Delog

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wilhelminer52
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Beitrag von wilhelminer52 »

Karlheinz Rabas hat geschrieben:Das kannst Du sehen wie Du willst. Da es eine GmbH war, war es eine selbstständige Firma. Das Firmenkapital und damit das Sagen lagen aber wohl bei der Delog.

Karlheinz Rabas
@Karlheinz Rabas

Deine damalige Antwort war für mich nicht ganz so aufschlussreich.

Bei meinen Recherchen über die Gelsenkirchener Erfinder bin ich auf diese Erfindungen aufmerksam geworden:

39a, 15. 1050049 Inh.: Deutsche Plax G. m. b. H., Gelsenkirchen-Rotthausen
Erf.: James Baily, West Hartford, Conn. und Arnos T. Benway, Hartford, Conn.
(V. St. A.). j
Vorrichtung zum Formen von hohlen Gegenständen, insbesondere
Flaschen, aus organischen thermoplastischen Kunststoffen. 13. 5. 55. D 20 444.
(5. 2. 59)

39a, 16. D 22 964 (DAS 1 084 474) Anm.: Deutsche Plax G.m.b.H., Gelsenkirchen-
Rotthausen.
Erf.: Ludwig F.Schenz, Oberhausen (Rhld.).
Verfahren und Vorrichtung zum fortlaufenden Zusammenfügen von Einzelbahnen aus
thermoplastischem Kunststoff. 16. 5. 56.
Quelle "Patentamt München"

Frage:
Kann es sein, dass zu der damaligen Zeit die DELOG einen neuen Geschäftszweig in Richtung Kunststoffe einschlagen wollte, und was ist daraus geworden?

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diro
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Re: Delog

Beitrag von diro »

Detlef Aghte hat geschrieben:Hierhat mein vater kurze Zeit malocht,eine schicht bei delog und dann gekocht.
was ich aber sagen wollte :Hat jemand eine Foto von derEingangshalle Ein wunderschönes Werk mit Glas ,entworfen von werner Ruhnauin Zusammenarbeit mit dem Glas-objekt künstlerLuther.
Fischers Fulimanter Bau,das Volkshausist ja eh in aller Munde die Eingangshalle sieht man seltener

Detlef
Hier hat mein Vater auch als Betriebsschlosser malocht, während er sich zeitgleich über Techniker- und Ingenieursschule hocharbeitete und dann zu Siemens wechselte.

Am 06.10.60 hat er sich bei Wartungsarbeiten den A..... verbrannt, einer seiner Kollegen ging dabei drauf!!! Jemand hatte vergessen, ein Ventil zu schliessen, so dass die ganze Hütte in Flammen stand. Der "Anstandsbesuch" und die "aufmunternden Worte" seitens der Betriebsleitung und des Betriebsrates im Krankenhaus war mit n´er Schachtel Kippen abgetan!
Zuletzt geändert von diro am 19.02.2011, 02:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Klexx
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Beitrag von Klexx »

Mein Bruder hat mit fuffzehn seine Lehre dort angefangen,nu isser dreiundfuffzig und immer noch bei dem Verein...

von waldbröl
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Beitrag von von waldbröl »

Ich hab ja auch da in der Elektrowerkstatt malocht. Wenn man länger krank war kam dann der Betriebsrat Burdenski oder auch Löbbert ( der spätere Bürgermeister von GE ) nach hause oder ins Krankenhaus, brachte ne Tüte mit Kippen, Obst usw. mit. Fand ich damals als junger Bengel sehr nett. Hab ich von anderen Firmen nie gehört.

Wolle

Schacht 9
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Beitrag von Schacht 9 »

Bild
Eingangsbereich der Glasfabrik DELOG in GE-Rotthausen um 1954.

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diro
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Beitrag von diro »

von waldbröl hat geschrieben:Ich hab ja auch da in der Elektrowerkstatt malocht. Wenn man länger krank war kam dann der Betriebsrat Burdenski oder auch Löbbert ( der spätere Bürgermeister von GE ) nach hause oder ins Krankenhaus, brachte ne Tüte mit Kippen, Obst usw. mit. Fand ich damals als junger Bengel sehr nett. Hab ich von anderen Firmen nie gehört.

Wolle
Kann ich nachvollziehen, aus Sicht eines, wie Du sagst "jungen Bengels".

Aber wenn´s auf Messers Schneide liegt und einer Deiner Kumpels bereits aus persönlich unverschuldeter Umstände ums Leben gekommen ist, der Dir einen Tag vorher noch im selben Krankenzimmer sagt: "Gerd, wir schaffen das!"...dann verstirbt..und dir dann ne Tüte mit Kippen, oder vielleicht auch Obst übergeben wird, von Seiten der Betriebsleitung ...........das sprengt meinen persönlichen Rahmen für Anteilnahme und auch für Blasphemie!!!
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von waldbröl
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Beitrag von von waldbröl »

Schacht 9 hat geschrieben:Bild
Eingangsbereich der Glasfabrik DELOG in GE-Rotthausen um 1954.
Ja Super, so sah es 1963 als ich die Lehre anfing auch noch aus. In dem schmalen Vorraum rechts direkt im Eingang befanden sich die Stempelkarten der Mitarbeiter. Meine erste Stempelkartennummer in der Lehre war 2154 später als Facharbeiter 4098. Es waren weit über Tausend. Oder doch einige Tausend?
Links in dem Gebäude wo der Lkw steht, war der Ofen vier. Dort kam im Gegensatz zu den anderen drei Öfen das Glas senkrecht aus dem Schmelzofen.
Einmal im Jahr bekamen wir von der DELOG kostenlos einen neuen Arbeitsanzug mit dem achteckigen Emblem auf der Brusttasche.

Wolle

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diro
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Beitrag von diro »

von waldbröl hat geschrieben:Ich hab ja auch da in der Elektrowerkstatt malocht. Wenn man länger krank war kam dann der Betriebsrat Burdenski oder auch Löbbert ( der spätere Bürgermeister von GE ) nach hause oder ins Krankenhaus, brachte ne Tüte mit Kippen, Obst usw. mit. Fand ich damals als junger Bengel sehr nett. Hab ich von anderen Firmen nie gehört.

Wolle
Löbbert war auch derjenige, der in der Feldmark, ohne eine Baugenehmigung zu haben, die "neue" Anlage versuchte zu errichten! Ging alles schief und im Herbst `77 wurde alles wieder niedergerissen: Der Kamin stand schon und die Fundamente waren auch schon gegossen, Heute steht da die JVA. Schräääch gegenüber, beim Bauer Grollmann hab ich im Herbst immer meine Drachen steigen lassen. :lol:

Wie gut, dass die Gladbecker zum damaligen Zeitpunkt nicht so renitent waren und haben es über sich ergehen lassen!!! :wink:
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diro
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Beitrag von diro »

diro hat geschrieben:
von waldbröl hat geschrieben:Ich hab ja auch da in der Elektrowerkstatt malocht. Wenn man länger krank war kam dann der Betriebsrat Burdenski oder auch Löbbert ( der spätere Bürgermeister von GE ) nach hause oder ins Krankenhaus, brachte ne Tüte mit Kippen, Obst usw. mit. Fand ich damals als junger Bengel sehr nett. Hab ich von anderen Firmen nie gehört.

Wolle
Löbbert war auch derjenige, der in der Feldmark, ohne eine Baugenehmigung zu haben, die "neue" Anlage versuchte zu errichten! Ging alles schief und im Herbst `77 wurde alles wieder niedergerissen: Der Kamin stand schon und die Fundamente waren auch schon gegossen, Heute steht da die JVA. Schräääch gegenüber, beim Bauer Grollmann hab ich im Herbst immer meine Drachen steigen lassen. :lol:

Wie gut, dass die Gladbecker zum damaligen Zeitpunkt nicht so renitent waren und haben es über sich ergehen lassen!!!
Für Gelsenkirchen gut, aber wir denken ja nicht mit Scheuklappen, sondern regional, wenn schon nicht kosmopolitisch! :lol: ...Die Gladbecker in Richtung Kirchhellen haben heute noch daran zu knacken!

Gladbeck-Rentfort-Nord, im speziellen die Marc-en-Baroul-Straße hat heute sehr daran zu knabbern. Eine damals durch die Delog geschaffene Wohnsiedlung, mit 8-stöckigen Hochhäusern, stehen entweder leer, oder werden unter Preis an Bürger mit Migrationshintergrund vermietet. In einem der Häuser wohnte auch (wenn auch illegal und auf Heimaturlaub, bei Marion Löblich), im Jahre `88, der Hanusch, allgemein auch bekannt unter dem offiziellen Namen "Rösner", der Gladbecker Geiselgangster!

Heute kann man in einem dieser Häuser eine Eigentumswohnung (90 m2) für gerademal 45.000,- Euronen erwerben! Klingt gut, nicht wahr?!...Auf den ersten Blick!!!! Kommt nur hinzu: Die Häuser haben im Keller eine Sauna und hauseigenes Schwimmbad. :wink: Die Nebenkosten in der Umlage, ob genutzt oder ungenutzt, fressen die versprochene Rendite auf..............Delog sei Dank, hast Deine Probleme frühzeitig in Nachbarstädte verschoben! :wink:
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Benzin-Depot
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Beitrag von Benzin-Depot »

wilhelminer52 hat geschrieben:In dem Gebäude Auf der Reihe 2 befand sich auch diese Firma:
Bild

Hinter der Telefon- und Fernschreibnummer steht der Zusatz "Delog".

War die Firma DEPLAX eine eigenständige Firma oder war sie ein besonderer Geschäftszweig der Delog?
@wilhelminer52:

Eine interessante Frage.
Deplax war als Markenzeichen der Deutschen Plax eingetragen.
Auf dem Briefkopf steht, dass es sich bei der Firma in Rotthausen um eine Filiale der Deutschen Plax GmbH handelt.
wilhelminer52 hat geschrieben: 39a, 15. 1050049 Inh.: Deutsche Plax G. m. b. H., Gelsenkirchen-Rotthausen
Erf.: James Baily, West Hartford, Conn. und Arnos T. Benway, Hartford, Conn.
(V. St. A.). j
Vorrichtung zum Formen von hohlen Gegenständen, insbesondere
Flaschen, aus organischen thermoplastischen Kunststoffen. 13. 5. 55. D 20 444.
(5. 2. 59)

39a, 16. D 22 964 (DAS 1 084 474) Anm.: Deutsche Plax G.m.b.H., Gelsenkirchen-
Rotthausen.
Erf.: Ludwig F.Schenz, Oberhausen (Rhld.).
Verfahren und Vorrichtung zum fortlaufenden Zusammenfügen von Einzelbahnen aus
thermoplastischem Kunststoff. 16. 5. 56.
Quelle "Patentamt München"

Frage:
Kann es sein, dass zu der damaligen Zeit die DELOG einen neuen Geschäftszweig in Richtung Kunststoffe einschlagen wollte, und was ist daraus geworden?
Die Deutsche Plax GmbH hat Kunstoffverpackungen hergestellt.
Dein Brief trägt das Datum vom 11.01.1957

Dazu habe ich Folgendes gefunden :

Beim Amtsgericht Wuppertal wurde am 28.12.1959
die Fa. Deutsche Plax GmbH & Co.Velbert, Kunstoffverpackungen
eingetragen.

Ab dem 29.09.1961 wurde daraus die Deutsche Plax-Gesellschaft mit beschränkter Haftung Velbert.

Ca 1962 erfolgte die Übernahme der Deutschen Plax GMBH
durch die Fa. J.A. Schmalbach AG

Am 04.05.1964 wird die
Fa. J. A. Schmalbach Aktiengesellschaft/ Werk Velbert
in Schmalbach-Lubeca-Werke
Aktiengesellschaft Kunststoffverpackungswerk Velbert
eingetragen.
„Die Menschen", sagte der Fuchs, „die haben Gewehre und schießen. Das ist sehr lästig.“
(Antoine de Saint-Exupéry / aus "Der kleine Prinz")

wilhelminer52
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Beitrag von wilhelminer52 »

@Benzin-Depot

Vielen Dank für die Info!

Gruß
w52

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Benzin-Depot
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Beitrag von Benzin-Depot »

wilhelminer52 hat geschrieben:@Benzin-Depot

Vielen Dank für die Info!

Gruß
w52
@wilhelminer52: Bitteschön. :winken:
Leider klärt das immer noch nicht die Frage, ob die Fa. im Jahre 1957 (Briefkopf) ein Geschäftszweig der Delog war :grübel:
„Die Menschen", sagte der Fuchs, „die haben Gewehre und schießen. Das ist sehr lästig.“
(Antoine de Saint-Exupéry / aus "Der kleine Prinz")

wilhelminer52
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Beitrag von wilhelminer52 »

Karlheinz Rabas hat geschrieben:Das kannst Du sehen wie Du willst. Da es eine GmbH war, war es eine selbstständige Firma. Das Firmenkapital und damit das Sagen lagen aber wohl bei der Delog.

Karlheinz Rabas
@Benzin-Depot

Wenn Karlheinz Rabas das schreibt, dann ist das so.
Der Briefkopf weist ebenfalls die Verbindung zur DELOG auf: Telefon und Fernschreibnummer mit dem Vermerk DELOG

R-R-H
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Beitrag von R-R-H »

An den Eingangsbereich der Delog kann ich mich noch gut erinnern,hab dort oft gestanden und meinen Papa von der Frühschicht abgeholt.
Es gab für die Arbeiter dort immer ein Zitronensaftkonzentrat das sie mit Wasser gemischt haben,war ja heiss dort und der Durst gross. :D
Manchmal brachte er auch eine Flasche mit nach Hause..das Zeug war sooo lecker :lol:

Auch erinner ich mich das die Delog früher immer zur Weihnachtzeit die Kinder der Arbeiter zu einer Weihnachtsfeier in einem Kino eingeladen hat,erst gab es einen Film zu sehen und anschliessend kam der Nikolaus persönlich um an die Kinder Tüten mit Weihnachtslecker zu verteilen.

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iwi
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Beitrag von iwi »

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Aktueller Übersichtsplan des Werkes Gelsenkirchen 2017
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glückauf
iwi
Was Du nicht willst was man Dir tu', das füg auch keinem anderen zu.
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