Sammlung Familie Eugen Stein um 1922 Auszug aus meinem Buch Schalke
Betriebsgelände des Fritz Stein (1863-1926) an der König-Wilhelm-Straße 72 in Schalke Nord/Bismarck West 1922. Fritz (2. von rechts) mit drei Söhnen und drei seiner Töchter. Das große Haus im Hintergrund und das links abschließende ließ er 1899/1901 bauen.
Fritz Stein fing am 13.Oktober 1881 bei Grillo Funke als Stahlwerksarbeiter an. Der unternehmungslustige Mann verstand es, sein Geld zusammenzuhalten. Bald hatte er nebenher einen Flaschenbierhandel, den er später einem seiner nachkommenden Brüder übertrug. Dann betrieb er zusätzlich ein Fuhrgeschäft, neben seiner Arbeit bei Grillo Funke. Erst als das Geschäft richtig angelaufen war, gab er seine Stellung bei Grillo Funke auf.
Er konnte vielen Hessen (von dort stammte er) einen Arbeitsplatz bei Grillo Funke vermitteln. Er baute 1899/1901 die Wohnhäuser Hülsmannstraße Nr.5 und Nr.7. Darin und in den Nebengebäuden wohnte u. a. 12 seiner Fuhrleute. Seine bevorzugten Mieter waren selbstverständlich Hessen.
Einer seiner Brüder war Adam Stein (1858-1938) ebenfalls in Bismarck West sehr bekannt. Er war Fuhrunternehmer an der König-Wilhelm-Straße 70. Gegründet 1895 in der Gemeinde Bismarck. Vom Jahre 1897 bis zur Eingemeindung der Gemeinden Bismarck Ost und West, Hüllen und Bulmke führte das Unternehmen die Fuhrleistungen dieser Gemeinden aus. Wegen der Leistungsfähigkeit und des Ansehens wurden dem Fuhrunternehmer Adam Stein nach erfolgter Eingemeindung im Jahre 1903 die gesamten Fuhrleistungen der neu gebildeten Großstadt Gelsenkirchen übertragen, die er bis zum Jahre 1907 innehatte. Seit diesem Jahre war Herr Adam Stein ununterbrochen vertragsmäßiger Fuhrunternehmer des Tiefbauamtes Gelsenkirchen.
Quelle Dönekes Bismarck West / Schalke Nord von Eugen Stein
Sammlung Eugen Stein um 1900 Auszug aus meinem Buch Schalke
Diese private Ansicht von Eugen Stein zeigt die Hülsmannstraße 5 um 1900, Baujahr 1899, Bauherr Fritz Stein (vorne rechts). 1945 stark bombenbeschädigt, wiederhergestellt ohne die beiden seitlichen Giebel, dafür einfache Dachgauben.
Hülsmannstraße 7 wurde 1901 gebaut, Bauherr Fritz Stein. Abgebrannt am 06.11.1944. Erdgeschoss und 1. Obergeschoss mit Flachdach wieder aufgebaut.