Rungenberghalde

... ein Überblick

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matz
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Beitrag von matz »

kati hat geschrieben:
Auch wenn es heute ein beliebtes Ausflugsziel ist, so hat es ja eigentlich Schaffrath von der Aussenwelt abgeschnitten! Ich kann mir vorstellen, dass es viele Proteste gegen den "Bau" der Halde gab
Die gab es in er Tat. Es gab schon vorher eine Halde auf dem Hugo-Gelände und die war gänzlich unbegrünt und ein optischer Schandfleck. Umso größer waren die Befürchtungen der Schaffrather, dasselbe in größerer Form vor die Haustür zu bekommen. Zumal die Halde ursprünglich auch noch bis zur Autobahn geplant war. Die Verhandlungen drehten sich also vor allem um die Ausmaße und die Gestaltung der Halde.

Von der Außenwelt abgeschnitten wurden die Schaffrather aber nicht. Die Holthauser Straße diente eigentlich für Autofahrer lediglich als Abkürzung zur Horster Straße. Die Hauptwege nach Buer, Gladbeck, Horst und Beckhausen waren nicht betroffen. Und ich glaube zur Schüngelbergsiedlung bestanden auch keine Beziehungen.

kati hat geschrieben:

und wenn ich überlege, dass sogar Häuser einfach überschüttet wurden und Familien ihre Bleibe verlassen mussten macht es mich traurig!
Als Kind war ich darüber auch traurig, weil das Bauernland ein schöner Spielplatz war. Verschwunden ist aber nur ein Bauernhof (der Eigentümer bekam, glaube ich, einen Ersatzhof außerhalb von GE, sicher bin ich mir da nicht) und ein Haus, das gegenüber dem Bauernhof gestanden haben muss. Alles andere waren Felder und Brachflächen.

Die drei Häuser am toten Ende der Holthauser Straße sollten ebenfalls weichen, gaben aber ihr Eigentum nicht her. Deshalb reicht die Halde heute auch nicht bis an die A 2 heran.

kati
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Beitrag von kati »

Danke Matz für deine schnelle Antwort!

Irgendwie vertue ich mich, wohl! Wo genau führte denn die Holthauser Straße entlang? Die drei Häuser stehen ja kurz vor der A2 praktisch gegenüber der Hinterseite von Hof Holz! War dieser Weg, der heute ja auch zur Horster Straße führt früher die Holthauser Straße? Ich war im Glauben, dass die Holthauser Straße durch die Schüngelberg Siedlung führte!

Ich glaube ich muss da mal wieder gucken um einiges zu verstehen!!!!! :?: :?: :?:
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matz
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Beitrag von matz »

Du irrst dich nicht. Die Holthauser Straße führte von den drei Häusern (sind heute wohl nur noch zwei) geradeaus mit einer leichten Rechtskurve am Bauern Oeckentorp vorbei in die Siedlung Schüngelberg (und von da zur Horster Straße). Die Holthauser Straße ist bis auf den Restzipfel an den Häusern auf Schaffrather Gebiet komplett unter der Halde verschwunden.

Der Fußweg an der Halde ist hingegen erst mit dem Haldenbau enstanden. Eine Querverbindung zur Horster Straße an dieser Stelle gab es nicht. Das waren Kuhweiden oder (von kleine Wasserläufen durchzogenes und recht sumpfiges) Brachland

kati
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Beitrag von kati »

Aha, da bin ich ja jetzt wieder etwas schlauer, Danke Matz!

Kann es sein, dass ein Sohn der Familie Oekentorp Professor an der Uni Münster war? Professor Dr. Klemens Oekentorp??? Wenn es so ist, dann hat er seinen Doktortitel in Fossilienkunde!!! Hihi, irgendwann buddelt er dann den Bauernhof wieder aus! :) :) :)
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Schaffrather38
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Unter der Rungenberghalde

Beitrag von Schaffrather38 »

@ Hallo matz,
deine Angaben zur Holthauser Str. sind unrichtig!
Richtig ist, dass die Holthauser Str, von dem früheren Anfang
der Schaffrathstr.an, bis ungefähr 200m vor der Einmündung
der Schüngelbergstr. mit Haldenmasse überdeckt wurde.
Von da ab ist die Holthauser Str. frei für Fußgänger und Radfahrer
bis zur Horster Str..
Auch die Autofahrer haben frei Fahrt bis zur Brücke
der ehemaligen Hugobahn.
Für Radfahrer und Fußgänger ist hier ein TOP Anschluss
zur ehemaligen Hugo-Bahntrasse gebaut worden.
Auch kann man von hier aus das Kleine-Museum an
der Eschweiler Str. gut erreichen,
ein Besuch lohnt sich immer.
Ich füge mal 2 Kartenausschnitte an, zur besseren Übersicht.
Noch besser wäre es die Holthauser Str. auf Bing Maps
abzurufen, dann bekommt man eine gute Übersicht der Straßen.
Ich bin noch nicht so firm darin, das Einzufügen.
Vielleicht kann ein User einen Link der Straße einbringen.
BildBild

kati
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Beitrag von kati »

Vielen herzlichen Dank, jetzt kann ich mir ja ein richtiges Bild machen! Ich muss eingestehen, dass ich ja auch hätte googlen können, aber meistens reicht der Tag nicht aus um alles was man wissen möchte zu googlen! Und so, füllt sich natürlich auch das Forum!

Sehr interessant, nochmals Vielen Dank für die tolle Erklärung und die Bilder!
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matz
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Re: Unter der Rungenberghalde

Beitrag von matz »

Schaffrather38 hat geschrieben:@ Hallo matz,
deine Angaben zur Holthauser Str. sind unrichtig!
Richtig ist, dass die Holthauser Str, von dem früheren Anfang
der Schaffrathstr.an, bis ungefähr 200m vor der Einmündung
der Schüngelbergstr. mit Haldenmasse überdeckt wurde.
Von da ab ist die Holthauser Str. frei für Fußgänger und Radfahrer
bis zur Horster Str..
Auch die Autofahrer haben frei Fahrt bis zur Brücke
der ehemaligen Hugobahn.
Ich habe ja auch geschrieben: auf "Schaffrather Gebiet" :wink: :wink:

Schaffrather38
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Unter der Rungenberghalde

Beitrag von Schaffrather38 »

@ matz
Du hattest geschrieben,
die Holthauser Str. ist bis auf den Restzipfel
an den Häusern auf Schaffrather Gebiet komplett
unter der Halde verschwunden.
Daraufhin habe ich mich gemeldet,
denn diese Angaben bedeuten für mich:

Alles zugekippt, nur ein Teil der alten
Holthauser Str. im Bereich Schaffrath
ist frei geblieben.
So hab ich deinen Beitrag verstanden.

Schaffrather38

Schaffrather38
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Unter der Rungenberghalde

Beitrag von Schaffrather38 »

Ein Prosit auf der noch nicht ganz fertigen
Rungenbergstraße.
Die Aufnahmen wurden am 25.12.1996
bei einem Verdauungsspaziergang um
die Rungenberghalde erstellt.
Sie wurden als Standbilder einem
Familienvideo entnommen,
daher die nicht so gute Bildqualität.
Bild
Meine Schwäger bereiten den Tisch,ein Prosit der Rungenbergstr.BildBildBild
Alle Aufnahmen sind vom 1.Weihnachtstag 1996

Schaffrather Kröte
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Beitrag von Schaffrather Kröte »

Hallo,

ich war leider viele Monate nicht mehr hier im Forum. Ich bin überwältigt von dem, was in den letzten Monaten alles an Beiträgen und Fotos und Karten von euch beigetragen wurde. Vielen Dank dafür!

Schöne Grüße
Schaffrather Kröte

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remutus
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Vegetation am Lanferbach

Beitrag von remutus »

BildEs strotzt wieder am Rungenberg
BildDer Sanddorn ist reif
BildDie Feigen im Lanferbach noch nicht ganz
BildDie Köttelbecke ist zugewachsen. Diese Ranke ist mir aufgefallen, die mehrere Meter auf der Suche nach Halt überbrücken kann. Weiß jemand, was das ist?

Schaffrather38
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Re: Vegetation am Lanferbach

Beitrag von Schaffrather38 »

remutus hat geschrieben:BildDie Köttelbecke ist zugewachsen. Diese Ranke ist mir aufgefallen, die mehrere Meter auf der Suche nach Halt überbrücken kann. Weiß jemand, was das ist?
Hallo remutus,
ich habe mich kundig gemacht bei meinem Schwager,
es war ganz einfach ,er ist Gärtnermeister.

Vorab es ist eine Kiwi.

Mein Schwager hat mir folgende Angaben übermittelt!

Bei dieser Pflanze handelt es meines Erachtens nach um eine Actinidia= oder auch Strahlengriffel= oder auch chinesische Stachelbeere . Als Arten gibt es 1 arguta 2 chinensis 3 kolomikta 4melanandra 5 polygama und purpurea Heimat der Pflanzen China Korea und Japan.
Gruß
Schaffrather38

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remutus
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Beitrag von remutus »

Danke Schaffrather38,
die Globalisierung geht auch durch den Magen :roll:

Schaffrather38
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Am Fuß der Rungenberghalde

Beitrag von Schaffrather38 »

Am Fuß der Rungenberghalde.
Der heutige Lanferbach, im Volksmund Köttelbecke genannt
wurde früher (1910) mit 3 Bezeichnungen im Stadtplan
angezeigt.
Im Bereich vom Haus Hamm und der Zeche Hugo
war es der Hammer Mühlenbach,
im Beckhausener –Bereich der Kettelergbach
und weiter dann von Beckhausen bis zur Emscher, Lanferbach.
Einen Kartenausschnitt der Stadtkarte Buer-Beckhausen
von 1910 füge ich an, dort sind diese Gewässernamen zu finden!BildBildDer alte Hammer Mühlenbach (so nenne ich ihn mal )hat im vorderen Bereich
ab Rungenbergstraße jetzt ein neues offenes Flussbett bekommen,
es wurde bis an die vorhandenen Betonrohre geführt
und aufwendig erneuert.
BildBildBildBildBildBildBildBildRektor Rudolf Brock hat 1955 fogendes über Haus-Hamm geschrieben.
Roter Ring im silbernem Feld.BildDas Wappen von Haus HammBildBildEine Zeichnung von Rudolf (1955)

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Tim
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Beitrag von Tim »

@ Schaffrather
Danke für's Zeigen! Bin mal gespannt, ob die Tierwelt schnell Besitz von diesem Rinnsal ergreift.
Ja ist schon ein spannendes Thema diese Sache mit der Halde und den Dingen die sich darunter befanden und befinden. Überhaupt stellen die Heege, die dortigen Höfe und ehemals dort befindlichen befestigten Anlagen ein interessantes Thema dar.
Bin mal gespannt was der ein oder andere hier noch ausgräbt und präsentiert.
Wo soll denn aber dieser im Text beschriebene Rest der Gräfte der Deveseburg gewesen sein? Sieht man davon heute noch was? Einige Anhöhen und Senken sind ja trotz der Überformung der Landschaft durch z. B. Bergsenkungen immer noch zu erkennen.
Glück auf!

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