Haus Liboriusstr. 58

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Som Jo Tien
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Haus Liboriusstr. 58

Beitrag von Som Jo Tien »

Wer weiß etwas über dieses Haus und dessen Fassade. Der Bauherr hatte wohl so manches im Sinn als er das Haus und seine Fassade gestalten ließ.
Bild
Über dem Eingang in der ersten Etage schwebt die Eule mit den Lettern "WISSENSCHAFT".
Bild
Nach Befragung zweier Bewohner wurde das Haus 1904 (ein weiterer Bewohner hat sich gemeldet und meint: "1914") erbaut. Direkt über der Eingangstür findet sich der Dankesgruß "Soli Deo Gloria" (Einzig zur Ehre Christi), mit dem häufiger Werke, wie z.B. auch Musikstücke mit S.D.G. signiert wurden.

Ein Bewohner findet die Sterne im Boden des Hausflures interessant und vermutet eine weitere Bedeutung. Bild Obwohl es sich nicht um Pentagramme (5-Sterne, Drudenfuß) handelt, dürfte deren Bedeutung im Bereich zu den Kellertreppen dennoch der Gefahrenabwehr von bösen Geistern gelegen haben. So wie in Goethes Faust beschrieben (Faust I, Vers 1395 f.) hindert das Zeichen Mephistopheles daran, Fausts Studierzimmer zu verlassen:

Mephistopheles: „Gesteh’ ich’s nur! daß ich hinausspaziere / Verbietet mir ein kleines Hinderniß, / Der Drudenfuß auf eurer Schwelle –“
Faust: „Das Pentagramma macht dir Pein?“.
http://de.wikipedia.org/wiki/Pentagramm

Denn Hexagramme (Sechssterne) - hier im roten Band - gelten auch als:
- Schutzsymbol gegen Dämonen und Feuer
- und Zeichen der Alchemie (u.a. Freimaurer-Thema. http://www.freimaurerdortmund.de/alchemie.html)
- Zunftzeichen der Brauer und Mälzer, Quelle http://de.wikipedia.org/wiki/Sternf%C3% ... _Hexagramm

Eine Quelle beschreibt im Übrigen den 5-Stern als Zeichen der Freimaurer als "übergeordnetes Symbol auf ihren Arbeitsteppichen. Als Zeichen für die fünfte Wissenschaft der heiligen Geometrie ist es ein Sinnbild der Vernunft, des Maßes und des Wahrheit suchenden Geistes. Seine fünf Spitzen weisen auf die Tugenden der Klugheit, der Gerechtigkeit, der Stärke, der Mäßigkeit und des Fleißes hin." Die Hexagramme im roten Band, die schützend um die Achtsterne (Oktagramme) liegen, könnten auch die "Vereinigung von Christus und Sophia, das heißt die Vergöttlichung des Menschen symbolisiert" meinen. Die Achtsterne (Oktagramme) stehen im Christentum für Neubeginn (s. Taufbecken). Sie stehen aber auch für Gerechtigkeit (Pythagoras) und Unendlichkeit. http://luci.de/Zahlraum/Acht.html

Es finden sich weiters, wenn mich nicht alles täuscht, sowohl klassizistische wie auch Ornamente im Jugendstil in der Fassadengestaltung. Der Eigentümer könnte, so meine Vermutung, durchaus Freimaurer und/oder Bierbrauer gewesen sein.

Die Ornamente links und rechts neben dem Schriftzug WISSENSCHAFT, sowie die Personen, die Handwerker und ihre Zunft symbolisieren dürften, können weiteren Aufschluss liefern. Das Bild in der Hausmitte mit dem Flaschenzug (?) und der Inschrift "50 kg" werde ich noch einmal fotografieren, damit es sich besser entschlüsseln lässt.
Zuletzt geändert von Som Jo Tien am 08.09.2011, 20:09, insgesamt 1-mal geändert.

Som Jo Tien
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Symbole neben WISSENSCHAFT

Beitrag von Som Jo Tien »

Die Symbole neben der Schrift WISSENSCHAFT sind:

links: Winkelmaß und Zirkel (Symbole der Freimaurer)
rechts: ein aufgeschlagenes Buch (mit Palmenzweig?) = Bibel (Symbol für die christliche Ethik als Basis der Freimaurer; s. hier: http://www.freimaurerdortmund.de/die_ph ... aurer.html

Som Jo Tien
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Das Bild aus der Mitte

Beitrag von Som Jo Tien »

Das Bild aus der Mitte des Hauses sagt mir persönlich zunächst nichts. Worauf will die Beschreibung "50 kg" im Gewicht hinweisen? Hat jemand eine Idee?
Bild

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Benzin-Depot
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Re: Haus Liboriusstr. 58

Beitrag von Benzin-Depot »

Über das Haus habe ich mir auch schon öfter Gedanken gemacht.
Som Jo Tien hat geschrieben: Ein Bewohner findet die Sterne im Boden des Hausflures interessant und vermutet eine weitere Bedeutung.
Die Bodenfliesen mit den Sternen entsprachen dem damals üblichen Zeitgeschmack und waren so oder ähnlich in vielen Häusern zu finden.

Siehe auch hier :
http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... 280#219280
„Die Menschen", sagte der Fuchs, „die haben Gewehre und schießen. Das ist sehr lästig.“
(Antoine de Saint-Exupéry / aus "Der kleine Prinz")

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Benzin-Depot
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Beitrag von Benzin-Depot »

Heinz O. hatte das Haus auch schon näher betrachtet und sich mit denselben Fragen beschäftigt:
Heinz O. hat geschrieben:[center]LiboriusstraßeBild
Bild
Bild

Haus der Wissenschaft ?Bild

und / oder Lob Gottes ?Bild

Was hat das Haus wohl für eine Geschichte, von wem oder für was wurde es wohl erbaut ?[/center]
Übertrag von:
http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... 239#182239
„Die Menschen", sagte der Fuchs, „die haben Gewehre und schießen. Das ist sehr lästig.“
(Antoine de Saint-Exupéry / aus "Der kleine Prinz")

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WildeHilde
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Freimaurer

Beitrag von WildeHilde »

Habe mich kürzlich wegen dem Norweger damit beschäftigt. Bis dato wusste ich auch nichts von den Sagen um den Berger See.

Ich vermute wegen der Disteln im Eingangsbereich, dass es sich um ein Haus des schottischen Distel(Andreas)-Ordens handelt (Andreasloge).

Zur Symbolik könnt ihr hier etwas herausbekommen

http://freimaurer-wiki.de/index.php/Hauptseite

Oder aber mal Kontakt zu den Gelsenkirchener Freimaurern aufnehmen und sie bitten mal einen Blick auf die Bilder zu werfen (unter Kontakt). Die werden sich da besser auskennen.

http://www.freimaurer-gelsenkirchen.de/

Gruß WildeHilde
Bankraub: eine Initiative von Dilettanten. Wahre Profis gründen eine Bank.
-Berthold Brecht-

AlterMann
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Beitrag von AlterMann »

Wenn der Weg nicht so weit wäre, würde ich zum Stadtarchiv gehen, dort liegt das Einwohnerbuch 1927 aus; ein Blick könnte Klarheit schaffen.
Zum Haus:
Der Erbauer hatte Geld.
Zu sehen sind eine Winde zum Heben schwerer Lasten, ein Stein mit der Aufschrift 50 kg (das entspricht 1 Zentner - gebräuchliche Gewichtsangabe). Der Hintergrund zeigt eine gemauerte Wand.
Auf anderen Bildern wird gebohrt, gesägt, durch einen Zweig verdeckt gehämmert.
Zu sehen ist ein Zirkel und ein Dreieck. Freimaurer? Wahrscheinlich nicht, das würde sich mit "Soli Deo Gloria" nicht gut vertragen!
Wissenschaft allgemein? Oder spezielles Wissen um das Bauen? Architektur?
Ich sehe nur Dinge die mit Bauen zu tun haben.
Deshalb mein erster Gedanke: Vielleicht das Haus des Baumeisters Franz Bielefeld, der unter anderem das Liebfrauenstift gebaut hat (wenn ich nicht irre, war er der Vater/Bruder von Bernhard Bielefeld, der die Baustoffhandlung in der Ruhrstraße hatte).
Es ist nur ein Verdacht, dem ich aber nachgehen würde, wenn ich könnte.

am

Som Jo Tien
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Freimaurer-Symbolik

Beitrag von Som Jo Tien »

WildeHilde hat geschrieben:Ich vermute wegen der Disteln im Eingangsbereich, dass es sich um ein Haus des schottischen Distel(Andreas)-Ordens handelt (Andreasloge).Gruß WildeHilde
Ja das könnte hinkommen.

Ich bin dem nachgegangen und habe herausgefunden, dass die Andreasloge (mit Jesus Christus als Obermeister) den über der Johannisloge angeordneten Grad darstellt.

Die Große Landesloge der Freimaurer von Deutschland verfügt mit ihren drei Ordensabteilungen

* Johannisloge (1. bis 3. Grad),
* Andreasloge (4. bis 6. Grad) sowie dem
* Ordenskapitel (7. bis 10. Grad)

- dazu kommt noch das Höchste Ordenskapitel für die Inhaber des Grades der Ritterkommandeure mit ca. 70 Mitgliedern[2] - über ein geschlossenes Lehrgebäude in einer an das Schwedische System angelehnten Lehrart. Quelle http://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fe ... eutschland

Im Bild in der Mitte des Hauses wird mit der Leiter (= Himmelsleiter) an der Mauer klar Bezug genommen zum Thema eines Logenmitglieds zur persönlichen Weiterentwicklung; sich ständig um Aufstieg und Verbesserung der Persönlichkeit zu bemühen. Die Mauer und die Winde, sowie die vier Maurer an den Seiten - wie Alter Mann gut gesehen hat - weisen auf die Ursprünge der Freimaurer, die Domsteinmetze, hin. Die Andreasmaurer - mit ihren schottischen Disteln - die Schottengrade, die sie aus Schweden im 18. Jhdt. erhalten haben, sollten der Johannisloge in Gelsenkirchen bekannt sein. Siehe auch Schottischer Andreasorden http://freimaurer-wiki.de/index.php/Sch ... dreasorden, der auch Distelorden genannt wird.
http://www.al-indissolubilis.de/ http://freimaurer-wiki.de/index.php/And ... chen_Ritus

Es darf vermutet werden, dass die Logen, die ihren Sitz oft in Privathäusern haben, siehe St. Johannis-Loge in der Munckelstr. 54, hier mit dem Distelorden/Andreasloge ihren Treffpunkt hatte, "damit das Wort zur Tat werde" und der Dreiklang der Glocken das Licht der Halle durchzieht. Wäre mal eine Befragung wert, wo denn im Haus die Halle gewesen sein könnte.

Im Übrigen darf ich mir wohl einen eigentlich nicht zulässigen Vergleich erlauben, angesichts der formulierten Verbindung der Andreas-Loge, die mich doch sehr an die "Süchtigen" der Gelsenkirchener Geschichten erinnert: "Die Andreas-Loge aber verlangt von Ihnen, daß Sie die Kundschaft der Johannis-Loge inniger erfassen, tiefer in die Lehre des Ordens eindringen, sich immer größeres Vertrauen erwerben und sich immer fester mit uns verbinden sollen." http://www.stichtingargus.nl/vrijmetsel ... vd_r4.html 8)
Vielen Dank noch mal an alle für die hilfreichen Tipps zur Erkenntnis der möglichen Geschichte des Hauses Liboriusstr. 58, deren Fassade, so ein Mitbewohner, möglicherweise wegen einer geplanten Fassadendämmung demnächst für unsere Augen verschwinden könnte. So haben wir doch zumindest vorher seine Geschichte für uns und die Nachfahren gesichert.

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-Locke-
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Beitrag von -Locke- »

Ich vermute auch eine Nähe zur Freimaurerei, etliche Symbole könnten sich daraus ableiten lassen... kann natürlich nur Zufall sein....
siehe z.B. auch das Wandbild hier

Es ist spannend ....das Haus möchte ich auch mal aus Nähe sehen und mal gucken, was an der oberen Etage so abgebildet ist.

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rapor
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Beitrag von rapor »

Danke für die vielen Infos.
Ich hab mich auch immer wieder gefragt, was das bedeuten mag. An Freimaurer hatte ich auch gedacht, mich aber nie darum gekümmert. Dabei hab ich ein (fast) Vierteljahrhundert gegenüber gewohnt. In der Fleischerei auf der Ecke wissen sie vielleicht was, die sind auch schon immer da.

Ich weiss, das Haus ist innen umgebaut worden. Zum Teil mit Rigipswänden. Ein ehemaliger Nachbar erzählte gerne die Geschichte von dem Betrunkenen der nachts nach Hause kam und mit Karacho durch eine Wand bis in in die Nachbarwohnung schoss...
Ohne Beleg

Das Haus sieht gut aus. Aber warum ich in der Gegend solange gewohnt hab. Naja, verkehrsgünstig und Citynähe.

Jetzt auffem (Ü-)Dorf isset für mich schöner.

LG und danke noch mal für die Recherchen und Bilder.
Signaturen lesen ist Zeitverschwendung!

AlterMann
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Doch nur Werkzeug?

Beitrag von AlterMann »

  • Meine Antwort sollte früher kommen, im Wesentlichen wollte ich wiederholen, was ich schon einmal angedeutet hatte, daß nämlich "Soli Deo Gloria" und die Freimaurerei sich nicht vertragen, daß das Haus wahrscheinlich nichts mit der Freimaurerei zu tun hat.
    Nachdem ich die Bilder angesehen habe, zu denen Locke verlinkt hatte :up:, weiß ich nun, daß ich meine Zweifel nicht mehr wie vorgesehen begründen kann, weil zu sehen ist, daß die Freimaurer selbst ihr traditionelles Zeichen (Zirkel und Winkel) mit Zeichen aus anderen Gebieten anreichern, so daß die Grenzen nicht mehr klar erkennbar sind.
    Trotzdem werde ich es noch einmal auf die gleiche Weise versuchen, allerdings nicht aus Sicht der Freimaurer, sondern aus Sicht einer der Gruppierungen, deren Symbole übernommen werden.
    Ein Blick in eine Sammlung von Wikipedia-Bildern zeigt, daß Zirkel und Winkel kombiniert werden mit dem Davidstern (Juden), einer Kelle (einfaches Maurerwerkzeug), einem Dreieck mit obenliegender Spitze (christliches Zeichen für "Dreieinigkeit") und schließlich "Soli Deo Gloria".
    Hierbei muß allerdings gefragt werden, ob diese Zeichen in allen Fällen Freimaurerzeichen sind oder nur für solche gehalten werden.
    http://www.google.de/search?tbm=isch&hl ... l2.3.1l6l0

    Aus Sicht der Freimaurer sind alle religiösen Bekenntnisse willkommen, man kann aber nachlesen, daß der Islam seinen Anhängern die Mitgliedschaft bei den Freimaurern verbietet, den Katholiken war (ist?) die Mitgliedschaft ebenfalls bei Strafe verboten, über das Verhältnis der Juden zu den Freimaurern weiß ich nichts. Wer sich als Freimaurer outet, zeigt also an, daß ihn die Verbote der kath. Kirche nicht berühren bezw., daß er zur katholischen Kirche nicht (mehr) gehört.

    Ein kleiner Ausflug: Meine Gelsenkirchener Zeit endete 1943, meine Erinnerungen bestehen in der Hauptsache aus Löchern und Unsicherheiten, die spärlichen Reste versuche ich zusammenzubasteln, was nicht immer (sofort) gelingt.
    Eine Erinnerung an das Aussehen des Hauses habe ich nicht, wohl erinnere ich mich daran, daß mir an einem Haus genau dort, wo dieses "Freimaurerhaus" steht, das Namensschild am Eingang aufgefallen ist.

    Ich meine, dort "Fr(anz) Bielefeld" gelesen zu haben. Ich bin mir fast sicher, aber eben nur fast!
    Aus diesem Grund hatte ich die Anregung gegeben, eins der alten Adreßbücher zu befragen, die mir leider nicht zu Verfügung stehen.

    Bielefelds waren in der Roonstraße unsere Nachbarn, ferner wohnten wir an der Franz-Bielefeld-Straße (Eckhaus mit der Roonstraße) – der Name Bielefeld in der Liboriusstraße mußte mir auffallen!
    Franz Bielefeld war katholisch, hatte ein Baugeschäft, und hat unter anderem das katholische Liebfrauenstift in der Franz-Bielefeld-Straße gebaut.
    Es war so, und wird auch wohl noch so sein, daß sich eine katholische Institution bei Vergabe eines Bauauftrages zunächst nach einem katholischen Architekten und einer katholischen Baufirma umsah, und, wenn möglich, in der eigenen Gemeinde (die Firma Franz Bielefeld war früher in der Florastraße). Diese Voraussetzungen erfüllte Franz Bielefeld.
    Franz Bielefeld hat das Stift gebaut, und ich bin sicher, daß er den Auftrag nie bekommen hätte, wenn der Bauherr durch die Bilder auf der Hausfassade einen leisen Verdacht auf Zugehörigkeit oder Nähe zu den Freimaurern gehabt hätte.
    Durch einen Blick in eins der alten Adreßbücher oder eine Auskunft der Gelsenkirchener Freimaurer-Loge in der Munckelstraße könnte das geklärt werden.
    am

    Bild
    Aus einer Giebelwand eines Bauernhauses in Warburg

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-Locke-
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Re: Doch nur Werkzeug?

Beitrag von -Locke- »

AlterMann hat geschrieben: Wer sich als Freimaurer outet, zeigt also an, daß ihn die Verbote der kath. Kirche nicht berühren bezw., daß er zur katholischen Kirche nicht (mehr) gehört.
Soweit ich das gelesen habe, brauch man sich nicht outen und es ist auch Logenangehörigen untersagt andere zu outen. Ich meine, wenn Humanität und persönliche Charakterveredelung das höchste Ziel sind, ist für mich Kirche, bzw. eher Glauben kein Widerspruch. Das wird auch eine Sache der persönlichen Prägung und weiteren Entwicklung sein, wie bei dem Einzelnen die Weltanschauung zusammengestrickt ist oder sich ergibt.
oder siehe auch z.B. zur Christlichen Freimaurerei
AlterMann hat geschrieben:Ein kleiner Ausflug: Meine Gelsenkirchener Zeit endete 1943 (...)
Ja stimmt schon... wenn man den damaligen Zeitgeist bedenkt mag das unwahrscheinlich sein.
Nur mal eine Überlegung: Könnten die Stuckelemente nicht im nachhinein an-/zugearbeitet worden sein ?

Dies hier ähnelt dem mittleren Stuckelement:
Bilddatei Quelle: Freimaurer-Wiki

AlterMann hat geschrieben: Durch einen Blick in eins der alten Adreßbücher oder eine Auskunft der Gelsenkirchener Freimaurer-Loge in der Munckelstraße könnte das geklärt werden.
Das würde mich auch brennend interessieren.

AlterMann
Abgemeldet

Beitrag von AlterMann »

Hallo -Locke-!
Du hast Recht: Outen ist mißverständlich. Gemeint war outen im Sinne von "andeuten, daß man vielleicht . . .", so, wie ich es weiter unten auch geschrieben habe.

Später erfolgtes Anbringen der Bilder: Ich glaube schon, daß das möglich ist!

Nur: Wenn meine Vermutung richtig ist, daß es das Haus der Familie/Firma Franz Bielefeld war, hätten die Bilder immer schon gepaßt – zum Baugeschäft! (???)

Sollte ich mal wieder in Gelsenkirchen sein, werde ich sicher Adreßbücher studieren, wenn ich dafür Zeit finde.
am

postminister
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Beitrag von postminister »

Ich oute mich mal. Die ersten fünf Jahre meines Lebens hab ich genau dort gewohnt.
(siehe Ausweis). Für einen bekennenden Bueraner ist das nicht so leicht!!.
Ich werde mal in der Familiengeschichte wühlen und sehen , was ich in Erfahrung
bringen kann. Soweit ich mich erinnere gehörte das Haus meinem Großonkel. Bin mir
da aber nicht ganz sicher. Weiteres folgt!
Bild

AlterMann
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Beitrag von AlterMann »

Hallo postminister!

Da kommt was "inne Gänge" scheint mir – ist doch schön!

Ich bin gespannt.

Für den 25.11. habe ich mir vorgenommen, ins Archiv zu gehen, Adreßbücher blättern! (wenn ich denn Zeit finde)

am

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