Mein Liebesbrief an Buer

Hier wird monatlich oder öfter ein Gastkommentar zum Thema "meine Stadt" veröffentlicht. Was immer euch bewegt, stört, erfreut beim und am Zusammen-Leben in dieser Stadt kann hier kommentiert werden

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gutenberg
† 26.10.2015
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Beitrag von gutenberg »

Ego-Uecke hat geschrieben:So so, Herr von und zu Gutenberg ist also authorisiert, ein Statement für alle in Gelsenkirchen-Buer lebenden Menschen abzugeben. Schön!

Wird es dir nicht langsam peinlich?
Ach nee, dir macht es ja nur Spaß, das Thema weiter und immer weiter zu führen, weil du damit so schön die Alt-Gelsenkirchener nerven kannst. Wie ist eigentlich das Wetter in Gelsenkirchen? Ich sitze hier bei 28° auf meiner Terasse und genieße den leichten Seewind von der Ostsee. Und in Buer? Oder in GE? Oder vielleicht doch in der Ruhrstadt?
Ego, Du hast mich durchschaut. Aber musstest Du das den anderen sagen? Diese kleinen Gemeinheiten sind nur für den schlimm, der sie ernst nimmt. Ich habe öben mal irgendwo gesagt: Wir sind alle auf Kohle geboren. Und glaubst Du, mein Großvaader hätte Deinen Großvaader nicht mit den Händen ausgegraben, wenn es nötig gewesen wäre auf dem Pütt? Weil einer aus Scholven und einer aus Ückendorf kam? Blödsinn!

Ich habe "Gelsenkirchen" immer als Oberbegriff gesehen, der wie Schillers "lieber Vater" über den Wolken wohnt und wir alle Brüder werden. Mit alle meinte ich immer: alle drei Städte.
Aber wenn sich jemand über die Buertümelei echauffiert, dann kann ich nicht anders. Dann machts Spaß. Dann kommt die wahre Poesie zutage: "Das Bier schmeckt nach Buer". ist doch herrlich, oder?

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Heinz H.
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Rebekka

Beitrag von Heinz H. »

BildKunstwerk von Heinz Schäpers am Altmarkt in Buer
Menschen in Buer, 4 Figuren auf einer Stahlplatte mit der stilisierten Darstellung der Stadtkarte vom alten Buer.
Buer Mon Amour :wink:
"Gelsenkirchen kann wirklich froh sein, dass es Buer hat."
Dr. Peter Paziorek

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Pedder vonne Emscher
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Beitrag von Pedder vonne Emscher »

Viele verlieren ihren Verstand deshalb nicht, weil sie keinen haben.
Arthur Schopenhauer

Troy
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Beitrag von Troy »

Es begab sich aber zu der Zeit, da der Herr Sonne schickte reichlich auch über Buer.
Und dortselbst erschien ein Gast in einem Juweliergeschäfte am oberen Ende der Straße des Hoches. Die fleißschwitzende junge Hüterin güldener Geschmeide empfing den fremden Gast und fragte nach dem Begehr. „Und habt Ihr wohl, gute Frau, eine Hülfe für ein um Fassung ringendes Stückchen Schmuckstein, welches schon kleine Klüftchen und Risse beherbergt in seiner so feinpolierten Haut, auf dass es weiter keinen Schaden nähme?“
Nun ging die Befragte in sich und sprach alsodann leeren Auges: “Oh, nein!“ Und es solle wohl kein lohnenswertes Arbeiten sein um dieses Stückchen Schmuck! Es koste auch allzuviel an Werten, diese Arbeit machen zu lassen. Sodann beeilte sich der Gast um die Summe zu fragen und hörte genau die Zahl der Euronen: „30,- bis 40,-“. Da sprang des Gastes Herzchen in die Höhe und freute sich: „Ach, so wenig nur?“ Und immer noch leeren Auges und ebensolchen Herzens verhalf die Geschmeidehüterin ihrer Antwort zu noch mehr Blüte durch eine ältliche Mitschwester. Diese aber schaute auf den Gast herab und hieß ihn jäh, das Schmuckstück in ein verrottendes Päckchen zu packen und auf immer zu vergessen, da es nicht Wert sei, weiter betrachtet zu werden. Und wie sie so beide standen und schauten und in ihrer Gesamtheit zu lesen war: „Was ist das denn hier für ne blöde Person? Und was ist das bloß für ne blöde Frage? Sowas Blödes brauchen wir hier nicht!“ wurde es dem Gast ganz merkwürdig ums Herz und machte sich auf und verließ diese grausige Stätte freudlos gestimmter Weiber aus Buer auf Nimmerwiedersehen. Das Schmuckstückchen aber ward in anderer Umgebung bestens versorgt. Und wenn es nicht gestorben ist, dann schmuckstückt es auch noch heute.

Beobachtet und aufgezeichnet anno 2014.

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