Haus Leithe & Siedlung Haus Leithe

[sirboni]

Zum Glück ist der Fred "Neustadt" der richtige:

am Junkerweg in Ückendorf

Auch wenn es dem Egon u.e.A. evtl. besser gefallen würde die alte Burg in Ücke zu haben.

Als ehemaliger, wenn auch ungefragt zugebrachter und zu Bauer Bergers Zeiten da drin spielender Neustädter lege ich auf diese Präzisierung besonderen Wert

[brucki]

Zum Glück ist der Fred "Neustadt" der richtige:

am Junkerweg in Ückendorf

Auch wenn es dem Egon u.e.A. evtl. besser gefallen würde die alte Burg in Ücke zu haben.

Als ehemaliger, wenn auch ungefragt zugebrachter und zu Bauer Bergers Zeiten da drin spielender Neustädter lege ich auf diese Präzisierung besonderen Wert

In der Printausgabe ist zu Beginn (wird ja neuerdings immer angegeben) auch Neustadt als Ort des Geschenes angegeben.

[hooligan]

Der Verfall ist kaum noch zu stoppen.

[Mechtenbergkraxler]

Im Zeitalter der Verschwörungstheorien könnte folgende Story durchaus wahr sein, die ich aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen in der Stadtverwaltung erfahren habe: Das ganze Haus Leithe gehört bekanntlich mittlerweile einem Investor, der dort wohl zunächst ein Altenheim errichten wollte, später was mit Eigentumswohnungen. Das hätte ja ganz gut zu der ruhigen, grünen Umgebung gepasst. Dann kam das Denkmalamt und machte so viele Auflagen, dass dem Investor (wer ist das eigentlich?) der Spaß an der geplanten Investition verging. "Was tun?", wird er sich gefragt haben. Abreißen? Geht wg. Denkmalschutz nicht. Was anderes bauen? Wird zu teuer auch wg. Denkmalschutz. Und da kommt jetzt ein Gerichtsurteil des OVG Rheinland-Pfalz ins Spiel, das Ihr ergoogeln könnt mit den Stichworten "Denkmalschutz aufgehoben wegen baufälligkeit" (OVG Rheinland-Pfalz, 1 A 10178/05.OVG). Man muss ein Gebäude offenbar nur so lange verfallen und vergammeln lassen, bis "die Erhaltungs- und Betriebskosten nicht mit den aus dem Kulturdenkmal erzielbaren Einnahmen finanziert werden können". Genial! Und das ist jetzt seit ein paar Jahren zu beobachten. Ich glaube, es sind nur noch 2 Jahre Frist nötig, und Haus Leithe wird Geschichte gewesen sein. Dann kann nach Herzenslust äußerst lukrativ dort investiert werden.

Wer weiß mehr? Wer stoppt diese allzu durchsichtige Aktion?

MK

PS: Wie schon bei den Schrottimmobilien diskutiert, haben wir offenbar eine eklatante Gesetzeslücke, die dem Vergammelnlassen von Immobilien einen Riegel vorschiebt. Früher gab es mal so etwas wie die soziale Verantwortung des Kapitals. Scheint wie so vieles andere aus der Mode gekommen zu sein.

[brucki]

Ebenfalls aus gut unterrichten Kreisen:

Der Investor ist Jörn Zahn aus Dortmund, der bereits die unter Denkmalschutz stehenden Franke-Häuser an der Liebfrauenstraße mustergültig restaurierte. Herr Zahn ist also mit der Denkmalbehörde durchaus sehr vertraut.

Die Sanierung / Vermarktung lief wohl über dieses Unternehmen: https://www.immowelt.de/profil/f8a29ea1 ... 1b7bf62850

Der Grund für die Verzögerung ist, dass Herrn Zahns Vater verstarb und er sehr kurzfristig in das Familienunternehmen aktiv einsteigen musste, wodurch ihm die zeitlichen Recourcen für die Vermarktung von Hsus Leithe felhten.

Er bat einen befreundeten Immobilienmakler, die Vermarktung zu übernehmen:

Die hat er getan. Siehe hier:

http://www.vip-home.eu/immobilien/proje ... enkirchen/

Der Investor zahlt monatlich einen stattlichen Betrag zur Sicherung des Gebäudes gegen Vandalismus. Die bisher entstandenen Kosten für die Planung und Vermarktung hat er auch schon getragen.

Ob an den von MK geäußerten Vermutungen etwas dran ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Das Vorgenannte ist das, was dem Verein Verein „Bürger für die Rettung von Haus Leithe e.V." von Seiten des Investors bekanntgegeben wurde.

Dazu gerade gefunden: https://www.tusch-architekten.de/app/do ... 12-web.pdf

[Mechtenbergkraxler]

Vermuten darf man ja alles Mögliche. Meine Vermutung: Gerichtsurteil und offensichtlicher Verfall öffnen die Tore zum denkmalschutzkompatiblen Teilabriss. Vorderfront mit Torhaus und dem zum Schwarzbach hin anschließenden Gebäude lässt man stehen, dahinter wird abgerissen und großzügig mit Garten und allem Drum und Dran neu gebaut. Darauf würde ich fast schon wetten. Im Übrigen eine mir selbst gar nicht unsympathische Lösung! Vor allem im Vergleich zum jetzigen Zustand.

Wohin ein Alles-oder-Nichts-Denkmalschutz führt, lässt sich auch an der Mariä-Himmelfahrts-Kirche in Rotthausen beobachten. Auch hier gab es einen Interessenten, der Seniorenwohnungen o.ä. dort einrichten wollte. Die Denkmalbehörde hat wegen der - logischerweise - dafür nötigen Fenstereinbauten ihr Veto eingelegt. Jetzt pladdert der Regen (außer in diesem Sommer) die Wände hinunter; bald ist die Baufälligkeit offiziell bestätigt, und dann darf auch hier abgerissen werden. Welch Schwachsinn!

Lieber ausgesuchte Bauelemente eines solchen Gebäudes stehen lassen und mit einer nachhaltigen Nutzung verbinden, als geschützte Denkmäler, die kein Nutzer als Ganzes übernehmen möchte, vor sich hin gammeln zu lassen. Vielleicht spricht sich das ja mal bis zum Denkmalamt herum.

MK

[Minchen]

Das Gebäude ist besprüht worden! An der linken Ecke befindet sich der Schriftzug "AM". Furchtbar.

[devo]

Minchen, da Bisse ja wieder.

[Mechtenbergkraxler]

Minchen, da Bisse ja wieder.

Devo, vielleicht waren Minchens Aufregerthemen zu lange weg vom Fenster; die ganze Zeit nur echte Gelsenkirchener Geschichten; und zu allem Überfluss wurde der schon mehrfach kaltgestellte Schampus immer noch nicht gebraucht, und da erwartest Du fleißige Postings hier? Da musstu wohl ein bissken sensibler werden.

MK

[devo]

Wenn Du das sachs.....

[brucki]

BAUDENKMAL

Umbau von Haus Leithe in Gelsenkirchen soll jetzt starten

GELSENKIRCHEN. Seit acht Jahren liegt das Rittergut Haus Leithe im Gelsenkirchener Süden im Dornröschenschlaf. Ab Januar wird laut Investor umgebaut

Seit acht Jahren liegt das historische Rittergut Haus Leithe im Dornröschenschlaf und vergammelt still und leise vor sich hin. Das brach liegende älteste Gebäude im Süden der Stadt, ein trutziges Gemäuer aus dem Mittelalter, bereitet Bürgern, Politik und Stadtverwaltung seit langem Kopfschmerzen. Jetzt aber macht sich vorsichtiger Optimismus breit, zumindest beim Investor Jörn Zahn.

Denn der Dortmunder Eigentümer der Anlage ist seinem langjährigen Plan, den einstigen Adelssitz in Wohneigentum zu verwandeln, offenbar ein ganzes Stück näher gekommen. Der Investor kaufte das Gebäudeensemble am Junkerweg im Jahr 2012 für rund 200.000 Euro von der Gelsenkirchener Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft (ggw). Sein Ziel: Das einst attraktive Anwesen zu restaurieren und in luxuriöse Reihenhäuser und Eigentumswohnungen umzubauen und zu verkaufen.

Weiter: https://www.waz.de/staedte/gelsenkirche ... 98187.html

[Heinz O.]

Haus Leithe wurde jetzt als Ortsfestes Bodendenkmal in der Denkmallist eingetragen !

Die Grenzen des Bodendenkmals ergeben sich im Süden und Westen aus der
Außengrenze der in der Topographie noch deutlich ablesbaren Umgräftung, im
Osten und Nordosten aus der im Urkataster des 19. Jahrhunderts noch
verzeichneten Umgräftung und der Mühle. Im Nordosten wurde die Garteninsel mit
der archivalisch überlieferten Kapelle mit in die Umgrenzung einbezogen. Auf eine
Einbeziehung der verfüllten Umgräftung im Westen und Nordwesten wurde
verzichtet, da diese größtenteils überbaut ist und daher keine Garantie für eine
ausreichende Erhaltung des Bodendenkmals gegeben werden kann.

Wissenschaftliche und volkskundliche Gründe für die Erhaltung und Nutzung
An seiner Erhaltung und Nutzung besteht ein wissenschaftliches Interesse. Haus
Leithe, einer der wenigen Adelssitze in Gelsenkirchen, der die Industrialisierung
überstanden hat, besitzt Bedeutung für die Geschichte und Entwicklung von
Gelsenkirchen. Wissenschaftliches Interesse betrifft sein Alter und seine ältere
Baustruktur, von der sich untertägig Reste erhalten haben.
Besonderes Interesse besteht an der Vorgängerbebauung des Herrenhauses und
der Wirtschaftsgebäude sowie der Kapelle. Das Fundgut aus der Umgräftung ist von
großer Bedeutung für die Rekonstruktion der Lebensumstände der ehemaligen
Bewohner von Haus Leithe ebenso wie für die Untersuchung von Umwelt und Klima
im Raum Gelsenkirchen seit dem Mittelalter. Diese Erkenntnisse können nur durch zukünftige archäologische Forschungen gewonnen werden.
Ein öffentliches Interesse begründet sich daher aus wissenschaftlichen,
architekturgeschichtlichen und siedlungsgeschichtlichen Gründen.
An Erhaltung und Nutzung besteht ein öffentliches Interesse, da das Objekt
bedeutend ist für die spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Geschichte der Stadt
Gelsenkirchen.

[Josel]

Heißt das wohl, dass alles über dem Boden liegende Bauwerk nicht denkmalgeschützt ist?

J.

[Heinz O.]

Heißt das wohl, dass alles über dem Boden liegende Bauwerk nicht denkmalgeschützt ist?

J.

alles, also ober und unterirdisch sind jetzt denkmalgeschützt

steht natürlich auch alles in unserem Wiki, welches auch als erstes von der UDB informiert wurde (Danke dafür !!!!)
https://www.gelsenkirchener-geschichten ... m.C3.A4ler

(auf [338] klicken, dann öffnet sich die Begündung)

[brucki]

Aktuell im Angebot:

https://www.vip-home.eu/immobilien/proj ... enkirchen/