuß, Mitgliedern des
Freundeskreis Nordstern, des Heimatbundes, der Bergbausammlung
Rotthausen, Bergleuten und Gewerkschaftsmitgliedern
erinnerte der Pfarrer der Ev.Kirchengemeinde Bulmke, Henning Disselhoff,
und Andreas Pörschke, Vorsitzender des Heimatbundes Gelsenkirchen und
der IGBCE-Ortsgruppe Gelsenkirchen-Ost, an dieses Grubenunglück und
den gefahrvollen Beruf des Bergmanns.
Mitglieder des Heimatbundes und der Gewerkschaft legten Kränze nieder.
Gedacht wurde auch an Werner Berwolf aus Rotthausen, der vor kurzer
Zeit verstorben ist und viele Jahre in der IGBCE aktiv war.
Bild
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Bild
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glückauf
iwi
Was Du nicht willst was man Dir tu', das füg auch keinem anderen zu.
www.rotthauser-netzwerk.de
www.rotthauser-post.de

Ruhpottler46
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Beitrag von Ruhpottler46 »

Habe vor kurzen gesehen das im Bereich Hiberniastrasse und Bokermühlstrasse rund um den Schachtbereich die Bäume gefällt worden sind.
Soll auch mit der Sache am Essener Hauptbahnhof zusammen hängen.
Da solche Schächte nie von oben bis unten komplett verfüllt worden sind, sondern immer nur ein relativ kleines Stück im oberen Bereich, werden jetzt auch anderswo Untersuchungen stattfinden und geschaut wie das mit dem verfüllen aussieht.
Nutze den Tag und habe Spass im Leben.

Ruhpottler46
Beiträge: 664
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Beitrag von Ruhpottler46 »

Seit 2 oder mehr Tagen ist am Schacht 1 ein Bohrwagen der dort Bohrungen vornimmt.
Vermutung liegt nahe das dort Probebohrungen gemacht werden wegen eventuellen Tagesbrüchen.
Nutze den Tag und habe Spass im Leben.

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Bretterbude
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Straße: Auf der Zeche Hibernia

Beitrag von Bretterbude »

Im GG-Wiki wird eine Straße mit dem Namen "Auf der Zeche Hibernia" aufgeführt. Die Beschreibung im GG-Wiki: "Auf der Zeche Hibernia lag im Stadtteil Altstadt auf dem Zechengelände der Zeche Hibernia zwischen der Hindenburgstraße und der Hiberniastraße. Sie gehört nun zu den verschwundenen Straßen im Stadtgebiet."

Ich habe zahlreiche alte Pläne von dem Bereich durchgesehen, der Straßennamen ist leider nirgends aufgetaucht. Aufgetaucht sind allerdings teilweise Hausnummern, die ich nicht plausibel den auf dem Plan angegebenen Straßennamen zuordnen konnte.

Kann da jemand mit Infos helfen?

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Fähnlein
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Beitrag von Fähnlein »

Den einzigen Hinweis zur ehemaligen Straße "Auf der Zeche Hibernia" habe ich lediglich im Adressbuch der Stadt Gelsenkirchen von 1927 gefunden:
Bild
Im Adressbuch von 1939 ist sie schon wieder verschwunden.
Die Tatsache, dass dort 1927 lediglich 5 Personen gemeldet waren, spricht vielleicht dafür, dass es sich nur um ein einzelnes Haus gehandelt haben mag, daher auch auf keinen Karten aus der Zeit als Straße verzeichnet.
Aufgrund des Hinweises in dem Adressbuch "Anfang Hindenburgstr. Ende Hiberniastr." erscheint mir der Standort des Hauses in etwa hier wahrscheinlich:
Bildaus http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... 1926_1.jpg

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Heinz O.
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Beitrag von Heinz O. »

da war Fähnlein schneller. Selbiges wollte ich auch antworten :D
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Mechtenbergkraxler
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Zeche Hibernia im Zeitzeichen v. 30.10.2020

Beitrag von Mechtenbergkraxler »

Die Zeche Hibernia und Gelsenkirchen bildeten den Auftakt zur heutigen Folge des „Zeitzeichen“ in WDR 5. Anlass war der 135. Todestag des in diesem Fred auch schon mehrfach erwähnten William T. Mulvany. Solche Sendungen helfen oft, Personen der Zeitgeschichte als solche wahrzunehmen, mit aller Vielschichtigkeit und nicht einfach nur durch die 2020er Brille. Hier der Link zu diesem und zu anderen Podcasts: https://www1.wdr.de/mediathek/audio/zei ... index.html . Wer vormittags Zeit hat und mal was anderes als das tägliche „Corona-Einerlei“ hören will, dem sei diese tägliche Sendung von 9:45 – 10:00 Uhr empfohlen.

Hier ein Foto, das ich als Kind mit meiner ersten Kamera vom Förderturm der Zeche Hibernia Nähe Hauptbahnhof gemacht habe. Vorangegangen war ein reichlich frecher Besuch von mir dort auf dem Gelände, das zu dem Zeitpunkt wohl schon zur Verfüllung und zum Abbruch vorgesehen war. Tor war sperrangelweit auf und Pförtner war keiner weit und breit zu sehen, wohl aber tauchten in unmittelbarer Nähe der Hängebank zwei Bergleute in weiß-grau auf und glaubten wohl ihren Augen nicht zu trauen, als sie den Knirps dort sahen. Nach kurzer Verhandlung durfte ich tatsächlich in den Schacht gucken, von beiden Männern links und rechts mit kräftigen Armen festgehalten. Meine Liebe zu Lost-Places im Ruhrgebiet hat mich seit der Zeit nicht mehr losgelassen.

MK
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"Der Optimist hat nicht weniger oft unrecht als der Pessimist, aber er lebt froher." (Charlie Rivel, Clown)

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sirboni
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Re: Zeche Hibernia im Zeitzeichen v. 30.10.2020

Beitrag von sirboni »

Mechtenbergkraxler hat geschrieben:
30.10.2020, 12:51
Vorangegangen war ein reichlich frecher Besuch von mir dort auf dem Gelände
Ich wohnte ja sozusagen gleich gegenüber; lediglich durch die Mindener Str. und die Anlagen der Köln-Mindener getrennt. Die ganze Nachbarschaft spielte recht häufig-nicht nur- am Fuß des Förderturms.
War ein erstklassiges Klettergerüst :cooler: . Irgendwann waren wir zu alt, begannen da irgendwelche Bauarbeiten oder der Platz war einfach zu; jedenfalls war das Spielen da dann vorbei.
Wer Bier trinkt hilft der Landwirtschaft

DK-Schlosser
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Re: Zeche Hibernia

Beitrag von DK-Schlosser »

Na ja, so alte, teilweise verlassene Betriebsgelände sind natürlich ein Anziehungspunkt für Jugendliche. Ich bzw. wir waren da nicht anders.
Bei uns ging es aber damals meist darum ob man nicht etwas "Brauchbares" klauen konnte. Wenn das nicht möglich war, wurde dann überlegt, ob man alternativ wenigstens etwas kaputt schlagen könne oder sonstigen Unsinn machen.
In dem Zusammenhang möchte ich noch kurz an die drei jungen Leute erinnern, welche vor gut zwei Jahren, den Förderberg auf dem Bergwerk Prosper herunter gelaufen sind, und unter Tage auch noch Viedeos davon gedreht haben.

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brucki
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Re: Zeche Hibernia

Beitrag von brucki »

WDR ZeitZeichen
30.10.1885 - Todestag von William Thomas Mulvany

Hibernia, Shamrock, Erin - irische Kleeblätter mitten im Revier? Ein Mann hat das möglich gemacht. William Thomas Mulvany war fast 50 als er mit seiner Familie von der "grünen Insel" 1855 nach Deutschland übersiedelte. Genauer gesagt: ins langsam erwachende Ruhrgebiet, wo der legendäre Ingenieur und ehemalige, staatliche Beamte zu einem der Wegbereiter des Bergbaus wurde.

Mulvany kaufte zunächst im Auftrag ebenfalls irischer Investoren Kohlenfelder in Gelsenkirchen - die spätere Zeche "Hibernia" (lat. für "Irland"). Zechen waren damals meist oberflächennahe Schürfstellen. Mulvany wollte in die Tiefe, aber mit System. Er wurde einer der Pioniere des Schachtbaus in Deutschland, indem er (mit Hilfe von Fachleuten aus Irland und England) den Schacht senkrecht nach unten baute - heute selbstverständlich, damals bahnbrechend.

Während sich die irischen Geldgeber 1873 wieder zurückzogen, blieb Thomas Mulvany in seiner neuen Heimat. Bis zu seinem Tod am 30. Oktober 1885 war er Aufsichtsratsvorsitzender der "Hibernia & Shamrock-Bergwerksgesellschaft". Heute sind viele Straßen, Parks und Schulen nach dem "irischen Ruhri" benannt.

Redaktion: Hildegard Schulte
Von Kay Bandermann
u.a. mit Dr. Olaf Schmidt-Rutsch, LWL-Industriemuseum

Der Hörfunkbeitrag kann hier nachgehört werden.
https://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendunge ... y-100.html

Der Beitrag bleibt übrigens bis zum verfügbar bis 31.10.2090 online! :roll:

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Fähnlein
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Re: Zeche Hibernia im Zeitzeichen v. 30.10.2020

Beitrag von Fähnlein »

Mechtenbergkraxler hat geschrieben:
30.10.2020, 12:51
...
MK
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Tolles Foto von Schacht 1, dankeschön für's Teilen. Aus dem Blickwinkel hab ich noch keines gesehen, eigentlich wurden alle immer von den Gleisen aus aufgenommen, da konnte man sicher besser wegrennen, wenn man erwischt wurde, als von der Stelle, wo Du standest :lachtot:
Wann hast Du das Bild gemacht? Da die Seile noch auflagen, schätze ich Anfang/Mitte der 60er.

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