- Am Ahlmannshof steht eine ganze Häuserzeile leer.
Alles liegt im Dornröschenschlaf und wartet auf die Dinge die da kommen mögen.
Die Häuser aus der Zeit vor der Jahrhundertwende befinden sich zum größten Teil noch im originalen Zustand.
So alte verzierten Fensterrahmen und von innen angebrachte weiß gestriche Blendladen kenne ich noch aus meiner Kinderzeit, von meinen Großeltern.
Es war gestern still in der Straße. Man konnte beim Betrachten fast den Eindruck bekommen, sich in einer anderen Zeit zu befinden.
Vor meinem geistigen Auge glaubte ich die eisernen Aschentonnen vor den Häusern stehen zu sehen.
was nun, kommt ein Prinz ?
Bilder vom Ahlmannshof
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„Die Menschen", sagte der Fuchs, „die haben Gewehre und schießen. Das ist sehr lästig.“
(Antoine de Saint-Exupéry / aus "Der kleine Prinz")
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Die Eisentonnen waren in der Vorwährungszeit zum Teil einfache Marmeladeneimer. Aber hier pulierte das Leben, das zum großen Teil vom Rhythmus der Zeche bestimmt war. Hier habe ich wohl ein Gefühl für Industriegeräusche entwickelt, die später die Popmusik sublimierte. Auf dem Hinterhof - es kann das Haus Nr. 27 gewesen sein - zockten die kantigen Rentner in den kurzen Sommernächten im Schein der Zechenbahnlampe Karten bis in den Morgen. Hier unterhielt noch lange die Brotfabrik Keweloh ihren Wagenpark, da gab es die Tante Emma Läden Nikolaicik und gleich hinter dem Bahnübergang den von Ludwig Hermann sowie - etwas weiter links das Kino "Atrium".
Oder der Abrissbagger?Benzin-Depot hat geschrieben:was nun, kommt ein Prinz ?
Bei sinkender Bevölkerungszahl und trotzdem steiger Neubautätigkeit muss leider irgenwo auch maroder Altbestand "fallen", fürchte ich. Hat mir gegenüber sogar ein Kommunalpolitker mal zugegeben. Ich persönlich wäre eher dafür Altbestand zu sanieren, aber scheinbar ist der Markt ja für Neubauten vorhanden... Und für Altbauten in mittlerer Lage eben nicht... (obwohl der Ahlmannshof ja eigentlich eine ruhige Lage ohne nennenswerten Durchgangsverkehr ist)
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Die Anfangssequenz des Filmbeitrages Gideonprojekt 2011 zeigt die Häuserzeile am Ahlmannshof, als sie noch komplett bewohnt war.
Wahrscheinlich sind die Aufnahmen im Jahre 2010 entstanden.
http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... 186#310186
Wahrscheinlich sind die Aufnahmen im Jahre 2010 entstanden.
http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... 186#310186
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Der hintere Teil des heutigen Ahlmannshofs (also ab dem Eisen-Metall-Gebäude Richtung Haverkamp) hieß so bis in die 1930er Jahre Leopoldstr., der vordere Teil gehörte noch zur Franziskusstr. Später verschwand der Name Leopoldstr. (der vordere Teil über die Emschertalbahn hinweg bis zur Bismarckstr. verschwand vollständig, der hintere Teil wurde vom Gewerbegebiet absorbiert (führt aber heute noch immer bis zur Magdalenenstr.)). Weiß jemand etwas über die Nummerierung der Häuser die dort heute noch aus den alten Tagen stehen (also ehem. Leopoldstr. bzw. Franziskusstr.)?
C.
C.
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Josefshaus / Jupphaus / Almi
An der Stelle, wo jetzt die Gargen zu sehen sind,
stand damals das Josefshaus bis ???
Ich erinnere mich noch an die Wirtin Rosi und dessen Mann Peter, der Dachdecker war.
Die Pächter davor hatten 2 Kinder. Ein Junge und ein Mädchen (Spitzname Flummi).
Dieses Pächterehepaar übernahm dann für einige Zeit die Bude am Anfang der Robergstraße.
Blick Richtung Bismarckstraße
Direkt gegenüber vom "Juphaus" war damals die Kneipe "Almi"
Dort hatte ich meinen ersten Vollrausch. Und das war der Übeltäter
http://de.wikipedia.org/wiki/Ratzeputz
Seit dem die Kneipe geschlossen wurde, befindet sich dort bis heute eine Näherei / Ändrungsschneiderei.
Die Fensterscheiben (ich meine auch die alte Holztür) der Kneipe hat man beibehalten
Mein Schwager erzählte mir jüngst, das in diesem Haus vor Kneipeneröffnung
ein Lebensmittelgeschäft an der Ecke und und ein paar Meter weiter (Richtung Bismarckstraße) ein Fischgeschäft waren.
Inhaber damals Otto Murschetz, der dann später die Bude im Trinenkamp (gegenüber dem Bürgereck) übernahm.
Hannes
stand damals das Josefshaus bis ???
Ich erinnere mich noch an die Wirtin Rosi und dessen Mann Peter, der Dachdecker war.
Die Pächter davor hatten 2 Kinder. Ein Junge und ein Mädchen (Spitzname Flummi).
Dieses Pächterehepaar übernahm dann für einige Zeit die Bude am Anfang der Robergstraße.
Blick Richtung Bismarckstraße
Direkt gegenüber vom "Juphaus" war damals die Kneipe "Almi"
Dort hatte ich meinen ersten Vollrausch. Und das war der Übeltäter
http://de.wikipedia.org/wiki/Ratzeputz
Seit dem die Kneipe geschlossen wurde, befindet sich dort bis heute eine Näherei / Ändrungsschneiderei.
Die Fensterscheiben (ich meine auch die alte Holztür) der Kneipe hat man beibehalten
Mein Schwager erzählte mir jüngst, das in diesem Haus vor Kneipeneröffnung
ein Lebensmittelgeschäft an der Ecke und und ein paar Meter weiter (Richtung Bismarckstraße) ein Fischgeschäft waren.
Inhaber damals Otto Murschetz, der dann später die Bude im Trinenkamp (gegenüber dem Bürgereck) übernahm.
Hannes
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Das niedrigere Verwaltungsgebäude mit interessanten Backstein-Zierverbänden entstand 1928 nach einem Entwurf des Essener Architekten Ernst Knoblauch (1868-1955). Es wurde 1949/51 um ein Geschoss erhöht und erhielt 1953 die Dachgauben.
1938 erwarben die Konzerne Hoesch, Mannesmann und Rheinmetall je ein Drittel der Aktien und führten das Unternehmen als Eisen und Metall AG weiter. In der Nachkriegszeit wurde von hier ein Konzern gesteuert, der zeitweilig über 1.000 Mitarbeiter hatte und u.a. auch Pionier im Kunststoffrecycling war.
1956/57 wurde ein 7-geschossiges Verwaltungsgebäude errichtet, das 1969 aufgestockt wurde. Es ist ein Skelettbau nach einem Entwurf des Düsseldorfer Architekten Hans Junghanns.
Quelle: http://wikimapia.org/11536868/de/Verwal ... -Metall-AG
Und das Ganze von oben: http://wikimapia.org/?search=gelsenkirc ... &tag=46520
1938 erwarben die Konzerne Hoesch, Mannesmann und Rheinmetall je ein Drittel der Aktien und führten das Unternehmen als Eisen und Metall AG weiter. In der Nachkriegszeit wurde von hier ein Konzern gesteuert, der zeitweilig über 1.000 Mitarbeiter hatte und u.a. auch Pionier im Kunststoffrecycling war.
1956/57 wurde ein 7-geschossiges Verwaltungsgebäude errichtet, das 1969 aufgestockt wurde. Es ist ein Skelettbau nach einem Entwurf des Düsseldorfer Architekten Hans Junghanns.
Quelle: http://wikimapia.org/11536868/de/Verwal ... -Metall-AG
Und das Ganze von oben: http://wikimapia.org/?search=gelsenkirc ... &tag=46520