Die "Schalker Meile" der Kurt-Schumacher-Straße

[brucki]

So wie ich das in der Zeitung verstanden habe, soll es schon Gestaltungsregeln geben... Aber sie hörten sich für mich eher allgemein oder ungenau an.

An die WAZ-Redaktionen in GE
Leserbrief

Sehr geehrte Damen und Herren!

Das gelbe Haus an der Kurt-Schumacher-Straße

Ich wohne in Buer, habe aber doch ziemlich oft im Süden der Stadt zu tun und fahre deshalb über die Kurt-Schumacher-Straße. In Schalke-Nord, an der Einmündung der Uechtingstraße, erhielt vor einiger Zeit ein großes Wohn- und Geschäftshaus mit fast völlig erhaltener gründerzeitlicher Schmuckfassade einen neuen Anstrich. Es ist eigentlich eine gute Sache, wenn dort ein Hauseigentümer Geld investiert. Hier aber konnte ich mich auch beim fünften oder sechsten Vorbeifahren nicht an die neue gelbe Farbe gewöhnen. Sie sticht krass aus der Umgebung heraus. Es ist kein helles Beigegelb oder Sonnengelb, wie es viele Häuser in der Stadt haben und die das Auge erfreuen, nein, hier ist die senfgelbe Farbe unangenehm und durch eine neuartige Zutat wie bei einer Warnfarbe aggressiv- störend. Wollte das der Eigentümer?

Bei Bauvorhaben lautet die gesetzliche Vorgabe: „… muss sich in die Umgebung einfügen und darf das Ortsbild nicht beeinträchtigen“. Ein neuer Haus-Anstrich ist in der Regel nicht genehmigungspflichtig. Nun ist aber dieser Straßenabschnitt keine Allerweltsgegend. Sie ist durch Verkehr und Feinstaubbelastungen hoch belastet, Wohnen macht hier wenig Spaß. Eine Abwärtsentwicklung zum Slum wäre an dieser Gelsenkirchener Hauptschlagader fatal.

Vor einiger Zeit erfolgte hier im Zusammenwirken von privaten und öffentlichen Kräften eine Aufwertungskampagne als „Schalker Meile“. In der Nähe liegt die traditionsreiche Glückauf-Kampfbahn. Vor diesem Hintergrund kam hier nun ein farbpsychologisches Element hinzu. Für überzeugte Schalke- Anhänger war das Gelb keine Stadtbild- Verunstaltung, sondern die Herabsetzung eines wichtigen Gelsenkirchener Identifikationselementes. So wurden am letzten Wochenende Farbbeutel geschleudert und jetzt sieht die Fassade erst „richtig“ scheußlich aus.

Es sollten von Seiten der Stadt Gespräche mit dem Eigentümer geführt werden. Es gibt im § 14.2 die Grundgesetz-Forderung: „Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohl der Allgemeinheit dienen“. In dem Sinn muss um Verständnis geworben und nach einem Ausweg gesucht werden. Es sollte allerdings so ein „Betriebsunfall“ zugleich der Anlass sein, generell über öffentlich-rechtliche Lösungen nachzudenken, z.B. für sensible Bereiche Gestaltungssatzungen erlassen werden, die die Eigentümer zu einer Beratung verpflichten. Beratung heißt nicht Zwang, man kann aus dem Rathaus auch klüger wieder herausgehen als man reingegangen ist.

Dr. Lutz Heidemann, Stadtplaner i.R. (d.h. in Rente)

[Taugenichts]

Gestern bin ich dort vorbeigefahren. Es sieht real noch viel schlimmer aus, als auf den Pressebildern.

Ich finde solch ein Verhalten armselig, kleinkariert und engstirnig, dumm-dumpf fanatisch, feige und reaktionär.

Mehr fällt mir dazu nicht ein ! ......

Vorab - jede Art von Sachbeschädigung ist völlig daneben und durch nichts zu rechtfertigen.
Da bin ich völlig Deiner Meinung!

Aber es gibt nun mal Menschen die das leider anders sehen - vor Allem, wenn sie sich provoziert fühlen. Und dass ein paar Holzköpfe so reagieren war abzusehen.

Nochmal - keine Rechtfertigung, aber selbst wenn der Hausbesitzer sich nicht für Fußball
interessiert, nichts von der Rivalität (um es mal harmlos auszudrücken) von gelben und blauen weiß und keine Ahnung hat, was es mit der Schalker Meile auf sich hat, so wird ihn doch bestimmt irgendwer auf die Risiken dieses Anstrichs hingewiesen haben.

Klar, es ist sein Recht sein Haus nach seinen Vorstellungen zu streichen, aber dennoch hält sich mein Mitgefühl hier in Grenzen. Wenn ich am Samstag zum nächsten BVB - Heimspiel fahre und meinen Wagen mit GE Nummernschild und Schalkeaufkleber vor dem Stadion parke, laufe ich mit Sicherheit Gefahr, dass dort armselige, kleinkarierte und engstirnige Typen rumlaufen, die meinen Wagen nicht unbeschadet lassen.

Da bedauere ich ich eher den Eigenheimbesitzer, dessen frisch gestrichene Fassade
von sogenannten Graffiti Künstlern beschmiert wird.

[Äko]

Es geht wieder los mit einer Baustelle auf der Schalker Meile. Warnbarken sind vor Ort, ebenso zwei 2-Wege Bagger.
Jetzt werden die Gleise ausgetauscht, wieder dann nur eine Spur in jede Richtung.

[fünfcent]

Es geht wieder los mit einer Baustelle auf der Schalker Meile. Warnbarken sind vor Ort, ebenso zwei 2-Wege Bagger.
Jetzt werden die Gleise ausgetauscht, wieder dann nur eine Spur in jede Richtung.

Tja, nicht nur die Autofahrer sind betroffen.
Als ich gestern nach Ge fahren wollte, standen die Leute Schlange vor dem Ersatzbus die sonst mit der Bahn gefahren wären.
Womöglich ist stehen angesagt bis zum Bahnhof. Hab dann den 380ziger vorgezogen. Der kam mit 20 min. Verspätung und auf der Rückfahrt sah es auch nicht besser aus.

Kam mir vor wie an den Haltestellen in Peking.

Bin erst später auf die Idee gekommen die 201 zu nehmen. Da lief es besser.
Fünfc ent

[Heinz O.]

[center]Eine Hausfassade trägt jetzt Ehrentafeln verdienter Fußballspieler.
Bisher sind es Drei: Asa, Stan und Abi






Später mehr zur "schönen" Meile
[/center]

[Heinz O.]

[center]Die Meile zwischen Berliner Brücke und Uechtingstraße









es ist nicht alles blau und weiß was da so glänzt[/center]

[Stargate]

@Micha,
Danke für die tollen Bilder
Leider bin Ich bin etwas erschüttert, das die Lokalität "Anno 1904" ehem. Haus Kitzhöfer nun auch Geschichte ist.

[remutus]

Berliner Brücke - Schalker Meile
Infrarotaufnahme

[kleinegemeine01]

Ich habe nun lange genug geschwiegen: Das Foto ist für meinen Geschack etwas zu gut
Ich liebe Straßen die iwo am Ende die Rungenberghalde zeigen.
Darum ist bei guter Sicht bei Rückstaus auf Erhebungen nie langeweile angesagt.
Es gibt nun mal nicht nur eine Sichtachse gen HSH

[remutus]

Und dabei hast Du die drei Mauersegler noch garnicht entdeckt, die da kapriolen.
Erst Nummer drei, vier und fünf in diesem Jahr. Soo wenig

[kleinegemeine01]

Wir haben den 10. Mai, es ist nach 21 Uhr und keine Mauersegler begleiten meine zu dieser Jahreszeit gewohnte allabentliche Geräuschkulisse - dann und wann ein Schrei - nun machte ich beim Schreiben 10 Minuten Pause und kein Ruf zu hören - ich hoffe nach der Brut und nach dem flügge werden wird es lauter

[Josel]

Berliner Brücke - Schalker Meile
Infrarotaufnahme

Hat bei flüchtigem Blick was von "Japanischer Kirschblüte auf Schalke mit schneebedecktem Kiliman-runge und Shinkan-gestra".

Bin immer wieder begeistert von Deinem Blick...

J.

[remutus]

Danke Josel.
Shinkannsse drauf warten, aber die 302 fährt alle 5 Minuten.

[brucki]

SCHALKE 04

Schalker Meile: Auch Gerd Rehberg auf Gehweg der Legenden verewigt

GELSENKIRCHEN-SCHALKE. Gleich 16 Platten mit Porträts großer Schalker wurden jüngst an Häusern auf der Meile montiert. Zur Einweihung waren einige von ihnen zur Stelle.

Der Gehweg der Legenden auf der Schalker Meile wächst mit Macht: Um gleich 16 Konterfeis namhafter Königsblauer reicher ist die Galerie der Unvergessenen, die aktuell 25 Porträts umfasst. Entsprechend groß ist der Kreis der „Hausbesitzer und lebenden Originale“, wie Andreas Jour, Vorsitzender der Schalker Supporters, die Teilnehmer der kleinen Einweihungsfeier die Gäste bei der Begrüßung nennt. Richtig eng ist es im Quartiersbüro Schalker Meile. Anpfiff der Veranstaltung mit Südtiroler Spezialitäten: Punkt 17.04 Uhr.

Kostenlos weiter: https://www.waz.de/staedte/gelsenkirche ... 87199.html

Die Bilder zieren nun die Fassade des Hauses Kurt-Schuhmacher-Straße 111.

Weitere Impressionen von und mit Kalle Weichelt:

[center]links Bodo Menze (Jugendmanager des FC Schalke 04),
daneben Kalle Weichelt und rechts Klaus Täuber,
ein Ex-Schalker Spieler den man wegen seiner robusten Spielart auch Boxer nannte[/center]

[brucki]

Gelsenkirchen mit fremden Augen sehen

Lokalzeit Ruhr 11.04.2019 05:32 Min. WDR

Von Nicole Noetzel 13 junge Menschen aus der ganzen Welt sind in Gelsenkirchen zu Besuch und sammeln neue Ideen für Schalke Nord. Sie kommen aus Australien, Brasilien oder Island und studieren in Weimar. Mit ihrem Dozenten schauen sie sich den Stadtteil genau an, um Projekte zu entwickeln, die die Lebensqualität verbessern können.

https://www1.wdr.de/mediathek/video/sen ... n-100.html