Mahnwache für einen verstorbenen Radfahrer

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Lucasdakar
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Re: Mahnwache für einen verstorbenen Radfahrer

Beitrag von Lucasdakar »

Es werden hier keine Vermuten als Wahrheiten verkauft.

Jeder der diese Kreuzung kennt, weiß es ganz genau , dass diese mit dem Rad nicht in einem Zug zu überqueren ist.
Es gab wohl auch vor Ort Zeugen, die das bestätigt haben.

Es wird auch nicht gefordert, kein Ghost Rad aufzustellen, dass wird in die kritischen Fragen zu dem Unfall hineininterpretiert.

Wikipedia führt zu diesem Thema aus:
" Geisterrad (auch: Mahnrad, Ghost Bike) ist die aus den USA stammende Idee, weißgestrichene Fahrräder als Mahnmale für im Straßenverkehr tödlich verunglückte Radfahrer am Unglücksort aufzustellen. Neben der Funktion als Gedenkstätte sollen sie auch auf mögliche Gefahrenpunkte hinweisen".

Der belehrende Satz " Vielleicht einfach mal in Wikipedia die Bedeutung von Geisterrädern nachlesen", ist überflüssig, weil die meisten die sich sich hier im Fred zum dazu äußern, sehr wohl wissen
was das Thema betrifft und das die Kreuzung einiges an Gefahrenstellen , egal ob als Fußgänger, Radfahrer, Straßenbahnfahrer und Nutzer und Autofahrer beherbergt.

Die Frage des Ghost -Rad an der Stelle, soll weniger ein Mahnmahl darstellen , sondern und das kann man aus den Zwischenzeilen einiger User deutlich herauslesen, hier soll die Schuldfrage Richtung PKW signalisiert werden.
Jemanden als Schuldigen darzustellen, wo die Ermittlungen noch gar nicht abgeschlossen sind, dass ist Geschmacklos.

Wenn das Ghost-Rad für eine Mahnung zu einer Gefährlichen Stelle im Straßenverkehr darauf hinweisen soll , bin ich dabei.
Jedoch das Ghost-Rad dazu zu missbrauchen um den PKW Fahrer als Schuldigen hinzustellen, dann bin ich weit weg von einem Ghost- Rad, als Gedenkpunkt und Mahnmal.

Die meisten User sind auch PKW Fahrer und keiner will mir weiß machen, dass er nicht schon mal kritische Situationen mit Radfahrer erlebt hat, die noch mal gut ausgegangen sind, oder?
Warum sperren sich einige User das zu erkennen und da zitiere ich @ kdl: Über das Verhalten einiger Auto- und Fahrradfahrer lasse ich mich jetzt nicht aus, nur so viel: manche dürften am Strassenverkehr einfach nicht teilnehmen.

Mir geht als Auto/Motorrad und Radfahrer dieser Unfall nahe, aber jemanden in den Knast zu schicken, obwohl er vielleicht unschuldig ist, daran beteilige ich mich nicht.
@Lucasdakar
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ramberg
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Re: Mahnwache für einen verstorbenen Radfahrer

Beitrag von ramberg »

Brummischubser hat geschrieben:
20.11.2022, 12:58
Und nun sollte sich jeder Autofahrer mal fragen, wie er das empfinden würde, wenn es umgekehrt wäre und er 3 bis 4 Ampelphasen benötigt, bevor er endlich abgebogen ist
Viele Grüße

Rainer
Ich bin Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger. Das was Brummischubser geschrieben hat entspricht zu 100 Prozent meiner Wahrnehmung. Mittlerweile versuche ich das Fehlverhalten anderer Verkehrsteilnehmer vorherzusehen, auch bei meiner Fahrweise . Warum? Ich bin nicht fehlerfrei, weder als Fußgänger oder als Radfahrer und schon mal gar nicht als Autofahrer.* Was mich nervt, und das kommt gut in der zitierten Beschreibung zum Ausdruck, daß die Ampelanlagen statisch sind und nicht dynamisch. Warum muß ich als Radfahrer und Fußgänger so lange im Regen stehen bis endlich grün wird? Wer stellt die Ampelanlagen her und -programmiert diese? Welche Verkehrsexperten berechnen die Wartezeit? Das ist alles kein Trost für die Angehörigen, aber es ist es Wert darüber zu sprechen und Änderungen zu verlangen.

* Als ich meinen Führerschein gemacht habe, gab es noch keine Radfahrer die schneller als 25KM/h waren. Mittlerweile schaue ich dreimal nach Rechts ob nicht doch jemand auf dem Rad überholen will. Was bei der Dichte des Verkehrs ja nicht ungewöhnlich ist.
Nur Rücksicht in der Nacht ist ein Thema für sich. Wen sieht man, was sieht man, wie handelt man.????
RAMBERG
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kdl
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Re: Mahnwache für einen verstorbenen Radfahrer

Beitrag von kdl »

Lucasdakar hat geschrieben:
21.11.2022, 22:04
Jeder der diese Kreuzung kennt, weiß es ganz genau , dass diese mit dem Rad nicht in einem Zug zu überqueren ist.
Das kann man meiner Ansicht verallgemeinern: Als die Strassen in GE und auch im Ruhrgebiet geplant und gebaut wurden, gab es nur die eine Devise: der Autofahrer ist König und braucht Platz. Zu der Zeit mit weniger Autos und kaum Fahrradfahrern mag das ja gepasst haben. Heute ist das überholt. Heute gibt es Verkehrsplaner die am Rechner sitzen und die Anzahl der heutigen Mittelwert-Verkehrsteilnehmer am PC in der Strassenmaske von 1960 über den Bildschirm huschen lassen. Hat mit Realität nix zu tun.

Ich bin seit gut einem Jahr erst wieder Fahrradfahrer und habe ich der kurzen Zeit festgestellt das GE-Nord größtenteils Fahrrad untauglich ist. Durch Buer auf der blauen Pinselfläche sollte man tunlichst unterlassen. Hagenstrasse auch. Hat bei mir aber den Nebeneffekt, das ich als Autofahrer jetzt genauer auf die Fahrradfahrer achte. Es gibt Stellen da wird der Füßgänger/Radfahrer auf er Mittelinsel gestoppt, davor und dahinter wird mit 70 km/h gefahrern. Blöd ist nur, das die Mittelinsel schmaler ist als das Fahrrad lang. Sofern es geht meide ich diese Stellen.

Wenn man die alte Bahntrasse von Westerholt nach Hohe Mark fährt kann man sehen wie einfach es doch ist Übergänge sicherer zu machen. Da stehen versetzte Geländer an den Überquerungen, die verhindern das man durchbrettert. Könnte man in GE auch an markanten Stellen montieren. Der Sicherheitsfaktor steigt um ein Vielfaches.

Brummischubser
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Re: Mahnwache für einen verstorbenen Radfahrer

Beitrag von Brummischubser »

kdl hat geschrieben:
22.11.2022, 10:11


Wenn man die alte Bahntrasse von Westerholt nach Hohe Mark fährt kann man sehen wie einfach es doch ist Übergänge sicherer zu machen. Da stehen versetzte Geländer an den Überquerungen, die verhindern das man durchbrettert. Könnte man in GE auch an markanten Stellen montieren. Der Sicherheitsfaktor steigt um ein Vielfaches.
Diese Geländer verhindern nur zu oft, dass Randgruppen die Straße generell queren können. Mehr als einmal musste ich das Dreirad meines Bruders über solche Geländer rüberheben, weil es einfach nicht gepasst hat. Das gilt natürlich auch für Liegerad-Fahrer oder Fahrräder mit Anhänger. Das gilt nicht für die Geländer in Herten, wobei ich nur die Trasse Richtung Recklinghausen kenne. Die sind eigentlich sehr großzügig bemessen.

Das Bild dient der Aufmerksamkeit und der visuellen Darstellung, wie breit und wenig wendig so ein Behindertenfahrzeug ist.

Bild

Viele Grüße

Rainer

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kdl
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Re: Mahnwache für einen verstorbenen Radfahrer

Beitrag von kdl »

die Strecke nennt sich Allee des Wandels
https://www.radrevier.ruhr/de/bahntrassenradeln.html

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exbulmker
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Re: Mahnwache für einen verstorbenen Radfahrer

Beitrag von exbulmker »

ramberg hat geschrieben:
21.11.2022, 22:32
Brummischubser hat geschrieben:
20.11.2022, 12:58
Und nun sollte sich jeder Autofahrer mal fragen, wie er das empfinden würde, wenn es umgekehrt wäre und er 3 bis 4 Ampelphasen benötigt, bevor er endlich abgebogen ist
Viele Grüße

Rainer
Ich bin Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger. Das was Brummischubser geschrieben hat entspricht zu 100 Prozent meiner Wahrnehmung. Mittlerweile versuche ich das Fehlverhalten anderer Verkehrsteilnehmer vorherzusehen, auch bei meiner Fahrweise . Warum? Ich bin nicht fehlerfrei, weder als Fußgänger oder als Radfahrer und schon mal gar nicht als Autofahrer.* Was mich nervt, und das kommt gut in der zitierten Beschreibung zum Ausdruck, daß die Ampelanlagen statisch sind und nicht dynamisch. Warum muß ich als Radfahrer und Fußgänger so lange im Regen stehen bis endlich grün wird? Wer stellt die Ampelanlagen her und -programmiert diese? Welche Verkehrsexperten berechnen die Wartezeit? Das ist alles kein Trost für die Angehörigen, aber es ist es Wert darüber zu sprechen und Änderungen zu verlangen.

* Als ich meinen Führerschein gemacht habe, gab es noch keine Radfahrer die schneller als 25KM/h waren. Mittlerweile schaue ich dreimal nach Rechts ob nicht doch jemand auf dem Rad überholen will. Was bei der Dichte des Verkehrs ja nicht ungewöhnlich ist.
Nur Rücksicht in der Nacht ist ein Thema für sich. Wen sieht man, was sieht man, wie handelt man.????
Ob jetzt die Ampelschaltung Auslöser für den tragischen Unfall war, wird man möglicherweise nicht erfahren.
Das jetzt anstehende amtliche Ermittlungsverfahren wird hoffentlich Klarheit über die Schuldfrage bringen, bis dahin ist alles nur Spekulation.
In jedem Falle sollte man nicht nur Mitgefühl mit den Angehörigen des Radfahrers, sondern mit allen Beteiligten haben.
Ein weißes Fahrrad als Mahnmal aufzustellen mag grundsätzlich richtig sein, in dieser frühen Phase könnte aber der Eindruck entstehen, die Autofahrerin trage die Schuld.

Fakt ist, daß die Ampelschaltungen in Gelsenkirchen, sowohl für Autofahrer, als auch für Radfahrer und Fußgänger katastrophal und oft nicht nachvollziehbar sind.
Als Autofahrer stehe ich an einer Ampel - heute Uferstraße als Linksabbieger in Richtung Lidl - und wundere mich, daß sämtliche Richtungen hintereinander mehrmals "grün" bekommen, nur ich nicht.
Am Ende bin ich dann bei "rot" gefahren, als keine Fahrzeuge mehr meinen Weg kreuzen konnten.
Als Fußgänger ärgere ich mich über den Überweg am Rathaus vom Goldbergplatz kommend. Da steht man sich die Beine in den Bauch und wer schlecht zu Fuß ist, kann die Straße bis zur Mittelinsel kaum bei "grün" erreichen. Die Straße in einem Zug zu überqueren ist fast illusorisch.
Als Radfahrer muß man sich auf der Mittelinsel schmal machen, weil diese wegen der Straßenbahn sehr klein ist.
Überhaupt ist der Goldbergplatz der ampelgewordene Albtraum für alle Verkehrsteilnehmer, da rollt und läuft wenig, außer die Straßenbahn.
Hinzu kommt, daß gute Fahrradwege selten sind und in Gelsenkirchen ein Flickenteppich existiert.

Diese Unzulänglichkeiten lenken aber nicht davon ab, daß das Verkehrsgeschehen insgesamt rauher geworden ist.
Für Autofahrer gilt das schon länger, aber Fußgänger und Radfahrer springen jetzt auf diesen Zug auch auf.
Seit ca. 2 Jahren habe ich das Radfahren für mich wieder entdeckt, aber nur weil es E-Bikes sehr bequem machen.
Lange Touren fahre ich hier nicht, sondern nur in Erle um den Kirchturm, nach Buer oder mal zum Haverkamp.
Aber das reicht schon, um festzustellen, daß Radfahrer Verkehrsregeln, auch solchen die Leben retten können, sehr skeptisch gegenüberstehen.
Verkehrtherum in der Einbahnstraße? Kein Thema.
Den Radweg auf der falschen Seite benutzen? Alle anderen sind Geisterfahrer.
Auf Fahrradtrassen nebeneinander fahren und Entgegenkommende ausweichen lassen? Die haben ja schließlich einen Lenker.
Sich von hinten an Fußgänger "heranpirschen" um sie dann mit 25 km/h zu überholen und "aufzuwecken"? Gern geschehen.
Die Friedhöfe sind voll mit Menschen, die zu Lebzeiten als unersetzlich galten.

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kdl
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Re: Mahnwache für einen verstorbenen Radfahrer

Beitrag von kdl »

exbulmker hat geschrieben:
22.11.2022, 22:58
Aber das reicht schon, um festzustellen, daß Radfahrer Verkehrsregeln, auch solchen die Leben retten können, sehr skeptisch gegenüberstehen.
Verkehrtherum in der Einbahnstraße? Kein Thema.
Den Radweg auf der falschen Seite benutzen? Alle anderen sind Geisterfahrer.
Auf Fahrradtrassen nebeneinander fahren und Entgegenkommende ausweichen lassen? Die haben ja schließlich einen Lenker.
Sich von hinten an Fußgänger "heranpirschen" um sie dann mit 25 km/h zu überholen und "aufzuwecken"? Gern geschehen.
Danke, ich dachte schon das ich mit dem Eindruck alleine bin. Es fehlt noch:
Mit einem irren Tempo und ohne "Bemerkbarmachung" rechts überholen. Weg da.

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rapor
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Re: Mahnwache für einen verstorbenen Radfahrer

Beitrag von rapor »

Gestern erst habe ich gewartet bis ich einen Radfahrer mit Sicherheitsabstand überholen konnte, an der Ampel quetschte er sich rechts vorbei und fuhr bei Rot auf dem Fußgängerübergang weiter. Dann wechselte er wieder auf die Fahrbahn und das Spiel ging von vorne los...
kein Einzelfall, wie auch Radfahrer bei Dunkelheit ohne Beleuchtung in dunkler Kleidung ohne Beachtung von Verkehrsregeln unterwegs sind.
ich freue mich, wenn sich einer an die Regeln hält und womöglich sogar einen Fahrtrichtungswechsel anzeigt.

In Buer auf der Hauptverkehrsstraße nützt der durchgezogene Strich nichts, selbst Linienbusse nutzen den Radfahrstreifen, es geht weiter 2-spurig.
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Ron Shannon
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Re: Mahnwache für einen verstorbenen Radfahrer

Beitrag von Ron Shannon »

Ich kann zu dem Unfallgeschehen keinen Beitrag leisten, aber zumindest bestätigen, dass die Verhältnisse sich hier in Gladbeck und Umgebung für die Radfahrer gleichen. Mir ist bekannt, dass die Beamtenschaft nichts annehmen darf, aber Vernunft? Wenn man auf besondere Gefahrenzonen hinweist, wie kürzlich bei einer "Vollversammlung" von Bürgern und VertreterInnen der Stadtverwaltung an der Hegestraße, werden die Hinweise generell verharmlost und gar brüsk zurückgewiesen. Es gibt etliche Abbiegesituationen, bei denen man auf den berühmten Zebrastreifen oder eine Ampelregelung bewusst verzichtet hat, um den abbiegenden AutofahrerInnen möglichst die Beibehaltung der Geschwindigkeit zu ermöglichen. Radfahrer und Fußgänger lauern dann zumeist für die Überquerung auf eine Lücke. Ca. 30 Meter hinter dem Kreuzungsbereich, mit Ampelanlage für alle Verkehrsteilnehmer, überqueren SchülerInnen des naheliegenden Gymnasiums, um zur gegenüberliegenden Haltestelle zu gelangen, zwei stark frequentierte zweispurige Straßen, die lediglich durch einen schmalen Grünstreifen getrennt sind. AutofahrerInnen sind hier regelmäßig gezwungen, nicht nur die Geschwindigkeit deutlich zu verringern, sondern oftmals auch gänzlich abzubremsen. Die Situation wurde dem Baurat geschildert und auch pressemäßig dargestellt. Die Antwort lautete: "Hier könnte ein Zaun helfen, aber wie sehe das denn dann aus?" Vielleicht hilft es hier, Kontakt mit dem ADFC aufzunehmen. Die jüngsten Umfragen werden ja demnächst der Öffentlichkeit präsentiert werden!

Lucasdakar
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Re: Mahnwache für einen verstorbenen Radfahrer

Beitrag von Lucasdakar »

kdl hat geschrieben:
23.11.2022, 10:20
exbulmker hat geschrieben:
22.11.2022, 22:58
Aber das reicht schon, um festzustellen, daß Radfahrer Verkehrsregeln, auch solchen die Leben retten können, sehr skeptisch gegenüberstehen.
Verkehrtherum in der Einbahnstraße? Kein Thema.
Den Radweg auf der falschen Seite benutzen? Alle anderen sind Geisterfahrer.
Auf Fahrradtrassen nebeneinander fahren und Entgegenkommende ausweichen lassen? Die haben ja schließlich einen Lenker.
Sich von hinten an Fußgänger "heranpirschen" um sie dann mit 25 km/h zu überholen und "aufzuwecken"? Gern geschehen.
Danke, ich dachte schon das ich mit dem Eindruck alleine bin. Es fehlt noch:
Mit einem irren Tempo und ohne "Bemerkbarmachung" rechts überholen. Weg da.
Nein- Du liegst in Deiner Annahme richtig. Viele Bebochtungen ( selber bin ich auch Radfahrer) erstaunen mich immer wieder, wie Verkehrsregeln ausgelegt werden.
So lange nicht´s passiert, kümmert es wenig. Jedoch, wenn etwas passiert, dann geht die Diskusion los.
@Lucasdakar
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Lucasdakar
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Re: Mahnwache für einen verstorbenen Radfahrer

Beitrag von Lucasdakar »

Ich fahre fast täglich an der besagten Kreuzung her ( meist mit dem Auto) oder Fahrgst mit der Straßenbahn, Linie 302.
Seit dem Unfall schaue ich noch genauer hin.

Heute Abend wurde mir echt mulmig- zwei E-Bike Fahrer, davon einer nur eine Frontleuchte an, fuhren quer über die Kreuzung, nach dem Motto
" Vorwärts Onkel Otto" !.
Was soll ich dazu noch sagen.?? Eigentlich nichts!

Für meine Bedenken, für ein Vorzeitiges Aufstellen eines Ghost-Rad, dass es einer Schuldzuweisung gleichkommt, habe ich ja schon eins "drüber" bekommen
Ob die beiden E-Bike Fahrer die diese Kreuzung quer mitgenommen haben, sich an solch einem ( weißen) Rad orientiert hätten??
Und es war schon recht dunkel, am frühen Abend. Junge, Junge!
rapor hat geschrieben:
23.11.2022, 12:41
Gestern erst habe ich gewartet bis ich einen Radfahrer mit Sicherheitsabstand überholen konnte, an der Ampel quetschte er sich rechts vorbei und fuhr bei Rot auf dem Fußgängerübergang weiter. Dann wechselte er wieder auf die Fahrbahn und das Spiel ging von vorne los...
kein Einzelfall, wie auch Radfahrer bei Dunkelheit ohne Beleuchtung in dunkler Kleidung ohne Beachtung von Verkehrsregeln unterwegs sind.
ich freue mich, wenn sich einer an die Regeln hält und womöglich sogar einen Fahrtrichtungswechsel anzeigt.

In Buer auf der Hauptverkehrsstraße nützt der durchgezogene Strich nichts, selbst Linienbusse nutzen den Radfahrstreifen, es geht weiter 2-spurig.
@Lucasdakar
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Brummischubser
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Re: Mahnwache für einen verstorbenen Radfahrer

Beitrag von Brummischubser »

Es liegt in der Natur des Menschen, dass ihm nur die negativen Situationen im Straßenverkehr auffallen. Verkehrsteilnehmer, die sich korrekt verhalten, werden gar nicht wahrgenommen. Das gilt für Radfahrer und Autofahrer gleichermaßen. Weil das so ist, denkt man gleich, die Verkehrsrowdys sind in der Überzahl. Dem ist aber nicht so.

Man muss in der Stadt gehörig aufpassen. Ein Ghostbike signalisiert, dass hier eine Gefahrenstelle für Radfahrer ist. Mein erstes Ghostbike habe ich in Duisburg-Ruhrort hinter der Bürgermeister-Lehrmann-Brücke gesehen, in Höhe der Zufahrt zur Speditionsinsel. Oha, habe ich gedacht! Hier musst du wohl besonders aufpassen. Obwohl ich Vorfahrt hatte, habe ich mich umgesehen, bevor ich die Zufahrt überquert habe. Das mache ich heute immer noch so, wenn ich an diesem Ghost-Bike vorbeikomme. Ich schreibe das, weil @Lucasdakar seine Frage gleich mit zwei Fragezeichen versehen hat, ob sich die zwei Radfahrer an einem Ghost-Bike orientiert hätten. Das beantwortet die Frage zwar nicht, aber sie schafft eine Tendenz hin zu einem Ja.

Obwohl ich ein eingefleischter Radfahrer bin, machen mir die Geschwindigkeiten mit den E-Bikes auch Sorge. Hier nochmal das Video, wo mich der Pkw bestimmt erwischt hätte, wenn ich ein E-Bike gehabt hätte und schneller unterwegs gewesen wäre.

[youtube]https://youtu.be/SRB71ECqs8w[/youtube]

Viele Grüße

Rainer

Äko
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Re: Mahnwache für einen verstorbenen Radfahrer

Beitrag von Äko »

Unfälle sind nie schön, und erst recht nicht mit Toten.
Jedoch sehe ich es jeden Tag das Radfahrer sich selber in Gefahr bringen.
So wie vor ein paar Tagen um kurz nach 6 Uhr morgends auf der Ringstrasse kurz vor der Kreuzung Florastrasse.
Da ist doch Tatsächlich ein älterer Radfahrer mittig auf der linken von den beiden linken Abbiegespuren auf die Florastraße Richtung Musikthetaer abgebogen.
Und dazu noch mit schlechter Beleuchtung.
Und da ist um die Zeit schon wat los mit Autos, verstehe nicht wie man so leichtsinnig sein kann.

Möchte jetzt nicht sagen das der Verunglückte Radfahrer schuld hat, wollte nur drauf hinweisen das es jeden Tag brenzlige Situationen mit den Bikern kommt wo nicht immer ein Kraftfahrzeugführer schuld hat.
Ein Dummer denkt das ist so und ein Schlauer denkt das muß so sein.

Lucasdakar
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Re: Mahnwache für einen verstorbenen Radfahrer

Beitrag von Lucasdakar »

Brummischubser hat geschrieben:
23.11.2022, 20:53
Es liegt in der Natur des Menschen, dass ihm nur die negativen Situationen im Straßenverkehr auffallen. Verkehrsteilnehmer, die sich korrekt verhalten, werden gar nicht wahrgenommen. Das gilt für Radfahrer und Autofahrer gleichermaßen. Weil das so ist, denkt man gleich, die Verkehrsrowdys sind in der Überzahl. Dem ist aber nicht so.

Man muss in der Stadt gehörig aufpassen. Ein Ghostbike signalisiert, dass hier eine Gefahrenstelle für Radfahrer ist. Mein erstes Ghostbike habe ich in Duisburg-Ruhrort hinter der Bürgermeister-Lehrmann-Brücke gesehen, in Höhe der Zufahrt zur Speditionsinsel. Oha, habe ich gedacht! Hier musst du wohl besonders aufpassen. Obwohl ich Vorfahrt hatte, habe ich mich umgesehen, bevor ich die Zufahrt überquert habe. Das mache ich heute immer noch so, wenn ich an diesem Ghost-Bike vorbeikomme. Ich schreibe das, weil @Lucasdakar seine Frage gleich mit zwei Fragezeichen versehen hat, ob sich die zwei Radfahrer an einem Ghost-Bike orientiert hätten. Das beantwortet die Frage zwar nicht, aber sie schafft eine Tendenz hin zu einem Ja.

Obwohl ich ein eingefleischter Radfahrer bin, machen mir die Geschwindigkeiten mit den E-Bikes auch Sorge. Hier nochmal das Video, wo mich der Pkw bestimmt erwischt hätte, wenn ich ein E-Bike gehabt hätte und schneller unterwegs gewesen wäre.

[youtube]https://youtu.be/SRB71ECqs8w[/youtube]

Viele Grüße

Rainer
Meine Beobachtung von heute Abend und kritische Nachfrage hierzu wird mit der Tendenz zum " Ja" gesehen.
Die beiden Radfahrer die hier die Kreuzung in einem Zug , zum Teil unbeleuchtet, gequert haben, haben dieses getan und ich bin mir sicher, dass es eine bewusste Handlung war.
Und wenn das Ghost-Rad da gestanden hätte , hätten Sie die Kreuzung nicht in einem Zug gequert?
Wer soll das bitte glauben?.
Die beiden waren so schnell unterwegs , das sie wahrscheinlich dieses Ghost Rad gar nicht wahrgenommen hätten.
Wie Naiv muss man sein um das echt zu glauben??
@Lucasdakar
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Lucasdakar
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Re: Mahnwache für einen verstorbenen Radfahrer

Beitrag von Lucasdakar »

Klasse -Stellung zu diesem, Thema, Danke!

Ich will hier auch weder den Radfahrer noch die PKW Fahrerin die Schuld des Unfalles zusprechen.

Die Schuldfrage wird durch die Unfallkomision der Polizei und Staatsanwaltschaft geklärt. Des Weiteren werden solche Unfälle immer untersucht,
besonders die Unfälle mit Todesfälle.
Seit Tagen versuchen einige hier die PKW Fahrerin als die Schuldige darzustellen. Dass sollten wir den Fachleuten überlassen.

Wir alle können ganz schnell, egal welches Fortbewegungsmittel nutzen, in so einen Unfall verwickelt werden und kommen.
Dann wären wir froh, wenn die Aufarbeitung dann hierzu ein eindeutiges Bild abgibt und die Schuldfrage geklärt wird.

Bei dem Rad/PKW Unfall wird ja nicht nur die Verkehrssituation vor Ort geklärt, sondern auch die Frage ,
" wie schnell waren die Verkehrsteilnehmer" wer hatte Fahrt oder Rot, waren die Fahrzeuge beleuchtet, beim Radfahrunfällen stellt die Polizei auch sicher ob Kopfhörer im Spiel waren, Handy am Steuer beim PKW wird auch geprüft. Zeugenaussagen , alles Dinge dazu beitragen Unfallhergang zu rekonstruieren und abzubilden.

Es waren wohl Zeugen vor Ort die eine Aussage zu Ungunsten des Radfahrers machten, so hörte ich es, da ich selber an dem Morgen im Unfallbedingten Stau der Sperrung stand.

Vorzeitige Schuldzuweisungen helfen da äußerst wenig. Warum hier mit aller Gewalt die PKW Fahrerin zur Schuldigen gemacht werden soll, erschließt sich mir nicht.
Ich bin fest davon überzeugt, dass dieser Unfall deutliche Spuren bei der Fahrerin hinterlassen wird und hat.



Äko hat geschrieben:
23.11.2022, 21:14
Unfälle sind nie schön, und erst recht nicht mit Toten.
Jedoch sehe ich es jeden Tag das Radfahrer sich selber in Gefahr bringen.
So wie vor ein paar Tagen um kurz nach 6 Uhr morgends auf der Ringstrasse kurz vor der Kreuzung Florastrasse.
Da ist doch Tatsächlich ein älterer Radfahrer mittig auf der linken von den beiden linken Abbiegespuren auf die Florastraße Richtung Musikthetaer abgebogen.
Und dazu noch mit schlechter Beleuchtung.
Und da ist um die Zeit schon wat los mit Autos, verstehe nicht wie man so leichtsinnig sein kann.

Möchte jetzt nicht sagen das der Verunglückte Radfahrer schuld hat, wollte nur drauf hinweisen das es jeden Tag brenzlige Situationen mit den Bikern kommt wo nicht immer ein Kraftfahrzeugführer schuld hat.
Zuletzt geändert von Lucasdakar am 23.11.2022, 23:03, insgesamt 1-mal geändert.
@Lucasdakar
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