Führung durch die Ausstellung:
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Moderatoren: Verwaltung, Redaktion-GG
Juli 1971
Nach der Eröffnung des Zentralbades wurden durch Badegäste mutwillige Beschädigungen, zum Teil durch Gewaltanwendung, verursacht.
Die Gelsenkirchener Bevölkerung müßte daran interessiert sein, daß das moderne und schöne neue Zentralbad noch lange in gutem Zustand den Badegästen erhalten
bleibt. Dem Personal des Zentralbades ist es bei der Weiträumigkeit der Anlage nicht möglich, über den Rahmen der jetzt bestehenden Aufsichtspflicht eine erweiterte
Aufsicht durchzuführen. Die Gelsenkirchener Bevölkerung, Insbesondere die Badegäste, werden deshalb gebeten, sofern sie ein undiszipliniertes Verhalten anderer Badegäste feststellen, dieses sofort dem Personal des Bäderamtes zu melden.
Folgende Schäden sind bereits eingetreten:
Mehrere Münzzeitschalter der Föhne wurden aufgebrochen und beschädigt. An sämtlichen Wasserkränen im Umkleidetrakt wurden die Perlatordüsen entfernt.
In 2 Toiletten wurden die Oberteile der Wasserkräne abgeschraubt. In der Vorreinigung wurde durch Gewaltanwendung eine Trennwand umgestoßen und drei Brauseköpfe gestohlen. In einer Toilette wurde eine Tür mit der Verankerung aus der Wand gerissen. Eine Gruppenbrause in der Vorreinigung für Schüler ist mit Gewalt aus der Wand gebrochen worden. Von den vorhandenen 1000 Armbändchen mit Schranknummern mußten bereits etwa 300 neu beschafft werden. Mehrere Türstopper wurden abgeschraubt und mitgenommen. Außerdem sind schon mehrere Fliesen und Seifenschalen mutwillig beschädigt worden.
Die Stadt Gelsenkirchen ist aufgrund der geschilderten Vorfälle gezwungen, gegen jeden Schadenverursacher Strafanzeige zu erstatten. Die Stadt bittet die Gelsenkirchener Bevölkerung, sie bei ihren Bemühungen, das Zentralbad in einem einwandfreien Zustand zu halten, zu unterstützen.
Januar 1972
Das von der Stadtverwaltung Gelsenkirchen mit Kosten von rund 17,5 Mio. DM im Bereich Overwegstraße Ecke Feldmarkstraße erbaute neue Hallenbad macht sich
für den Bürger bezahlt. Diese Bilanz kann gezogen werden, nachdem das Bad 9 Monate in Betrieb ist. Gelsenkirchens Bevölkerung hat die neue Einrichtung
überzeugend angenommen. Dafür sind Besucherzahlen Beweis, wenn man Statistiken der Jahre 1970 (altes Hallenbad an der Husemannstraße)
und 1971 (neues Zentralbad) gegenüberstellt. Beobachtet wird eine immer stärkere Benutzung von Wannen-, Brause- und Heilbädern. Bei den Heilbädern dürfte
größere Zuspruch vor allem auf die inzwischen dem Publikum bekanntgewordene medizinischen Einrichtungen des Zentralbades zurückzuführen sein.
August 1972
Auch beim städtischen Bäderamt muß man sich mit den Gegebenheiten des Arbeitsmarktes abfinden. Trotz langen Suchens war es nicht möglich für die Heilbäder
im Zentralbad Gelsenkirchen an der Overwegstraße eine Masseurin zu finden. So arrangierte man für die Frauenabteilung einen Masseur und hofft, daß die Patienten diese notwendige Regelung akzeptieren werden.
Juni 1973
International anerkannte Bahn:
Wenn bei Wettbewerben im Schwimmen im Zentralbad an der Overwegstraße künftig Rekorde erzielt werden, müssen sie international anerkannt werden. Dieser
Tatbestand ist gegeben, nachdem die Schwimmhalle des Zentralbades durch den Schwimmstättenausschuß des Deutschen Schwimmverbandes in die amtliche Liste
sportgerechter Bäder aufgenommen wurde. Der Schwimmhallenbereich, so ist bei gründlicher Abnahme festgestellt worden, entspricht in Ausmessungen und Wassertiefen allen Anforderungen, die an ein sportgerechtes Bad gestellt werden. Die Anerkennung als sportgerechtes Bad ist durch eine Urkunde bestätigt worden. Gelsenkirchen bietet sich damit die Möglichkeit, künftig Schwimmveranstaltungen sowohl auf nationaler wie auch auf internationaler Ebene zu erleben, denn bei der
Vergabe solcher Wettkämpfe werden nur Bäder berücksichtigt, die in die amtliche Liste aufgenommen worden sind.
Schlagzeilen aus der Vergangenheit-Teil 6Juli 1973
Einen Informationsdienst für Badegäste hat Heinz Horst, städtischer Verwaltungsrat und Leiter des Bäderamtes, im Zentralbad an der
Overwegstraße eingerichtet. Wichtige Neuerungen, die sich durch die neue Gebührensatzung für die städtischen Bäder ergeben, hat
Horst auf Tonband gesprochen, das jede halbe Stunde abgespielt wird und über die in der Schwimmhalle installierten Lautsprecher die Badbesucher unterrichtet.
1974
In der Zeit vom 1.9. bis einschließlich 8.9.1974 bleibt das
Zentralbad wegen dringender Reparatur- und Wartungsarbeiten geschlossen. Es ist zu hoffen, dass
in dieser Zeit für die Badefreunde die Benutzung der Freibäder in Gelsenkirchen möglich ist.
Alle "Schlagzeilen" stammen aus den Stadtchroniken und den Gelsenkirchener Blätter1. bis 8. September 1974
Das Zentralbad ist seit dem 22. Mail 1971 ununterbrochen in Betrieb.
Wie das städtische Bäderamt mitteilte muß jetzt das Zentralbad wegen dringender
Reparatur-, Wartungs- und Überholungsarbeiten an den Hochbehältern, Dampf- und Kondensleitungen vom 1. bis 8. September 1974 geschlossen geschlossen werden.
Diese nicht zu umgehende Maßnahme - mehrere Firmen mußten auf diesen Termin abgestimmt werden -ist umso bedauerlicher, da die Reparaturarbeiten in die
letzte Woche der Ferien fallen. Während der Durchführung der unaufschiebbaren Arbeiten werden alle Schwimmbecken geleert. Obwohl dem Wasser täglich trotz
eingehender Umwälzung 5 bis 10 v. H. Frischwasser zugeführt wird, muß in gewissen Abständen eine Grundreinigung des Beckenbodens und der Wände erfolgen.
Zugleich wird im gesamten Bad eine Grundreinigung sämtlicher Schränke usw. durchgeführt.
Das Bäderamt hofft auf Verständnis bei den Badegästen und bittet,auf das Freibad Jahnplatz (vorgewärmtes Wasser) oder auf die übrigen Hallenbäder auszuweichen.
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