Die Hagenstraße
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Kleine Zusatzinformation. Wenn man am Wacholderhäuschen (Bild von Heinz O.) weiter nach rechts die verlängerte Hochstraße entlang geht, kommt man innerhalb von etwa 100 Metern u.a. nicht nur an der Lokalredaktion der WAZ-Buer mit Studio Radio Emscher-Lippe im zweiten Stock vorbei, sondern auch zur Wohnung wo Michael Klaus zuletzt gelebt und gearbeitet hat.
Das Wacholderhäuschen ist übrigens heute eine klassische Raucherkneipe.
Rudi
Das Wacholderhäuschen ist übrigens heute eine klassische Raucherkneipe.
Rudi
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Der Film entstand in seiner Wohnung.Rudi hat geschrieben: sondern auch zur Wohnung wo Michael Klaus zuletzt gelebt und gearbeitet hat.
Rudi
http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... 4089#54089
Gegen Hass, Hetze und AfD
überalteter Sittenwächter
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- Heinz O.
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auch sehr bald Geschichte - Karstadt Sport
von der Hagenstraße aus gesehen.
noch7
von der Hagenstraße aus gesehen.
noch7
Zuletzt geändert von Heinz O. am 17.12.2008, 22:04, insgesamt 1-mal geändert.
Gegen Hass, Hetze und AfD
überalteter Sittenwächter
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Karstadt Sport (ex) in Buer
Zuverlässige Grüchte hier aus der City Buer besagen, dass die Mayersche Buchhandung in 2009 wohl umziehen wird und zwar in das eh. Karstadt Sport Gebäude.
Wie man hört, haben die dort dann mehr VK-Fläche.
Was dann in das leergezogene Ladenlokal der jetzigen Mayerschen kommen wird, ist noch nicht bekannt.
Zuverlässige Grüchte hier aus der City Buer besagen, dass die Mayersche Buchhandung in 2009 wohl umziehen wird und zwar in das eh. Karstadt Sport Gebäude.
Wie man hört, haben die dort dann mehr VK-Fläche.
Was dann in das leergezogene Ladenlokal der jetzigen Mayerschen kommen wird, ist noch nicht bekannt.
Die Hagenstraße
Wenn es auf Erden einen Ort gibt, den ich als "Heimat" bezeichnen würde, es wäre nicht mein Geburtsort Zweckel, es wäre nicht mein Elternhaus Scholven, es wäre Buer, die Stadt, die ich immer noch liebe. Allerdings, so wie sie war in den 60er und 70er Jahren. Heimat hat eine Menge, wenn nicht alles, mit Nostalgie zu tun.
Und der wichtigste Punkt in meinen Erinnerungen ist die alte Hagenstraße. Wem es - irgendwo in Deutschland - ähnlich geht, der soll mal auf den Google-Globus schauen und er weiß, warum ich "alte" Hagenstraße schreibe. Sie war ab der frühen Kindheit für mich das "Tor zur Welt". Unter Aufsicht meines großen Bruders, der mich lehrte mit offenen Augen durch die Welt zu gehen, "Augenbeute" zu machen, um einen großen Schatz an Erinnerungen mit ins Alter nehmen zu können, fuhr ich mit dem Fahrrad mindestens einmal pro Woche ins Hallenbad. Von Scholven kommend, die Route unter der Unterführung mit den kriegsbeschädigten Säulen der Bahnstrecke nach Gladbeck hindurch (für mich das Tor nach Buer), die Bärenkampstraße hoch, ein Stück Buer-Gladbecker-Straße, dann die Dingsbums-Straße (Spritzenhaus?), die Albertstraße hoch, über die Beisenstraße weg zur Hagenstraße.
In der Nr. 24 befand sich die Buchdruckerei Krämer+Banker. Sie existiert nicht mehr, deshalb kann ich die reine Wahrheit über diese Firma erzählen. Wie jedes Volk und jede Kultur hat auch jeder Mensch seine "Goldene Zeit". Meine begann mit dem Lehre in dieser Firma. Das Dreigestirn der Chefs, Frau Krämer, Herr Banker und besonders Herr Matrisch nehmen in meiner Erinnerung einen ganz besonderen Platz ein. Dazu kam der "Fax", Herr Dochnahl und die Altgesellen Koopmann, Krämer, Mattern und Robionek. Allesamt haben sie ein großen, positiven Einfluss auf den damals Vierzehnjährigen gehabt. Und Schriftsetzer war ich, in verschiedenen "Gewändern", 50 Jahre lang.
Auf der Hagenstraße stand auch das Michaelshaus. Außen grau, innen "Sha-la-la-la-la-lee!" mit Flames und Diverse, Crew und Taxmen. Und den schönsten Mädchen der Welt. Ungelogen.
Die Hagenstraße war ein Abbild der alten Stadt Buer, mit Wohnhäusern und Manufakturen. Man ging morgens die Treppe hinunter, ein Stück am Haus entlang und war in der Firma.
Eine Lebensqualität, die erst zerstört werden musste (und nicht im Krieg, danach!), damit man sie vermisste und ihr nachtrauern konnte.
Praktischerweise verlief sie parallel zur Hochstraße. Damals eine proppenvolle, überbordende Einkaufsstraße.
In den Seitenstraßen fand man alles, was man brauchte, z.B. in der Ophofstraße einen Bier- und Getränke-Großhandel. Aber auch einen handwerklichen Schumacher, keinen Flickschuster. Auf der Alberstraße eine Weinkellerei, Nachher kamen noch Szene-Kneipen hinzu, im unteren Drittel. Vorm Michaelshaus sorgte ein Milchbauer in seinem Lädchen für ständig frischen Nachschub an Milchprodukten und Wurstwaren.
Spätestens im zwoten Lehrjahr kannte man jeden und wurde gekannt (und immer als "Drucker" tituliert! Skandal!)
Natürlich sind nur Erinnerungen geblieben, aber dafür bin ich dankbar.
Und der wichtigste Punkt in meinen Erinnerungen ist die alte Hagenstraße. Wem es - irgendwo in Deutschland - ähnlich geht, der soll mal auf den Google-Globus schauen und er weiß, warum ich "alte" Hagenstraße schreibe. Sie war ab der frühen Kindheit für mich das "Tor zur Welt". Unter Aufsicht meines großen Bruders, der mich lehrte mit offenen Augen durch die Welt zu gehen, "Augenbeute" zu machen, um einen großen Schatz an Erinnerungen mit ins Alter nehmen zu können, fuhr ich mit dem Fahrrad mindestens einmal pro Woche ins Hallenbad. Von Scholven kommend, die Route unter der Unterführung mit den kriegsbeschädigten Säulen der Bahnstrecke nach Gladbeck hindurch (für mich das Tor nach Buer), die Bärenkampstraße hoch, ein Stück Buer-Gladbecker-Straße, dann die Dingsbums-Straße (Spritzenhaus?), die Albertstraße hoch, über die Beisenstraße weg zur Hagenstraße.
In der Nr. 24 befand sich die Buchdruckerei Krämer+Banker. Sie existiert nicht mehr, deshalb kann ich die reine Wahrheit über diese Firma erzählen. Wie jedes Volk und jede Kultur hat auch jeder Mensch seine "Goldene Zeit". Meine begann mit dem Lehre in dieser Firma. Das Dreigestirn der Chefs, Frau Krämer, Herr Banker und besonders Herr Matrisch nehmen in meiner Erinnerung einen ganz besonderen Platz ein. Dazu kam der "Fax", Herr Dochnahl und die Altgesellen Koopmann, Krämer, Mattern und Robionek. Allesamt haben sie ein großen, positiven Einfluss auf den damals Vierzehnjährigen gehabt. Und Schriftsetzer war ich, in verschiedenen "Gewändern", 50 Jahre lang.
Auf der Hagenstraße stand auch das Michaelshaus. Außen grau, innen "Sha-la-la-la-la-lee!" mit Flames und Diverse, Crew und Taxmen. Und den schönsten Mädchen der Welt. Ungelogen.
Die Hagenstraße war ein Abbild der alten Stadt Buer, mit Wohnhäusern und Manufakturen. Man ging morgens die Treppe hinunter, ein Stück am Haus entlang und war in der Firma.
Eine Lebensqualität, die erst zerstört werden musste (und nicht im Krieg, danach!), damit man sie vermisste und ihr nachtrauern konnte.
Praktischerweise verlief sie parallel zur Hochstraße. Damals eine proppenvolle, überbordende Einkaufsstraße.
In den Seitenstraßen fand man alles, was man brauchte, z.B. in der Ophofstraße einen Bier- und Getränke-Großhandel. Aber auch einen handwerklichen Schumacher, keinen Flickschuster. Auf der Alberstraße eine Weinkellerei, Nachher kamen noch Szene-Kneipen hinzu, im unteren Drittel. Vorm Michaelshaus sorgte ein Milchbauer in seinem Lädchen für ständig frischen Nachschub an Milchprodukten und Wurstwaren.
Spätestens im zwoten Lehrjahr kannte man jeden und wurde gekannt (und immer als "Drucker" tituliert! Skandal!)
Natürlich sind nur Erinnerungen geblieben, aber dafür bin ich dankbar.
Zuletzt geändert von gutenberg am 21.05.2012, 16:02, insgesamt 1-mal geändert.
Danke
@Kurt
Das darf doch nicht wahr sein!
Ich meine, man sagt sowas mal schnell, aber ich bin echt gerührt.
Wunderschönes Foto. Genau hinter der Zeitungsklappe war meine "Gasse", wie der Setzer seinen Arbeitsplatz nennt.
Ich konnte bequem ab dem 3. Lehrjahr über die Holzverkleidung gucken. Morgens zwischen 8.30 Uhr und 9.00 Uhr kamen von der Horster Straße gefühlte 10.000 Jungfrauen die Hagen herunter und gingen zur Hochstraße zu Karstadt und dem Rest.
Ein Paradies...
Das darf doch nicht wahr sein!
Ich meine, man sagt sowas mal schnell, aber ich bin echt gerührt.
Wunderschönes Foto. Genau hinter der Zeitungsklappe war meine "Gasse", wie der Setzer seinen Arbeitsplatz nennt.
Ich konnte bequem ab dem 3. Lehrjahr über die Holzverkleidung gucken. Morgens zwischen 8.30 Uhr und 9.00 Uhr kamen von der Horster Straße gefühlte 10.000 Jungfrauen die Hagen herunter und gingen zur Hochstraße zu Karstadt und dem Rest.
Ein Paradies...
- Lorbass43
- Beiträge: 2080
- Registriert: 11.02.2009, 10:49
- Wohnort: Früher Scholven - heute Herzogenrath
Theodor Althoff, Friedhelm, Theodor Athoff.
Auf dem wunderschönen Bild, damals gab es sogar noch Briefkästen, rechts oben die Verwaltungsetage vom Warenhaus an der Hochstrasse, da habe ich Ende der fünfziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts meine Lehre gemacht.
Ja es gab eine sehr ansehliche Weiblichkeit in unserem Buer.
Auf dem wunderschönen Bild, damals gab es sogar noch Briefkästen, rechts oben die Verwaltungsetage vom Warenhaus an der Hochstrasse, da habe ich Ende der fünfziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts meine Lehre gemacht.
Ja es gab eine sehr ansehliche Weiblichkeit in unserem Buer.
Frage
@Lorbass 43
Hallo Lorbass, gab es zu der Zeit meiner ersten Fahrradtouren ins Hallenbad eigentlich noch die Reste des Bülser Freibades? Ich erinnere mich nur noch an eine sehr ausgewucherte und sehr dichte Hecke. So etwa ab 1959?
Hallo Lorbass, gab es zu der Zeit meiner ersten Fahrradtouren ins Hallenbad eigentlich noch die Reste des Bülser Freibades? Ich erinnere mich nur noch an eine sehr ausgewucherte und sehr dichte Hecke. So etwa ab 1959?