Schreinerei Klöpper

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diro
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Schreinerei Klöpper

Beitrag von diro »

weiss vielleicht jemand von euch, was aus dem werdegegang/der geschichte, der schreinerei klöpper geworden ist?

dort war ich anfang der 70er immer nach der schule mit meinem freund heiko und natale. haben dort späne zusammengefegt und durften uns dann aus holzabfällen schwerter und "flitze"-bögen basteln.

bin vor ca. 4 wochen mal wieder nach langer zeit da vorbei gefahren. von aussen wirkt die alte schreinerei wie ein verwunschener ort und lässt erst keinen einblick zu. das gebäude scheint auch noch bewohnt. aber alles , aus der erinnerung heraus, etwas mythisch.

auch in den aufzeichnungen hier, über die vergangenheit hessleranischer geschäfte habe ich bisher hier keinen hinweis gefunden.

freue mich über eure beiträge.

glück auf...diro
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bostonman
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Beitrag von bostonman »

aus dem "Bilderrätsel"-Thread
http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... 7857#67857

Hausinschrift bei Klöpper bzw. Nachfolger
Sandberg hat geschrieben: Bild



Gruß
Dirk
Rudi hat das Rätsel gelöst
Rudi hat geschrieben:Ich schätze mal, das ist das Wohnhaus der ehemaligen Schreinerei Klöpper an der Kanzlerstrasse, kurz vor der Autobahn links rein. Oder???
Rudi


Sandberg hat geschrieben:Jau das ist es.

Hier ein Bild über Google Earth
Bild

Gruß
Dirk
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bostonman
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Beitrag von bostonman »

Werbung von 1963
Vorgänger ist noch mit angegeben
Bild

Der(vermutliche)Nachfolger hat ein Ladenlokal in dem Gatenbröcker-Haus rechts

http://www.beerdigungen-grusa.de/

Sandberg hat geschrieben:
Bild

Gruß
Dirk
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gelberrenner
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Beitrag von gelberrenner »

Hy, diro, von meiner Geburt bis zum heutigen Tage, lebte und lebe ich in
mittelbarer Nachbarschaft der Schreinerei Klöpper. Diese hieß während meiner Kindheit noch Friedrich Hangohr. Kurz nach dem Kriege, so glaube ich, heiratete der Schreiner August Klöpper, die Tochter des Fr. Hangohr. So um 1946 wurde deren Sohn Gerhard
( Gerd ? ) gebohren. Irgendwann, 50, 51, 52, 53, 54, starb Fr. Hangohr. Mein Vater und, sowohl Fr. Hangohr als auch August Klöpper waren Duzfreunde. Mein Vater stattete dem August und seiner Frau einen Kondolenzbesuch ab. Ich musste mit. In einem kleinen Zimmer, direkt rechts von der Haustür, war der Fr. Hangohr aufgebahrt. Damals und noch lange Zeit danach, war das üblich. Das ging noch, ich schätze mal, bis 1965. Mir war in dem Totenzimmer unheimlich. Das flackernden Kerzenlicht auf dem Gesicht des Toten, ließ mich immer denken, daß er sich bewegte. So war ich dann auch froh, als wir dort weggingen. Später war ich dann öfter bei Klöppers und spielte mit dem Sohn Gerd. So richtig wohl habe ich mich dort aber nie gefühlt. Beim August arbeiteten einpaar Gesellen
( oder Lehlinge ) an deren Namen ich mich noch erinnere. Da war zum Einen der Ata Köhler ? oder Wikler? und zum Anderen, der Uhse Böhm.
Die fuhren zu ihren Baustellen immer mit einer großrädrigen Karre, welch eine Ladefläche in Form eines großen Holzgitters hatte. Da zu dieser Zeit die Verstorbenen noch zuhause aufgebahrt wurden, holte August Klöpper sie in einer großen, rundherum gläsernen Kutsche ab, vor welche zwei Perde gespannt waren. Diese waren in schwarze Umhänge gehüllt und trugen auf den Köpfen schwarze Federbüsche. So ging dann der Trauerzug vom Hause des Verstorbenen zum Friedhof. Irgendwann ? war das dann nicht mehr erlaubt. Hygiene !!!
Da hatte dann der August Klöpper eine Pkw mit Anhänger. Der hatte hinten zwei Türen und an den Seiten Fenster mit Palmwedeln. Ich weiß nicht mehr wann genau,starb die Frau.
Der August heiratete wieder. Die zweite Frau war mir immer etwas unheimlich. Irgendwann begann sie, die Menschen auf der Straße zu beschimpfen. Die Schreinerei arbeitet schon lange nicht mehr. Als Bestatter hatte August aber noch lange Zeit gut zu tun. Er war bei allen Menschen in Hessler bekannt und beliebt. Alle aus meiner Familie wurden durch ihn bestattet.
Vor ca. 15 Jahren ist er dann gestorben. Seine zweite Frau hat ihn überlebt. Wo sie jetzt steckt, weiß ich nicht. Haus und Grundstück wirken auf mich etwas mystisch.
Zu der Aussage, die Firma Grusa sei Nachfolgerin der Firma Klöpper, kann ich nur sagen,
da besteht wohl weder eine verwandschaftliche, noch eine geschäftliche Verbindung.
Allerdings glaube ich, daß die Hessleraner zur Firma Grusa ein genauso herzliches Verhältnis aufgebaut haben, wie seinerzeit zur Firma Klöpper. MfG gelberrenner
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diro
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Beitrag von diro »

hallo gelberrenner, leider weiss ich dich ja nicht mit namen anzusprechen. sei es, das es hier in diesem forum nicht erwünscht ist, oder das jeder seine privatsphäre schützen möge, was ja verständlich ist.

ich freue mich, dass es noch solch einen zeitzeugen hier gibt, der über die stadtteilgeschichte von hessler, im besonderen hier auch über die schreinerei berichten kann.

zu deinen ausführungen, was die 2. frau von august klöpper betrifft, kann ich leider nichts hinzufügen, da ich sie damals, anfang der 70er, immer nur aus der ferne sah.

august klöpper war immer gut zu uns, etwas verhalten und ruhig, aber wenn wir unsere arbeit gemacht haben..................damals mit knapp acht jahren, dann durften wir uns immer an seinem holzvorrat bedienen (heiko, natale und ich).

irgendwann wurde er aber auch seltsam und bat uns, in einem seiner neu-gefertigten erdmöbel probeweise "platz zu nehmen".

sicherlich, das ist ein nachhaltiger eindruck, den man nicht vergisst, wenn man das in kindheitstagen erlebt hat..................andererseits: man lernt in jungen jahren zu verstehen, dass das leben endlich ist und nicht, wie heutzutage oft verdrängt, der tod ein aussergewöhnlicher "betriebsunfall" ist.

in diesem sinne, bzw. im sinne der individuellen besinnung................diro
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gelberrenner
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Beitrag von gelberrenner »

diro hat geschrieben:hallo gelberrenner, leider weiss ich dich ja nicht mit namen anzusprechen. sei es, das es hier in diesem forum nicht erwünscht ist, oder das jeder seine privatsphäre schützen möge, was ja verständlich ist.

ich freue mich, dass es noch solch einen zeitzeugen hier gibt, der über die stadtteilgeschichte von hessler, im besonderen hier auch über die schreinerei berichten kann.

zu deinen ausführungen, was die 2. frau von august klöpper betrifft, kann ich leider nichts hinzufügen, da ich sie damals, anfang der 70er, immer nur aus der ferne sah.

august klöpper war immer gut zu uns, etwas verhalten und ruhig, aber wenn wir unsere arbeit gemacht haben..................damals mit knapp acht jahren, dann durften wir uns immer an seinem holzvorrat bedienen (heiko, natale und ich).

irgendwann wurde er aber auch seltsam und bat uns, in einem seiner neu-gefertigten erdmöbel probeweise "platz zu nehmen".

sicherlich, das ist ein nachhaltiger eindruck, den man nicht vergisst, wenn man das in kindheitstagen erlebt hat..................andererseits: man lernt in jungen jahren zu verstehen, dass das leben endlich ist und nicht, wie heutzutage oft verdrängt, der tod ein aussergewöhnlicher "betriebsunfall" ist.

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hallo diro, ich heiße klaus und bin ein alter freund von bostonman und sandberg. sag doch mal, um welchen zeitraum es sich handelt, zu dem du dich bei klöpper rumgetrieben hast.
also, ich bin 46 gebohren, d.h. bei mir ging das so um 52 los. sicher kennen wir, als alte heßleraner, uns sowieso. da wäre noch was zu deinen ausführungen anzufügen!
der august hatte schon zu lebzeiten einen sarg für sich selbst reserviert. mein freund peter hatte hinter dem haus eine garage. in dieser standen vor kopf unter einer plane sogar ein paar kindersärge - war schon etwas merkwürdig-. wenn es dich interessiert, ich habe auch zur villa und zu den alten geschäften in kanzlerstrasse und heßlerstrasse jeweil etwas geschrieben. mfg klaus
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diro
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Beitrag von diro »

hallo klaus,

dir einen schönen abend. um gleich auf deine frage einzugehen: ich bin jahrgang `64 und meine erinnerungen an die schreinerei umfassen den zeitraum `70 bis `74.

auch wenn uns ein paar jahre trennen, so haben wir da ja die gleichen erfahrungen gemacht. und so war es wohl eine, deiner antwort zu entnehmende tradition, dem august klöpper näherzukommen.

die von dir erwähnten beiträge, die die kanzler- und hesslerstrasse betreffen, die werde ich mir nochmal über die suchfunktion ansehen.

auf diesem wege fällt mir gerade noch brennend heiss ein, da du ja aus unmittelbarem, bzw. mittelbarem umfeld bist, wie du eingangs geschrieben hast: was ist aus dem ehemaligen metzger auf der kanzlerstrasse geworden?...ich meine, wenn meine ergrauten hirnzellen mich nicht trügen, die hiessen schmitz (direkt gegenüber von obst und gemüse berthold, bzw. schräg gegenüber vom lebensmittelladen kruhöfer) oder??? die haben ende der `60er/ anfang der `70er noch auf dem hinterhof geschlachtet, bzw. gewurstet. die haben nen geilen fleischsalat gehabt und als köttel hab ich da imma ne anständige scheibe fleischwurst bekommen, wenn ich da mitte mamma war....;-)

in der oberen etage (über dem damaligen ladengeschäft) hat bis zu seinem tode (ca. 2004) noch der friedhelm, bruder meines patenonkels otto, gewohnt.

glück auf....dirk
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gelberrenner
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Beitrag von gelberrenner »

diro hat geschrieben:hallo klaus,

dir einen schönen abend. um gleich auf deine frage einzugehen: ich bin jahrgang `64 und meine erinnerungen an die schreinerei umfassen den zeitraum `70 bis `74.

auch wenn uns ein paar jahre trennen, so haben wir da ja die gleichen erfahrungen gemacht. und so war es wohl eine, deiner antwort zu entnehmende tradition, dem august klöpper näherzukommen.

die von dir erwähnten beiträge, die die kanzler- und hesslerstrasse betreffen, die werde ich mir nochmal über die suchfunktion ansehen.

auf diesem wege fällt mir gerade noch brennend heiss ein, da du ja aus unmittelbarem, bzw. mittelbarem umfeld bist, wie du eingangs geschrieben hast: was ist aus dem ehemaligen metzger auf der kanzlerstrasse geworden?...ich meine, wenn meine ergrauten hirnzellen mich nicht trügen, die hiessen schmitz (direkt gegenüber von obst und gemüse berthold, bzw. schräg gegenüber vom lebensmittelladen kruhöfer) oder??? die haben ende der `60er/ anfang der `70er noch auf dem hinterhof geschlachtet, bzw. gewurstet. die haben nen geilen fleischsalat gehabt und als köttel hab ich da imma ne anständige scheibe fleischwurst bekommen, wenn ich da mitte mamma war....;-)

in der oberen etage (über dem damaligen ladengeschäft) hat bis zu seinem tode (ca. 2004) noch der friedhelm, bruder meines patenonkels otto, gewohnt.

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hallo dirk, ich bin im hause Kanzlerstrasse 25 geboren und habe bis 1969 dort gewohnt. unser vermieter war fritz pieper, der rektor der gegenüber liegenden kanzlerschule. als du geboren bist, war ich schon erwachsen. bei dem altersunterschied nimmt man die betreffenden jügeren mitmenschen sicherlich nicht so bewußt wahr. Nun wieder ein kleiner exkurs zur gerschichte der kanzlerstrasse. fangen wir mal mit der Kanzlerschule an. ich kenne diese noch von einer hohen mauer umgeben. in der hinteren linken ecke des schulhofes stand ein kleines häuschen ( gerätehaus des hausmeisters ) dieser hieß später irgendwann mal schwedthelm. das häuschen war auch die umkleide für die fußballspieler von djk grün/ weiß heßler. ein haus weiter rechts ist gatenbröcker. dort stand nach dem krieg nur ein behelfsladen. erst ungefähr 1960 wurde das heutige haus gebaut. Haus Nr. 30. ungefähr zu dieser zeit wurde auch fr. gatenbröcker jun. geboren. das haus daneben gehörte dem zahnarzt dr. schmidt. da stand ein wunderbarer birnbaum ( birnen geklaut ). das nächste haus, heute nr. 26, existierte zunächst nicht. ( freies gelände bis zur alten grothuesstrasse ). im haus, heute nr. 24, waren zwei läden. links der friseur eugen wiemers. dieser wohnte bei uns im haus nr.25. später, ich weiß nicht mehr genau wann, baute er in die vorhandene lücke, sein haus, heute nr. 26. er hat zwei kinder; die christa und den eugen,welcher genau so alt ist wie fr. gatenbr. jun. bei wiemers habe ich mir mit 10 jahren die ersten zigaretten gekauft ( roth händle, vier zu dreißig ). im hause nr.24, also, wo erst der frisiersalon war, hatten rechts friedchen und ernst gatenbröcker ein schuhgeschäft. warum auch immer, ich habe zu den beiden tante und onkel gesagt. nachdem der eugen wiemers in sein eigenes haus umgezogen war, ging in das freie ladenlokal der walter schmidt mit seiner metzgerei. ich glaube, er hat vorher bei aldenhoven gearbeitet. in diesem hause lebte auch der friedhelm mit seiner mutter und seinen brüdern ötte, günner,und manni. zuerst unterm dach juchhe, später dann in der ersten etage. fridhelm war sein ganzes leben lang mein freund.leider ist er viel zu früh gestorben. das schuhgeschäft hat dann die tochter bärbel weitergeführt. vor ein paar jahren hat die bärbel den laden geschlossen. später hat sie dann das haus verkauft. das haus mit dem chinaimbiss: zuerst tapeten scholz. später Haushalts - und spielwaren hans rinke. ich glaube, da war auchmal möbel windmann drin. später imbiss mit laufend wechsenden inhabern. im hinterhof der betrieb von sattlermeister heinrich gatenbröcker.
dieser hat auch das haus daneben gebaut da wo die kneipe ist, sie hießerst fidorra( damals meine stammkneipe ). die inhaber waren margret und hebbert. in diesem laden hatten heinrich und mimmi gatenbröcker direkt nach fertigstellung des hauses einen schnapsladen. im laden rechts, wo jetzt die pappe vor ist, war als erste inhaberin fräulein bechmann mit kurzwaren, wolle, garn, schlüpfergummi von goldzack u.s.w.
die verkaufte auch kleinspielzeug und bücher. im hinteren raum war eine leihbücherei.
da habe ich mir immmer die so gen schundliteratur ausgeliehen. wild west romane von g.f. unger usw. Im haus daneben, müsste nr. 18 sein, hatte die änne skripski einen lebens -mittelladen. da hingen automaten, zb. mit rollen von brausedrops. das waren ringe und wenn man die so auf die zungenspitze legete, dann kribbelte es. die gabet noch fürn tacken. später als schon erwachsener, da hatte schon die schwester von der änne ( sophie gründel ) den laden, hab ich mir da immer die phantastische zwiebelweißwurst geholt. ich hab lange recherchiert, bis ich wieder eine adresse hatte, wo et die gibt. mmmmh lecker !!!!!! als der laden schloß, wurde dort ein teddybärladen eröffnet. darüber kann ich wenig sagen. zuletzt war da ein security - dienstleister drin. nächstes haus, das mit der rundung. länger zurückliegend ein friseur namens hütter ( von dem laden sieht man nichts mehr ). oder ist an dieser stelle die heißmangel ??? nächstes haus war zigarren und schreibwaren schulte. friedrich schulte war ein bekannter kampfrichter in der leichtathletik. der sohn r. ist auch in diesem forum zu finden. was danach in diesem laden war, kannich nicht mehr so richtig nachvollziehen. gehen wir ein haus weiter,es müßte die nr. 12 sein ???. nach fertigstellung ca. 1953, war in den hinteren räumen im parterre, dr. wittky.d er war mein hausarzt und der war super. im vorderen ladenlokal war uhren- und schmuck rolf bäcker. daher war meine erste armbanduhr. war ne junghans und die habe ich zur konfirmation bekommen. hat leider nur 14 tage gehalten ( leichter fahradunfall bei kruhöfer aufm hof. wittky und becker sind dan irgendwann zum fersenbruch umgesiedelt der dr. w. hat dort gebaur. heute blumen gerlemann. womit wir dann als nächstes bei klöpper angekommen sind. Die ander seite der kanzlerstrasse kommt später. ich höffe, ich habe dich mit reichlich informationen zugesch..... dein nickname löst bei mir so einen wagen verdacht aus. war dein opa beider polizei ?????? zunächst mal tschüß und mfg klaus
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gelberrenner
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Die andere Seite

Beitrag von gelberrenner »

Ich fange jetzt von oben (hesslerstrasse) an.

Die ersten beiden Betriebe sind leider der Autobahn zum Opfer gefallen. In Nr. 1, dem Eckhaus Kanzler / Hesslerstrasse war der Eisenwarenladen Schmidt - Hundt. Da konnte man noch einzelne Schrauben kaufen. Kohlenschüppen Brikett - Träger, Kohlenteuten, Schlösser, Schlüssel und auch aller Krimskams, den man sich vorstellen kann. Gibt es heute nur noch bei Eisen- Kemper auf der Schalker Straße. Ja, und noch was gab es da --- kompetente Beratung . Der Rudolf Hundt ist nach dem Abriss in das ehemalige Milchgeschäft vom Adolf Kruhöfer gezogen.
Im, auch an der Kanzlerstrasse gelegenenHof des Hauses Nr. 1 war eine kleine Werkhalle. In dieser befand sich die Autowerkstatt Max Mller. die reparierten alles. Dann zweigte links die Höchste Straße ab. Den heutigen Verlauf des Abzweiges gab es auch damals schon. So bidete sich dazwischen ein Wesendreieck ( darauf stehen jetzt die garagen ). Das nächste Haus gehört der Familie Sweers. Der Großvater der heutigen Eigentümer handelte mit Kartoffeln u.s.w. ich höre ihn noch rufen : " Karrrrrtoffffellllln !!!!! Er hatte kurz nach dem Krieg schon eine Zugmaschine, die sich immer son bißchen asthmatisch anhörte. Die Söhne Hennes und Dieter betrieben eine transportfirma. De fuhren mit drei oder vier Büssing- Zügen Waschberge für Wilhelmine. Ungefähr 1973 mußten sie dann von der Ecke weg, weil das Laufenlassen der Motoren, zum Befüllen der Bremsanlagen einen unzumutbaren Lärm erzeugte. Im nächsten Haus ist eine Durchfart zum Hof. Hinter den beiden Häusern ist ein gemeinsamer Hof. Auf der einen Seite hatte h. niggemann seine Lager räume. Er handelte mit Harzer käse. Auf dieser Seite waren und sind auch heute noch Garagen. Dort waren Lieferwagen und auch der Lkw der Molkerei Kruhöfer untergestellt. dieser war ein Henschel. Auf diesen Lkw konnten zwei riesige Milchtanks aufgesetzt werden. Im Hof abgestellt war ein ebenso großer Tankanhänger.Jeden Morgen, schon sehr früh, wurden die Tanks aufgesetzt und der Tankanhänger angekuppelt. Und, man mag es garnicht glauben, fuhr Hans, der Fahrer durch die so sehr schmale Durchfahrt hinaus. Schaut euch die Durchfahrt ruhig mal an. Rechts im Hof war der Verarbeitungsbe-trieb. Vorne im Laden wurden dann Milch und Milchprodukte verkauft. ( wurde schon in einem anderen Beiterag mal erwähnt ). Ich kann mich sogar noch an die Zeit vor der Milchpumpe erinnern. Da wurde die Milch mit einem Litermaß aus der großen Kanne geschöpft und in die Milchkanne des Kunden gegossen. Die Kannen fassten meist zwei Liter und waren emailliert. Der Henschel holte die milch aus Rhade. Da hatte der Bruder des Adolf Kr. in die Familie des Molkereibesitzers eingeheiratet ( oder so ähnlich ). Heute ist das alles MolkereiBorgmann. Die weiteren Verflechtungen kann ich nicht nachvollziehen. Also, der Lkw kam aus Rhade zurück. Die Milch aus Lkw und Anhänger wurde in einen riesigen Tank gepumpt. Dieser stand in der oberen Etage des Betriebsgebäudes. Am Ende des Gebäudes war ein Kesselhaus. Dort wurde Dampf erzeugt, mit dem wenn die Tanks oder auch die großen Milchkannen leer waren, diese gereinigt und sterilisiert wurden. Die Milch wurde aus den Tanks im Obergeschoß in 10, 20, 40 Liter - Kannen gefüllt. Über ein anderes System natürlich auch in Flaschen. Dann wurde die Milch zu den Milchgeschäften gefahren. Viele Milchhändler, auch ambulante, holten ihre Milch bei kruhöfers selbst ab. Mit dem Hans sind wir als Kinder in den Ferien immer gerne mitgefahren. Das nächste Haus gehörte Dr. Penndorf. In einem kleineren Anbau betrieb er seine Praxis. Am ende dieses Anbaus, in richtung Villa zeigend, war ein Raum, ca25 Qm groß, da richtete Otto Szepan seinen ersten Blumenladen ein. Schaufenster zur Kanzlerstrasse, Eingang an der Giebelwand. Otto Szepan zog ein paar jahre später zum Fersenbruch ( Haus von Dr. Wittky ). Den laden über nahmen Jürgen und Elfriede Berthold. Da gab es super Obst und Gemüse. Sie zogen, als die Autobahn gebaut wurde zum Fersenbruch. Dort gab es dann noch Fisch dazu. Der Jürgen hat die Bratheringe selbst gebraten und eingelegt. Ich fand die klasse!!!!! Im Laden am Fersenbruch ist nunmehr 5 Arts. Das Haus von Dr. Penndorf wurde dann verkauft. Derzeit befinden sich darin ein Dentallabor und eine Zahnarztpraxis. Das nächste Haus ist die heutige Villa. Darüber gibt es einen eigenen Thread. Danach kommt das Haus in dem ich geboren bin. Hab ich schon von erzählt. 1951 oder so, begann man dann die Häuser mit Post und Sparkasse zu bauen. Bis dato waren bis zur katholischen Kirche und Holtgrawen Straße nur Gärten. Auch die Pfalzstrsse gab es noch nicht. Zwischen der Villa und dem Grundstück Penndorf führte ein schmaler Weg bis zur katholischen Kirche. Dieser führte an einer kleinen Kathe ( Keiraths Haus ) vorbei und über Sweers Wiese. Das Haus der Sparkasse wurde inzwischen völlig umgebaut und in der ehemaligen Post befindet sich die Fahrschule Tex.
Zuletzt geändert von gelberrenner am 17.11.2010, 13:08, insgesamt 2-mal geändert.
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diro
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Beitrag von diro »

hallo klaus, wie ich sehe, bekommt unser austausch einiges an fahrt, was vor allem deinem hervorragenden erinnerungsvermögen entspricht!!! beim lesen deines beitrages von heute nachmittag und deinen ausführungen von so eben, was mich vermuten lässt, dass du auch gerade online bist, da wird mir erstmal vor lauter daten und namen ganz schwindelig....das muss ich erstmal sortieren.

wie ich sehe, haben wir dann ja gemeinsame bezugspunkte, insbesondere was den friedhelm lange und seine brüder betrifft. jaa, da gebe ich dir zu deinen ausführungen uneingeschränkt recht, friedhelm ist viel zu früh gegangen, war immer ein gutmütiger mensch, der auf alle zugegangen ist...immer bescheiden und leider auch durch seine damalig, im kindeszeitalter verschleppte krankheit gezeichnet, sprich kinderlähmung. die mutter von den jungens (friedhelm, otto, günther und manni hiess bis zu ihrem tode domin). die jungens hiessen lange, da ihr vater im russlandfeldzug gefallen ist.

...den von dir angesprochenen friseur wiemers, der ist mir bis zum heutigen tage in erinnerung. der hatte zwar einerseits immer ein schönes aqarium mit gold- und neonfischen, was einerseits beruhigend war, wenn man auf den meister warten musste. ....aber andererseits: mein erster besuch mit meinem oppa, der war für mich prägend...und vielleicht auch ausschlaggebend für meinen heutigen spärlichen haarwuchs... :wink: ...der hat mir gleich als fünfjähriger so in den haaren gezogen, dass ich ihm gleich vor´s schienbein getreten habe und von da an der herr wiemers für mich immer mit einem negativen vorzeichen behaften blieb.

was den hr. dr. wittky anbelangt: den kannte ich auch noch persönlich. aber wie ich aus erzählungen weiss, ohne ihm im nachhinein böses zu wollen, der hiess doch in der hessleraner gemeinde doch auch wohl eher doktor whisky, oder???....immer ein sicherer zufluchtsort für damalige arbeitnehmer, wenn man mal einen krankenschein benötigte... :lol: ...wie lang hätten wir denn gern???!!!

um auf deine frage nach meinem oppa einzugehen, klaus.....: nein, mein oppa war nicht bei der polizei, weder bei der gestapo, noch einer nachfolgenden organisation angeschlossen....sondern erst bergmann auf bismarck 1/4 (jahrgang 1901 und im alter von 14 jahren da als pferdejunge angefangen) und dann nach dem kriege krankenpfleger im bergmannsheil. da mein grossvater von kindheit christlich geprägt war, aufgewachsen in erle auf der weststrasse und dort auch in der evang. gemeinde aktiv, hat er sogar im jahre 1938, wo die mehrheit der bevölkerung schon "auf linie" war, von der kanzel der "dreifaltigkeitskirche" verkündet: "hitler ist eine geissel der menschheit, die deutschland in´s verderben stürzen wird!

...aber wenn du die langes, einschliesslich dem manni kennst, dann kommst du auch auf mich, bzw. meine wurzeln. !!!...kannst ja mal unter dem thread schauen: männergesangverein hessler. in einem der letzten beiträge wurde ein foto aus dem jahre 1973 angehängt. in der unteren reihe, 5. von rechts, das war mein vater.

glück auf...diro
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Beitrag von diro »

mmh, schmidt und hundt.....!!!

der alte laden, bevor die autobahn a42 kam....auch wenn ich da im kindesalter war, aber wie bekanntlich wahr, kindheitserinnerungen prägen einen das ganze leben!!!

wenn ich mal für nen moment die augen schliesse, dann sehe ich noch den alten bahnübergang, die geschäftsräume von schmidt und hundt, mit all den alten laden mit messingbeschlägen und auch mit hund!!!...da lag doch immer der bello " ein in die jahre gekommener schäferhund" hinter dem tresen, nicht wahr?

da ich schon als kind immer gern meister-hämmerlein spielte, hab ich mir mal einen splint von schmidt und hundt in meinen damaligen hammer, aber da war das geschäft schon in dem ehemaligen ladenlokal von kruhöfer, einhämmern lassen. den hammer hab ich bis heute noch und werde ihn in ehren halten.

genauso wie ich noch einen "schraubendreher" habe, den ich auf dem damaligen kopfsteinpflaster, ecke hessler-moorkampstrasse aufgehoben habe, der einem lkw zur zufahrt wilhelmine viktoria entfleucht ist :lol: ...als meine mutter mich zum kindergarten zu tante anneliese brachte, nachdem ich natürlich zuvor mein milchbrötchen von "bergmann" bekommen habe.

...............mit dem "schrauber" schraube ich noch heute an meinen motorrädern!!!

glück auf...diro...!!!
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diro
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Beitrag von diro »

...und, da ja es ja jetzt wieder auf weihnachten zugeht: ich habe im keller noch ne alte baumwurzel, die ich zu damaligem zeitpunkt schon zum kerzenhalter umgebaut habe. diese wurzel entstammt dem bereich des alten bahnüberganges, so zeitmässig ende `69 anfang ´70, als die trasse für die a42 ausgehoben wurde.

schöne zeit damals, mit meine mamma und die tante karin, die frau vom manni.... :wink:

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gelberrenner
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Beitrag von gelberrenner »

Ich grüße Dich, diro,

für mich scheint es naheliegend, daß deine Mutter Lore oder Gabi heißen muß. Demnach war Deine Omma die Aggi. Deinen vater kann ich in meinem Bewußtsein nur schwer realisieren. Hatte der immer eine gelblich getönte Brille auf ? - dann glaube ich ihn zu kennen.
Aber nur vom Sehen. Wenn einer Deiner Freunde der Rocco A. war, dann war Dein Freund Natale doch dessen Bruder Franco - stimmts ?. Schönes Recherchespiel - oder ?
Zuletzt geändert von gelberrenner am 17.11.2010, 13:15, insgesamt 1-mal geändert.
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gelberrenner
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Beitrag von gelberrenner »

Hi diro,
ich glaube wir haben mittlerweile einen neuen Thread aufgemacht mfg klaus
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aber alle machen mit.

Netty
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Beitrag von Netty »

Hallo,Ihr Hessleraner! Rocco und Franco......... Da gab`s doch auch noch `nen Dino,gelle?!Den Franco nannten früher immer alle "Chitschi",oder so.Ich weiss bis heute nicht,warum!

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