Hans-Böckler-Allee

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Heinz O.
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Beitrag von Heinz O. »

[center]ist jetzt evtl. off topic, aber ich habe hier eine Aufnahme bei der ich mich frage ob es die Feldmarkstraße ist. Das Straßenschild kann ich selbst in einer Vergrößerung nicht erkennen.
Bild
[/center]
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Jazzam
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Beitrag von Jazzam »

nein, das ist die Hans - Böckler - Allee an der Ecke Zeppelinallee.

Aufnahme von Süden nach Norden.

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Heinz O.
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Beitrag von Heinz O. »

na dann bin ja doch nicht so ganz weit davon entfernt. :roll:

Danke :!:
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Miq
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Beitrag von Miq »

Hast Du noch mehr aus der Gegend? Und evtl. auch höher aufgelöst? Ich bin da aufgewachsen und immer an neuen Bildern interessiert.

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buebchen59
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Beitrag von buebchen59 »

Heinz O. hat geschrieben:[center]ist jetzt evtl. off topic, aber ich habe hier eine Aufnahme bei der ich mich frage ob es die Feldmarkstraße ist. Das Straßenschild kann ich selbst in einer Vergrößerung nicht erkennen.
Bild
[/center]
@Heinz O.

Von wann ist dieses Foto?
Schön war die Zeit...

pito
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Beitrag von pito »

Das Bild sieht mir sehr nach Filmmaterial aus. Stimmt das?

pito
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Beitrag von pito »

Namensgeber: der Gewerkschafter Hans Böckler (1875-1951)

http://de.wikipedia.org/wiki/Hans_B%C3%B6ckler

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Heinz O.
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Beitrag von Heinz O. »

[center]
pito hat geschrieben:Das Bild sieht mir sehr nach Filmmaterial aus. Stimmt das?
:rock1green:
:pfeif: [/center]
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buebchen59
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Beitrag von buebchen59 »

Heinz O. hat geschrieben:[center]ist jetzt evtl. off topic, aber ich habe hier eine Aufnahme bei der ich mich frage ob es die Feldmarkstraße ist. Das Straßenschild kann ich selbst in einer Vergrößerung nicht erkennen.
Bild
[/center]
Hans-Böckler-Allee 03.03.2010
Bild
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piratenauge
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Beitrag von piratenauge »

Unterführung A42 - Hans-Böckler-Allee in den 80ern, als sie noch in beide
Richtungen einspurig war.[center]Bild[/center]
Es gibt 2 Wörter die dir im Leben
viele Türen öffnen werden -
ziehen und drücken.
© auf Fotos

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Muckelman
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Allee-Stuben-Wirt!?

Beitrag von Muckelman »

Kennt noch jemand den Namen des Wirtes der "Allee-Stuben" Anfang der 1980er?
Mir GEfällt es hier!

Feldmarker Junge
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Name Wirt Allee Stuben

Beitrag von Feldmarker Junge »

Klar, hieß Hermann Steffen , ist leider schon vor Jahren verstorben.

Glück Auf

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Muckelman
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Re: Name Wirt Allee Stuben

Beitrag von Muckelman »

Feldmarker Junge hat geschrieben:Klar, hieß Hermann Steffen , ist leider schon vor Jahren verstorben.

Glück Auf
Ahhh, genau. Danke!
Seine Tochter war meine erste Mieze. 8)
Mir viel nur der Nachname nicht mehr ein.
Mir GEfällt es hier!

Tanriverdi
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Re: Hans-Böckler-Allee

Beitrag von Tanriverdi »

So sieht die Ecke Zeppelinallee/Hans-Böckler-Allee im Jahr 2020 aus
Bild

Netti
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Wohnhaus Hans-Böckler-Allee 26 / Teil 1

Beitrag von Netti »

Hier werde ich über das Wohnhaus der „Hans-Böckler-Allee 26“ aus meiner Erinnerung und meiner Sicht schreiben.

Teil 1 hat beinhaltet eher „Formales, Äußerlichkeiten, Finanzung, Wohnungsgrundrisse, Bewohner, Sozialstruktur usw.“. Im 2.Teil berichte ich über meine persönlichen Erinnerungen an das Leben hier in meiner Kindheit und Jugend.

„Meine Sicht“ bezieht sich auf die Zeit, die ich hier mit meiner Familie, Vater, Mutter und einer 1½ Jahr älteren Schwester verbrachte. Wir zogen 1960 in das neugebaute Haus ein, ich verließ die Wohnung im Alter von 18 Jahren in 1975. Meine Eltern lebten aber weiter in der Wohnung bis in die späten 1980-er Jahre.

Wohn- und Haussituation / Sozialstruktur:


Die Feldmark wurde in den 1950-er Jahren als Wohngebiet neu erschlossen. Industrie und Gewerbe hatten in der Nachkriegszeit ein Hochphase, Arbeitskräfte zogen in die Industrieregion Ruhrgebiet, Wohnraum wurde benötigt, Gelsenkirchen war eine aufstrebende Großstadt - die Zeit des sogenannten „Wirtschaftswunders“.

So hatte der Bauherr = Hauseigentümer, Besitzer eines Baustoffhandels und befreundet mit einem Architekten, zur Finanzierung des 4-stöckigen 8-Parteien-Mietshauses, folgende Idee, die er erfolgreich umsetzte:
- 1 Wohnung bewohnt er mit Familie selber;
- 1 Wohnung bewohnt der Architekt mit seiner Familie und einen Teil der benachbarten Wohnung benutzt dieser mit Mitarbeitern als Architektur-Büro;
- 3 Wohnungen werden mitfinanziert durch die Fa. Küppersbusch und die Sparkasse zur Vermietung an deren Mitarbeiter - die rechte Parterrewohnung durch die Sparkasse, die beiden oberen Wohnungen im 4. Stock durch die Fa Küppersbusch, die in fußläufiger Entfernung Produktion und Verwaltung hatte. Mieter dieser Wohnungen waren entsprechend die Familien der Mitarbeiter der „Mitfinanziers“.

Somit war ein großer Anteil der Wohnungen gebunden, nur 2 Wohnungen und 1 kleines Apartment standen zur freien Vermietetung.

Im Parterre rechts lebte die Familie des Sparkassenmitarbeiters, diese hatte 2 Kinder in unserem Alter.
Im Parterre links lebte ein Kürschnerehepaar H., das in einem oder zwei Zimmern die Pelze zu Kleidungsstücken verarbeitete, also Wohnung und Werkstatt in einem.
Der Hauseigentümer R. lebte mit seiner Familie in der 2.Etage rechts.
In der 2.Etage links lebte ein kinderloses Ehepaar B., das eine Drogerie in der Innenstadt besaß.
Der Architekt G. bewohnte mit seiner Familie in der 3.Etage die rechte Wohnung, in der benachbarten linken Wohnung befand sich in den beiden Räumen zur Straße hin sein Architekturbüro.
Ein kleines Apartment in der 3.Etage „hinten heraus“ war an eine alleinstehende berufstätige Frau W. vermietet.

Wir wohnten in den ersten Jahren „in der Küppersbusch-Wohnung“ oben links, die „andere Küppersbusch-Wohnung“ = oben rechts wurde von einem kinderlosen Ehepaar S. bewohnt. Mein Vater arbeitete in der Verwaltung.

Die „Sparkassenfamilie“ hatte – wie wir auch - auch 2 kleinere Kinder, Hausbesitzer- und Architekenfamilien hatte schon fast erwachsenen Kinder.

Die meisten Bewohner und Mieter blieben viele Jahre im Haus wohnen.

Die Sozialstruktur im Mietshaus würde ich aus heutiger Sicht der damaligen Mittelschicht zuordnen (leitende Angestellte, erfolgreiche, solide Selbständige).

Wohnungsgrundriss

Die Wohnungen hatten einen identischen Grundriss, ca. 80 qm, aufgeteilt
- zur Straße: 1 größerer Wohnraum mit Balkon (Wohnzimmer), 1 Zimmer (bei uns Kinderzimmer),
- zum Hof / Garten: 1 Zimmer (= Elternschlafzimmer), 1 Küche, 1 Toilette
- 1 Bad mit Wanne und fließend kalt und warm Wasser (Durchlauferhitzer, in den 60-er Jahren noch nicht Standard), jedoch ohne Toilette und ohne Tageslicht, nur Lüftung;
- und ein alle Räume verbindender Flur.

Heizung

Wie wurden die Wohnungen beheizt? Soweit ich mich erinnere, ganz unterschiedlich. Es gab mit Sicherheit keine Zentralheizung für alle Wohnungen. Ob Nachtspeicher, zentrale Heizung für einige Wohnungen – das weiß ich nicht.
Genaues kann ich nur über die beiden oberen Wohnungen sagen:
Wir wohnten oben links und heizten und kochten (im Winter) mit Kohle. Wir hatten 2 Kohleöfen - einen im Wohnzimmer und einen im Kinderzimmer - und in der Küche stand ein Kohleherd. Die Fa. Küppersbusch stellte damals u.a. Kohleherde und Kohleöfen her und so lag das Heizen für meine Familie damit „auf der Hand“, denn unser Großvater mütterlicherseits war auf einer Zeche in der Buchhaltung tätig gewesen. Dadurch bekamen wir Deputatkohlen. Allerdings all das zum Ärger und Verdruß meiner Mutter – aber dazu mehr im „persönlichen 2.Teil“.
Die andere „Küppersbusch-Wohnung“ wurde mit einer Etagen-Ölheizung beheizt. Vielleicht stellte damals Küppersbusch auch Ölheizungsöfen her? Die Heizungsanlage war aber „eine Sache für sich“ - wie sich später bei unserem Umzug in diese Wohnung herausstellte. Im Keller befanden sich 3 Stahl-Öltanks, je 1000 Liter. Täglich musste der Tagesverbrauch der Heizung per Hand über eine Schwengelpumpe vom Kellergeschoss in die 4. Etage nach oben in die Küche gepumpt werden. In der Küche stand der Ölheizungsofen, daneben befand sich der kleine Vorratsheizöltank für den Tagesverbrauch. In allen Räumen befanden sich Heizkörper, die Rohre waren unter Putz verlegt, also muss es so bereits beim Bau geplant gewesen sein. Ich beschreibe dies hier so ausführlich, weil der Ölgeruch beim und nach dem Öl-hochpumpen in der Küche stets zu riechen war.

Dachgeschoss und Keller

Im Dachboden war oben links der Trockenboden, der für alle zum Wäschetrocknen zur Verfügung stand, im rechten Dachbodenteil hatte jede Wohnung einen kleinen Speicherraum, die Mansarde.

Jede Wohnung hatte einen gemauerten und fest zu verschließenden Kellerraum. Es gab auch eine Waschküche mit einer Miele-Waschmaschine (damals etwas besonders Solides), die nach festgelegtem Plan von allen Parteien benutzt werden konnte. Allerdings musste die feuchte Wäsche dann über 6 Stockwerke, vom Keller bis zum Dachboden, hochgetragen werden.

Vorgarten und Hof

Vor dem Haus gab es eine größere Rasenfläche mit Zuweg zum Eingang, hinter dem Haus einen begrünten Hof mit Rasen, Sandkasten und Teppichstange. Der rückwärtige Hof konnte von uns Kindern außerhalb der „häuslichen Ruhezeiten“ - diese waren mittags von 13 – 15 Uhr und sonntags ganztags!! - zum Spielen genutzt werden. Vom Hinterausgang des Hauses gab es über den Hof einen Zugang zu den 4 Garagen, die zum Haus gehörten.

Das Haus hatte keinen Aufzug, das war aber auch nicht üblich bei dieser Geschoßzahl.

Besonderheit in der Ausstattung

Die Ausstattung hatte folgende Besonderheiten:
Alle Kachelflächen im Bad, in der Toilette und in der Küche waren “kleine Glasfliesen / Glas-Mosaik-Fliesen“ in Hellblau und Grau, ca. 1,5 x 1,5 cm. Die Balkone waren an der Außenseite mit größeren Glasfliesen in Grüntönen versehen, der vorgebaute Eingangsbereich hatte ebenfalls diese Glasfliesen. Das wurde uns Kindern als „Besonderheit“ erklärt, war wohl tatsächlich ungewöhnlich, denn sonst haben wir nirgendwo solche Fliesen gesehen. Die Wände des Hausflurs waren irgendwie „interessant designt“ (gelber Putz mit blauen Quadraten?) und die Lampen der Hausflurbeleuchtung hatten ebenso ein besonderes Aussehen.

Ich erhebe keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit. Dies habe ich nach bestem Gewissen und nach meiner aktuellen Erinnerungslage geschrieben.

Bild

Auf dem Foto sieht man das Wohnhaus, wahrscheinlich kurz nach der Fertigstellung. Die Sträucher im Vorgarten sowie der sichtbare Straßenbaum sind noch sehr klein. Das Nachbarhaus = Nr. 24 ist im Rohbau.

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