Alte Bauernhöfe in Hassel

... ein Überblick

Moderatoren: Verwaltung, Redaktion-GG

Benutzeravatar
Fuffziger
Beiträge: 106
Registriert: 02.09.2008, 23:12
Wohnort: Gelsenkirchen

Beitrag von Fuffziger »

Gerade krame ich in meinem alten Hirn herum und erinnere mich - an einen Hof direkt neben dem Schrebergarten Wilhelmsruh. Hab ich den wohl hier irgendwo übersehen oder gabs noch keine Wortmeldung darüber....?

postminister
Abgemeldet

Beitrag von postminister »

@Daggi
Ich habe heute mit dem Postboten, der für die Schellstrasse bzw. Hasselerstrasse zuständig
ist, gesprochen. Laut seiner Aussage erfreuen sich sowohl Marga als auch Trude bester Gesundheit. Eine von beiden wohnt wohl noch da, die andere ist zumindest häufig dort
anzutreffen. Falls du einen Vorwand benötigst um dort mal klingeln zu können, so bietet sich
der Grützwurstverkauf des Bauern an. Die Grützwurst, so erzählt man sich in Hassel, soll
sehr lecker sein.
Mit freundlichen Grüßen Postminister

Daggi
Beiträge: 5
Registriert: 23.11.2009, 20:06

Beitrag von Daggi »

Hi Postminister,vielen Damk für Deine Info und Deinen Tip.
Ich denke,daß ich morgen großen Hunger auf Grüzwurst bekommen werde.

Benutzeravatar
Heinz H.
Beiträge: 8623
Registriert: 17.10.2007, 16:54
Wohnort: GE-Buer

Hof Timmerbrink

Beitrag von Heinz H. »

Fuffziger hat geschrieben:...erinnere mich - an einen Hof direkt neben dem Schrebergarten Wilhelmsruh. Hab ich den wohl hier irgendwo übersehen oder gabs noch keine Wortmeldung darüber....?
Leider gibt es nur wenige Dokumentationen über die Hasseler Höfe. Ich habe auch schon beim Heimatverein nachgefragt, aber bisher gab es nur äußerst spärliche Informationen.
Einige interessante Hinweise gibt es allerdings auf der Homepage der Familie Springe. Dort werden u.a. einige Höfe namentlich genannt.

In der Gemeindekarte Buer von 1822-23 ist vom Süden aus Buer kommend eine Straße verzeichnet, die in Richtung Norden nach Polsum verlief. Auf der linken Seite befanden sich die Höfe „Reiners“, „Victor“, „Springherm“, „Vossenberg“ und Timmerbrink.
Winterzeit hat geschrieben:[center]Bild[/center]Aufgenommen durch den Kataster Geom. Doellinger in den Jahren 1822 / 1823

Bei Erstellung unserer Familienhistorie, zu finden unter www.aufderspringe.info habe ich einen Teil der Gemeindekarte mit eingebunden (in den schriftlichen Teil). Durch mehrfaches anklicken der Karte, läßt sich diese hinreichend vergrößern, so dass man die einzelnen Fluren in der Darstellung gut erkennen kann. Hier besonders Hassel, Scholven, Oberscholven, Haus Lüttinghof, auch als Wasserschloss bezeichnet etc. Der blaue Pfeil wurde lediglich zur Markierung des Hofes auf der Springe eingefügt, da der Geometer sich den Namen vereinfacht hat und "Spring Herm" eingetragen hat, soll heißen Hermann auf der Springe, na ja.
http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... 796#121796
Ein Professor Schmitt aus Buer, seinerzeit wohl tätig am Gymnasium, hat für das Heimatmuseum alle Bauernhöfe in Hassel besucht und Abschriften der originalen, handgeschriebenen vorhandenen Unterlagen angefertigt. Die Dokumente wurden nach Abschrift wieder zurückgegeben. Wie bekannt ist, war Professor Schmitt engagiert im Bereich der Heimatgeschichte und hat auf diese Weise Fakten zusammengetragen. Er ist wohl auch der Gründer des Heimatmuseums in Buer. So darf angenommen werden, dass sich noch einiges an Unterlagen (Abschriften) im Heimatmuseum befindet. Die original handgeschriebenen Dokumente sollen im 2. Weltkrieg beim Brand des Hofes verschwunden sein. So die Erläuterungen der Geschwister: Heinrich, Wilhelm, Josef, Maria, Elisabeth, Antonia auf der Springe.
http://www.aufderspringe.info/40555.html

Was mir in der letzten Zeit immer stärker unter den Nägeln brennt, ist die Frage nach dem Verbleib des Inventars aus dem Buerschen Heimatmuseum. Es muss doch Leute geben, die damit zu tun gehabt haben und die Auskunft geben können. Wer mauert da? Was wissen die Insider beim Heimatverein? 8)
Ich wünschte mir detaillierte "Aufklärung".

Übrigens finden sich heute viele damalige Flurbenennungen und Hofnamen in Straßenbennungen wieder, wie z.B. "Timmerbrink", bedeutetete damals "Brink am Moor".

Der ehemalige Hof Timmerbrink wird heute immer noch bewirtschaftet. Wenn ich mich nicht irre gibt es hierzu Informationen im Internet unter
http://pferdekauf.biz/
"Gelsenkirchen kann wirklich froh sein, dass es Buer hat."
Dr. Peter Paziorek

Schacht 9
† 17.07.2016
Beiträge: 2418
Registriert: 04.07.2007, 21:45
Wohnort: Gelsenkirchen Bismarck

Beitrag von Schacht 9 »

Bild
Ausschnitt aus einem Kataster von 1842

Lunte
Abgemeldet

Wiebringhaushof und alte Vicarie Storchennest

Beitrag von Lunte »

Bild

Bild

Beide Bilder Copyright !

postminister
Abgemeldet

Beitrag von postminister »

@lunte

Mehr davon!!
Historische Bilder aus Hassel sind selten.
Das Gebäude auf deinem oberen Bild müsste relativ unverändert
noch stehen. Das Gebäude auf dem unteren Bild sagt mir gerade nichts.
Weisst du wo es stand?

Lunte
Abgemeldet

Beitrag von Lunte »

@postminister: Nein, wo das Gebäude genau stand weiss' ich nicht, in der Gemeindekarte weiter oben ist die Vicarie rechts neben Nr. 25 eingezeichnet

Wolf
Beiträge: 1944
Registriert: 24.02.2008, 20:05

Beitrag von Wolf »

Kartenausschnitt aus dem Stadtplan von 2009.
Dort ist seltsamerweise noch das Storchnest genannt.Bild
Heute ist dort eine eingezäunte Wiese und nichts erinnert mehr an diese Vikarie.

Lunte
Abgemeldet

Vikarie Storchennest

Beitrag von Lunte »

Im Posting http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... =2504#2504
ist folgendes zu finden:
(...) Fünf Treffer hatte aber die Vikarie Beate Maria Virginins an der Westerholter Straße (heute Helene-Weber-Haus) schwer beschädigt. An der Vikarie S. Crusis an der Beisenstraße gab es nur geringe Schäden. (...)
Anscheinend gab es in der Ecke mehrere Vikarien.

postminister
Abgemeldet

Beitrag von postminister »

Danke , jetzt weiss ich wo das Storchennest war.
Irgendwie kam es mir auch bekannt vor. Es wurde vor
ca.15 Jahren abgerissen, stand aber vorher schon einige Jahre leer.
Wir hasseler Kinder haben oft dort gespielt. In späteren Jahren
eignete sich der abgelegene Hof auch für Cliquentreffen

Winterzeit
Beiträge: 27
Registriert: 09.11.2008, 10:55
Wohnort: Gelsenkirchen Buer
Kontaktdaten:

Beitrag von Winterzeit »

postminister hat geschrieben:@lunte

Mehr davon!!
Historische Bilder aus Hassel sind selten.
Das Gebäude auf deinem oberen Bild müsste relativ unverändert
noch stehen. Das Gebäude auf dem unteren Bild sagt mir gerade nichts.
Weisst du wo es stand?

Sicher ist die Kleingartensiedung "Wilhelmsruh"in Hassel bekannt. An der linken Seite der Siedlung führt ein schöner Spazierweg vorbei, in Richtung Schloss Lüttinghof. Folgt man diesem Weg überquert man den Hasseler Mühlenbach, nun mit neuer Brücke. Nach der Brücke geht es 90 Grad nach rechts und nach 100 meter 90 Grad nach links. Man erreicht nach weiteren 150 meter eine Gabelung. Rechts geht es nach Schloss Lüttinghof, folgt man den Weg nach links, erreicht man nach etwa 80 meter einen Platz mit Wildwuchs. Hier stand die ehemalige Vikarie "Storchennest"

Leider Hat sich die Stadt Jahre lang nicht darum gekümmert, bis alles verwahrlost war. Das war dann auch der Grund für den Abbruch. Der Kapelle auf Schloss Lüttinghof ist es auch so ergangen. Dort habe ich vor vielen Jahren mein "Pfadfinderversprechen" abgelegt. Damals war die Kapelle noch ok. Später wurde das Dach undicht, es kümmerte die Stadt wieder nicht. Durch Wasser verbogen die dicken alten Balken und sprengten teilweise das Mauerwerk. Auch hier war dann der Grund für den Abriß gegeben. Das konnte GE schon immer gut. Das Schloss sollte dann auch abgerissen werde. Doch der Protest der örtlichen Bevölkerung war zu groß. Es wurde dann renoviert. Unsere Stadtplaner sollte man Plattmacher nennen. Es gibt noch eine Reihe weiterer Beispiele. Ein bekanntes ist der alte Bahnhof in Gelsenkirchen und was daraus wiurde.

Einen schönen Gruß

Benutzeravatar
Hetzknochen
Beiträge: 87
Registriert: 25.10.2008, 18:16
Wohnort: jetzt wieder BUER

Beitrag von Hetzknochen »

Fuffziger hat geschrieben:Gerade krame ich in meinem alten Hirn herum und erinnere mich - an einen Hof direkt neben dem Schrebergarten Wilhelmsruh. Hab ich den wohl hier irgendwo übersehen oder gabs noch keine Wortmeldung darüber....?
Hallo,rechts neben dem Schrebergarten ist der Bauer Vieth,der hiess früher schon so,als wir noch in seinen Obstgärten.........unseren Hunger stillten......wir konnten auch schnell rennen :!:

links neben dem Schrebergarten,in Höhe der Kreuzung Ulfkotterstr.,gab die Gärtnerei Lieblang.
mit freundlichen Grüssen
Hannes

pedder vonne emscher
Abgemeldet

Kirchturm St. Michael

Beitrag von pedder vonne emscher »

Heinz H. hat geschrieben:Blick vom Turm St. Michaelskirche in Hassel
Gibt es auch heute noch die Möglichkeit, auf den Kirchturm zu klettern und Fotos zu machen? Evtl. zu bestimmten Anlässen?

Wolf
Beiträge: 1944
Registriert: 24.02.2008, 20:05

Beitrag von Wolf »

Aber sicher. Der Förderverein führt ziemlich regelmäßig Uhrwerksbesichtigungen mit Turmbesteigungen durch.
Infos unter ... http://www.foerderverein-stmichael.de/turm.html
Dort findet man am Ende der Seite den Satz:
Wenn Sie unseren Kirchturm einmal selbst ersteigen möchten, melden Sie sich bitte unter 0209 9 58 33 90 oder per E-Mail unter info@foerderverein-stmichael.de

Antworten