Mit Erstaunen habe ich festgestellt, dass unser Horster Hallenbad hier gar nicht vertreten ist. Das hole ich hiermit nach.
Das Horster Hallenbad liegt zentral an der Turfstraße/Ecke Johannastraße.
Auf der Rückseite des Hallenbades ist ein großer Parkplatz und auch eine verglaste Front, damit viel Licht in den Bereich des Schwimmbeckens fällt. Der Parkplatz muss von der Johannastraße aus angefahren werden.
Die Architekten, die solche Bauten planen, berücksichtigen meist nicht die schlechten Angewohnheiten der Leute. Warum tun sie das eigentlich nicht? Auf jeden Fall hat sich ein Trampelpfad gebildet vom Parkplatz zum Bürgersteig hin, obwohl die Zufahrt/der Zugang doch recht breit ist. Die Leute sind eben zu faul, mal die paar Meter im rechten Winkel zu laufen.
Es ist nicht besonderes an diesem Hallenbad, außer dass es auch noch im Jahre 2016 existiert. Es hat eine 25 m Bahn, ein 1-Meter-Brett und zwei 3-Meter-Bretter sowie Startblöcke. Weil aber kein eigenes Springerbecken da ist, sind die Sprungbretter meist gesperrt. Ab und zu, wenn es leer ist, wird das 1-Meter-Brett freigegeben. Verlassen kann man sich aber nicht darauf. Die Startblöcke sind bis auf 2 Stück meist dauergesperrt. Und eines von den 3-Meter-Brettern wird regelmässig nur an Spielenachmittagen freigegeben.
Schlimm sind in diesem Hallenbad (wahrscheinlich in anderen Hallenbädern auch) die älteren Leute, die hier als Stamm-Schwimmer sozusagen meinen, das Becken gehört ihnen alleine. Die ziehen ihre Bahnen und wehe, die Kinder schwimmen mal quer an ihnen vorbei oder sie verursachen einen Spritzer. Da hagelt es aber gleich Proteste. Es wäre jetzt ungerecht, alle über einen Kamm zu scheren. Es gibt durchaus auch welche, die sehen das Treiben der Kinder mit einem Augenzwinkern. Sie waren ja auch mal jung und vor allem haben sie wohl auch Enkelkinder. Aber es sind doch sehr viele, die den Kindern ihren Spaß nicht gönnen. Deshalb gehe ich mit meinen Enkeln auch meist zu einer Zeit hin, wo diese Leute bereits fertig sind mit ihrem Schwimm-Ritual. Anders kann man das nicht nennen, was die Senioren dort machen.
Die Kinder sind eben ein bißchen wild.
Eigenartig ist auch das Verhalten der Bademeister, wenn sie die Prüfung zum Seepferdchen abnehmen. Gut, sie werden die Kriterien wohl vorgegeben bekommen haben. Aber sie vergessen, dass es sich hier um Kinder handelt, die motiviert werden wollen. Sinn und Zweck der Übung ist doch, dass die Kinder schwimmen lernen. Warum wird dann eine formvollendete Haltung im Wasser von ihnen abverlangt? Sie wollen doch nicht an Wettkämpfen teilnehmen und sie wollen auch kein Wasserballett machen.
Mein ältestes Enkelkind hat alle Kriterien erfüllt und trotz schlechter Haltung problemlos das Seepferdchen-Abzeichen bekommen. Mein Enkelkind auf dem Bild dagegen hatte dieses Glück nicht. Ein anderer Bademeister hatte Dienst und verweigerte dem Kind das Abzeichen. Es hatte wohl alle Bedingungen erfüllt, aber die Beine waren beim Schwimmen nicht ganz syncron. Alles Reden und Bitten half nichts, der Bademeister blieb hart. Das ist eben Deutschland. Es kommt nur darauf an, die Vorschriften einzuhalten und nicht darauf, den Sinn der Vorschriften zu erfüllen. Der Junge schwimmt wie ein Fisch im Wasser, aber er schwimmt auch heute mit den Füßen noch nicht syncron. Ein Abzeichen, das ihn als Schwimmer kennzeichnet, kriegt er deshalb nicht.
Viele Grüße
Rainer