St. Joseph Schalke

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Benzin-Depot
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St. Joseph Schalke

Beitrag von Benzin-Depot »

  • St. Joseph Schalke

    _________

    St. Joseph Schalke ist eine katholische Pfarrgemeinde in Gelsenkirchen, im Stadteil Schalke. Zur Pfarrei gehören zur Zeit die Gemeinden St. Antonius (Feldmark), Heilige Dreifaltigkeit und St. Franziskus (beide Bismarck), sowie St. Elisabeth (Heßler).

    Die Pfarrei wurde am 8. März 1891 kanonisch (nach Kirchenrecht) eingerichtet, zum erster Pfarrer von Schalke (Gründerpfarrer) wurde am 6. April 1892, der seit 1882 hier wirkende Franz Anton Kemper (Klick) ernannt.



    Bild
    St. Joseph Kirche/ Ansicht vom Grilloplatz


    Die erste kath. Kirche in Schalke, vom Charakter her eher eine Notkirche, wurde auf dem Gelände der heutigen Eintracht (klick) an der Grillostraße errichtet. Der Baugrundstück war eine Schenkung des Walzwerkes Grillo Funke, ferner spendeten die Zeche Consolidation und die Fa. Schalker Eisenhütte größere Geldbeträge.



    Bild1894 fertiggestellt: St. Joseph Kirche / Ansichtskarte um 1910 *)


    1886 wurde der Grundstein für eine neue, große Kirche an der Kaiserstraße (der heutigen Kurt-Schumacher-Str.), gelegt.
    Das Grundstück wurde abermals von dem (ev.) Friedrich Grillo und der Direktion der Zeche Consolidation zur Verfügung gestellt, ferner flossen weitere größere Mittel aus diesen Quellen in den Bau ein.
    Die von Architekten Zindel entworfene Kirche mit zwei Türmen wurde, nach 8 Jahren Bauzeit, im Jahre 1894 fertiggestellt.

    Nach der Zerstörung im zweiten Weltkrieg begann im Jahre 1951 der Wiederaufbau. Mit einem feierlichen Festakt wurde die Schalker St. Josephs Kirche am 2. August 1953 schließlich wieder eingeweiht.
*) eigenes Archiv
Erstellt unter Informationen aus dem Buch:
Schalke 91 / Eine katholische Arbeitergemeinde im Ruhrgebiet mit Tradition/ H. Jürgen Brandt/ Bonifatius Verl. Padb. /2. Aufl.1992
„Die Menschen", sagte der Fuchs, „die haben Gewehre und schießen. Das ist sehr lästig.“
(Antoine de Saint-Exupéry / aus "Der kleine Prinz")

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Kalle Mottek
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Beitrag von Kalle Mottek »

Wer weiß besheid?
Ist St.Joseph heute eine Stützpunktkirche der Petrusbruderschaft?

Schönen Gruß!

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Benzin-Depot
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Beitrag von Benzin-Depot »

Kalle Mottek hat geschrieben:(...)Ist St.Joseph heute eine Stützpunktkirche der Petrusbruderschaft?(...)
@Kalle: nicht das ich wüsste, wie kommst Du darauf ? :shock:
„Die Menschen", sagte der Fuchs, „die haben Gewehre und schießen. Das ist sehr lästig.“
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Neustädter
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Beitrag von Neustädter »

Kalle Mottek hat geschrieben:Wer weiß besheid?
Ist St.Joseph heute eine Stützpunktkirche der Petrusbruderschaft?

Schönen Gruß!

Kalle Mottek
Wenn Du mit dem martialischen Ausdruck "Stützpunktkirche" meinst, daß dort zweimal wöchentlich (Freitag abend und Samstag morgen) Messen im tridentinischen Ritus gelesen werden, hast Du Recht. Die Sonntagsmesse wird allerdings in Recklinghausen gefeiert; das Pfarrhaus befindet sich in GE-Erle:

http://petrusbruderschaft.eu/pages/nied ... irchen.php


Läßt sich auch ganz leicht mit google feststellen..... :roll:

Verwechselst Du vielleicht die Petrusbruderschaft mit der Piusbruderschaft?

http://www.piusbruderschaft.de/


Neustädter

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Kalle Mottek
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Beitrag von Kalle Mottek »

Um auf die Fragen von Neustädter einzugehen,der Begriff Stüzpunktkirche war weder martialisch noch anzüglich gemeint,mir fiel nur und fällt mir immer noch nichts besseres ein.Für Verbesserungsvorschläge bin ich durchaus empfänglich.
Ich verwechsele auch nicht die Petrusbruderschaft mit der Piusbruderschaft.
Mir war nur nicht klar,ob meine Information den Tatsachen entspricht.

Schönen Gruß!

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Neustädter
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Beitrag von Neustädter »

Kalle Mottek hat geschrieben:......mir fiel nur und fällt mir immer noch nichts besseres ein. Für Verbesserungsvorschläge bin ich durchaus empfänglich.

Schönen Gruß!

Kalle Mottek
Dann würde ich den Ausdruck übernehmen, den die Petrusbruderschaft selbst gebraucht:

"Niederlassung"

Mißdeutungen sind dann nicht möglich.

Neustädter

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Benzin-Depot
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Beitrag von Benzin-Depot »

BildKath. Kirche St. Joseph Schalke / Rückansicht

Heute auch Niederlassung oder Filiale (von lat. filia, die Tochter :wink: ) der Priesterbruderschaft Sankt Petrus


@Kalle Mottek :

Dankeschön für Deinen Gedankenanstoß. Ich hatte bisher nichts von einer "Niederlassung" der Petrusbruderschaft in St. Joseph gewusst, musste mich erst mal schlau machen und habe aus der Fülle von Informationen folgendes herausgesucht :



Wikipedia hat geschrieben:Die Priesterbruderschaft Sankt Petrus ist eine katholische Gesellschaft apostolischen Lebens von Klerikern unter päpstlichem Recht. Sie wurde im Jahr 1988 gegründet, als Reaktion auf die vom Heiligen Stuhl nicht approbierten Bischofsweihen von Erzbischof Marcel Lefebvre. Gründungsmitglieder waren Priester der von Lefebvre gegründeten Priesterbruderschaft St. Pius X.(...)
Wikipedia hat geschrieben:(...)Ein wichtiges Anliegen der Bruderschaft ist die Feier der sogen. Tridentinischen Messe in lateinischer Sprache, nach der Messordnung von 1962.(...)
http://de.wikipedia.org/wiki/Priesterbr ... St._Petrus
Wikipedia hat geschrieben:(...)Eine tiefgreifende Änderung des sog. tridentinischen Missale Romanum noch vor der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils bildet die unter Papst Pius XII. durchgeführte Neuordnung der Liturgie der Osternacht und der Karwoche. Deren Vorbild war die Klassische Römische Liturgie, nicht die Kurialliturgie des späten Mittelalters. Die erneuerte Ordnung wurde alleinige Vorschrift, die zuvor übliche „tridentinische“ Form nicht länger erlaubt(...)
Wikipedia hat geschrieben:(...)Am 18. Oktober 1988 erteilte die Päpstliche Kommission Ecclesia Dei durch ein Dekret den Mitgliedern der Priesterbruderschaft St. Petrus sowie den Gästen ihrer Häuser und Kirchen die Erlaubnis, jene liturgischen Bücher, darunter das Missale Romanum, zu gebrauchen, die 1962 in Geltung waren. Eine solche Erlaubnis wurde später auch weiteren altritualistischen Gruppierungen erteilt.
Wikipedia hat geschrieben:(...)Im einzelnen ist der „1962er Ritus“ nun allgemein erlaubt:

katholischen Priestern – außer von Gründonnerstag bis Ostersonntag – für die Privatmesse („missa sine populo“),[7] die auch sich spontan einstellende Gläubige mitfeiern dürfen,[8]
für Ordensgemeinschaften auf ihren Wunsch in der Konventmesse in den eigenen Kirchengebäuden,[9]
für Pfarreien für Nebengottesdienste, wenn dort eine stabile Versammlung von Anhängern des „1962er Ritus“ vorhanden ist, und
für besondere Anlässe wie Hochzeits- und Begräbnis-, Wallfahrts- oder andere Messen.[10]
Nach Ermessen des zuständigen Pfarrers oder Kirchenrektors kann aus pastoralen Gründen auch bei der Taufe, der Eheschließung (hier: der Trauungszeremonie als solcher), der Buße und der Krankensalbung die Form des älteren Rituale angewendet werden.[11] Nach Ermessen des Bischofs gilt entsprechendes für die Firmung.[12] Generell freigegeben wird das Stundengebet nach dem älteren Brevier.[13] Bedingung für die Verwendung des „1962er Ritus“ ist, dass der zelebrierende Priester mit der lateinischen Sprache und den Riten der Liturgie von 1962 hinreichend vertraut ist und für seine Person die Feier mit den liturgischen Büchern der Normalform („forma ordinaria“) des Römischen Ritus nicht grundsätzlich ausschließt.(...)
http://de.wikipedia.org/wiki/Tridentinische_Messe
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Neustädter
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Beitrag von Neustädter »

Benzin-Depot hat geschrieben:

Dankeschön für Deinen Gedankenanstoß. Ich hatte bisher nichts von einer "Niederlassung" der Petrusbruderschaft in St. Joseph gewusst, musste mich erst mal schlau machen und habe aus der Fülle von Informationen folgendes herausgesucht :

Nur zur Klarstellung:
Die Petrusbruderschaft hat quasi nur "Gastrecht" in der Kirche St. Joseph, ebenso wie in den anderen Kirchen, in denen die Hl. Messe nach dem außerordentlichen Ritus zelebriert wird. Die Genehmigung muß immer vom Ortsbischof erteilt werden.

Für Deutschland wurde, nach meinem Wissensstand, bisher noch nicht einmal eine Personalpfarrei für den außerordentlichen Ritus errichtet. Ihre Priester sind Mitglieder einer "Klerikalen Gesellschaft Apostolischen Lebens Päpstlichen Rechtes." Eine solche Gemeinschaft ist in mancher Hinsicht etwas Ähnliches wie ein Orden, insofern ihre Mitglieder ein Gemeinschaftsleben führen und innerhalb der vielfachen Tätigkeitsgebiete der Kirche eine ganz spezielle Aufgabe und Zielsetzung besonders verfolgen. Andererseits unterscheidet sich eine „Gesellschaft Apostolischen Lebens” aber auch von einem Ordensinstitut darin, daß ihre Mitglieder keine Gelübde ablegen, sondern in einer anderen Form an den kirchlichen Dienst gebunden sind, wie ja auch die Priester einer Diözese, also etwa jeder Pfarrer. Die Mitglieder einer „Gesellschaft Apostolischen Lebens” sind also - vereinfacht gesprochen - ein „Zwischending” zwischen einem Welt- und einem Ordenspriester.

Quelle:
http://petrusbruderschaft.eu/pages/gesc ... ericht.php

Neustädter

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Benzin-Depot
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Beitrag von Benzin-Depot »

Benzin-Depot hat geschrieben: (...) Ich hatte bisher nichts von einer "Niederlassung" der Petrusbruderschaft in St. Joseph gewusst (...)
Neustädter hat geschrieben:Nur zur Klarstellung:
Die Petrusbruderschaft hat quasi nur "Gastrecht" in der Kirche St. Joseph,
Quelle:
http://petrusbruderschaft.eu/pages/gesc ... ericht.php
:wink: Auf ihrer Hompage schreiben die Brüder unter der Rubrik Niederlassungen :

Hompage der Petrusbruderschaft hat geschrieben:Niederlassungen und Meßgelegenheiten :

Gelsenkirchen
Kirche St. Josef, Gelsenkirchen:
Fr. 17.00 Uhr, Sa. 8.00 Uhr, feiertags auf Anfrage
Quelle:
http://petrusbruderschaft.eu/pages/gesc ... ericht.php
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St. Joseph ist Pfarrkirche im Ruhrbistum

Beitrag von Pfarrer Patek »

Guten Tag!

Ihr habt Recht: Die Petrusbruderschaft hat Gastrecht in unserer Kirche und feiert dort 2 mal wöchentlich den Gottesdienst.
Zunächst und vor allem aber ist St. Joseph die Pfarrkirche der (Groß-)Pfarrei St. Joseph Gelsenkirchen und Mittelpunkt der Schalker Gemeinde.

Mehr erfährt man jetzt unter http://www.joseph-schalke.de.

Herzliche Einladung zu unserem Sonntagsgottesdienst um 10:45 Uhr.
St. Joseph
Grillostr. 62
45881 GE
www.joseph-schalke.de

DThamm
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Beitrag von DThamm »

Ich freue mich einen Pfarrer auf den Seiten der Gelsenkirchener Geschichten zu finden.
Da eine Kirche zu einer Gemeinde gehört wie eine Rathaus und eine Schule, gehört ein Pfarrer zu den Geschichten.
Herzlich Willkommen Herr Pfarrer!

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Kalle Mottek
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Beitrag von Kalle Mottek »

Tach Herr Pastor!

Schönen Gruß!

Kalle Mottek
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postminister
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Beitrag von postminister »

Postkarte aus Schalke
Bild
Kann es sein, daß die Liebfrauenkirche in der Neustadt und St. Josef
nach gleichen Plänen gebaut wurden.Ich finde , daß sich beide Gebäude
sehr ähnlich sehen.

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Benzin-Depot
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Beitrag von Benzin-Depot »

postminister hat geschrieben:Kann es sein, daß die Liebfrauenkirche in der Neustadt und St. Josef
nach gleichen Plänen gebaut wurden.Ich finde , daß sich beide Gebäude sehr ähnlich sehen.
  • Die Schalker Josephskirche wurde, wie schon erwähnt, nach den Plänen des Essener Architekten Peter Zindel erbaut. Die Ähnlichkeit zur Liebfrauenkirche ist mir allerdings auch schon aufgefallen.


    Bild Kirche St. Joseph / Blick von der Königsberger Straße auf die die Sakristei


    Die Schalker hatten sich damals einen richtigen Dom bauen lassen. Nicht nur das Architekt Zindel über der Krypta ein Hochchor nach dem Vorbild des Domes zu Münster schuf - auf ausdrücklichen Wunsch von Friedrich Grillo, einer der maßgeblichen Geldgeber, entwarf Zindel die Kirche auch mit 2 Türmen.

    Damit war sie zum damaligen Zeitpunkt die erste in Gelsenkirchen welche eine Krypta und zwei Türme aufweisen konnte.

    Die Kirche besaß vor dem Kriege noch ein Querschiff, welches nach der Zerstörung nicht mehr aufgebaut wurde. Auf der alten Postkarte oben kann man es noch erkennen.

    Anstelle der urprünglich langen gotischen Turmspitzen erhielten - beim Wiederaufbau 1951/53 - die beiden romanisch gehaltenen Turmschäfte die Helme im ebensolchen Stil.
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Neustädter
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Beitrag von Neustädter »

Danke Benzin-Depot für die Erläuterungen. Die Ähnlichkeit war mir bisher nicht aufgefallen, aber Du hast Recht.

Gibt es eigentlich Fotos, auf denen die kriegszerstörte Kirche zu sehen ist?

Das würde mich interessieren.

Neustädter

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