Heilige Familie Bulmke & Pfarrer Johannes Matthias Hohn

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pito
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Beitrag von pito »

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brucki
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Beitrag von brucki »

GG-Wiki hat geschrieben:Die Heilige Familie ist eine katholische Kirche in Bulmke-Hüllen.

Das Gebiet von Bulmke gehörte seit dem Jahre 800 zur Propsteikirche St. Gertrudis von Brabant in Wattenscheid. 1861 kam Bulmke zur Gemeinde St. Augustinus Gelsenkirchen.

Der erste Spatenstich fand am 2. Mai 1899 statt. Am 8. Dezember 1901 wurde die Kirche mit einem Festhochamt eingeweiht. Die Kirche war aber zunächst nur eine große Kapelle, die Hälfte der späteren endgültigen Kirche, ohne Turm, nur mit einem großen Dachreiter in der Vierung. Bulmke wurde 1902 eine eigenständige Pfarrei. Das Grundstück, auf dem die Kirche steht, schenkte die Bauernfamilie Böhling. Sein Wert wurde 1901 mit 14 000 Mark angegeben.

Der heutige Bau als neugotische Basilika mit hohem Hauptschiff und niedrigeren Seiten­schiffen geht auf die Jahre 1908/1909 zurück. Diesen Bau konsekriert der Bischof von Paderborn, Karl Joseph Schulte, am 11. Juli 1912.

Hier mal ein Bild der hier beschriebenen "großen Kapelle":
BildPostkarte gelaufen 28.10.1908
Eigene Sammlung

Zum Vergleich:
Verwaltung hat geschrieben:Bild
pito hat geschrieben:Bild
Verwaltung hat geschrieben:Bild

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Prömmel
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Beitrag von Prömmel »

Hier einige alte Fotos:
BildAlte Pfarrkirche
BildAlte Pfarrkirche - Innenraum vor der Zerstörung
BildAlte Pfarrkirche - Seitenschiff vor der Zerstörung
BildAlte Pfarrkirche - nach der Zerstörung am 6. November 1944

Alle Bilder stammen aus der Festschrift "75 Jahre Hl. Familie Bulmke", die im September 1977 erschienen ist.
Die Namen der Fotografen sind nicht angegeben.

Weiter Bilder aus der Festschrift folgen demnächst.
Wer nichts weiß und weiß, dass er nichts weiß. der weiß mehr
als der, der nichts weiß und nicht weiß, dass er nichts weiß.

Lucasdakar
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Pfarrer Hohn

Beitrag von Lucasdakar »


Ich kann mich noch dunkel an Pfarrer Hohn , vor allem aber an seinen Schäferhund erinnern. Ich bin als Kind , Jahrgang 62 in den Kath. Kindergarten Heilige Familie in der Hammerschmidtstraße gegangen ( Tante Maria und Tante Bärbel) . Zur Heiligen Kommunionging ich unter Pfarrer Blumör, ein unbehagender Mensch) . Pfarrer Hohn war sehr autoritär und gefürchtet, über seinen Widerstand der Nazi Zeit war damals kein Thema. Was ich jedoch durch meine Eltern und andere später erfahren habe, war , das er die Menschen unterstütze die Probleme oder zu leiden hatte. Aber es ist so in der Gesellschaft, wenn jemand für eine Sache Kämpft und sich anderen in den Weg stellt ( und gerade in der NAZI Zeit) der muss ein hartes Kreuz haben. Ich weiß das der Hund noch einige Jahre nach dem Tod im Pfarrhaus lebte, und Frau Kassner die Pfarrsekretärin immer mit ihm durch Bulmke lief.

Propietario
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Priesterjubiläum Pfarrer Hohn

Beitrag von Propietario »

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Prömmel
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Ehrung für Mathias Hohn

Beitrag von Prömmel »

Bisher wurde noch nicht erwähnt (hab ich jedenfalls noch nicht gefunden), dass Mathias Hohn (die Schreibweise mit nur einem "t" dürfte wohl eher richtig sein) 1964 mit der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes geehrt wurde.

Hier drei Schnappschüsse aus dem Stadtfilm von 1964 - die Ehrung wurde vorgenommen von Franz Sandmann:
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brucki
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Re: Heilige Familie Bulmke & Pfarrer Johannes Matthias Hohn

Beitrag von brucki »

Mit einem Schreiben der "Mitglieder der Arbeitsgruppe der Gemeinde" vom 16.03.2022 wurden die Mitglieder der Gemeinde "Heilige Familie" darüber informiert, dass das Kirchgrundstück im Laufe diesen Jahres an die Stadt Gelsenkirchen verkauft werden wird. Die Stadt plant das Kirchgebäude niederzulegen und an gleicher Stelle eine Sporthalle für das Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasium errichten.

Der letzte Gottesdienst wird am 12. Juni 2022 um 15 Uhr stattfinden.

Die weiteren Gottesdienste sollen in der Klosterkirche an der Wanner Str. 42 stattfinden, das Gemeindeleben wie bisher im Kettelerhaus.

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Luther
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Re: Heilige Familie Bulmke & Pfarrer Johannes Matthias Hohn

Beitrag von Luther »

Einblicke von der letzten heiligen Messe in der Pfarrkirche Heilige Familie Bulmke 12.06.2022

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Gut gefülltes Gotteshaus...
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Probst Pottbäcker zelebriert...
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Volle Besetzung auf der Altarinsel...
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Auszug....
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Prozession auf dem Weg...
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Mit dem Allerheiligsten unter dem kleinen Himmel...
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Prozession hat die Wannerstr. erreicht.....
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In der Klosterkirche angekommen....
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Unser kleines Abschiedsgeschenk, ein kleines Fotoheft.... Als Andenken...

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schnuffelhund
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Re: Heilige Familie Bulmke & Pfarrer Johannes Matthias Hohn

Beitrag von schnuffelhund »

brucki hat geschrieben:
10.04.2022, 12:19
Mit einem Schreiben der "Mitglieder der Arbeitsgruppe der Gemeinde" vom 16.03.2022 wurden die Mitglieder der Gemeinde "Heilige Familie" darüber informiert, dass das Kirchgrundstück im Laufe diesen Jahres an die Stadt Gelsenkirchen verkauft werden wird. Die Stadt plant das Kirchgebäude niederzulegen und an gleicher Stelle eine Sporthalle für das Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasium errichten.

Der letzte Gottesdienst wird am 12. Juni 2022 um 15 Uhr stattfinden.

Die weiteren Gottesdienste sollen in der Klosterkirche an der Wanner Str. 42 stattfinden, das Gemeindeleben wie bisher im Kettelerhaus.
Nach längerer Zeit habe ich (Ex-Bulmker im norddeutschen Flachland) mal wieder ins GE-Forum geschaut und las mit Erschrecken diesen Beitrag.
Verstehe ich das jetzt richtig, dass „meine“, das Stadtbild prägende, Kirche Hl. Familie zu Bulmke abgerissen werden soll???
Geht es der katholischen Kirche wirklich so schlecht, dass sich der Unterhalt dieses imposanten Gebäudes nicht mehr bezahlen lässt? Ich habe viele schöne – auch weniger schöne - Erinnerungen an meine Kindheit und Jugend in Bulmke, quasi im Schatten dieses Wahrzeichens des Stadtteils. Da ich über den aktuellen Stand der Stadtentwicklung nicht auf dem Laufenden bin, würde es mich mal interessieren, ob nicht ein Aufschrei durch die Stadt ging, als der Abriss beschlossen und bekannt wurde. Oder wurde das einfach hingenommen, wie bei so vielen anderen Entscheidungen, mehr oder weniger historische Gebäude platt zu machen?
Liebe Grüße aus dem Speckgürtel von Bremen
Das Leben ist unberechenbar, esst den Nachtisch zuerst !

petra_52
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Re: Heilige Familie Bulmke & Pfarrer Johannes Matthias Hohn

Beitrag von petra_52 »

Ist das traurig. Auch ich habe meine Jugend in den 70er Jahren in Bulmke verbracht. Die Zeit, als Pater Dichtler und Pater Welscher dort gewirkt haben, hat mich sehr geprägt und ich habe beste Erinnerungen an diese Zeit.
Eine Frage noch: Kann man das Fotoheft mit den Erinnerungen irgendwo kaufen?
Schöne Grüße aus Bad Rippoldsau im Schwarzwald

Lucasdakar
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Re: Heilige Familie Bulmke & Pfarrer Johannes Matthias Hohn

Beitrag von Lucasdakar »

Hallo lieber ehemaliger Gelsenkirchener und Ex-Bulmker,

der letzte Gottesdienst zum 12. Juni 2022 hat mich auch aus der Ferne ( ich lebe seit 1986 nicht mehr in Gelsenkirchen) an dem Tag nach Bulmke geführt.
Durch freundschaftliche und Familäre Kontake bin ich immer noch mit meiner Heimatstadt vernetzt und werde zum Ende des Jahres auf Grund meines Voruhestandes in Richtng Dorsten
ziehen um wieder im Ruhrgebiet ( meiner Heimat) zu leben.

Aber nun mal zu Ihrer Frage des Aufschreies zum Abriss. Ja,den hat es gegeben und es gab einiges an Diskussionen. Wo war denn Ihr Aufschrei ? , Ihre Petion? und Ihre kritischen Fragen? hierzu.
Wer so provokant nach einem Aufschrei fordern fragt, der darf sich die Frage stellen lassen, was persönlich er dazu eingebracht hat. ?

Wo waren denn Ihre Eingaben?? Bitte jetzt nicht antworten, ich wusste das nicht, dass zählt bei so einer provokanten Anfrage nicht.

Es gab einiges an Proteste und leider sind durch die vielen Kirchenschließungen in Gelsenkirchen nun auch die Heilige Familie mit der Bulmker Kirche betroffen.
Selbst kann ich mir diesen Stadtteil mit der imposanten Kirchen auch nicht vorstellen, es wird im Stadtbild eine große Lücke reissen.
Das gesamte Areal, Bulkmer KIrche, Pfarrhaus auf der Hohenzollernstraße ( wer kannte Frau Kassner als Pfarrsekretärin nicht?) , der moderne Anbau des Kindergarten Im Mühlenfeld,
wird geopfert um für das Gauss- Gymnasium eine Sportmehrzeweckkalle zu Verfügun stellen.
Das musste ich auch erst einmal verdauen, wenn man sich das in Real vorstellt.

Ich habe einige Gespräche mit Bulmkern und Ex-Bulmkern geführt, teilweise emotional und mitnehmen dürfen dass das für den Stadtteil ein derber Verlust darstellt.
Kettlerhaus und Klösterchen bleiben und werden etwas an Tradition noch darstellen und erhalten bleiben.

Jedoch war ich bei dem Besuch der Messe etwas endtäuscht , da ich glaubte, selber bin ich Jahrgang 1962, viel mehr bekannte Gesichter wieder zu sehen. FEHLANZEIGE!

Als sich Gesellschaft am Klösterchen auflöste nutzte ich ein großzügigen Rundgang durch Bulmke. Bulmer Straße, Wanner Straße, Stück Hertastraße, Hohenzollernstraße, Hammerschmidtstraße Hohenstaufenallee, Elfenstraße, Bronner Straße, Heinrichsplatz und Auf dem Graßkamp. Meine Eindrücke waren zum teil sehr erschreckend. Von dem Bulmke was ich kannte ist sehr sehr wenig übrig geblieben. Ich war entsetzt wie manche bürgerlichen Wohnhäusern meiner Kindheit und Jugend richtig runtergekommen und verwohnt sind. In vielen ehemaligen Ladenlokalen ( ex Blumen Voss, Früchtehaus Becher, Westring und Ladenstein und Stroband ( eine Institution in Bulmke) sind Dinge beherbergt, da möchte ich mich hierzu nicht näher zu äußern, souvärene Geschäfte sehen anders aus. Im Mühlenfeld zwischen Hammerschmidtstraße/Pauluskirchplatz und Hohenzollernstraße ist ein Netto-Markt angesiedelt, der in den 80 iger Jahren als Plus Filiale gebaut wurde. Der ganze Müll liegt verstreut herum und ziert die Vorgärten und Straßen. Bei dem Rundgang auf der Bulkmer Straße Straße wurde aus dem Haus No. 59, wo früher die Gaststätte Volkmar angesiedelt war, aus dem Fesnster eine volle Mülltüte geworfen. Fenster auf, Müll heraus, Fenster zu, damit scheint man im Hause Bulkmer Straße 59, fertig zu sein. In einigen Teilen hat dieser noch heute wohnliche Stadtteil ein sozialen Abstieg hinter sich gebracht. Das spiegt sich wohl auch im Gemeideleben nieder.

Nach Rücksprache mit einem aktiven KIrchenmitglied waren zu Gottesdiensten an Sonntagen 40-50 Teilnehmer, was für ein so großen Stadtteil sehr sehr dünn ist. Die Geselschaftpolitische Lage und die Stellung der Kirche im Wandel wurde bei letzten Gottesdienst in der Predigt ungeschönt angesprochen , was mutig war jedoch kontruktiv von den Zuhörern aufgenommen wurde.

Ja, es ist bitter dieses Kapitel Heilige Familie in Gelsenkirchen Bulmke mit abzuschließen, aber Ihre Frage nach dem Aufschrei frage ich mich, WO WAR IHRER ?

Liebe Grüße und vor allem Glück Auf!

Lucasdakar
schnuffelhund hat geschrieben:
13.06.2022, 15:20
brucki hat geschrieben:
10.04.2022, 12:19
Mit einem Schreiben der "Mitglieder der Arbeitsgruppe der Gemeinde" vom 16.03.2022 wurden die Mitglieder der Gemeinde "Heilige Familie" darüber informiert, dass das Kirchgrundstück im Laufe diesen Jahres an die Stadt Gelsenkirchen verkauft werden wird. Die Stadt plant das Kirchgebäude niederzulegen und an gleicher Stelle eine Sporthalle für das Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasium errichten.

Der letzte Gottesdienst wird am 12. Juni 2022 um 15 Uhr stattfinden.

Die weiteren Gottesdienste sollen in der Klosterkirche an der Wanner Str. 42 stattfinden, das Gemeindeleben wie bisher im Kettelerhaus.
Nach längerer Zeit habe ich (Ex-Bulmker im norddeutschen Flachland) mal wieder ins GE-Forum geschaut und las mit Erschrecken diesen Beitrag.
Verstehe ich das jetzt richtig, dass „meine“, das Stadtbild prägende, Kirche Hl. Familie zu Bulmke abgerissen werden soll???
Geht es der katholischen Kirche wirklich so schlecht, dass sich der Unterhalt dieses imposanten Gebäudes nicht mehr bezahlen lässt? Ich habe viele schöne – auch weniger schöne - Erinnerungen an meine Kindheit und Jugend in Bulmke, quasi im Schatten dieses Wahrzeichens des Stadtteils. Da ich über den aktuellen Stand der Stadtentwicklung nicht auf dem Laufenden bin, würde es mich mal interessieren, ob nicht ein Aufschrei durch die Stadt ging, als der Abriss beschlossen und bekannt wurde. Oder wurde das einfach hingenommen, wie bei so vielen anderen Entscheidungen, mehr oder weniger historische Gebäude platt zu machen?
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Lucasdakar
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Re: Heilige Familie Bulmke & Pfarrer Johannes Matthias Hohn

Beitrag von Lucasdakar »

Hallo lieber ehemaliger Gelsenkirchener und Ex-Bulmker,

der letzte Gottesdienst zum 12. Juni 2022 hat mich auch aus der Ferne ( ich lebe seit 1986 nicht mehr in Gelsenkirchen) an dem Tag nach Bulmke geführt.
Durch freundschaftliche und Familäre Kontake bin ich immer noch mit meiner Heimatstadt vernetzt und werde zum Ende des Jahres auf Grund meines Voruhestandes in Richtng Dorsten
ziehen um wieder im Ruhrgebiet ( meiner Heimat) zu leben.

Aber nun mal zu Ihrer Frage des Aufschreies zum Abriss. Ja,den hat es gegeben und es gab einiges an Diskussionen. Wo war denn Ihr Aufschrei ? , Ihre Petion? und Ihre kritischen Fragen? hierzu.
Wer so provokant nach einem Aufschrei fordern fragt, der darf sich die Frage stellen lassen, was persönlich er dazu eingebracht hat. ?

Wo waren denn Ihre Eingaben?? Bitte jetzt nicht antworten, ich wusste das nicht, dass zählt bei so einer provokanten Anfrage nicht.

Es gab einiges an Proteste und leider sind durch die vielen Kirchenschließungen in Gelsenkirchen nun auch die Heilige Familie mit der Bulmker Kirche betroffen.
Selbst kann ich mir diesen Stadtteil mit der imposanten Kirchen auch nicht vorstellen, es wird im Stadtbild eine große Lücke reissen.
Das gesamte Areal, Bulkmer KIrche, Pfarrhaus auf der Hohenzollernstraße ( wer kannte Frau Kassner als Pfarrsekretärin nicht?) , der moderne Anbau des Kindergarten Im Mühlenfeld,
wird geopfert um für das Gauss- Gymnasium eine Sportmehrzeweckkalle zu Verfügun stellen.
Das musste ich auch erst einmal verdauen, wenn man sich das in Real vorstellt.

Ich habe einige Gespräche mit Bulmkern und Ex-Bulmkern geführt, teilweise emotional und mitnehmen dürfen dass das für den Stadtteil ein derber Verlust darstellt.
Kettlerhaus und Klösterchen bleiben und werden etwas an Tradition noch darstellen und erhalten bleiben.

Jedoch war ich bei dem Besuch der Messe etwas endtäuscht , da ich glaubte, selber bin ich Jahrgang 1962, viel mehr bekannte Gesichter wieder zu sehen. FEHLANZEIGE!

Als sich Gesellschaft am Klösterchen auflöste nutzte ich ein großzügigen Rundgang durch Bulmke. Bulmer Straße, Wanner Straße, Stück Hertastraße, Hohenzollernstraße, Hammerschmidtstraße Hohenstaufenallee, Elfenstraße, Bronner Straße, Heinrichsplatz und Auf dem Graßkamp. Meine Eindrücke waren zum teil sehr erschreckend. Von dem Bulmke was ich kannte ist sehr sehr wenig übrig geblieben. Ich war entsetzt wie manche bürgerlichen Wohnhäusern meiner Kindheit und Jugend richtig runtergekommen und verwohnt sind. In vielen ehemaligen Ladenlokalen ( ex Blumen Voss, Früchtehaus Becher, Westring und Ladenstein und Stroband ( eine Institution in Bulmke) sind Dinge beherbergt, da möchte ich mich hierzu nicht näher zu äußern, souvärene Geschäfte sehen anders aus. Im Mühlenfeld zwischen Hammerschmidtstraße/Pauluskirchplatz und Hohenzollernstraße ist ein Netto-Markt angesiedelt, der in den 80 iger Jahren als Plus Filiale gebaut wurde. Der ganze Müll liegt verstreut herum und ziert die Vorgärten und Straßen. Bei dem Rundgang auf der Bulkmer Straße Straße wurde aus dem Haus No. 59, wo früher die Gaststätte Volkmar angesiedelt war, aus dem Fesnster eine volle Mülltüte geworfen. Fenster auf, Müll heraus, Fenster zu, damit scheint man im Hause Bulkmer Straße 59, fertig zu sein. In einigen Teilen hat dieser noch heute wohnliche Stadtteil ein sozialen Abstieg hinter sich gebracht. Das spiegt sich wohl auch im Gemeideleben nieder.

Nach Rücksprache mit einem aktiven KIrchenmitglied waren zu Gottesdiensten an Sonntagen 40-50 Teilnehmer, was für ein so großen Stadtteil sehr sehr dünn ist. Die Geselschaftpolitische Lage und die Stellung der Kirche im Wandel wurde bei letzten Gottesdienst in der Predigt ungeschönt angesprochen , was mutig war jedoch kontruktiv von den Zuhörern aufgenommen wurde.

Ja, es ist bitter dieses Kapitel Heilige Familie in Gelsenkirchen Bulmke mit abzuschließen, aber Ihre Frage nach dem Aufschrei frage ich mich, WO WAR IHRER ?

Liebe Grüße und vor allem Glück Auf!

Lucasdakar
schnuffelhund hat geschrieben:
13.06.2022, 15:20
brucki hat geschrieben:
10.04.2022, 12:19
Mit einem Schreiben der "Mitglieder der Arbeitsgruppe der Gemeinde" vom 16.03.2022 wurden die Mitglieder der Gemeinde "Heilige Familie" darüber informiert, dass das Kirchgrundstück im Laufe diesen Jahres an die Stadt Gelsenkirchen verkauft werden wird. Die Stadt plant das Kirchgebäude niederzulegen und an gleicher Stelle eine Sporthalle für das Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasium errichten.

Der letzte Gottesdienst wird am 12. Juni 2022 um 15 Uhr stattfinden.

Die weiteren Gottesdienste sollen in der Klosterkirche an der Wanner Str. 42 stattfinden, das Gemeindeleben wie bisher im Kettelerhaus.
Nach längerer Zeit habe ich (Ex-Bulmker im norddeutschen Flachland) mal wieder ins GE-Forum geschaut und las mit Erschrecken diesen Beitrag.
Verstehe ich das jetzt richtig, dass „meine“, das Stadtbild prägende, Kirche Hl. Familie zu Bulmke abgerissen werden soll???
Geht es der katholischen Kirche wirklich so schlecht, dass sich der Unterhalt dieses imposanten Gebäudes nicht mehr bezahlen lässt? Ich habe viele schöne – auch weniger schöne - Erinnerungen an meine Kindheit und Jugend in Bulmke, quasi im Schatten dieses Wahrzeichens des Stadtteils. Da ich über den aktuellen Stand der Stadtentwicklung nicht auf dem Laufenden bin, würde es mich mal interessieren, ob nicht ein Aufschrei durch die Stadt ging, als der Abriss beschlossen und bekannt wurde. Oder wurde das einfach hingenommen, wie bei so vielen anderen Entscheidungen, mehr oder weniger historische Gebäude platt zu machen?
Liebe Grüße aus dem Speckgürtel von Bremen
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schnuffelhund
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Re: Heilige Familie Bulmke & Pfarrer Johannes Matthias Hohn

Beitrag von schnuffelhund »

Moin Lucasdakar,
ich finde deine Fragen „Wo war denn Ihr Aufschrei ? , Ihre Petion? und Ihre kritischen Fragen?“ absolut nicht passend als Teil deiner Antwort auf meinem Beitrag bezüglich des geplanten Abrisses der Bulmker Kirche.
Was ist denn daran so provokant, wenn ich mein Interesse an der Thematik bekunde mit dem Satz: „ … würde es mich mal interessieren, ob nicht ein Aufschrei durch die Stadt ging … „
Und auf deine Anmerkung „Wo waren denn Ihre Eingaben?? Bitte jetzt nicht antworten, ich wusste das nicht, dass zählt bei so einer provokanten Anfrage nicht.“ antworte ich selbstverständlich mit: „Das habe ich nicht gewusst ! “ Ich lebe seit 1979 nicht mehr in Gelsenkirchen und habe seit dem Tod meiner Eltern 1995/96 auch keinerlei Kontakte mehr in der Stadt - mit Ausnahme der „Gelsenkirchener Geschichten“. Aber auch das nur sporadisch, denn mein Lebensmittelpunkt ist nicht mehr Gelsenkirchen, sondern mein jetziger Wohnort (seit 43 Jahren) mit seinem weiteren Umfeld, an dem ich wesentlich mehr Interesse habe als an Gelsenkirchen. Diese Stadt ist heute für mich „nur noch“ meine Geburtsstadt.
Du schreibst weiterhin „Durch … … Kontake … … noch mit meiner Heimatstadt vernetzt und werde … … in Richtng Dorsten ziehen um wieder im Ruhrgebiet ( meiner Heimat) zu leben.“
Dazu ein Zitat: „Heimat ist da, wo man aufgenommen ist, wo man sich wechselseitig bestärkt, sich wechselseitig unterstützt, sich wechselseitig hilft, sich wechselseitig versteht, wie auch immer, sich wechselseitig lobt, sich gemeinsam freut, gemeinsam lacht. Kurzum, Heimat ist da, wo man sich gerne aufhält und sich entfalten kann.“
Somit wäre Heimat – und so sehe ich es auch – etwas sehr Individuelles.
Ich bereue es nicht Gelsenkirchen den Rücken gekehrt zu haben, ich werde bestimmt nicht wieder dorthin zurückkehren und wenn ich einmal Heimweh habe (kann vorkommen!) dann bestimmt nicht nach Gelsenkirchen. Wie sagt man doch so schön bei uns: „Dor will ik nich doot över ’n Tuun hangen.“
Und hier noch eine „provokante“ Anmerkung bzw. Frage zu deinem Erlebnis in der Bulmker Straße am Haus Nr. 59. Warum hast du nicht gleich Zivilcourage bewiesen und die Leute, welche die Mülltüte aus dem Fenster warfen, auf ihr Fehlverhalten hingewiesen?? Bitte jetzt nicht antworten, ich konnte nicht -ich wollte nicht – ich hab‘ nicht gesehen wer‘s war – ich hatte keine Zeit – usw. usw. - das zählt bei so einer Aktion nicht. 😉
Zur gesellschaftspolitischen Lage und der Stellung der Kirche im Wandel der Zeit kann ich nur sagen: an dieser misslichen Lage der Kirche ist sie wohl zum größten Teil selbst schuld. Auch wenn das Thema, wie du schreibst, beim letzten Gottesdienst in der Predigt ungeschönt angesprochen wurde, wird sich, meiner Meinung nach, daran so schnell nichts daran ändern.
Und ja, es ist bitter dieses Kapitel Heilige Familie in Gelsenkirchen Bulmke so abzuschließen, schade um den imposanten Bau.
Nimm das mit dem „du“ nicht so ernst Kumpel – macht man heute so in Foren – Glück Auf !
Das Leben ist unberechenbar, esst den Nachtisch zuerst !

Lucasdakar
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Re: Heilige Familie Bulmke & Pfarrer Johannes Matthias Hohn

Beitrag von Lucasdakar »

Moin Ex-Bulmker,
besten Dank für die Rückmeldung, jedoch bleibe ich bei meiner Antwort und finde meine Frage hierzu mehr als platziert. Da ich aus der sehr detaillierten Antwort entnehmen kann, sind Sie auch ziemlich Bildungsnah und gut Argumentativ aufgestellt. Umso mehr ist meine Frage zum Thema" Wo war Ihr Aufschrei "gerechtfertigt. Wer so provokant nach einem "Aufschrei "oder "Reaktion fragt", sollte sich immer Fragen, welchen Beitrag habe ich zum kritischen Protest beigetragen. Und gerade Sie können sich Vorstellen, dass dieser Akt Schließung der Bulmker Kirche nicht ohne Protest und dementsprechende Reaktion einhergegangen ist. Insofern ist Ihre Nachfrage überflüssig wie ein Kropf. Sie unterstellen nämlich das der Gelsenkirchener und eventuell der noch dort verbliebende Bulmker zu dumm und zu blöde ist, dementsprechend sich zu wehren oder gar kritisch zu äußern. Das war und ist nicht der Fall. Gerade Ihren Wortbeitrag habe ich mit einem aktiven Mitglied der Augustinus Kirchengemeinde GE- Altstadt erörtert. Auch hier war zu der provokanten Nachfrage mehr Kopfschütteln als Verständnis . Ich kann Ihnen versichern, dass es deutlichen Protest gab, gibt und das immer noch sehr kontrovers in der Diskussion steht. In der WAZ waren in den letzten Wochen auch einige Kommentare zu lesen, dass es hierzu noch einmal zum Abriss eine Petition gegen soll und diese in Erwägung gezogen wird. Widerspruchslos ist das ganze Thema hier nicht, soviel steht fest. Jedoch aus dem geheiligten Norden im Speckgürtel von Bremen solche provokanten Sprüche zu klopfen" Wo war der Aufschrei" ist ziemlich starker Tobac. Zum Thema Heimat hierzu eine Anmerkung ."Ja", dass ist etwas ist was sehr individuelles und da ich beruflich ziemlich herumgekommen bin, darf ich mir an der Stelle erlauben, es gab Gegenden und Regionen die passten gut und weniger gut. Die Mentalität muss auch dazu passen, da ist mir der Norden seelenverwandter als der Süden, wobei ich in Stuttgart und Schwaben sehr sehr angenehme, unterstützende und willkommene Erfahrungen machen durfte. Das Rheinland besonders die Schiene um Köln /Bonn ist schon eine Herausforderung, was darin oft begründet liegt das der Rheinländer die Meinung vertritt das die Menschen im Ruhrgebiet, dumm, blöde und auf Grund der noch vorhandenen Industrie gern in der Schmuddelecke lebend, gesehen wird. Ein Irrtum sondergleichen. Es gibt sicherlich im Ruhrgebiet Ecken die leider sich negativ entwickelt haben und auch gekippt sind. Dazu zählen auch Stadtteile in Gelsenkirchen oder ganze Städte. Aber auf die Kritiker die gern die Finger auf andere zeigen, verschweigen auch die Probleme in ihrer Stadt oder Gemeinde. In Gelsenkirchen ist vieles auf politischer und kommunalpolitischer Schiene nicht gut gelaufen , dass teile ich und kritisiere ich auch öffentlich. Ich hüte mich jedoch vor Pauschalurteilen, besonders unangenehm empfinde ich, wenn jemand aus gut abgesicherten Verhältnissen , quasi aus der Schießscharte, auf andere zu zielen. Was mein Erlebnis in der Bulmker Straße 59 betrifft, hier mir fehlende Zivilcourage vorzuwerfen ist auch ziemlich strong. Zumal Sie nicht dabei waren, welche Reaktion meine eigene dazu war. Auch das ist Ihre Verbalohrfeige erster Güte und ich Frage mich hier, geht es Ihnen so gut, dass es hier nicht um die Sache geht sondern mehr um anderen so richtig fett ins Gesicht zu treten?? Warum tun Sie das, zumal wir uns vermutlich mal gar nicht kennen, mir so unverschämt gegenüber zu treten? Geht's noch Frage ich jetzt mal ganz platt gefragt? Junge Junge, diese Einstellung ist ziemlich herb, muss ich auch erstmal sacken lassen. Das Thema "DU" hat etwas mit Respekt zu tun, ob das in den Foren oder Facebook angesagt oder angezeigt ist, ist zweitrangig. Das "Du" wird gern genutzt um sich über jemanden zu stellen und dann gerade bei Kritik, kritischen Fragen so richtig alle Register der Kunst zu ziehen um jemand zu verletzten und diese Klaviatur bespielen Sie hervorragend. Ich weiß jetzt nicht wie ich mich hier verabschieden soll oder möchte. Ich greife jedoch auf die Erziehung meines Vaters hierzu zurück, etwa ziemlich streng aber Gerecht, was ich im Rückblick sehr sehr an ihm geschätzt habe. Ich Verabschiede mich mit dem Wort „ Glück Auf“ , dass ist das wichtigste Unter Tage gewesen, dass alle wieder hoch aus dem Stollen kommen, ob Freund oder Feind. Ich weiß jetzt nicht wie ich mich hier verabschieden soll oder möchte. Ich greife jedoch auf die Worte meines Vaters hierzu zurück, er etwa ziemlich streng aber gerecht, was ich im Rückblick sehr sehr an ihm geschätzt habe. Ich Verabschiede mich mit dem Wort „ Glück Auf“ , dass ist das wichtigste "Unter Tage" gewesen, dass alle wieder hoch aus dem Stollen kommen, ob Freund oder Feind. @ Lucasdakar




schnuffelhund hat geschrieben:
04.07.2022, 20:18
Moin Lucasdakar,
ich finde deine Fragen „Wo war denn Ihr Aufschrei ? , Ihre Petion? und Ihre kritischen Fragen?“ absolut nicht passend als Teil deiner Antwort auf meinem Beitrag bezüglich des geplanten Abrisses der Bulmker Kirche.
Was ist denn daran so provokant, wenn ich mein Interesse an der Thematik bekunde mit dem Satz: „ … würde es mich mal interessieren, ob nicht ein Aufschrei durch die Stadt ging … „
Und auf deine Anmerkung „Wo waren denn Ihre Eingaben?? Bitte jetzt nicht antworten, ich wusste das nicht, dass zählt bei so einer provokanten Anfrage nicht.“ antworte ich selbstverständlich mit: „Das habe ich nicht gewusst ! “ Ich lebe seit 1979 nicht mehr in Gelsenkirchen und habe seit dem Tod meiner Eltern 1995/96 auch keinerlei Kontakte mehr in der Stadt - mit Ausnahme der „Gelsenkirchener Geschichten“. Aber auch das nur sporadisch, denn mein Lebensmittelpunkt ist nicht mehr Gelsenkirchen, sondern mein jetziger Wohnort (seit 43 Jahren) mit seinem weiteren Umfeld, an dem ich wesentlich mehr Interesse habe als an Gelsenkirchen. Diese Stadt ist heute für mich „nur noch“ meine Geburtsstadt.
Du schreibst weiterhin „Durch … … Kontake … … noch mit meiner Heimatstadt vernetzt und werde … … in Richtng Dorsten ziehen um wieder im Ruhrgebiet ( meiner Heimat) zu leben.“
Dazu ein Zitat: „Heimat ist da, wo man aufgenommen ist, wo man sich wechselseitig bestärkt, sich wechselseitig unterstützt, sich wechselseitig hilft, sich wechselseitig versteht, wie auch immer, sich wechselseitig lobt, sich gemeinsam freut, gemeinsam lacht. Kurzum, Heimat ist da, wo man sich gerne aufhält und sich entfalten kann.“
Somit wäre Heimat – und so sehe ich es auch – etwas sehr Individuelles.
Ich bereue es nicht Gelsenkirchen den Rücken gekehrt zu haben, ich werde bestimmt nicht wieder dorthin zurückkehren und wenn ich einmal Heimweh habe (kann vorkommen!) dann bestimmt nicht nach Gelsenkirchen. Wie sagt man doch so schön bei uns: „Dor will ik nich doot över ’n Tuun hangen.“
Und hier noch eine „provokante“ Anmerkung bzw. Frage zu deinem Erlebnis in der Bulmker Straße am Haus Nr. 59. Warum hast du nicht gleich Zivilcourage bewiesen und die Leute, welche die Mülltüte aus dem Fenster warfen, auf ihr Fehlverhalten hingewiesen?? Bitte jetzt nicht antworten, ich konnte nicht -ich wollte nicht – ich hab‘ nicht gesehen wer‘s war – ich hatte keine Zeit – usw. usw. - das zählt bei so einer Aktion nicht. 😉
Zur gesellschaftspolitischen Lage und der Stellung der Kirche im Wandel der Zeit kann ich nur sagen: an dieser misslichen Lage der Kirche ist sie wohl zum größten Teil selbst schuld. Auch wenn das Thema, wie du schreibst, beim letzten Gottesdienst in der Predigt ungeschönt angesprochen wurde, wird sich, meiner Meinung nach, daran so schnell nichts daran ändern.
Und ja, es ist bitter dieses Kapitel Heilige Familie in Gelsenkirchen Bulmke so abzuschließen, schade um den imposanten Bau.
Nimm das mit dem „du“ nicht so ernst Kumpel – macht man heute so in Foren – Glück Auf !
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Re: Heilige Familie Bulmke & Pfarrer Johannes Matthias Hohn

Beitrag von exbulmker »

@lucasdakar, @schnuffelhund

Ihr lebt beide seit ewigen Zeiten nicht mehr in Gelsenkirchen und fallt hier übereinander her, obwohl ihr einer Meinung seid, daß der drohende Abriß der Kirche mehr als schade ist.

Als exbulmker (der echte) kenne ich die Hl. Familie seid meiner Kindheit, auch weil ich dort unter Pfarrer Hohn die Kommunion empfangen habe.
Allerdings habe ich mich schon vor langer Zeit von der Institution Kirche entfernt und damit auch keinerlei Verbindung zu der Gemeinde, zumal ich dann über den Kanal gezogen bin.
Und ja, die drohende Entwidmung der Kirche habe ich nicht so richtig - wenn überhaupt - wahrgenommen, von daher ist mein Aufschrei ausgeblieben.
Hätte er etwas genutzt? Wenn ich mich in Gelsenkirchen umsehe oder die Zeitung aufschlage, könnte ich permanent aufschreien.
Andererseits, wieviel Leute müssen protestieren, um eine Entwicklung aufzuhalten - die Abkehr der Menschen von der Kirche, was kleine Gemeinden und leere Kirchen zur Folge hat - die offensichtlich unumkehrbar ist?

Sicherlich kann man darüber nachdenken, die Kirche einer anderen Verwendung zuzuführen. Aber noch einen Veranstaltungsraum den man unterhalten muß, wer denn, die öffentliche Hand?
Möglicherweise dann ein Gebäude, das oft nicht genutzt wird und nur wegen seiner Existenz aufrecht erhalten wird; schwer vorstellbar.

Um einmal auf das Umfeld zu kommen, @lucasdacar war vor einiger Zeit noch hier, du @schnuffelhund offensichtlich nicht.
Bulmke ist nicht mehr der Stadtteil den wir aus unserer Kindheit oder Jugend kennen und an den wir noch sentimentale Erinnerungen haben (Blumen Voss, Becher, Opel Voigt etc.), er ist absolut heruntergekommen, was bedauerlicherweise für weite Teile Gelsenkirchens gilt.

Außerdem ist der Bevölkerungsmix inzwischen auch ein anderer, der Anteil derer mit gelebter christlicher Konfession ist sicherlich gesunken und erfahrungsgemäß gehen darüberhinaus hauptsächlich noch Menschen in der zweiten Lebenshälfte regelmäßig in die Kirche.
Daher, es ist wie es ist, die Lücke für die Kirche wird mit einem höchstwahrscheinlich häßlichen Zweckbau gefüllt werden.

Und noch etwas am Rande.
Die von Dir @lucasdakar geschilderte Episode mit dem Müllbeutel und Deine Frage @schnuffelhund nach der Zivilcourage: Zivilcourage muß man sich leisten können. Bei den Völkern die dort in einigen Straßen wohnen kann zuviel Zivilcourage der Gesundheit ziemlich abträglich sein. Deswegen meidet man diese Gegenden, falls möglich.
Die Friedhöfe sind voll mit Menschen, die zu Lebzeiten als unersetzlich galten.

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