Zeche Hibernia

Die industrielle Vergangenheit Gelsenkirchens zwischen Kohle und Stahl. Alles was stank. ;-)

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Karlheinz Rabas
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Beitrag von Karlheinz Rabas »

Nachfolgend ein Foto von der Sprengung des Maschinenhauses der Zeche Hibernia 1967 aus den Ruhr-Nachrichten Gelsenkirchen vom 22. April 1989.

Bild

Karlheinz Rabas
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brucki
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Beitrag von brucki »

JohnPlayer hat geschrieben: Bild
Spitzenklasse! :2thumbs:

Heißt das, daß Schacht 1 dort war, wo jetzt die Bokermühlstraße zur Unterführung führt?

Die Belüfter (oder wie man die Dinger nennt...) der beiden anderen Schächte sind ja zu sehen (an der Grundstücksgrenze und auf dem Dach des Postgebäudes). Aber Schacht 1 ? Ich bin auch schon durch's Gebüsch geschlichen, aber da hab' ich auch nichts entdeckt... :xmas_confused:

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buebchen59
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Beitrag von buebchen59 »

Bild
Es gehört zwar nicht direkt hierher, aber ich möchte zunächst keinen neuen Beitrag aufmachen.
Auf diesem Foto sind zwei Wasserkräne des Bw Gelsenkirchen-Hbf zu sehen. Ich weiß nur, dass es 1951 geschlossen wurde. Als Kind bin ich einige Male auf der Bahnanlage herumgestrolcht und fand Gleise mit Gruben, dass ist aber rund 35 Jahre her.

Hat jemand Bilder oder mehr Informationen über das Bahnbetriebswerk??
Schön war die Zeit...

Karlheinz Rabas
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Beitrag von Karlheinz Rabas »

Es gibt im Sadtteilarchiv Rotthausen bzw. in der Bergbausammlung viele Pläne, aus denen weitere Eizelheiten zu ersehen sind.

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Josel
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Beitrag von Josel »

Danke! Danke! Danke an Bübchen für diese Frage.

Ich habe mal vor einer Gruppe von Nicht-Ruhrgebietlern mehrfach von "Wasserkränen" gesprochen. Irgendwann traute sich jemand mit dem Hinweis hervor, ich meinte wohl Wasser"hähne". Das leuchtete mir irgendwie spontan ein und ich wechselte schamesrot die Bezeichnung. Aber im Hinterkopf hatte ich immer noch dieses in GE übliche Wort "Kraneberger", das ja nun eindeutig auf die hiesigen Wasserhähne referenziert.

Jetzt weiss ich, dass es jedenfalls für Dampfloks tatsächlich Wasserkräne gab...

Sorry für OT.

.
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buebchen59
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Beitrag von buebchen59 »

@Karlheinz Rabas
Vielen Dank für die Info. Ich werde Sie dort bald mal besuchen.
Schön war die Zeit...

pito
Abgemeldet

Beitrag von pito »

Bild
Glaubt man's? Die Telekom hat die alte Seilscheibe doch tatsächlich in ihren Firmenfarben angestrichen: :?
Bild Bild Bild Bild
Das letzte Bild wäre auch ein gutes Fotorätsel. :lol:

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JohnPlayer
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Beitrag von JohnPlayer »

Ich parke immer auf dem Posthof, wenn ich in der Innenstadt bin. Dank des Overlays weiß ich auch, dass dort damals die Zeche Hibernia war. Aber die Seilscheibe habe ich noch nie (bewusst) gesehen. Wo steht die genau?


Grüße

Stephan
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remutus
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Beitrag von remutus »

brucki hat geschrieben:Aber Schacht 1 ? Ich bin auch schon durch's Gebüsch geschlichen, aber da hab' ich auch nichts entdeckt... :xmas_confused:
Hier isser abba:
BildBild
Diesen Lageplan hat Karlheinz Rabas hier veröffentlicht:
http://www.gj-erbsloeh.de/KMZ/Hibernia51.kmz

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rabe489
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Beuys und die Gelsenkirchener Zeche Hibernia

Beitrag von rabe489 »

Zitat aus:James Joyce als Inspirationsquelle für Joseph Beuys
Von Christa-Maria Lerm-Hayes

Bild
Das Beuys' Werk „Hibernia 1957 – 1968“ ist im Krefelder Kunstmuseum zu sehen. Es kann hier nicht abgebildet werden, weil die Witwe Eva Beuys allen den Prozeß macht, die seine Werke im Internet abbilden.

Josel
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Beitrag von Josel »

Erklär das doch bitte mal: Kannte Beuys die Zeche Hibernia? Oder nur ihren Namen? Oder ist das Zufall?

J.
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rabe489
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Beitrag von rabe489 »

Was noch weiter erforscht wird, dass Beuys sehr sehr oft in den fünfziger Jahren in Gelsenkirchen war und sich außerordentlich stark für den Bergbau (auch künstlerisch) interessiert hat. Er hat wohl Zechenbesichtigungen gemacht und er kannte die Zeche Hibernia.

Es gibt einen familiären Bezug von Beuys zu Gelsenkirchen: seine Mutter war eine geborene Hülsermann und also war er mit der Gelsenkirchener Familie Hülsermann verwandt und hatte ein besonderes Verhältnis zu seinem Verwandten Lehrer Hülsermann vom Grillo und späteren Leiter des Schalker Gymnasium. Beuys äußerte mal auf der Documenta, er hätte zu keiner anderen Stadt so ein intensives Verhältnis, wie zu Gelsenkirchen.

Das alles ist noch in der Untersuchung und eigentlich sollte das noch nicht an die Öffentlichkeit. Aber vielleicht haben wir ja hier die Chance, mehr über Beuys Besuche in Gelsenkirchen zu finden. Z. B. hatte er in einem hiesigen Ladenlokal in den fünfziger Jahren eine kleine Ausstellung, was vollkommen der Kunstwissenschaft unbekannt ist. 8)

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blaumann
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Beitrag von blaumann »

rabe489 hat geschrieben:Es gibt einen familiären Bezug von Beuys zu Gelsenkirchen: seine Mutter war eine geborene Hülsermann und also war er mit der Gelsenkirchener Familie Hülsermann verwandt und hatte ein besonderes Verhältnis zu seinem Verwandten Lehrer Hülsermann vom Grillo und späteren Leiter des Schalker Gymnasium.
Korrektur: Max-Planck-Gumminasium. Mein Onkel war nicht mein Schulleiter... leider ;)

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rabe489
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Beitrag von rabe489 »

Danke, hatte mir es falsch gemerkt.

Josel
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Beitrag von Josel »

Mannomann - in Düsseldorf ist fast jede zweite Straßenlaterne nach Josef Beuys benannt und solch ein Thema ist in GE wieder völlig untergegangen?!?! Wie kann das nur?!? Wir brauchen unbedingt diese Dissertation!

(Wieso brauch man dafür übrigens Mittel Dritter? Es soll Menschen geben, die ihre Dissertation von der Forschung bis zum Druck selbst bezahlt haben... 8) )


J.
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