Die Zechenbahnen von Graf Bismarck

Eisenbahnen für Personen und Güter, Werks- und Zechenbahnen

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trixexpress
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Beitrag von trixexpress »

@kabes und bostonman:

Mensch Leute, das habt ihr toll hingekriegt :2thumbs:

Also doch !!! Da hat mir mein Gehirn doch keinen Streich gespielt :jump:

Meinen alten Herrn werde ich mir mal vornehmen - er wusste doch nix von :datz:

KarlB
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Beitrag von KarlB »

Hallo,

wenn auf der Karte von 1963, von Baumgeist, eingestellt die Strecke auf dem Betriebsgelände von Bismarck noch blind enete, gab es den Übergang auf der Münsterstraße noch nicht, also müsste der Übergang zu einem späteren Zeitpunkt gebaut worden sein, nee, der Übergang ist ja später gebaut worden.

Klarheit könnte nur eine Karte oder Kartenausschnitte aus dem Zeitraum vom Katasteramt schaffen.

Abgesehen davon, wie lange gab es, wenn überhaupt, eine Kohlenförderung auf 7/8? Wie lange wurde der Gleisanschluss, sofern die beiden Schachtanlagen gleismässig neu verbunden waren, als erforderlich angesehen, überhaupt effektiv genutzt? Wurde 7/8 nicht eher als die Hauptschachtanlagen stillgelegt oder zmindest betriebsmäßig schon eingeschränkt?

Es ist das eigentliche Problem den Verlauf des östlichen Teils der Gleisanlage nach dem Übergang evtl. mit Foto eindeutig informativ zu bekommen.

Könnte ja selbst im Urlaub mal beim Katasteramt nachfragen, nur, es wird noch etliche Monate dauern. :cry:

trixexpress
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Beitrag von trixexpress »

KarlB hat geschrieben:... Könnte ja selbst im Urlaub mal beim Katasteramt nachfragen... :
Ich denke, unter den GG'lern dürfte es schon mindestens einen vom Katasteramt geben ... also lieber Mann, raus aus dem Loch, wir beißen nicht :D

KarlB
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Beitrag von KarlB »

Und der ganze Aufstand wegen einem evtl. nur, wenn überhaupt, einen Kilometer langen Gleisstück.
@ trixexpress,
auf jeden Fall haben wir es schon mal hingekriegt den "neuen" Übergang als "war existend" hier einzubringen.

Dann bleibt nur noch auf schnelle Hilfe "aus dem Katasteramtsbüro" zu hoffen. :D
Zuletzt geändert von KarlB am 22.11.2009, 16:18, insgesamt 1-mal geändert.

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Heinz O.
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Beitrag von Heinz O. »

Das ist es , was uns bisher gefehlt hat. Dank der Karte, die uns Baumgeist eingestellt hat.

Die Erklärungen von Bostonman sind auch schlüssig und einleuchtend !


1965 wurden die neue Kaue und das Verwaltungsgebäude errichtet, GB 1966 geschlossen (an anderer Stelle nachzulesen)

alle Schächte von Graf Bismarck sind angeblich 1967/68 verfüllt worden. spätestens ab da dürfte dieses Gleis nutzlos geworden sein.
Gegen Hass, Hetze und AfD
überalteter Sittenwächter

KarlB
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Beitrag von KarlB »

Hallo Heinz O.

es fehlen nur noch die offiziellen Beweise für den östlichen Teil der Strecke.
Genauso gut könnte ich behaupten dass das Gleis zum Wanner Kohlen-Hafen geplant sein könnte weil die Trasse neben der Emscher, zumindet bis zur jetzigen neuen Bogenbrücke über den Kanal, breit genug ist um eine Bahnstrecke aufzunehmen.
So ein eigener Hafen zu unterhalten wie auf Graf Bismarck kostete ja, schon damals, auch eine Stange Geld.

Schacht 9
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Beitrag von Schacht 9 »

@KarlB schreibt:
Abgesehen davon, wie lange gab es, wenn überhaupt, eine Kohlenförderung auf 7/8? Wie lange wurde der Gleisanschluss, sofern die beiden Schachtanlagen gleismässig neu verbunden waren, als erforderlich angesehen, überhaupt effektiv genutzt? Wurde 7/8 nicht eher als die Hauptschachtanlagen stillgelegt oder zmindest betriebsmäßig schon eingeschränkt?
Bild
Aus Gechichten aus dem Emscherbruch

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Emscherbruch
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Beitrag von Emscherbruch »

KarlB hat geschrieben:Und der ganze Aufstand wegen einem evtl. nur, wenn überhaupt, einen Kilometer langen Gleisstück.
Andere Leute sammeln Briefmarken. :D

In den Findbüchern des Stadtarchivs findet sich in den Werksakten folgender Eintrag für Graf Bismarck:

WA Nord VIII 316 + 326
Neubau einer Eisenbahnbrücke Schacht 2/6/9;
eingleisige Eisenbahnbrücke über den Springbach
1961

Das wird wohl die in der Karte mit einen roten Punkt versehene Stelle sein.
Bild

----------

Weiter findet sich:
WA Nord VIII 364
Bau einer Waschkaue und Nebenanlagen, Schachtanlage II,
hier: Führung der Zechenbahn im Bereich der Zentralförderanlage
siehe auch wa-nummer 296
1961

Auf diese Umgestaltung wurde ja bereits hingewiesen.

----------

Weiter:
WA Nord VIII 346
Aufhebung der Zechenbahn zwischen Graf Bismarck II und Bismarck III, Schachtanlage 2/6/9
1965

Der Eintrag ist verwirrend. Es könnte damit die Zechenbahn quer durch Erle bis zu den Schachtanlagen an der Frankampstraße gemeint sein, zumal der Abriss dieser Gebäude schon eininge Jahre vorher begann. Müsste man im Archiv einsehen um festzustellen, was das ist.

----------

Schließlich:
WA Nord VIII 356
Neubau einer Bergetransportanlage Graf Bismarck VII
1965

Der letzte Eintrag deutet darauf hin, dass Schacht 7/8 wie der Rest von Graf Bismarck bis zum Herbst 1966 in Betrieb war.
Stell dir vor, es geht und keiner kriegt's hin.

KarlB
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Beitrag von KarlB »

Hallo,

klasse, immer mehr Bruchstücke an Informationen. Leider enden diese noch vor dem westlichen Teil der Münsterstraße und was über die Münsterstraße führte habe ich noch selbst gesehen.
Auf jeden Fall schon mal einen Dank an die Mitstreiter. :wink:

@ Schacht9,

den neuerbauten Teil von 7/8 kenne ich aus "Strassensicht". Bin ja oft mit dem Fahrrad von Resse nach Wanne-Eickel gefahren. War ja eine sehr moderne Schachtanlage, für mich als Bergbaulaie hatte ich zum Vergleich Ewald/König-Ludwig in Resse.

OT: Nur nach starken Regengüssen war mir es nicht möglich diese direkte Strecke von Resse nach Wanne zu nutzen - Wasserstau in der Senke vor der Emscherbrücke und mein Drahtesel hatte keine Pontons.

Schacht 9
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Beitrag von Schacht 9 »

@Emscherbruch schreibt:
In den Findbüchern des Stadtarchivs findet sich in den Werksakten folgender Eintrag für Graf Bismarck:

WA Nord VIII 316 + 326
Neubau einer Eisenbahnbrücke Schacht 2/6/9;
eingleisige Eisenbahnbrücke über den Springbach
1961
Das wird wohl die in der Karte mit einen roten Punkt versehene Stelle sein.
Bild
Bild
Das Bauwerk mit dem roten Punkt, im Bild unten rechts??

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Emscherbruch
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Beitrag von Emscherbruch »

Schacht 9 hat geschrieben:Das Bauwerk mit dem roten Punkt, im Bild unten rechts??
Vermutlich ist es das.

Kommt bei mir die Frage auf, wann der Springbach in diesem Bereich in Rohre gezwängt wurde. Entstand dadurch der auf dem Foto zu sehende Weg? Sind das die Reste der Tiefbauarbeiten oder ist es eine Zufahrt zum Pumpwerk?

Zur Vollständigkeit (wie bei den Briefmarkensammlern :wink:). Leider ist die Karte etwas verzogen:
Bild
Google Earth Overlay: http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... k_1961.kmz
Stell dir vor, es geht und keiner kriegt's hin.

Hermannstraße
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Re: Zechenbahn Graf-Bismarck

Beitrag von Hermannstraße »

Hallo Kabes!
Ich erinnere mich genau,wie das Lokpersonal die Crangerstr. am Forsthaus mit roten Flaggen in der Hand für den Autoverkehr sperrte.
So ungefähr sah es aus, wenn die Zechenbahn (Fotomontage) von Schacht 2/6/9 zwischen Sportplatz Erle 08 und Hermannstraße Richtung Schacht 7/8 die Cranger Straße am Forsthaus kreuzte.
Bild
Bild

Kabes
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Zechenbahnen von Graf Bismarck!

Beitrag von Kabes »

Mensch, Klasse "Hermannstr", das ist genau das was ich noch in Erinnerung habe. Damals sind die Bahnübergänge noch mit der roten Fahne, oder abends, mit der roten Laterne gesichert worden. Ich weiß das ganz genau, weil direkt bei uns am Haus ein Übergang war.
Bei diesem Übergang konnte man in Richtung Kanal gehen, zur anderen Seite gings zuerst in Richtung "Lager", später dann zum Sportplatz von Erle 08.
Schön "Hermannstr" für die Bilder, wenn's auch nur Montagen waren, aber so war es.
Ich grüße dich, Kabes!

Lederhosenfan
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Beitrag von Lederhosenfan »

Nabend in die Runde!! Nach monatelangem mitlesen möchte ich nun auch ein wenig Licht in die "neue" Bahnstrecke einbringen. Jedenfalls im Jahre 1963 stand ein Besuch der Schulklasse im Zoo an, etwa 2 Jahre später einer mit den Großeltern. Nun ich bin kein Gelsenkirchener, aber man kennt sich aus. Diese besagte "neue" Bahntrasse zwischen Graf Bismarck 2/6/9 und Graf Bismarck 7/8 verlief eingleisig zwischen den beiden Schachtanlagen, kreuzte von 2/6/9 kommend beide Streckengleise der BOGESTRA Linie 1, überquerte einen Fuß-Radweg, Münsterstrasse und wenig später noch die Cranger Str. Möchte sogar sagen, dieser Bahnübergang war mit einer Blinklichtanlage ausgestattet. In höhe der Abzweigweiche zum Schacht 10 hat die Trasse wieder das alte Gleisbett erreicht.

trixexpress
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Beitrag von trixexpress »

Lederhosenfan hat geschrieben:... kreuzte von 2/6/9 kommend beide Streckengleise der BOGESTRA Linie 1...
... also doch dort in etwa, wo heute die Kreuzung mit der Willy-Brandt-Allee ist ?

Jau, da waren eben diese Blinklichter statt der Schranken !

Vielleicht hat jemand auch ein Foto von der Bahnkreuzung in Höhe Erler Post ?

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