Todesbrücke

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harald kabbeck
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Todesbrücke

Beitrag von harald kabbeck »

wer kann sich noch an die todesbrücke erinnern

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Heinz H.
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Todesbrücke

Beitrag von Heinz H. »


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Emscherbruch
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Beitrag von Emscherbruch »

Heinz O. hat geschrieben:Bild
Überführung der Straßenbahn am Bahnhof Nord 1913
Heißt dass, es gab eine Brücke die allein von der Straßenbahn genutzt wurde?
Warum? Lief da das Gleisbett einer Eisenbahn entlang? Konnten Straßenbahnen keine Eisenbahnschienen kreuzen? Bis wann gab es diese Brücke?

harald kabbeck
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todesbrücke

Beitrag von harald kabbeck »

habe auch einiges über horst
aber bis jetzt wenig gefunden warum die brücke gebaut wurde
wieso sie diesen namen erhielt und wann sie abgebrochen wurde
meine mutter hat mir davon erzählt, wenn man die strecke nach gladbeck fuhr
oder umgekehrt musste man aussteigen und zu fuss die bahngleise vom bahnhof horst nord überqueren.
die bahn fuhr dann ohne passagiere über die brücke.
mich würde gerne interessieren warum das so war
habe in hiesigen berichten bis jetzt nichts gefunden

GELSENZENTRUM
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Todesbrücke

Beitrag von GELSENZENTRUM »

WAZ schreibt am 26. Juli 2007:
Alte Idee, neu belebt

SPD fordert die Öffnung der Horst-Gladbecker-Straße für den Autoverkehr. Ortsvereinschef Lehmann:"Das wäre ein Beitrag zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes Horst." Verkehrsreferat gibt der Idee kaum Chancen

Sie gehört zu den ältesten Verkehrsverbindungen Horsts und besaß mit der "Todesbrücke" eines der prägnantesten Straßenbauwerke der Emscher-Gemeinde: Die Horst-Gladbecker Straße, die vor der Stadtehe mit Buer und Gelsenkirchen Gladbecker Straße und einst im alten Horst Gladbecker Chaussee hieß. Seit Ende der 60er Jahre ist sie abgebunden, der Durchgangsverkehr führt über Kärtener Ring und Turfstraße. (...)
(...) Die Straße wurde auf der heutigen Trasse 1873 gebaut. Vorher lag sie nahe der heutigen Turfstraße. 1909 wurde für die Straßenbahn im Zuge der Chaussee die "Todesbrücke" gebaut. Sie wurde erst Mitte der 50er Jahre abgerissen. Ende der 60er Jahre wurde die Gleisunterquerung gebaut und die Straße abgebunden. GM

harald kabbeck
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todesbrücke

Beitrag von harald kabbeck »

Habe nochmal nachgeschaut
die todesbrücke hieß eigendlich merfelder brücke und wurde nur für die strassenbahn gebaut

Wolle
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Todesbrücke

Beitrag von Wolle »

Ich ... ich ... ich ... :D

Ja, wenn wir von Horst nach Gladbeck fuhren, dann mit der Straßenbahn über die Todesbrücke. Sie hieß so, weil da mal eine Straßenbahn runtergefallen is ... ich meine mich sehr schwach zu erinnern, daß wir Kröten mit den Papa hin sind um uns das anzusehen ... habe das so in Erinnerung.

Ich weiß nicht genau wann das war, bin 47 geboren, denke aber daß sie in den 50ern abgerissen wurde. Noch heute habe ich ein wenig Angsgefühle, wenn ich mich an die Straßenbahn erinnere die wirklich sehr steil da rüber fuhr und zwar wackelnd.

Mehr weiß ich auch nich. Gruß von Wolfgang

trixexpress
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Beitrag von trixexpress »

Ich hab zufällig diesen Fred wieder aus der Versenkung geholt :wink: @harald kabbeck fragte, warum die Tram die Eisenbahnschienen nicht niveaugleich kreuzte.

Ich habe irgendwo in der Chronik der Bogestra stehen, dass der damalige deutsche Kaiser es verboten hatte, dass Straßenbahnen so oder so die Schienen der Reichsbahn berührten, also kreuzen durften sie sich nicht und wenn die Trams hier normalspurig gewesen wären, hätten sie nicht mal die Eisenbahnschienen befahren dürfen.

Als die Gleiskreuzungen wieder gestattet wurden, war es aber noch verboten, die Tramoberleitungen quer über die Eisenbahnschienen zu verlegen .... eine andere Geschichte, die vielleicht nicht zu diesem Fred passt.

Jedenfalls meine ich, hiermit @harald kabbecks Frage beantwortet haben zu können.

Heute würde man drüber lachen - zum Beispiel am Bahnhof Buer Süd kreuzen sich Tram und Zug auf gleichem Niveau und in Karlsruhe wie auch Nordhausen fahren die Trams auch auf Eisenbahnstrecken !

von waldbröl
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Beitrag von von waldbröl »

Tach gesacht. :D

Klink mich hier mal kurz ein zum Thema Straßenbahn und Eisenbahn.
Mein Freund war Lokführer, hat Güterzüge gefahren. Erzählt mir immer wieder vom Übergang Bismarckstraße Emschertalbahn " und dann kam ich mit Schmackes an den Übergang, zog den Bügel ( gemeint waren die Stromabnehmerbügel seiner E-Lok ) die vorher herunter mussten damit er die Straßenbahnoberleitung der BOGESTRA nicht abriss. danach die Bügel wieder hoch und weiter." Hier ging die Oberleitung der Straßenbahn unter der Oberleitung der DB her.

LG Wolle :wink:

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JohnPlayer
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Beitrag von JohnPlayer »

trixexpress hat geschrieben:Heute würde man drüber lachen - zum Beispiel am Bahnhof Buer Süd kreuzen sich Tram und Zug auf gleichem Niveau [...]
Fast! ;)

Frag mal den Fahrer einer NF6D auf der Linie 301, warum er vor der Kreuzung umkehren muss. Auch heute spielt die DB da nicht so wirklich mit. Warum auch immer? :roll:

Aber dank Variobahn ist das Hickhack wohl nun auch unbedeutend geworden...


Grüße

Stephan
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Frank
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Beitrag von Frank »

JohnPlayer hat geschrieben:
trixexpress hat geschrieben:Heute würde man drüber lachen - zum Beispiel am Bahnhof Buer Süd kreuzen sich Tram und Zug auf gleichem Niveau [...]
Fast! ;)

Frag mal den Fahrer einer NF6D auf der Linie 301, warum er vor der Kreuzung umkehren muss. Auch heute spielt die DB da nicht so wirklich mit. Warum auch immer? :roll:

Aber dank Variobahn ist das Hickhack wohl nun auch unbedeutend geworden...


Grüße

Stephan
Dieses Thema hatten wir hier in den GG´s schon öfters. Das hat mit der Oberleitung rein garnichts zu tun,sondern mit der Bauweise des NF6D. Da diese 2 Einzelachsen haben, würde der TW unweigerlich auf der Gleiskreuzung entgleisen, daher darf NF6D nur bis VOR das Gleiskreuz fahren.
Aber in der Mitte liegt Erle ! (Werbeslogan der Erler Werbegemeinschaft aus den 70´ern)

trixexpress
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Beitrag von trixexpress »

von waldbröl hat geschrieben:Tach gesacht. :D

Klink mich hier mal kurz ein zum Thema Straßenbahn und Eisenbahn.
Mein Freund war Lokführer, hat Güterzüge gefahren. Erzählt mir immer wieder vom Übergang Bismarckstraße Emschertalbahn " und dann kam ich mit Schmackes an den Übergang, zog den Bügel ( gemeint waren die Stromabnehmerbügel seiner E-Lok ) die vorher herunter mussten damit er die Straßenbahnoberleitung der BOGESTRA nicht abriss. danach die Bügel wieder hoch und weiter." Hier ging die Oberleitung der Straßenbahn unter der Oberleitung der DB her.

LG Wolle :wink:
Auch Tach gesagt :D

Ich will dir bzw. deinem Freund nicht widersprechen, ich kannte den Bahnübergang, besonders die Oberleitungskreuzung ganz gut (typisch Elektriker :wink: ) - dass einige E-Loks vor der Kreuzung die Pantos runterzogen, ist mir aufgefallen. Aber ich habe auch E-Loks fahren gesehen, die die Pantos oben ließen ! Es stimmt ganz und gar nicht, dass die Tram-Oberleitung unter der Bahn-Oberleitung her verlief, sondern beide Leitungen wurden von einem Kreuz festgehalten, so dass die Leitungen fast auf gleichem Niveau lagen. Erst die kleinen Querbrücken, die die Tram- sowie die Bahnleitung diagonal miteinander verbanden, machten es möglich, dass die Pantos von Tram und Bahn angelegt bleiben konnten.
Aufgrund der Hochspannung von 15 kV wurde die Fahrleitung der Bahn erst 4x mal vor dem Kreuz getrennt und dahinter nochmals 4x. Bei der Tram dagegen weil "nur" 660 V auf der Leitung, jeweils einmal vor und hinterm Kreuz. Heisst also, dass das Kreuz selber spannungsfrei war und Tram sowie E-Lok an dieser Stelle keinen Strom bekamen und beide also quasi im Leerlauf die Kreuzung nahmen.

Ganz anders aber bei den Zechen- und Werksbahnen wie z.B. die ehemalige Kreuzung mit der Hugobahn: Die E-Loks mussten immer die Pantos runter ziehen, weil das Kreuzstück selbst auf Trampotenzial lag. Und vor Brücken und kurzen Tunnels endete die Fahrleitung an einem Mast, um dahinter von einem weiteren Mast weiter geführt zu werden. Warum das so ist bzw. war, müsste man sich bei den Werksbahnen erkundigen.

Zur Sache mit der Kreuzung am Bahnhof Buer-Süd: Ich habe im Fred "Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen" hierzu auch was geschrieben :wink:

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JohnPlayer
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Beitrag von JohnPlayer »

Frank hat geschrieben:Dieses Thema hatten wir hier in den GG´s schon öfters. Das hat mit der Oberleitung rein garnichts zu tun,sondern mit der Bauweise des NF6D. Da diese 2 Einzelachsen haben, würde der TW unweigerlich auf der Gleiskreuzung entgleisen, daher darf NF6D nur bis VOR das Gleiskreuz fahren.
Sorry, dass ich es so missverständlich geschrieben habe!

Ich meinte mit meinem Posting auch genau das und nicht die Oberleitungen. Mir ging es nur darum, dass auch heute der DB AG nicht wirklich viel an Straßenbahnen liegt. Eine Anpassung der Kreuzung hätte das ganze Problem in diesem Fall erledigt. Aber daran denkt die DB AG wohl nicht...


Grüße

Stephan
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von waldbröl
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Beitrag von von waldbröl »

Tach gesacht :D

@ trixexpress , danke für deine Erläuterungen, hab keine Ahnung davon. Hab zwar vor 46 Jahren auch mal Starkstromelektriker gelernt , ist aber eine andere Baustelle gewesen. Konnte nur das wiedergeben was mein Kumpel mir erzählt hat. :wink:
Naja jedenfalls bestätigst du das mit dem Bügelziehen. vielleicht hab ich auch etwas falsch verstanden. Deine Erklärung mit der stromlosen Verbindung im Kreuzungsbereich würde den Satz" und dann mit Schmackes über die Kreuzung "erklären. Danke war interessant. :idea:

LG Wolle

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Frank
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Beitrag von Frank »

JohnPlayer hat geschrieben:
Frank hat geschrieben:Dieses Thema hatten wir hier in den GG´s schon öfters. Das hat mit der Oberleitung rein garnichts zu tun,sondern mit der Bauweise des NF6D. Da diese 2 Einzelachsen haben, würde der TW unweigerlich auf der Gleiskreuzung entgleisen, daher darf NF6D nur bis VOR das Gleiskreuz fahren.
Sorry, dass ich es so missverständlich geschrieben habe!

Ich meinte mit meinem Posting auch genau das und nicht die Oberleitungen. Mir ging es nur darum, dass auch heute der DB AG nicht wirklich viel an Straßenbahnen liegt. Eine Anpassung der Kreuzung hätte das ganze Problem in diesem Fall erledigt. Aber daran denkt die DB AG wohl nicht...


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GEEENAU SO IST ES ! Der DB liegt überhaupt nichts an Zusammenarbeit mit anderen Nahverkehrsunternehmen. Sture Alte Haltung, egoistisch und Hauptsache Kunden abzocken !
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