Einkaufsmeile "Feldhauser Straße"

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Lorbass43
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Feldhauserstr. und drumherum

Beitrag von Lorbass43 »

Die 50er und 60er Jahre.
Es wird besser - besser - besser, immer besser - besser - besser...
So lautete ein Schlager von Friedel Hensch und die Cypres aus dieser Zeit, der sich das beginnende Wirtschaftswunder zum Thema machte.
In Scholven wurde viel gebaut. Mehrstöckige Reihenhäuser an der Feldhauserstr., von der Bülsestr. bis zur Eisenbahnbrücke Richtung Oberscholven. Diese Baumaßnahmen veränderten für viele Menschen die stark eingeschränkte Wohnsituation. Auch wir durften aus Oberscholven zur Feldhauserstr. 117 ziehen. Welch ein Luxus für damalige Verhältnisse. Drei Zimmer mit Bad und Keller, dazu eine Waschküche und unter dem Dach ein Trockenboden, veränderten die Lebensqualität.
Die Zimmer wurden mit Kohleöfen beheizt, um mehr Wärme in die Räume der noch feuchten Neubauten zubekommen gab es lange Ofenrohre.
Die Wände wurden getüncht und mittels einer Rolle mit “endlos - Muster” wohnlich gestaltet. Später gab es Tapete, von der an einer Seite mit der Schere ein schmaler Streifen abgeschnitten wurde.
Auf den rot/braun gestrichenen Bodenbrettern ein Balatumteppich auf dem ein Persermuster gedruckt war, das sich schnell abtrat und die Dielenfugen erkennen ließ. Tapeten, Farbe und vorgenannte Teppiche wurden bei Maas auf der Feldhauserstr. nebenEickenscheidt gekauft.
In den Betten lagen noch Strohsäcke. Das Bad mit Toilette und einer richtigen Badewanne - der dazugehörige Badeofen musste vor jedem Baden beheizt werden. Deshalb war nur Samstag Badetag - und es ging der Reihe nach. Wir Kinder durften ins Badewasser der Mutter der Vadder duschte jeden Tag auffem Pütt. Es wurde gespart. Nach dem Bad wurden die Haare mit Essigwasser gespült.
Die Große Wäsche hatte folgenden Ablauf:
Tags zuvor - Einweichen in gemauerten Bottichen. in den befeuerten Kochkesseln kam die
Kochwäsche. Eine Waschmaschine mit hölzernem Bottich, tags zuvor gewässert - sonst war sie nicht dicht -, konnte nur im Handbetrieb ihre Dienste tun. Später gab es dann schon einen Wassermotor, der durch Druck die mühevolle und Kräfte raubende “Handarbeit” ersetzte. War die Wäsche fertig, kam sie durch den Wringer - natürlich im Handbetrieb. Bei schönem Wetter wurde draußen gehängt - aber nur, wenn der Wind richtig stand. Die Zeche und die Kokerei haben oft Hausfrauen zur Verzweifelung gebracht, und die Wäsche war durch Russflug schmutziger als vorher.
Alternativ - die Wäsche auf dem Boden hängen, dritte Etage, Waschkorb für Waschkorb. Bei 6 Parteien im Haus gab es selbstverständlich feste Wasch - und Trockenzeiten.
Harte, körperliche Arbeit.
Heute stellt die Hausfrau die Waschmaschine an. Arbeitsaufwand: 5 Minuten.
Die Hausfrau von damals kochte mit Zutaten, deren Namen junge Frauen heute kaum noch kennen. Im neuen Jahrtausend werden Fertiggerichte in Mikrowellen und Backofen geschoben, programmiert, Fertig.
Wenn Socken kaputt waren, wurden sie früher gestopft. Heute werden neue gekauft. Meine Mutter ging nicht ins Fitness-Studio. Dafür hatte sie auch gar keine Zeit: Sie musste kochen, putzen, waschen, nähen. Das Wort “Freizeit” war für sie noch nicht erfunden. Aber, anders als vor 50 Jahren erhalten Hausfrauen und Mütter heute für ihre Familienarbeit in der Gesellschaft keine Anerkennung mehr.
Als Kumpel auf dem Pütt war die benötigte Kohle Deputat und damit kostenlos. Mit zweirädrigen Pferdefuhrwerken, wurde die Kohle vor das Haus gekippt. Dazu gab es Holz, das vorher Untertage zum Strebausbau genutzt wurde. Nach der Schicht ( Gehsse auf Schicht machsse ne Schicht -Kommsse von Schicht hasse Schicht - tut sich ganix is Schicht am Schacht) wurden dann die Kohlen in den Keller geschippt (mit einer Pannschüppe) . Das mitgelieferte Holz wurde zersägt und die Klötze in dünne Holzspäne gespalten. Damit ließ sich der Ofen am nächsten Morgen besser in Gang bringen. Schlaue Bergleute brachten zusätzlich jeden Tag in der “Butterpause” hergestellte “Mutterklötzchen” mit. Die Ehemänner nannten umgangssprachlich ihre Frauen - Mutter.
Wenne die Mutter son Mutterklotz vonne Schicht mit nach Hause gebracht hass, warse mit dich zufriedn. Hattse dich manchetma en Heiermann (5 DM) inne Hand gedrückt. Wennse dich auffe Zeche mitten Mutterklotz erwischt ham, hamse dich mit en Heiermann annet Schwatte -Brett gehängt. Das war die Klage manchen Kumpels . In den starkgeheizten Räumen vertrockneten zum Beispiel die Weihnachtsbäume sehr schnell. Ich habe einige Bäume samt Gardine aus dem Fenster fliegen sehen - brennend. Für einen war ich zuständig.
(IKEA muss die Werbung in Scholven abgekupfert haben).
Neben den Kohlen lagen in großen Kisten Einkellerungskartoffeln, die vorher handverlesen - damit keine faulen oder beschädigte Knollen dazwischen waren - Vorrat für den Winter waren. In Steinfässern legte Oma Berta Gurken und Sauerkraut ein. Gemüse und Obst wurden in Gläsern eingekocht und bevorratet.
An den Hochbunker an der Weselerstr. erinnere ich mich noch heute sehr deutlich. Nach einer Wette bin ich an den damals noch vorhandenen Steigeisen bis auf das Dach geklettert.
Doch den Abstieg schaffte ich nicht. Also musste mich die Feuerwehr mit Hilfe einer Drehleiter bergen. Ich kann nicht umhin festzustellen das diese Vorstellung mir eine gewisse kurzfristige Berühmtheit eingetragen hat.
Bei “Rath” gab es Schuhe knöchelhoch und mit Haken zum Schnüren. Bekleidung und Heimtextilien hatten “ Bischoff” und “Maas”. Daneben war die Bäckerei “ Eickenscheidt” hier gab es für 5 Pfennige “ Gemischte” (Klümpchen ohne Papier) Fleisch holte man bei der Metzgerei “Pförtner” der sehr beleibte Inhaber war auch Vorsitzender des Kirchenvorstands. Sein Sohn wurde Missionar bei den weißen Patres in Afrika. Als Messdiener habe ich an seiner Primiz teilgenommen. Abendliche Besprechungen ,die bis in die Nacht dauerten, müssen “Feucht” gewesen sein. Mehrere glaubwürdige Zeugen, haben wiederholt Pfr. Wallmeyer vom Scheideweg kommend, mit seinem Fahrrad Schlangenlinienfahrend , auf dem Weg zum Pfarrhaus gesehen. Theo Stratmann und seine Ehefrau hatte auch eine Metzgerei und die Gattin konnte gut singen. Standort Feldhauserstr. Ecke Im Brömm. Unvergessen ihre Auftritte in der Pfarrbaracke mit Franz Steinhauer, gemeinsam wurden Duette aus Opern und Operetten zu Gehör gebracht. Nach über 5o Jahren habe ich noch das Solo von F. Steinhauer im Ohr ,die Arie - Freunde, vernehmet die Geschichte... aus der “Postillon von Lonjumeau“, von Adolphe Adam .
Die ersten Fernseher gab es bei “Benemann”. Fahrräder und Nähmaschinen kaufte man bei “Heckmann” in Hassel. Möbel hatte “Hüve” auf der Metterkampstr. Die Haare wurden in den ersten Jahren mit einer Handschneidemaschine zu Hause geschnitten, später ging man zu “Mehring”. Facon im Winter und im Sommer kurz war angesagt. Halblang trugen die Tangojünglinge , das waren die Vorläufer der Halbstarken. Es kam dann noch der Nackenstemmschnitt hinzu.Ecke Feldhauserstr./Nienkampstr. war eine Zeit lang ein Tretrollerverleih. Am runden Bunker an der Nienkampstr. baute hin und wieder ein kleiner Wanderzirkus sein Zelt auf. Ein Clown ließ sich von einem Elefanten einseifen und rasieren. Der Elefant machte das ordentlich, hielt das Riesenmesser mit dem Rüssel und schabte den Schaum ab. Oder ein Kettenkarussell und eine Schießbude lockte uns Kinder an. Später gab es an der Baulandstr. gegenüber der Gaststätte Ortmann dieses Vergnügen.
Richtige Kirmes gar es in Buer auf der Königswiese. Hier schlugen auch namhafte Zirkusunternehmen wie Krone oder Sarasani ihre Zelte auf. Auf der Kirmes ein Eis zu Dreißig, das waren drei Bällchen, etwas Holzwolle mit Silberpapier umwickelt, in ein buntes Netz gesteckt und an einem Gummiband befestigt , damit es hin und her springen konnte, und ein Plättchen, das in die Mundhöhle gelegt, Vogelstimmen imitierte, war der sehnlichste Wunsch eines jeden Jungen Einmal Raupenbahn - das wäre es gewesen. Stattdessen musste ich mit meiner Schwester auf die Ponybahn. Nicht genug damit - ich wurde auch noch von Schulkameraden dabei gesehen. Der Webeslogan des Fahrgeschäftes lautete:
“Liebe Mutti , lass mich fahren auf dem schönen Ponywagen“.
Im Sommer ging es zum Baden mit Kind und Kegel ins Freibad nach Gladbeck. Mit Papier aufheben nach Ende der Badezeit, konnte man eine Freikarte vom Bademeister bekommen.
Wer ein Fahrrad sein eigen nannte, fuhr nach Dorsten, da war ein Badesee.
In dieser Zeit war eine sogenannte Dreiecksbadehose, in blau- oder rot/weiß an den Seiten mit einer weißer Kordel geschnürt, ein absolutes “Muss“.
Für uns Kinder und Jugendliche hatten die Kanäle, obwohl verboten, einen besonderen Reiz dort zu schwimmen. Zu einem galt es als mutig, von der Brücke zu springen. Eine weitere “Heldentat” war es, ein tief im Wasser liegendes, weil schwerbeladen, vorbeifahrendes Frachtschiff zu erklimmen und dann vom Schiffer verfolgt - mit einem Kopfsprung zurück in den Kanal zu springen.
Auch gab es bis in die fünfziger Jahre ein durch Bobentreffer zerstörtes Freibad an der Bülsestr. Auch hier wurde gebadet, aber auch fleißig mit selbstgemachten Angeln und Käschern, der Bedarf an Kaulquappen, Stichlingen, Molchen und Wasserflöhen gefangen, zuhause standen Einmachgläser und sogar ein richtiges Aquarium - das nur ganz wenig Wasser ließ - . Zu meinem Leidwesen entsorgte meine Mutter, wenn es ihr mal wieder zuviel wurde, meine Fänge in der Toilette. Während der Krieges waren Löschteiche gebaut worden (Feldhauserstr., Eingang Scholven Chemie Höhe Weselerstr., an der Metterkampstr und Feldhauserstr. Richtung Oberscholven). Diese waren zum Teil zerstört, boten aber
uns Kindern heute kaum noch nachvollziehbare Möglichkeiten zum Spielen.

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Dieter
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Beitrag von Dieter »

Das beste Eis in der Umgebung gab es auf der Feldhauserstr. beim Franco De Roni.

Ist aber schon seit Jahren nach Italien zurück. Den Ruhestand geniessen.

Gruß
Dieter
Wer fragt, ist ein Narr für fünf Minuten, wer nicht fragt, bleibt ein Narr sein Leben lang.

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Heinz H.
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Schöne Erinnerungen

Beitrag von Heinz H. »

@Lorbass,

schöne Erinnerungen die Du hier präsentierst.
Ich freue mich auf Deine Geschichten :wink:

Heinz
"Gelsenkirchen kann wirklich froh sein, dass es Buer hat."
Dr. Peter Paziorek

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Scholvener Jung
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Beitrag von Scholvener Jung »

Dat is Scholven in Schwatt/Weiß! Härrlich!

@ Lorbass43: Schreib bloß weiter! :2thumbs:
Hömma!

postminister
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Beitrag von postminister »

Danke Lorbass.
Deine Geschichten fühlen sich an wie lecker Mittach bei Omma. Anschließend mittem Oppa im Brömm lecka Herrengedeck und danach aufn Platz Hansa Scholven gucken . :kopfball:

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LvRh
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Re: Einkaufsmeile "Feldhauser Straße"

Beitrag von LvRh »

MichaeL hat geschrieben:
Heinz H. hat geschrieben:Bild
Das Möbelhaus Hüwe. Kann ich nur empfehlen, absolut freundlich, hilfsbereit und korrekt,
die Preise mehr als anständig und ein Super-Service.
Der Laden ist zwar klein, aber man wird genau deswegen nicht vom Angebot erschlagen.
Heinz H. hat geschrieben:Bild
Schreibwaren und Spielzeug Osigus. Geht einfach mal hin, die Beratung ist ein Erlebnis,
sowas kennt man heutzutage gar nicht mehr.
Dem kann ich nur zustimmen:
Möbel Hüve = korrekter Service
Schreibwaren Osigus = klasse Beratung

Solche Geschäfte müßte es mehr geben

trixexpress
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Re: Feldhauserstr. und drumherum

Beitrag von trixexpress »

@lorbass 43: Auch von mir ein dicket Lob, wie schön und treffend du deine Story geschrieben hast !!!

Aber sorry :oops:, wohl offtopic ...
Lorbass43 hat geschrieben:... Es wird besser - besser - besser, immer besser - besser - besser...
So lautete ein Schlager von Friedel Hensch und die Cyprys aus dieser Zeit, der sich das beginnende Wirtschaftswunder zum Thema machte ...
Hattat nich Caterina Valente mit Silvio gesungen ? Jedenfalls hab ich diese Platte von denen :wink:

Obwohl selber Baujahr 1960, dennoch Schlagerfan der 50er :!: weiss ich, dass es damals mehrere Interpreten gab, die einen und denselben Schlager trällerten :wink:

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Scholvener Jung
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Re: Einkaufsmeile "Feldhauser Straße"

Beitrag von Scholvener Jung »

Rechts neben Osygus, befindet sich heute ein Tier-Zubehör-Laden.
Bild
Das war früher das Kino in Scholven.
Hömma!

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Lorbass43
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Feldhauserstrasse - es geht weiter

Beitrag von Lorbass43 »

Ich hatte aufregende Kinder- und Jugendtage, die es in Deutschland für ein heutiges Kind nicht gibt. Alles aus der Zeit habe ich mir gemerkt, und was ich mir nicht genau gemerkt habe, das habe ich mir ungenau gemerkt.
Das Fernsehen hielt Einzug in die Wohnzimmer.
Mit einem Mal wurden unsere pünktliche Essenszeremonie aufgehoben, verdrängte das Fernsehen lieb gewordene Kinobesuche im Apollo, Roxy, KV oder Schauburg. Meine Eltern saßen mit gebannten Blick vor dem in die Luft gehenden kleinen Männchen - HB Zigarettenwerbung - und hatten ihren Spaß an dem Vogel, der mit krächzender Stimme den Spruch: “ Nix Chiwitt - Witt Weiden, Witt Weiden!” In unser Wohnzimmer plärrte.
Und während Hirom Holiday über den Bildschirm lief und Fritz Benscher mit TICK - TACK-Quiz zum Mitraten lud, durfte es nun plötzlich warten, unser so streng geregeltes Abendessen. Der heimliche Neid von mir und meinen Freunden auf die Halbstarken und ihren großen Vorbildern Bill Haley und Elvis Presley verging.
Sie mussten ja wohl oder übel ihre progressive Haltung ablegen, um mit bürgerlicher Gesinnung im Arbeitsprozess bestehen zu können.
Unsere große Zeit sollte noch kommen.
Zunächst wurde sich in Gelsenkirchener Barock eingerichtet.
Mit Gelsenkirchener Barock bezeichnet man eine Form der Wohnkultur der 50er und 60er Jahre in Deutschland. Nach den Entbehrungen der Kriegs- und Nachkriegsjahre sorgte das aufkeimende deutsche Wirtschaftswunder in vielen Familien für einen bescheidenen Wohlstand. Dieser Wohlstand und der Wunsch nach Geborgenheit in den eigenen vier Wänden drückte sich vor allem in den von Krieg und Zerstörung betroffenen Gebieten an Rhein und Ruhr in einem altbackenen Möbelstil aus, mit Plüsch und Rüschen, mit gerundeten Möbel-Konturen und aufgesetzten Zierprofilen. In Anlehnung an den ausladenden Formenreichtum des Barock und die eher gesichtslose, von Kohle und Stahlindustrie geprägte Ruhrgebiets- Großstadt Gelsenkirchen wurde dieser verspielte Nachkriegs-Wohnstil ironisch als “Gelsenkirchener Barock” bezeichnet
Das Wirtschaftswunder nahm also ganz gehörig von uns Besitz. Mit Nierentisch,
10 Plattenwechsler und einem fahrbaren Untersatz erst einen Heinkel Motorroller dann einen Glas, das war ein sogenannter Kleinwagen der in einer Faltgarage neben dem Haus auf der Metterkampstr. stand, hielt es seinen Einzug auch bei uns.
Und hatte uns Familie Schöllermann , Die erste Seifenoper im deutschen Fernsehen ,noch den ersten Urlaub an der Nordseeküste gezeigt, so quälten sie sich nun ,und das hat sich bis heute nicht geändert, über die Alpen. Die Borgwarths, Isettas, Goggos, VWs und DKWs.
Qualmend und rauchend standen sie am Gotthard und am Brenner, um nach kurzer Erholungspause allesamt hinunterzurollen, vorbei an Comer- und Gardasee, weiter, um schließlich unter der heißen Sonne von Rimini und Riccione zu schwitzen .Mit meinem neu erstandenen Hawaii - Hemd stolzierte ich durch die Liegestuhlreihen. Neugierig blickte ich auf spärlich Gepunktetes und Gestreiftes, was sich beinwippend im Takt von “Cinderella di Luna“ in der Sonne räkelte und ausstreckte.
Aber nicht alles, was sich meinen Augen darbot, war geradezu appetitlich zu nennen. Blinkte da im Sonnenlicht nicht mancher gerötete Wohlstandsbauch, blitzte an dicken Handgelenken nicht die neuen goldenen Metzgerarmbänder, mit denen man demonstrieren konnte, wie gut es einem schon wieder ging ?
Ja, wir waren wieder wer.
Überall rauchten die Industrieschlote, die Fließbänder liefen heiß, und Tausend Feuer in der Nacht erhellten nicht nur Gelsenkirchen sondern den ganzen Pott.
Vom Pott zu erzählen und nicht den Fußball zu erwähnen - datt geht nich.
“Hansa Scholven” hatte seine Heimat im Stadion am Hydrierwerk ( Feldhauser Straße gegen über Im Brömm),als sich die Veba vergrößerte, wurde der Spielbetrieb auf den neugeschaffenen Sportplatz an der Baulandstrasse verlegt. Namen wie die Brüder Kopkau ,der eine im Tor der andere im Sturm, und Sutzki oder Brackebusch (Torwart) , letzterer spielte auch bei SC Hassel, sind mir noch heute geläufig.
Die Gründung der DJK Borussia - Scholven und einem zu Beginn innerhalb der DJK eigenen Spielbetrieb, nicht dem DFB angeschlossen, erbrachten weitere Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Hier ist Kunibert Wagner als Vorsitzender und Bannerträger der DJK aus dieser Zeit nicht wegzudenken.
Als Akteure auf dem Platz sind die Gebrüder Maas zu nennen.
Mitte der 60er Jahre, nach meiner Dienstzeit bei der Bundeswehr, lernte ich dann Schalke 04 näher kennen und lieben. Ernst Kuzorra, Mitglied der Mannschaft, die in den 30er Jahren den legendären “Schalker Kreisel” erfand, durfte ich duzen und war oft mit Ihm zusammen. Seine Eltern stammten aus Masuren, er aber war: ” Auf Kohle geboren um als Schalker zu sterben.” Den Ernst traf man gegen Abend, wenn Feierabend in seiner Lottoannahmestelle auf der Kurt Schumacherstr. war, in den Kneipen am Machensplatz und Rotthauserstr./Dickampstr. mit seiner Zigarre und bei einem Pilsken. Auf die Frage warum früher bis an die Knie reichende Sporthosen getragen wurden - war seine Antwort: “ Weil wir solange Dödel hatten”.
Et gap ja ma den Schalker Kreisel. Da sin die Jungs übern Fußballplatz gefitscht wie en Pitschendopp un dat ohne Peitsche .
Gerne erinnere ich mich, ja auch mit einer gewissen Wehmut, an diese schon so weit zurückliegende Zeit. Hatten wir alle mehr Zeit für einander? Oder hat der Schleier des Vergessens die negativen Dinge überdeckt?
Egal - ich bin froh und stolz in Scholven und den "Pütt" gelebt zu haben, in einer Familie, welche die Kraft und den Willen hatte, einen Neubeginn zu wagen und füreinander Da zusein.
Kindliche Erinnerungen an viele traumhafte Sonntagmorgen im Sonnenschein. (Die Sonne gehört dazu, wie ein Festanzug, der auch nur Sonntags getragen wird). In der Küche singen Mutter und der Kanarienvogel um die Wette, und die Kirchenglocken läuten mit einer Dringlichkeit, die heute nicht mehr geduldet würde. Immer steht etwas Großartiges bevor, ein Aufbruch, vielleicht zum Schwimmen oder zum Spaziergang nach Schloß Beck oder zu Tante Paula und Onkel Roland, deren Wohnung verlässlich vom Duft frisch gebackenen Rodonkuchens erfüllt ist. Schon der kurze Gang zur Straßenbahnhaltestelle bei “Hanke” (Trinkhalle und Tante-Emma-Laden von Ernst Hanke geführt) legt einige vertraute Koordinaten heimatlicher Umgebung bloß:
Die Nachbarin Frau W., die, auf ein Kissen gestützt, das Leben auf der Straße wie ein Spielfilm passieren lässt; die vergnügten Frühschöppner auf dem Weg zur Gastwirtschaft, die zum Gruß den Hut lüften; heimkehrende Kirchgänger mit dem Gesangbuch im angewinkelten Arm. Sowie, höchst exotisch, aber willkommen; Italienische Eishändler mit ihren Handwagen; bald werden sie das Geld zur Eröffnung erster Eisdielen beisammen haben.
Natürlich gab es auch Tragödien, z.B. einen Mord hinter den Häusern auf der Feldhauserstr., wurde eines Nachts bei seiner Rückkehr aus einer Gaststätte ein Nachbar von der Xantenerstr. Herr K., von zwei Trinkkumpanen aufgelauert und erschlagen. Schulkinder fanden den Toten am nächsten Morgen.
Ist Heimat nicht wie ein Kirchenfenster, ein Puzzle, das sich aus Hunderten bunten Einzelteilen zusammen setzt?
Einige Teile haben Sprünge bekommen, andere sind herausgebrochen, sodass Lücken klaffen im schönen Bild und eine Ausbesserung dringend Not täte. Wieder andere Teile scheinen im Laufe der Jahre an Glanz verloren zu haben. Sie wirken verstörend matt, ganz anders als man sie in Erinnerung hatte.
Besteht Heimat vor allem aus Erinnerungen?
Jede Welt ist von heute. Also kann Heimat nicht nur irgendwo hinter längst verblichenen Jahren schlummern. Die ehemals juristische Gleichsetzung von Heimat und Geburtsort wurde schon in preußischer Zeit im 19. Jahrhundert aufgehoben. Das Industriezeitalter machte die Menschen zu Jägern ihres Arbeitsplatzes - und führte zu massenhaften Heimatverlust. Seither ist Heimat da, wo man sich heimisch fühlt, was wiederum stark an Arbeit oder Nicht - Arbeit gekoppelt ist. Neben dem Faktor Arbeit waren es die Kriege, die Mensch und Heimat neu auswürfelten. Deutsche Diktaturen grenzten aus (Nazis) oder schlossen ein - zur Zwangsheimat (DDR)
Heimat heute, die Erkundung eines Lebensgefühls. Die Zeiten, da ein solches Gefühl gleichsam verpönt war, scheinen zu schwinden. Je stärker sich die Welt globalisiert, je unwohler sich Jung und Alt in der Uniformiertheit weltgleicher Mode, weltgleicher Lebensmittel und weltgleicher Musik fühlen, desto wertvoller dünkt sie die schrullige, fehlerhafte, aber doch gute alte Heimat. Oder geht es inzwischen um etwas anderes?
Bedeutet die neue Heimat Stärke oder Feigheit vor den Herausforderungen der Zeit?
Sind die heutigen Wohlfühl- und Rückzugsmuster, die bis in die Tiefen des (wiederum weltweiten) Internets führen, vergleichbar mit jener Lindenbaum - Idylle am “Brunnen vor dem Tore”, von dem die Alten sungen?
Heimat ist da, wo Arbeit ist : Im 20. Jahrhundert wurden Industriekulissen zum Sinnbild der Geborgenheit.
Im 21. Jahrhundert sind Millionen Menschen notgedrungen auf Heimatsuche; für viele von ihnen eine Frage auf Leben und Tod. Heimat ist mehr als nur eine Erinnerung: Heimat ist Notwendigkeit.
Heimat ist, da die Welt nun einmal nicht stehen bleibt, immer mit Verlust verbunden. Die Dinge (Landschaft, Sprache, Beziehungen) verändern sich, so vehement man sich da gegen wehren mag. Und manches geht unwiederbringlich verloren. Das Wort Nostalgie, das die Sehnsucht nach dem Verlorenengegangenen meint, scheint selber verloren gegangen zu sein. Der Zeitgeist spricht von ”Retrowellen” und bejubelt die vorübergehende Wiederbelebung von klappernden Latschen und Brausegetränken.
Über die wahren Verluste kann das nicht hinwegtäuschen.

Hier sind einige der “Wichtigsten“ nicht ganz ernst gemeint -
Anschreibenlassen - Als der Kunde noch Mensch war, konnte er beim Metzger Pförtner oder im Kolonialwarenladen Hanke anschreiben lassen. Er hatte Kredit, gerade auch bei zweifelhafter Kreditwürdigkeit.
Autokino - Achtetet ich wirklich auf Eddie Constantine oder auf Delilah, die gerade Samson bezirzte? Dem Mädel neben mir im Triumph Spitfire , dessen Enge in den Hintergrund trat, war es auch nicht um den Film zu tun.
Choke - Glorreiche Ungewissheit des Kaltstarts: Springt er an oder säuft er ab? Mit dem Verschwinden des Chokes wurde Autofahren spießig.
D- Mark - Eigentlich sind wir ein Volk von Schweden. Aber wir durften nicht abstimmen.
Einkaufsnetz - Knappes Behältnis zum Tragen! Als wir uns noch mehr leisten konnten, durfte und sollte jeder sehen, was auf den Tisch kommt.
Lufthansa- Cocktail - 1968 entflogen deutsche Frohsinnsbürger, nicht die Achtundsechziger, dem Alltag mit einem rötlichen Likör aus dem Hause Carl Mampe ( erloschen)
Nonstop- Kino - Gehörte zum Hauptbahnhof in Gelsenkirchen wie die Bahnsteigkarte. Filme waren allgemein leichter zu verstehen, wenn man erst den Schluss, dann den Anfang sah.
Nyltesthemden - Als Hautallergien noch kein Thema waren. Im Stoff graute die Zukunft, ein fadenscheiniger Vorgeschmack auf die Musik Dieter Bohlens. Eine schwarze Rose auf Taillenhöhe verwies dreist auf ritterliche Zeiten. Die Blusen aus dem gleichen Material von Damen getragen liessen bei Damenwahl und UV Licht tief blicken.
Puschkin mit Kirsche - Nach glücklich verlaufener Damenwahl und Tanz erstes gemeinsames Getränk an der Theke bei Mühlenbrock in Bülse, die roten Sticker wurden sichtbar in der Brusttasche des Jacketts zur Schau gestellt.
Spikesreifen - Autoreifen für den Winter mit Stahlstiften auf der Lauffläche für eine bessere Bodenhaftung bei Matsch und Schnee. Verboten, trotzdem werden unsere Strassen immer schlechter. Weil mittlerweile ganz Europa kostenlos drüber nietet?
Stofftaschentuch - Jeden Tag frisch und meist von Mutti gebügelt und ganz edel mit Monogramm.
Tankwart - Undenkbar, dass man selber den Tankstutzen eingeführt hätte! Der Tankwart war die perfekte Verkörperung des Der-Kunde-ist-König-Gedankens (vergessen). Bei Spritpreisen um die 50 Pfennig.
Tante Emma Laden - es wurde gekauft, und es gab die neusten Nachrichten aus dem Viertel - hast du schon gehört-, es wurde angeschrieben und am Monatsende bezahlt.
Teppichstange - Hier klopfte sich Nachkriegs- Deutschland den Mief der braunen Jahre aus. Wenigstens sauber sollte es jetzt wieder sein. Klatsch!

Jau so war dat

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Fuffziger
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Beitrag von Fuffziger »

@Lorbass43, sehr schöne Geschichten, davon hab ich selbst manches noch gekannt. Bei einer Sache allerdings ist wohl ein falscher Name im Spiel:


" Fleisch holte man bei der Metzgerei “Pförtner” der sehr beleibte Inhaber war auch Vorsitzender des Kirchenvorstands. Sein Sohn wurde Missionar bei den weißen Patres in Afrika. Als Messdiener habe ich an seiner Primiz teilgenommen. Abendliche Besprechungen ,die bis in die Nacht dauerten, müssen “Feucht” gewesen sein. Mehrere glaubwürdige Zeugen, haben wiederholt Pfr. Wallmeyer vom Scheideweg kommend, mit seinem Fahrrad Schlangenlinienfahrend , auf dem Weg zum Pfarrhaus gesehen. "

Metzgerei Pförtner, am Scheideweg 17 beheimatet, d.h. also der Inhaber Johann Pförtner, war nicht sehr beleibt und hatte auch keinen Sohn in der Mission. Vielmehr handelte es sich um die Fam. Küper, ebenfalls Scheideweg, aber weiter oben an der Voßstrasse. Der damalige Pater Küper ist sicherlich vielen Scholvener Meßdienern noch aus seinen Besuchen in St. Josef bekannt, wo er ab und an mal eine Messe gelesen hatte. Ein gertenschlanker Mann. Er soll übrigens erst vor Kurzem verstorben sein. Ansonsten waren alle Ausführungen vollkommen richtig, wie alte Scholvener zu berichten wussten...

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Buerelter
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Beitrag von Buerelter »

Hier werden Erinnerungen geweckt:
Der damalige Pater Küper ist sicherlich vielen Scholvener Meßdienern noch aus seinen Besuchen in St. Josef bekannt, wo er ab und an mal eine Messe gelesen hatte. Ein gertenschlanker Mann. Er soll übrigens erst vor Kurzem verstorben sein.
Pater Küper war ein charismatischer Mensch. Seine Predigten war immer ergreifend, ohne vordergründige Frömmelei. Er erzählte ganz einfach aus seinem Leben als Seelsorger in Südamerika und man hing an seinen Lippen. Gertenschank, gut gebräunt und immer gut gelaunt, hatte er für uns damalige Meßdiener immer ein offenes Ohr. Man konnt sich so normal mit ihm unterhalten, er hatte so gar nichts Autoritäres, er war ganz anders als Pfr. Wallmeyer, vor dem man einfach nur Respekt hatte. Pater Küper war einfach, und das im positivsten Sinne.
Ja, ich erinnere mich voller Bewunderung für diesen Missionar aus unserer Gemeinde.

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Lorbass43
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Pater Küper

Beitrag von Lorbass43 »

Fuffziger und Buerelter

Jau - gezz wo ihret sacht, stimmt !

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Tacken
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Geschäfte an der Feldhauser Str. in den 60ern

Beitrag von Tacken »

Bild

Wie schon einmal von 4cholvski beschrieben von li. nach re.

- Die Post

- Tapeten Maas

- Reinigung Maas (vormals Schneiderei)

- Bäckerei Eickenscheidt

- Textil Bischoff (nicht Fleischerei Küper dazwischen)

- Schreibwaren Simon

- im Doppeleingang daneben Lebensmittel Kleinschnittger

- Gaststätte Wächter (vormals Sauerbrey); diese Gaststätte wiederum hieß in den 20er
Jahren Lux. In der Gartenwirtschaft dieser Gaststätte befand (oder befindet sich noch
heute?) dieser tolle Brunnen, auf dem mein inzwischen verstorbener Vater Johannes G.
mit seiner in Polen lebenden Cousine Mariechen H. abgebildet ist.

Bild

Der Onkel dieser beiden Kinder, Josef Z., (er war Stukkateur wie später auch mein Vater
wurde von Lux beauftragt, zur Verschönerung der Gaststätte einen Brunnen anzuferti-
gen. So wurde mein Vater mehr oder weniger verewigt (wenn der Brunnen heute noch
da ist).


- Neben Wächter befand sich dann die Fleischerei Küper

- Kino

- Oben in der Mansarde der "Mörderzahnarzt" Bär; meine älteste Schwester war dort eine
von den Zahnarzthelferinnen.

- Dann kam die Bäckerei Lux (der Name fiel niemandem ein; die hatten aber mit der da-
maligen Gaststätte nichts zu tun)

- wie gehabt, Drogerie Wohlfahrt ( dort kaufte meine Mutter mir immer "Rotbäckchen",
weil ich so klein und schwach war :oops:

- Fleischerei Mertens (da kauften wir immer ein)

- Reifen Pahl (der Herr mit der Nickelbrille)

- Schuhhaus Rath/Rump (mit dem Sohn von Rump und der Tochter von Wächter spielten
wir manchmal nachmittags im völlig verdunkelten Kino Verstecken ;war im Dunkeln
äußerst lustig und gruselig)

- Zuletzt dann Lebensmittel Kölsch

Die sogenannte Einkaufsmeile ist damit auf diesem Abschnitt meiner Meinung nach vollständig.

Kann sich denn noch jemand an den "Bunker" auf der Feldhauser Str. erinnern? Dort kaufte man bei Lebensmittel Schürmann ein. Leider abends immer ohne "Rundherumbe-
leuchtung". Laternen waren noch rar.
Guad goahn..

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Buerelter
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Einkaufsmeile Feldhauser Straße

Beitrag von Buerelter »

Da werden Erinnerungen wach:

Mörderzahnarzt Bär: Meine Angst vorm Zahnarzt ist dort entstanden! Er hat mir damals einige meiner Milchzähne ohne Betäubung gezogen. Meistens liefen einem die Tränen von den Wangen, wenn man dort wieder heraus kam. Da konnte die nette Annette auch nicht viel retten! :-) Alleine schon der Geruch, wenn man durch dieses Treppenhaus bei Sauerbrey in die Mansarde stieg. Fies! Hab ich gerade beim Lesen wieder in der Nase!

Der Brunnen bei Sauerbrey ist meines Wissens im Krieg zerstört worden und perdu! Ich war aber noch nie auf dem Grundstück und habe nachgeschaut!

Was bei der Aufzählung der Scholvener Geschäfte noch fehlt, ist die Seite gegenüber dem "Bullenkloster".
Schreibwaren Grothoff, Gold und Uhren Wahl.... bis hin zur Sparkasse, danach Reisebüro Stratmann (vorher Kneipe) Friseur Lukas (gibt es immer noch!)
Vis á vis eine Reinigung, Friseur Haddick....dahinter war noch ne Kneipe (Name??) oder erst die Kneipe, dann Reinigung???

Fisch Ojdowski gegenüber von Mertens, die "Fisch Threse"...mit Sohn Gustav.
tacken, Lorbass43 wißt ihr noch mehr?

Und hier noch eine Postkarte aus den 60/70ern von Lorbass43:
[center]Bild[/center]

Rückseite der Karte: Schreib- und Lederwaren Heinrich Grothoff, 466 Buer-Scholven, Feldhauser Str. 153, Tel. 3 44 XX

Und so schöne Autos drauf: NSU Prinz, Ford 17m (Badewanne), Opel Rekord P2

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Lorbass43
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Einkaufsmeile Feldhauserstr.

Beitrag von Lorbass43 »

Tacken - Lob und Anerkennung !!!

Buerelter - Gold u. Uhren nicht Wahl - sondern Tilly
Reisebüro war nicht Kneipe sondern Metzgerei der Vater vom Theo Stratmann, auch Theo war Metzger.
Die Kneipe war um die Ecke, wurde eine Zeitlang geführt von Roswitha St.


Ich bin stolz auf euch :2thumbs:

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