Spaziergang durch Horst

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Beitrag von Brummischubser »

[center]Eine kleine Fahrradrunde durch´s Quartier Teil 4[/center]

In diesem Teil der Vorburg ist die Leihbücherei und das Bürgercenter untergebracht. Und auch eine historische Druckwerkstatt gibt es in dem Gebäude. Bei festlichen Anlässen ist die Druckwerkstatt auch der Öffentlichkeit zugänglich.

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Gegenüber vom Schloß ist der Marktplatz. Es ist einer der wenigen Orte, wo der Wochenmarkt noch funktioniert und jeden Mittwoch richtig was los ist. Für Fahrzeuge ist der Platz gesperrt. Ich befürchte aber, wenn die Zweckbindung aufgrund von früheren Fördergeldern ausläuft, dass daraus ebenfalls ein Parkplatz wird. Heutzutage wird ja jeder freie Raum als Parkplatz in Beschlag genommen. Man wird förmlich davon erdrückt.

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Von vorne bietet das Schloß einen zwiespältigen Anblick. Neu- und Altbau sind nicht klar zu trennen und gehen ineinander über. Schloß Horst war im Grunde eine baufällige Ruine gewesen, als die Stadt es gekauft hatte. Vieles musste ersetzt werden, was gar nicht so einfach war. Das alte Gemäuer stand überhaupt nicht lotrecht und in/an die schiefen alten Wände mussten neue Wände angepasst werden. Ich finde, es ist gut gelungen. Dass es wirklich gut gelungen ist, sieht man hauptsächlich, wenn man es von innen betrachtet.
Hinten am Schloß befindet sich die Glashalle, in der schon mal Versammlungen, Märkte oder auch klassische Konzerte stattfinden. Im Schloß ist auch das Standesamt und das Büro des Bezirksbürgermeisters.

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Wie sich neue und alte Mauern ergänzen sieht man an der Seite des Schlosses. In der ehemaligen Gräfte ist das bepflanzte Wappen des Stadtteils Horst zu sehen, der Horster Löwe. Die Gräfte war auch früher mit Wasser gefüllt und man konnte darauf Boot fahren. Durch Bergsenkungen wurde es hinterher aber schwierig, diese Gräfte immer wieder aufzufüllen. Wasser fließt nun mal nicht bergauf. Also hat man die Gräfte nun nur noch angedeutet.

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Dieses Andeuten der Gräfte kann man auf dem folgenden Foto gut erkennen.

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Beitrag von Brummischubser »

[center]Eine kleine Fahrradrunde durch´s Quartier Teil 5[/center]

Nachdem ich das Schloß umrundet habe, fahre ich wieder Richtung ehemalige Rennbahn. Neben dem damaligen Waagehaus ist ein Spielplatz angelegt worden, der thematisch an Pferde erinnert.

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Gleich daneben ist wieder der Neubau des Kindergartens, diesmal nur von vorne. Auch sonst wird hier fleißig gebuddelt.Es wird auch Zeit, dass die Straße endlich fertiggestellt wird. Über viele Jahre war das nur eine Baustraße gewesen.

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Gegenüber vom Waagehaus/Kindergarten war damals der Führring gewesen. Da wurden die Pferde und Jockeys der Öffentlichkeit vorgestellt, bevor sie an den Start gingen. Heute steht auf dem Führring dieser Neubau. Ein Alten- und Pflegeheim entsteht hier. Der Standort ist wirklich eine gute Wahl.

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Ich fahre nun weg vom Schloßpark und von der Rennbahn in Richtung Horst-Süd. Auf der Markenstraße erkennt man ein Kuriosium, das schiefe Haus von Horst. Ich nehme an, es ist durch Bergsenkungen so schief geraten, aber genau weiß ich es nicht. Es war schon immer da und ich hatte es nie hinterfragt. Auf jeden Fall kann man die Tasse mit dem Morgenkaffee nur halb füllen. Voll geht nicht, weil es sont überschwappen würde. Und alle runden Teile rollen in den Wohnungen unweigerlich nach rechts.

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Beitrag von Brummischubser »

[center]Eine kleine Fahrradrunde durch´s Quartier Teil 6[/center]

Im weiteren Verlauf der Markenstraße geht es durch die Einkaufsstraße. Fußgängerzone ist die Straße ja schon lange nicht mehr. Man hat sich mehr Umsatz davon versprochen, wenn die Straße wieder von Autos befahren werden kann. Äußerlich sieht man nur wild parkende Autos.

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Am Ende der Einkaufsstraße ist der Marktplatz Horst-Süd. Der wird, wie könnte es auch anders sein, als Parkplatz genutzt. Am Rande des Parkplatzes wacht Oma Kinski, die Fischfrau, über die Horster. Ihre Nachfahren verkaufen übrigens immer noch Fisch in Horst und genießen einen exellenten Ruf.

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Von Oma Kinski aus ist es nur noch ein Katzensprung zur Mühlenemscher. Früher war das mal eine sogenannte Köttelbecke gewesen. Mittlerweile ist sie schon etliche Jahre sauber. Und wenn es ordentlich geregnet hat, führt sie auch sichtbar Wasser.

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Der Mühlenemscherweg verbindet den nördlichen Zipfel von Essen-Karnap mit dem Nordsternpark. Er ist auch Ausgangspunkt für die Naturroute bis zur Ruhr in Essen-Steele. In erste Linie aber ist es ein Naherholungsgebiet im Horster Süden.

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Normalerweise fahre ich von hier aus mitten in den Nordsternpark rein. Heute bin ich aber mal die Straße Am Bugapark entlang gefahren. Hier kann man ständig irgendwelche Bautätigkeiten sehen. Nach mittlerweile 20 Jahren, so alt ist diese Straße, sieht es immer noch aus wie ein Neubaugebiet.

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Beitrag von Brummischubser »

[center]Eine kleine Fahrradrunde durch´s Quartier Teil 7[/center]

Auf der gleichen Straße war auch die Zufahrt zum ehemaligen Spinnrad-Lager. Schade, dass es Spinnrad nicht mehr gibt. Spinnrad war ein Laden, den man eigentlich nicht als Drogerie bezeichnen konnte, eher als Geschenkeladen. Aber interessant war er allemal.

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Gegenüber wurden die Kohlensäurepatronen produziert für die Sprudler, mit denen man Leitungswasser in Limonade verwandeln konnte. Diese Kohlensäurepatronen sind auch von Spinnrad vertrieben worden. Ob die dort immer noch hergestellt werden weiß ich nicht.

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An der großen Treppe ging es vorbei in den Nordsternpark.

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In den Gärten der Stadt hat man einen guten Blick auf die Pyramide. Ich ärgere mich jedesmal, wenn ich jemanden sehe, der da an der Seite den Hang hoch läuft. Aktuell läuft dort ein Mann, der zusätzlich noch ein Kleinkind auf der Schulter hat, was ziemlich leichtsinnig ist. Der Trampelpfad nach oben sieht total bescheuert aus.

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Auf der Schlangenbrücke sah ich dann, dass der Kleingarten aus der Buga-Zeit plattgemacht worden ist. Wahrscheinlich hatte der Zigenmichel als Betreiber keine Lust mehr darauf gehabt. Er ist ja auch über die Jahre so vor sich hin verrottet.

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Ein Anwohner hat in seinem Garten eine halbe Bananenplantage stehen. Er wird sie wohl schon abgeerntet haben. Er muss wahrhaftig einen grünen Daumen haben, wenn er die Bäume über den Winter kriegen will.

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Beitrag von Brummischubser »

[center]Eine kleine Fahrradrunde durch´s Quartier Teil 8[/center]

Die neu angelegte Streuobstwiese am ehemaligen Kühlturm hat sich gut gemacht. Es wird sicher nicht mehr lange dauern, bis man sich dort bedienen kann.

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Vom Nordsternpark bin ich rüber gefahren zum Friedhof Horst-Süd. Der grenzt an die BP-Raffinerie. Hier ist die Einfahrt zur Verladestation, wo ein ständiger Verkehr an Tankzügen herrscht. Die Anlage selber merkt man eigentlich nur selten. Außer natürlich, es liegt ein Störfall vor, was mit vermehrter Fackeltätigkeit verbunden ist. Die Fackeln, in denen die Gase verbrannt werden, sind dann kilometerweit zu sehen und sie machen auch ordentlich Krach. Das gleiche passiert auch nach einer Revision, wenn die Anlage wieder angefahren wird.

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Über den Friedhof bin ich wieder zurück in Richtung Zuhause geradelt. Ich habe heute einen anderen Weg genommen und bin auf einen Grabstein als Erinnerung an 884 sowjetische Zwangsarbeiter gestoßen, die hier beerdigt sind. Ich halte solche Mahnmale für sehr wichtig, denn nichts ist schlimmer als das Vergessen.

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Auf dem Weg nach Hause geht es hinter dem Friedhof vorbei an der Taubenhalle, die leider Ende des Jahres geschlossen wird. Von hier aus wurden die Tauben verladen und zu den Orten gefahren, wo sie aufsteigen konnten. In der Zeitung war zu lesen, dass die Taubenhalle ein Opfer von Spekulanten geworden ist.

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Genau gegenüber ist das Arbeiter-Weiterbildungszentrum der MLPD. Manchmal ist hier ein reger Betrieb, zumal es auch als Hotel genutzt wird.

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Eine Straße weiter auf der Johannastraße hat Herr Lo..... wieder sein Szenario zu Halloween aufgebaut. An bestimmten Terminen kann das alles kostenlos besichtigt werden. Der ganze Hof ist voller Gruseligkeiten, die alle selbst hergestellt worden sind. Das ist echt cool.

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Hier endet auch meine kleine Tour durch Horst. Wenn das Wetter es erlaubt, werde ich das bestimmt wiederholen. Horst hat ja noch mehr zu bieten. Danke an diejenigen, die mich bis zum Schluß begleitet haben.

Viele Grüße

Rainer

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Prömmel
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Beitrag von Prömmel »

Brummischubser hat geschrieben:[center]Eine kleine Fahrradrunde durch´s Quartier Teil 3[/center]

.....

Nur ein paar Meter weiter komme ich an einem Gedenkstein vorbei. Jetzt wohne ich schon seit 1973 in Horst und weiß echt nicht, wer da auf diesem Findling abgebildet ist. Auf jeden Fall sieht der Mann sehr alt und streng aus, so, als ob er noch aus dem 19. Jahrhundert stammt. Auch ein wenig Recherche im Internet hat mich nicht weitergebracht. Schande über mich.

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.....
  • Da kann ich Dir weiterhelfen:

    Es handelt sich um ein Bildnis von "Turnvater" Jahn.
    Der Gedenkstein wurde seinerzeit vom TV Horst-Emscher gestiftet

    Den genauen Anlass muss ich noch raussuchen. Ich meine aber, das war in den 1920er Jahren nach der erfolgreichen Ausrichtung eines großen Sportfestes auf der Rennbahn.

    Hier ein altes Foto des Denkmals - stammt aus einer Festschrift (vermutlich zum 60jährigen Bestehen) des Turnvereins.
    Bild
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als der, der nichts weiß und nicht weiß, dass er nichts weiß.

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Heinz O.
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Beitrag von Heinz O. »

Prömmel hat geschrieben: Es handelt sich um ein Bildnis von "Turnvater" Jahn.
Der Gedenkstein wurde seinerzeit vom TV Horst-Emscher gestiftet
:rock1green: https://www.gelsenkirchener-geschichten ... 0369#30369
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Brummischubser
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Beitrag von Brummischubser »

Prömmel hat geschrieben: Da kann ich Dir weiterhelfen:

Es handelt sich um ein Bildnis von "Turnvater" Jahn.
Der Gedenkstein wurde seinerzeit vom TV Horst-Emscher gestiftet

Den genauen Anlass muss ich noch raussuchen. Ich meine aber, das war in den 1920er Jahren nach der erfolgreichen Ausrichtung eines großen Sportfestes auf der Rennbahn.
Danke Prömmel für die Info. Jetzt bin ich wieder ein Stück schlauer und werde mir den Gedenkstein beim nächsten Mal noch genauer ansehen. Aber streng schaut er schon drein, der Turnvater Jahn.

Viele Grüße

Rainer

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