Picksmühlenbach

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metalpirate
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Häuser am Picksmühlenbach

Beitrag von metalpirate »

Hallo zusammen!

Meine Frau, unser Hund und ich sind heute am späten Nachmittag die Straße Richtung Picksmühlenbach (Hinter dem Sportplatz) entlang gegangen und wunderten uns über die etwas "verloren" wirkenden zwei Häuser auf der rechten Seite vor dem Tor der Lippe Genossenschaft.

Kann mir jemand als vor 4 Jahren "Zugezogener" etwas dazu berichten, ob dort in der Vergangenheit mehrer Häuser standen, oder gar ein kleines Siedlungsgebiet??? :o

Animken
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Häuser am Picksmühlenbach

Beitrag von Animken »

metalpirate hat geschrieben:Hallo zusammen!

Meine Frau, unser Hund und ich sind heute am späten Nachmittag die Straße Richtung Picksmühlenbach (Hinter dem Sportplatz) entlang gegangen und wunderten uns über die etwas "verloren" wirkenden zwei Häuser auf der rechten Seite vor dem Tor der Lippe Genossenschaft.

Kann mir jemand als vor 4 Jahren "Zugezogener" etwas dazu berichten, ob dort in der Vergangenheit mehrer Häuser standen, oder gar ein kleines Siedlungsgebiet??? :o
Hallo metalpirate,

kann Dir Deine Frage leider nicht beantworten, aber die Herren vom Geschichtskreis Hassel/Bergmannsglück wissen Vieles. Vielleicht kann Dir von Ihnen jemand Deine Frage beantworten. Am Donnerstag Nachmittag, 15:00 Uhr - 17:00 Uhr, treffen sich die Geschichtsfreunde in der Regel an der Polsumer Straße 160. Da kannst Du sicher fragen.

Gruß,

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Pedder vonne Emscher
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Beitrag von Pedder vonne Emscher »

Kleine Anmerkung: Der Geschichtskreis Hassel-Bergmannsglück trifft sich donnerstags von 16 - 18 Uhr.

Gruß
PvE
Viele verlieren ihren Verstand deshalb nicht, weil sie keinen haben.
Arthur Schopenhauer

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Heinz H.
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Spurensuche am Picksmühlenbach

Beitrag von Heinz H. »

Von der Brücke am Schrebergarten "Wilhelmsruh" führt uns der Weg am Picksmühlenbach entlang, stromabwärts in Richtung Lüttinghof. Der Weg am Bachlauf ist im Normalfall gesperrt. Kein Fahrradfahrer stört den Wanderer dort auf der Strecke, nur zwei Leute mit Hunden sind uns begegnet. Ein idealer Weg für Naturliebhaber. :P
  • Bild
Ungefähr auf halber Wegstrecke fällt uns eine Baumreihe auf, die sich von Nordosten her über den Wiesengrund bis zum Picksmühlenbach erstreckt.

Wir vermuteten, das dort mal ein Weg entlang geführt haben könnte. Im Nachhinein haben wir jedoch erfahren, dass es sich um den alten Bachlauf des Hasseler Mühlenbaches handelt. Geschichtsfreund Heinz Lostermann aus Scholven hat mich freundlicherweise darauf aufmerksam gemacht, dass der alte Bachlauf ursprünglich weiter südlich in den Picksmühlenbach mündete.
Bild
Auf der Karte von 1920 ist noch der alte Bachlauf dargestellt.
Open-Street-Map zeigt den aktuellen Verlauf und die Baumreihe des ursprünglichen Bachlaufs.
http://www.openstreetmap.org/export#map ... 160/7.0433
  • BildDer letzte Baum der Reihe an der früheren Einmündung in den Picksmühlenbach
BildDie Baumreihe von der anderen Seite
  • BildDer Picksmühlenbach kurz vor der Einmündung des Hasseler Mühlenbaches.
    Habe leider kein Foto davon, dort ist kein Einblick möglich.
"Gelsenkirchen kann wirklich froh sein, dass es Buer hat."
Dr. Peter Paziorek

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Heinz H.
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Rapphofs Mühlenbach

Beitrag von Heinz H. »

Nach dem Zusammenfluss mit dem Hasseler Mühlenbach bildet der Picksmühlenbach den Rapphofs Mühlenbach.
  • BildBlick von der Brücke am Schloss Lüttinghof auf den Rapphofs Mühlenbach
"Gelsenkirchen kann wirklich froh sein, dass es Buer hat."
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DonMart
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Beitrag von DonMart »

Zur Info:
Ich habe letzte Wochen einen Kanuausflug auf der Ruhr gemacht. In Höhe Essen-Steele habe ich dann ein großes Nagetier am Uferrand fotografiert, in der Annahme dass es eine Bisamratte sei. Nur hatte es die Größe eines Bibers.

Nun habe ich das gleiche Tier im Picksmühlenbach gesichtet. Ich habe dann festgestellt dass es sich bei dieser Tierart weder um eine Bisamratte noch um einen Biber handelt. Es ist ein Nutria, ein Nagetier so groß wie ein Biber mit einen hellem Fleck auf der Nase und langem Schwanz.

Die hier fotografierten Tiere, auf den Seiten vorher, sind also Nutrias.

Bisamratten sind kleiner und tauchen beim Schwimmen. Nutrias halten den Kopf immer über Wasser.
Der Biber hat übrigens einen platten runden Schwanz, Nutrias einen langen pelzigen.
Es sind übrigens nahe Verwandte der Meerschweinchen und werden sogar zutraulich bei regelmäßiger Fütterung. Es sind reine Pflanzenfresser!

Animken
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Beitrag von Animken »

DonMart hat geschrieben:Zur Info:
Ich habe letzte Wochen einen Kanuausflug auf der Ruhr gemacht. In Höhe Essen-Steele habe ich dann ein großes Nagetier am Uferrand fotografiert, in der Annahme dass es eine Bisamratte sei. Nur hatte es die Größe eines Bibers.

Nun habe ich das gleiche Tier im Picksmühlenbach gesichtet. Ich habe dann festgestellt dass es sich bei dieser Tierart weder um eine Bisamratte noch um einen Biber handelt. Es ist ein Nutria, ein Nagetier so groß wie ein Biber mit einen hellem Fleck auf der Nase und langem Schwanz.

Die hier fotografierten Tiere, auf den Seiten vorher, sind also Nutrias.

Bisamratten sind kleiner und tauchen beim Schwimmen. Nutrias halten den Kopf immer über Wasser.
Der Biber hat übrigens einen platten runden Schwanz, Nutrias einen langen pelzigen.
Es sind übrigens nahe Verwandte der Meerschweinchen und werden sogar zutraulich bei regelmäßiger Fütterung. Es sind reine Pflanzenfresser!
Vielen Dank für Deine Information! :)
Ist ja interessant. So genau hatte ich mir die eingestellten Fotos dann doch nicht angesehen, um auf diese Unterschiede zwischen Bisam, Nutria und Biber zu achten.

Nutrias stehen als gebietsfremde Art lt. Bundesnaturschutzgesetz unter Artenschutz.

Hab eine Seite im Netz entdeckt, auf der viel Wissenswertes über Nutrias zu finden ist. Der Ersteller dieser Seite hat sich wirklich sehr viel Mühe bei zur Beschreibung der Besonderheiten dieser "Nagetierchen" gemacht:

http://www.nutria-info.com/

Die südamerikanischen Einwanderer scheinen ja wirklich sehr nützlich zu sein... . Werd mal weiter lesen.

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Heinz H.
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Re: wann kommt die Rampe

Beitrag von Heinz H. »

Heinz H. hat geschrieben:
02.07.2008, 19:26
Heute am Picksmühlenteich "sprich Regenrückhaltebecken".
Herrlicher Sonnenschein und immer wieder ein Erlebnis
dazu "der Duft der großen weiten Welt..." :(

wann kommt die Rampe für den Sauger?
--- :roll:
Kürzlich bin ich auf einer Radrundfahrt mal wieder in meinem ehemaligen Revier gewesen. Die Regenrückhalteanlage am Picksmühlenbach ist mittlerweile umgebaut worden. Der Beckenboden hat eine Betonschale erhalten und verfügt über eine Rampe.

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Da man in Gelsenkirchen nicht über ein getrenntes Abwassersystem verfügt, werden Schmutz- und Regenwasser weiterhin gemeinsam in das Becken eingeleitet. Ich vermute, dass bei Starkregen ein Großteil der angeschwemmten Fäkalien aus Buer hier gesammelt und nach dem Abtrocknen auf einen LKW verladen und abtransportiert werden.
Zuletzt geändert von Heinz H. am 23.09.2020, 18:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Heinz H.
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Es war einmal ein "Picksmühlenteich"

Beitrag von Heinz H. »

Leider ist durch die Versiegelung ein massiver Eingriff in die Natur erfolgt. Wertvoller Lebensraum für Tiere und Pflanzen ist verloren gegangen. Mit schlimmen Folgen für Enten und andere Wassertiere. Hier wird es mit Sicherheit keine Nutrias und Bisame mehr geben.

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brucki
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Re: Picksmühlenbach

Beitrag von brucki »

Einen ausführlichen Bericht über das Pump- und Klärwerk Picksmühlenbach findet Ihr in der neuen Emscher-Zeitung.

Anne-Kathrin Lappe stellt eine unerwartete und bedeutsame Infrastruktur-Einrichtung vor, die normalerweise gut vor neugierigen Blicken verborgen ist: Das Pump- und Klärwerk Picksmühlenbach des Lippeverbandes. Eindrucksvolle aktuelle und historische Fotos machen die Entstehung und die Arbeit des Hasseler Klärwerkes gut nachvollziehbar.

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Alle Details zum Inhalt und wo Ihr sie bekommt findet Ihr hier:

https://www.heimatbund-gelsenkirchen.de ... 1_01.html

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