Auferstehungskirche

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PEDY1965
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Konfirmation 1978

Beitrag von PEDY1965 »

Ich wurde am 30.4.1978 in der Aufersteheungskirche von Pastor Scheil konfirmiert.Wir habe während der 2jährigen Konfirmanten-Zeit auch einmal den Glockenturm und das Uhrwerk besichtigt da habe ich noch sehr ängstliche Erinnerungen weil ich nicht so schwindelfrei bin, je höher es ging desto ängstlicher wurde ich aber die Glocken und das Uhrwerk haben mich dann doch abgelenkt.
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Neustädter
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Re: Georgsglocke in der Auferstehungskirche

Beitrag von Neustädter »

remutus hat geschrieben:Die mittelalterliche Hymne, die das älteste täglich gespielte Instrument der Stadt schmückt (1321), habe ich gefunden und das Archiv ergänzt.

zu sehen hier
Eine Glocke von 1321 - die muß doch vermutlich auch zu den ältesten Glocken in Deutschland gehören, oder?

Kann jemand mehr dazu berichten, z.B. ob die Glocke immer in GE war usw.?

Neustädter

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Tekalo
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Beitrag von Tekalo »

Nach dem Glockenguss erhielt die Georgsglocke ihren Platz im Glockenchor der um 1250 erbauten Dorfkirche in Gelsenkirchen.

Sie war schon immer in Gelsenkirchen. Und seit 1923 in der Neustadt.

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kleinegemeine01
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alte Bekannte

Beitrag von kleinegemeine01 »

Hinterhofspiegelung an der Josefstraße

Bild

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Tanja
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Jugendstil

Beitrag von Tanja »

Ich möchte an die Auferstehungskirche erinnern. Für mich ist sie nebst der Heilig-Kreuz-Kirche eines der schönsten Gotteshäuser im Ruhrgebiet.

Seht Euch nur die schönen Fotos von Remutus (weiter oben in diesem Thread) an!

Heutzutage ist sie ummantelt von einem Baugerüst, welches uns wohl vor herunterfallenden Sandsteinen schützen soll.

Nur, wie geht es weiter? Sicher steht das Gebäude unter Denkmalschutz... Doch deutlich schwindende Mitgliederzahlen (bundesweit) machen eine Restauration und vor allem eine Nutzung eher unwahrscheinlich.

Was braucht es also? Eine neue Nutzung? Könnte es ein Kulturort werden oder ein Urnenfriedhof oder ...

Ja, ich kann mir vorstellen, wie ungemütlich es ist eine Kirche zu bewärmen. Jedoch sollte man zudem daran denken, dass sie schon lange dem "dicken Georg" eine Heimstatt bietet. Der Georg ist die Glocke der Dorfkirche (die auch namensgebend war für Gelsenkirchen war) und ehemals im Glockenturm der evangelischen Altstadtkirche wohnte.
Nach dem Glockenguss erhielt die Georgsglocke ihren Platz im Glockenchor der um 1250 erbauten Dorfkirche in Gelsenkirchen.

Sie war schon immer in Gelsenkirchen. Und seit 1923 in der Neustadt.
Den dicken Georg kann man wieder in der Altstadtkirche aufhängen. (Unglaublicherweise aber wahr, müsste man ihn zunächst mit der katholischen "Glockelei" synchronisieren. Er bekäme einen längeren Schlegel, oder so. Kein Scherz)

Was wird mit diesem schönen Baudenkmal, der Auferstehungskirche?

Steht da noch mal jemand auf???

Tanja
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PEDY1965
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ev. Neustadtkirche

Beitrag von PEDY1965 »

Ich weiß das das Gerüst dort steht zum Schutz. Weil es immer wieder zu entdecken gibt das dort etwas beschädigt wird.
Also ich habe da in der letzten Woche etwas interessantes mitbekommen.Es wollten einige Leute auf dem Schulparkplatz parken und haben sich an die Hausmeisterin gewandt.Mit der Frage warum auf dem Schulgelände parken,
bekam die Hausmeisterin die Antwort wir wollen uns die Kirchen ansehen.
Hausmeisterin:Aber die Kirche ist doch geschlossen!!!
Einer der Leute:Das wissen wir wir wollen sie besichtigen und es kommt auch gleich jemand der uns Einlass gewährt.
Wird die Kirche verkauft ???
Ich habe mal gehört das Privatleute eine Kirche gekauft haben und ein Cafe daraus gemacht haben was ein voller Erfolg wurde(Niedersachsen).
Vielleicht können wir auch bald dort einen Kaffee trinken wo wir getauft und konfirmiert wurden. :? :? :?
Geparkt wurde dann woanders!!! :roll:
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Tekalo
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Beitrag von Tekalo »

Die Kirche steht unter Denkmalschutz. Der Georg ist im Denkmalschutzbericht erwähnt. Das Uhrwerk leider nicht.

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Neustädter
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Beitrag von Neustädter »

Am Sonntag, dem 15. 05. 2011, findet um 10:00 Uhr der Entwidmungsgottesdienst in der Auferstehungskirche statt. Die Kirche kann dann einer - bisher unbekannten - "alternativen Nutzung" zugeführt werden.

http://www.evangel.de/Joomla/index.php? ... Itemid=100

Bezeichnend, daß die Homepage der Pfarrei nur einen Hinweis auf die Entwidmungsgottesdienst gibt, eine größere Ankündigung wäre wohl zuviel verlangt. Die Auferstehungskirche wird nur Kostenfaktor gesehen.

http://www.derwesten.de/staedte/gelsenk ... 40649.html

Traurig, daß die WAZ in ihrem Artikel nicht auf die älteste Glocke, den "dicken Georg" der Stadt verweist, [aber das konnte man von den Redakteuren auch nicht erwarten.] Sie soll - nach einem Bericht des Stadtspiegels (!) - ihren neuen Platz in der evang. Altstadtkirche finden.

Auf den Aus- und Einbau der Glocke sowie den Transport darf man gespannt sein.

Neustädter

PS:
Hab

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Tanja
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Beitrag von Tanja »

Traurig, daß die WAZ in ihrem Artikel nicht auf die älteste Glocke, den "dicken Georg" der Stadt verweist, [aber das konnte man von den Redakteuren auch nicht erwarten.] Sie soll - nach einem Bericht des Stadtspiegels (!) - ihren neuen Platz in der evang. Altstadtkirche finden.
Ja stimmt, ist wirklich traurig, dass über die Glocke der Urdorfkirche nicht gesprochen wird. Aber auch von Stadtspiegel-Radakteuren kann man nicht alles erwarten... :wink: Offenbar ist es so, dass der "dicke Georg" nicht seinen Platz IN der evangelischen Altstadtkirche finden wird. Ein Grund ist wohl auch (wie schon weiter oben beschrieben), dass der Gute nicht ins Geläut des Kirchspiels passt. Angedacht ist beispielsweise, dass er einen eigenen Turm, oder wohl eher ein Gestell, vor der Kirche auf der Treppe bekommt.

Ein für mich angenehmer Gedanke wäre, man würde die Glocke in die Eingangshalle des neuen Hans-Sachs-Hauses integrieren; als Wahrzeichen und Zeuge ersten dörflichen Lebens in Gelsenkirchen. Zudem fände ich die Paarung von schlichter Funktionalität im Inneren des HSH mit historisch bedeutenden Artefakten sehr ansprechend. Auch um zu verdeutlichen, wie weit Gelsenkirchener Geschichte zurückgeht. Die marodierenden Spanier lass ich jetzt mal aus - von versteinerten Tapas weiß ich auch nichts :lol:
Bezeichnend, daß die Homepage der Pfarrei nur einen Hinweis auf die Entwidmungsgottesdienst gibt, eine größere Ankündigung wäre wohl zuviel verlangt.
Auch da stimme ich zu, nur was sollen sie ankündigen? Es gab zwar Interessenten, die an einer "alternativen Nutzung" interessiert waren, die aber aus den nicht schwer zu erratenen Gründen schnell wieder abgesprungen sind. Problematisch sind eben die kostenaufwändigen Restaurierungsarbeiten oder die zur Verfügung zu stellenden Stellplätze. Zudem kommt, dass nicht einfach eine größere Fläche im Schiff freigeräumt werden kann, da unter den Bänken die Heizung integriert ist und dies somit weitere Umbaumaßnahmen und nicht unerhebliche Kosten mit sich brächte.

Die Entwidmung bietet vermutlich eine letzte, wenngleich eher traurige, Gelegenheit dieses schöne Gotteshaus im einst angedachten Zustand noch einmal von innen zu betrachten.
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Schacht 9
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Beitrag von Schacht 9 »

Bild
Ev. Kirche an der Josefstraße um 1920.

PEDY1965
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Ev. Auferstehungskirche

Beitrag von PEDY1965 »

@Schacht 9
Das ist mal ein Foto wo die Häuser zwischen Schule und Kirche noch zu sehen ist.
Am schönsten ist ja die Schulmauer links im Bild da war wahrscheinlich noch Zucht und Ordnung hinter den Mauern sieht noch richtig streng aus.
Ein sehr schönes Foto !!!
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pito
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Beitrag von pito »

Das als Zeitschicht ... könnte jemand das neue Foto dazu machen und mir schicken? :)

EDIT: erledigt!
Zuletzt geändert von pito am 15.05.2011, 16:27, insgesamt 1-mal geändert.

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Neustädter
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Beitrag von Neustädter »

Tanja hat geschrieben:
Ein für mich angenehmer Gedanke wäre, man würde die Glocke in die Eingangshalle des neuen Hans-Sachs-Hauses integrieren; als Wahrzeichen und Zeuge ersten dörflichen Lebens in Gelsenkirchen.
Eine gute Idee, wobei ich jedoch der Meinung bin, daß sie zunächst - als funktionsfähige und benutzte - Glocke in die evang. Kirche gehört. Man könnte ja die Läuteordnung insoweit ändern, daß die Glocke zu den werktäglichen üblichen Zeiten (07:00, 12:00 und 18:00 Uhr) läutet, da dann sowieso nur eine Glocke genutzt wird. Das Geläut der übrigen Glocken würde dadurch nicht gestört - andererseits könnte durch eine entsprechende Tafel auf die - ja - Einmaligkeit des täglichen Geläuts dieser Glocke verwiesen werden.

Man muß sich ja einmal vor Augen halten, daß diese Glocke 1321 gegossen wurde und fast 700 Jahre alt ist. Zu dem Zeitpunkt war Amerika noch gar nicht endeckt und weder Buchdruck noch Schießpulver erfunden. Seit dieser Zeit befand sie sich immer in Gelsenkirchen - gibt es noch andere Gegenstände, von denen man das sagen kann?!

Ich weiß auch nicht, ob es in D. viele Glocken gibt, die älter sind - kann es mir aber kaum vorstellen. Die Glocke wurde nicht, wie viele andere, in der Weltkriegen eingeschmolzen. Hatte man ihren historischen Wert erkannt und beachtet? Und heute scheint es den Verantwortlichen ehr lästig zu fallen, eine Last, daß sie nicht zu einem anderen Geläut paßt und dann irgendwo "abgestellt" wird.

Wie wurde heute in der Predigt richtig gesagt:
Was könnte diese Glocke alles erzählen, wenn sie sprechen könnte!

Ein solches - noch funktionsfähiges - Kleinod als Ausstellungsstück zu benutzen wäre für mich nur die zweit- oder drittbeste Lösung.

Tanja hat geschrieben:
Neustädter hat geschrieben:Bezeichnend, daß die Homepage der Pfarrei nur einen Hinweis auf die Entwidmungsgottesdienst gibt, eine größere Ankündigung wäre wohl zuviel verlangt.
Auch da stimme ich zu, nur was sollen sie ankündigen?

Die Entwidmung bietet vermutlich eine letzte, wenngleich eher traurige, Gelegenheit dieses schöne Gotteshaus im einst angedachten Zustand noch einmal von innen zu betrachten.


Es war heute die letzte Gelegenheit und sie wurde wahrgenommen.
Meine Kritik, zu der ich weiterhin stehe, bezieht sich auf die Homepage der Pfarrei. Die evang. Kirche kann die Medien (WAZ, Stadtspiegel) nicht in deren Berichterstattung beeinflussen, aber sie hätte die Möglichkeit gehabt, auf ihrer Homepage auf den Gottesdienst und die Kirche hinzuweisen - nicht nur durch einen "Zweizeiler".
Ist es zuviel verlangt, wenn man dort z.B. Historie der Kirche mit Fotos finden will? Es gibt doch entsprechende Bücher, Hefte oä, die nur darauf warten, eingescannt zu werden.

Kann es denn sein, daß nur in den GG schöne Fotos und die Geschichte der Kirche recherchiert werden können?

Wurde eine Fotodokumentation dieser Kirche erstellt? Die Orgel, das Geläut, der "dicke Georg" im Ton für die Nachwelt festgehalten und im Internet den Interessierten zugänglich gemacht? Ich kann mir vorstellen, daß - noch - viele Gemeindemitglieder und Nachbarn bereit sind, für ein solches Buch zu zahlen. In einigen Jahren - nach deren Ableben - wird das nicht mehr der Fall sein.

pito
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Beitrag von pito »

Danke an brucki! ;-)
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Akkiller
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Kirche

Beitrag von Akkiller »

Schacht 9 hat geschrieben:Bild
Ev. Kirche an der Josefstraße um 1920.
Hallo Schacht9, kannst du etwas über die Quelle dieses Fotos schreiben?Eine echt wahnsinnig tolle Ansicht!! :lol:

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