Niemand braucht rechte Bürgerwehren

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Niemand braucht rechte Bürgerwehren

Das Gelsenkirchener Aktionsbündnis gegen Rassismus und Ausgrenzung
ruft zu Protesten gegen die "rechte Bürgerwehr" auf. Hierfür hat DIE PARTEI eine Gegenkundgebung
am 17.2.2020 ab 18 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz angemeldet.
"Wir wollen ein Zeichen gegen Rassismus und Spaltung setzen." erklärt
Marc Meinhardt, 1. Vorsitzender der Partei Die PARTEI des Kreisverbandes Gelsenkirchen. "Unser Ziel ist ein Gelsenkirchen, in dem jeder Mensch friedlich und ohne Angst leben kann. Dafür ist in einem demokratischen Rechtsstaat die Polizei zuständig und nicht eine von braunen Flaschen durchsetzte Bürgerwehr. Diese Bürgerwehren sind ein sehr gefährlicher
Zusammenschluss, der immer wieder durch Gewalt gegen Antifaschist*innen
und Migrant*innen auffällt, wie das Beispiel Essen-Steele zeigt."

Am Montag den 17.2.2020 wirbt eine "rechte Bürgerwehr" für ihren
ersten "Spaziergang" durch die Gelsenkirchener Innenstadt.
Dieses rechte Konzept ist aus angrenzenden Städten wie Essen-Steele
oder Herne bekannt. Dort trifft sich eine Mischszene aus
rechten Hooligans, rechten Rockern, "Wutbürgern" und Neonazis und
versucht mit ihrem Auftreten einzuschüchtern sowie ihr "Revier zu markieren".

"Wenn die Zivilgesellschaft frühzeitig, gemeinsam und entschlossen interveniert,"führt Adrianna Gorczyk für das Aktionsbündnis aus, "kann diesem braunen Spuk schnell eine Ende gesetzt werden.
Als antifaschistisches Bündnis stellen wir uns klar gegen diese Einschüchterungsversuche und rufen alle Menschen auf, sich dem Gegenprotest anzuschließen. Gelsenkirchen kann sicherlich
viel gebrauchen, zum Beispiel mehr Geld für die soziale Infrastruktur wie Streetwork oder auch mehr Hilfe für Opfer von Gewalt, was wir hier aber nicht gebrauchen können, ist eine
rechte Bürgerwehr!"

Das Gelsenkirchener Aktionsbündnis gegen Rassismus und Ausgrenzung ist ein Zusammenschluss von
Einzelpersonen und Vertreter*innen von Organisationen, Initiativen und demokratischen Parteien gegen rechte
und rassistische Aktivitäten.
Unser Ziel ist ein vielfältiges Gelsenkirchen sowie eine friedliche, demokratische und solidarische Gesellschaft.
Kein Mensch soll wegen der Abstammung, des Aussehens, einer körperlichen oder geistigen Beeinträchtigung,
der Hautfarbe, der Herkunft, der Religion, der sexuellen Identität, der sozialen Lage, der Sprache und/oder der
politischen Anschauung diskriminiert werden.